Ein wahres Drachenepos mit einer tollen Heldin!
Es gibt Bücher bei denen man in den Seiten und Worten versinkt und den ganzen Tag über an nichts anderes mehr denken kann. Solch eine Faszination bewirken vor allem Drachen bei mir, Geschichten mit ihnen ...
Es gibt Bücher bei denen man in den Seiten und Worten versinkt und den ganzen Tag über an nichts anderes mehr denken kann. Solch eine Faszination bewirken vor allem Drachen bei mir, Geschichten mit ihnen oder über sie - ich liebe diese mystischen Wesen. Beim Lesen der Kurzbeschreibung habe ich genau das vorgefunden, dass ich in diesem Moment gesucht hatte. Eine emotionale aber auch abenteuerliche Geschichte mit unvorhergesehenen Wendungen, Drachen, Liebe und Revolte. Bis zur letzten Seite habe ich genau dies alles bekommen und ab heute werde ich sehnsüchtig auf die Fortsetzung warten…
Die Autorin hat einen sehr leicht verständlichen Schreibstil mit dem sie Spannung, Liebe, Emotionen und Verrat genau den richtigen Ausdruck verleiht. Die vielen Ideen der Autorin sind wirklich sehr gut miteinander verwoben worden. Die Figuren klar strukturiert und mit viel Detailverliebtheit gestaltet. Genauso wie das Setting welches mir mit den unvorhergesehenen Wendungen besonders gefallen hat. Die Dialoge sind präzise und abwechslungsreich. Von Beginn an hat mir die Art der Erzählung von Kristen Ciccarelli wirklich gut gefallen. Ihre Ideen sind außergewöhnlich und perfekt umgesetzt. Sie stopft ihre Geschichte nicht voll, sondern lässt einen Gedanken nach dem nächsten einfließen. So entsteht für den Leser ein schöner roter Faden, dem man gut folgen kann.
Der Einstieg in Ashas Geschichte fiel mir sehr leicht und der Inhalt ist schnell zusammengefasst: Asha ist die Iskari, die Drachentöterin ihres Vaters dem Drachenkönig. Ihre einzige Lebensaufgabe besteht darin ihre Lebensschuld zu sühnen die sie als Kind auf sich geladen hat. Den als junges Mädchen rief Asha den ersten und mächtigsten aller Drachen herbei und erzählte ihm die alten Geschichten. Doch er verriet sie und steckte ihre Heimat in Brand und auch Asha kam nicht ohne ein Zeichen ihrer Tat davon. Doch nun, so viele Jahre später steht die größte aller Aufgaben noch bevor. Denn der Drachenkönig verlangt den Tot des ersten Drachen, sollte sie dies nicht schaffen wird sie Jarek den Kommandanten ihre Vaters heiraten müssen. Die Iskari steht vor einer fast unüberwindbaren Aufgabe, bei der sie allerdings unverhofft Hilfe der alten Sagen und Legenden erhält und von dem Sklaven Torwin der sie eigentlich nicht ansehen oder berühren dürfte. Asha muss mutig und stark sein, denn neben ihrer eigentlichen Aufgabe und der Abwendung der Heirat steht ihr noch eine viel größere Herausforderung bevor von der sie aber noch nichts ahnt...
Asha ist eine mutige und starke selbstbewusste junge Frau die mir von Anfang an sehr sympathisch war. Ihre Handlungen und Gedanken waren sinnvoll und nachvollziehbar, ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Trotz ihres äußeren Makels ist sie stolz die Iskari ihres Vaters zu sein - die beste von allen. Doch bleibt sie dabei bodenständig, sie ist nicht hochmütig oder arrogant. Bei Torwin hingegen gefiel mir am Anfang seine stille Wesensart er war der ruhige Pool in der Geschichte. Zwischendurch hätte ich mir aber gewünscht, dass er mehr aus sich herauskommt. Doch die Autorin zieht hier die richtigen Schlüsse, Torwin wuchs seit Kindesbeinen als Sklave auf und hat gelernt still zu sein und seine Meinung für sich zu behalten. Erst am Ende der Geschichte sieht man den Entwicklungssprung den er macht, und den finde ich wirklich sehr gelungen.
Bei Jarek dachte ich am Anfang noch, Asha sollte ihm eine Chance geben so schlecht kann das alles nicht sein. So sind arrangierte Hochzeiten eben, die Frau oder der Mann will nicht, da gab es bereits einige Bücher die so oder so ähnlich waren. Nach und nach erkannte ich aber, dass Asha ihn nicht umsonst so hasste. Sein Charakter offenbart sich dem Leser nach und nach. Somit konnte ich Ashas Verhalten am Ende sehr gut verstehen und wünschte immer dass der nächste Drache ihn doch bitte verschlingen möge - leider ohne Erfolg :D...
Fazit
Mit "Iskari - Der Sturm naht" hat die Autorin ein wahres Drachenepos erschaffen. Mit den Figuren und der Story konnte sie mich bis zur letzten Seite überzeugen. Viele Vergleichen dieses Buch mit Game of Thrones. Ich kann dazu nur sagen, dass dieses Buch erfrischend anders ist und aufjedenfall einen Regalplatz verdient.