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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.05.2019

Das Garten-Experiment

Bin im Garten
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Meike Winnemuth beschließt sich ein Jahr lang intensiv mit ihrem Garten zu beschäftigen und hält ihre Erfahrungen fest.

Gleich vorweg. Dies ist kein typisches Gartenbuch, das mit Tricks und Tipps für ...

Meike Winnemuth beschließt sich ein Jahr lang intensiv mit ihrem Garten zu beschäftigen und hält ihre Erfahrungen fest.

Gleich vorweg. Dies ist kein typisches Gartenbuch, das mit Tricks und Tipps für einen schönen Garten um sich wirft, nein, ganz im Gegenteil. Meike Winnemuth nimmt uns mit in ihren Garten und ihr Leben und erzählt vom versuchen, lernen, Erfolg und Misserfolg, von einfach mal machen und Freund und Leid, den so ein Garten mit sich bringt. Von der Ostsee, vom ersten selbst angebauten und geernteten Gemüse, von Menschen denen sie in diesem Jahr begegnet und vielem mehr. Und das alles hat Meike Winnemuth mit so viel Elan und Witz zu Papier gebracht, das es einfach Spaß mach ihr leserisch in ihren Garten zu folgen und zuzusehen wie dieser sich mit den Jahreszeiten wandelt. Zudem läßt sie einen noch zusätzlich durch Fotos an ihren Erfahrungen teilnehmen.

Aber Achtung. Das Buch kann dazu führen, dass man den plötzlichen Drang verspürt Unkraut zu jäten.
Ein Buch für alle Gartenfreunde und die, die es noch werden wollen.

Veröffentlicht am 20.05.2019

Bissspuren

Angebissen. Kommissar Kempff und der Hai
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Erst wird Kempff Knall auf Fall verlassen und dann muss er auch noch nach Timmerdorfer Strand wegen einer Leiche mit Tintenfisch auf dem Kopf. Und sind das da etwa Haibisse?

Mit „Angebissen“ hat Christian ...

Erst wird Kempff Knall auf Fall verlassen und dann muss er auch noch nach Timmerdorfer Strand wegen einer Leiche mit Tintenfisch auf dem Kopf. Und sind das da etwa Haibisse?

Mit „Angebissen“ hat Christian Gailus einen kurzweiligen Küstenkrimi vorgelegt, der sowohl zu unterhalten als auch zu fesseln weiß und in dem Spannung und Heiterkeit für mich genau im richtigen Maße vorhanden sind.

Der Großteil des Krimis wird aus der Sicht von Jan Kempff erzählt, der etwas von einem Pechvogel hat, aber alles andere als auf den Kopf gefallen ist. Mir hat die Darstellung des Kommissars gut gefallen und seine Begegnungen mit dem ein oder anderen Bürger von Timmerdorfer Strand, konnten schon mal zu Heiterkeitsausbrüchen führen. Wenn auch nicht unbedingt für Kempff.
Bei den Nebencharakteren ist von seltsam-skurril über besserwisserisch bis schweigend-ablehnend alles dabei und jeder ist auf seine Art einfach herrlich dargestellt.

Das Buch selbst ließ sich flüssig und locker lesen und die Seiten blätterten sich fast von selbst, was neben den herrlichen Charakterzeichnungen natürlich auch an dem sehr angenehmen Schreibstil lag.

Dieses Buch ist genau richtig für einen gemütlichen Lesetag an dem die Lektüre nicht zu schwer sein soll, aber auch nicht zu seicht. Wie gesagt eine gute Mischung, die mich schon mal überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 19.05.2019

Reich ist nicht gleich reich

Crazy Rich Asians
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Wenn der Manager eines Hotels auf einen herabblickt, kann man ihm am besten eins auswischen, wenn man das Hotel kurzerhand kauft und den Manager bittet zu gehen.

Dafür benötigt man natürlich das nötige ...

