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Veröffentlicht am 01.07.2019

Ein Mord im ruhigen Lower Barton

Die Tote von Higher Barton
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Mabel Clarence ist auf dem Weg nach Higher Barton. Ihre ehemalige Freundin und Cousine Abigail Tremaine hat sie auf ihren Landsitz eingeladen, um einen alten Zwist zu begraben. Vor 40 Jahren ist die Freundschaft ...

Mabel Clarence ist auf dem Weg nach Higher Barton. Ihre ehemalige Freundin und Cousine Abigail Tremaine hat sie auf ihren Landsitz eingeladen, um einen alten Zwist zu begraben. Vor 40 Jahren ist die Freundschaft zerbrochen und seitdem haben die beiden Frauen nicht mehr miteinander kommuniziert.
Da Mabel kein Mobiltelefon besitzt, muss sie wohl oder übel am Straßenrand in ihrem Auto übernachten. Der Wagen ist liegen geblieben und Mabel erkennt im Dunkeln den Weg nicht nach Higher Barton. Zu dumm, denn so verpasst sie Geburtstagsfeier ihrer Cousine, wo das Wiedersehen stattfinden sollte.
Am nächsten Tag kommt sie in aller Früh auf dem Wohnsitz von Abigail an. Da das Haus noch ruhig ist, will sie niemanden wecken und findet eine offene Tür zur Bibliothek. Dort sieht sie voller Schrecken eine junge Frau am Boden liegen, sie ist anscheinend ermordet worden.
Sofort ruft Mabel die Polizei, doch was dann geschieht, kann die ältere Dame nicht fassen. Niemand glaubt ihr, denn die Leiche ist innerhalb weniger Minuten verschwunden. Das Wiedersehen mit ihrer Cousine fällt entsprechend kühl aus. Ein Mord auf Higher Barton, was für ein Skandal, das kann nicht sein. Schnell wird die geistige Fähigkeit von Mabel in Frage gestellt.

Mabel ist von nun an auf sich gestellt und ist wild entschlossen, diesen ominösen Mordfall zur Not alleine aufzuklären. Sie wird es der Polizei und ihrer Cousine schon beweisen.

Ein spannender Krimi entsteht, ohne dass man ahnen könnte, wer der Mörder ist.
Der Unterhaltungswert vom Buch ist hoch und es hat mir sehr gefallen. Der Schreibstil ist flüssig, es kommt keine Langeweile auf.
Unter dem Pseudonym Rebecca Michéle hat Ursula Schreiber einige Cornwall Romane veröffentlicht.
Da wartet noch spannende Unterhaltung auf mich, ich bin neugierig auf die Fortsetzungen.

Veröffentlicht am 13.06.2019

Agatha tritt vor den Traualtar

Agatha Raisin und der tote Ehemann
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Endlich steht Agatha mit ihrem geliebten James vor dem Traualtar.
Dummerweise wird die Trauung gestört. Der vermeintliche tote Ehemann von Agatha, den sie vor etlichen Jahren verlassen hat, lebt anscheinend ...

Endlich steht Agatha mit ihrem geliebten James vor dem Traualtar.
Dummerweise wird die Trauung gestört. Der vermeintliche tote Ehemann von Agatha, den sie vor etlichen Jahren verlassen hat, lebt anscheinend doch noch.

James ist zu tief enttäuscht und beendet die Beziehung.
Dumm ist nur, Agatha hat ihr Cottage bereits verkauft und die Möbel sind eingelagert. Es bleibt ihr nichts anderes übrig, als im Gästezimmer von James zu übernachten, denn im Dorf findet sie kein Hotelzimmer. Die Menschen in Carseley sind ebenfalls enttäuscht von Agatha, wie kann sie nur versuchen Bigamie zu begehen?

Doch Agatha wäre nicht sie selbst, wenn es nicht auch aus diesem Schlamassel eine Rettung gäbe.
Wieder einmal gilt es, einen Mordfall aufzuklären, denn ihr Ehemann Jimmy ist nun doch tot. Er wurde ermordet und der Verdacht fällt sofort auf Agatha.

Mit James macht sie sich auf und befragt sehr zum Unmut von Billy Wong, alte Bekanntschaften von Jimmy. Das Chaos nimmt seinen Lauf und Agatha gerät mal wieder in Gefahr.

Kein Fettnapf wird ausgelassen, so ist man es von Agatha Raisin gewohnt. Amüsant und wortgewandt geht die Hobby-Detektivin auf Jagd.
Der Humor ist wieder klasse und der Unterhaltungswert gewohnt hoch. Die Geschichte ist kurzweilig mit ca. 160 Seiten, so kann man sich gleich ins nächste Abenteuer in den Cotswolds stürzen.
Zum Glück gibt es Fortsetzungen, so kann ich mit weiter köstlich amüsieren über Aggie.

Veröffentlicht am 08.06.2019

Bella italia

Quattro Stagioni
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Auf nach Rom, Mensch, habt ihr es gut heißt es von allen Seiten.

Der Journalist Stefan Ulrich geht mit seiner vierköpfigen Familie als Auslandskorrespondent in die große italienische Stadt.
In einem ...

Auf nach Rom, Mensch, habt ihr es gut heißt es von allen Seiten.

Der Journalist Stefan Ulrich geht mit seiner vierköpfigen Familie als Auslandskorrespondent in die große italienische Stadt.
In einem Palazzo wollen sie es sich gemütlich und schön machen. Nur fällt das anfangs schwer, denn ohne Strom lässt es sich schwer arbeiten und leben.
Dank der Hilfe des Hausmeisters Filippo werden einige Hürden gemeistert. Der quirlige Italiener steht mit Rat und Tat gerne bereit.
Die Wohnung muss schnell hergerichtet werden, denn die beiden Kinder reisen bald an.

Schnell fühlt sich die Familie wohl, auch wenn es als Deutscher nicht immer einfach ist, bella figura zu machen. Die Sprache will erlernt werden und einige Grundsätze sind zu beachten.
Die Italiener sind ein sehr nettes und offenes Völkchen, doch in manchen Dingen auch sehr starsinnig. Wer nicht braun gebrannt aus dem Urlaub wieder kommt, kann keinen schönen Urlaub gehabt haben. Wird man nicht mit: „Ben tornati, ben trovati e belli abbronzati!“ begrüßt, hat man einiges falsch gemacht.

Das Buch ist sehr unterhaltsam und man bekommt sofort Lust ins Auto zu steigen und nach Rom zu düsen. Da es eine wahre Geschichte ist, macht es noch mehr Spaß, es zu lesen. Die Charaktere sind amüsant und interessant. Man hat das Gefühl, bei einigen Momenten dabei zu sein, die Erzählung ist sehr bildhaft.

Es gibt noch eine Fortsetzung, auf die ich sehr gespannt bin.

Veröffentlicht am 26.05.2019

Wunderschöne Touren im Altmühltal

Die schönsten Tagesausflüge im Altmühltal
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Auf der Übersichtskarte zu Beginn sieht der Leser sehr gut die Lage der Touren.
Ein detailreiches Inhaltsverzeichnis erleichtert die Suche sehr. Die einzelnen Vorschläge sind schön beschrieben.
Der Leser ...

Auf der Übersichtskarte zu Beginn sieht der Leser sehr gut die Lage der Touren.
Ein detailreiches Inhaltsverzeichnis erleichtert die Suche sehr. Die einzelnen Vorschläge sind schön beschrieben.
Der Leser erfährt etwas über die Lage, die Anfahrt, Einkehrmöglichkeiten, Tourencharakter und welche Karte empfohlen wird, z.B. die Radwanderkarte „Romantisches Franken“.

In der Beschreibung der jeweiligen Tour erfährt der Leser auch Interessantes über die Geschichte und was man an Sehenswürdigkeiten entdecken kann. Es sind Streckenwanderungen enthalten, aber auch sehr schöne Rundwege. Die enthaltenen Farbfotos sind sehr hilfreich und tragen zur Planung bei.

Insgesamt sind 30 Vorschläge im Buch enthalten. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Obwohl das Buch bereits von 2013 ist, hat es an Informationen nichts verloren.
Am Ende befindet sich ein Orts-und Sachregister.
Ich konnte sehr schöne Touren entdecken und ausprobieren und ich bin sehr angetan von diesem Ausflugsführer.

Veröffentlicht am 25.05.2019

Trauerbewältigung in sehr unterhaltsamer Form

Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt
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Die vierzehnjährige Sofia kämpft mit der Trauer um ihre verstorbene Mutter.

Es heißt, die Zeit heil alle Wunden, doch auch nach über einem Jahr, kann Sofia darin keinen Sinn erkennen.

Sofia war immer ...

Die vierzehnjährige Sofia kämpft mit der Trauer um ihre verstorbene Mutter.

Es heißt, die Zeit heil alle Wunden, doch auch nach über einem Jahr, kann Sofia darin keinen Sinn erkennen.

Sofia war immer eine leidenschaftliche Sängerin, doch daran hat sie kein Interesse mehr. Die Erinnerung an ihre Mutter, die ihr so gerne zugehört hat, ist zu schmerzhaft. Zum Glück hat sie ihre Freundinnen, darunter Kiki, die ihr stets zur Seite stehen. Doch auch die können ihren Kummer nicht nachvollziehen. Ob das Leben wieder einfacher wird?

Dann tritt an ihrer Schule eine Frau auf, die Jugendlichen gute Tipps gibt. „Frag Kate“ heißt ihr Hilfsangebot. Sofia hält zuerst nichts davon, doch da sie mit ihrem Vater nicht über ihren Kummer reden kann, schreibt sie Kate eine E-Mail. Sofia bekommt Antwort und ist begeistert von Kate.
Nun kann sie sich ihren Schmerz und ihre Teenie-Fragen von der Seele schreiben. Der Austausch ist amüsant und hilft Sofia sehr.

Der Titel vom Buch sagt alles über Sofias Traurigkeit aus, ich finde den sehr gut ausgewählt.

Den Schmerz, den Sofia mit sich trägt, wird sehr gefühlvoll erzählt. Der Stil gefällt mir sehr im Buch, die Charaktere wachsen einem schnell ans Herz. Sofia möchte man am liebsten in den Arm nehmen und ihr helfen, denn Verlust zu verarbeiten.
Es ist ein Jugendbuch, aber mir als Erwachsene hat es total gut gefallen. Von der ersten Seite an, hatte ich viel Freude an dem Buch. Aber auch die Traurigkeit und die Tränen werden gut erzählt, ohne kitschig zu wirken.

Es ist nicht einfach, wie geht man mit so einem jungen Menschen um, der seine Mami verloren hat. Auch das Umfeld von Sofia ist da eher hilflos. Die richtigen Worte werden nicht gefunden und man traut sich nicht, weil man etwas Falsches sagen könnte. Da ist Kate ein Glücksgriff, sie ist eine gute Wahl der Autorin und kommt nicht mit erhobenem Zeigefinger daher.

Der Humor ist klasse im Buch, ich habe mich teilweise köstlich amüsiert. Die Sprache ist nicht zu jugendlich, so dass man auch als Erwachsener eine sehr schöne Geschichte vorfindet.

Am Ende habe ich leise geseufzt, schade, das Buch ist ausgelesen. Gerne würde ich noch mehr Sofia wissen und noch mehr über die Menschen um sie herum erfahren.

Vielleicht gibt es eine Fortsetzung?

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