Wenn der Manager eines Hotels auf einen herabblickt, kann man ihm am besten eins auswischen, wenn man das Hotel kurzerhand kauft und den Manager bittet zu gehen.

Dafür benötigt man natürlich das nötige Kleingeld, aber das sollte im Fall der Leute in diesem Buch eigentlich kein Problem sein. Denn wenn sie eins haben, dann Geld. Soviel, das Kleingeld für sie eine ganz andere Bedeutung hat als für uns Normalsterbliche. Was schon mal zu Situationen führt wo ich als Leserin nicht wusste ob ich lachen, weinen oder nur ungläubig den Kopf schütteln sollte.

Kevin Kwan hat mit seinem Buch „Crazy Rich Asians“ alle drei Nerven getroffen und mich gleichzeitig mit seinem locker-leichten Schreibstil an die Seiten gefesselt. Das er mittels kleiner Fußnoten auch schon mal Seitenhiebe verteilt tut sein übriges zu diesem Lesevergnügen. Das Buch im Gesamten ist einfach nur sehr unterhaltsam und voller Witz. Wirkt mal überspitzt, kann aber auch ernste Töne anklingen lassen. Dazu noch eine gute Portion Klatsch und Tratsch und die ein oder andere Intrige und eine Prise Arroganz und fertig ist eine sehr gelungene Mischung.

Die aber natürlich nur mit den richtigen Charakteren ihr volles Potenzial ausschöpfen kann. Und dies tut sie. Das Hauptaugenmerk ist auf Rachel und ihren Freund Nick gerichtet, der sie seinen Verwandten und Freunden in Singapur vorstellen will. Aber auch viele andere lassen uns teilhaben an ihrer Sicht auf die Dinge und Ereignisse dieser Geschichte. Das Buch ist so voll mit Eltern, Tanten, Onkeln, Geschwistern, Cousins und Freunden, dass man schon mal den Überblick verlieren kann, wer zu wem gehört, aber zum Glück ist vorne im Buch ein kleiner Stammbaum, der versucht etwas Klarheit ins Dunkel zu bringen – was aber auch nicht immer hilft.

Für mich war das Buch ein großes Lesevergnügen. Und da dies der erste von drei Teilen war, freue ich mich schon darauf zu erfahren wie es wohl weitergeht. (Auch wenn ich mich immer noch frage wieso das Buch ausgerechnet knallrosa sein musste.)

Veröffentlicht am 12.05.2019

Heiß, aber mit Tiefgang

Branded As Trouble - Colts Rettung
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Colt ist der Außenseiter der Familie und wird von ihnen meist auch so behandelt. Halt findet er bei seiner besten Freundin India. Aber kann aus den Beiden auch mehr werden?

„Colts Rettung“ ist der sechste ...

Colt ist der Außenseiter der Familie und wird von ihnen meist auch so behandelt. Halt findet er bei seiner besten Freundin India. Aber kann aus den Beiden auch mehr werden?

„Colts Rettung“ ist der sechste Band der „Rough Riders“-Reihe der Autorin Lorelei James. Kann aber auch ohne Vorwissen gelesen werden.

Für mich ist dies das zweite Buch aus der Reihe und wer schon Bücher aus selbiger kennt, weiß dass es zwar unweigerlich heiß her geht zwischen den Seiten, aber auch, das die Geschichte und ihre Figuren den nötigen Tiefgang haben um sie nicht ins Seichte und Triviale abrutschen zu lassen. Ganz und gar nicht.
Die einzelnen Charaktere sind gut ausgearbeitet und wirken mit ihren Problemen und Wünschen sehr lebendig, so das man schnell das passende Bild von ihnen vor Augen hat. Im vorliegenden Fall liegt das Hauptaugenmerk auf Colt und India und ihrer beider Geschichte. Aber natürlich sind sie nicht die einzigen denen man hier begegnet und so trifft man auf allerlei Nebencharaktere und auch auf alte Bekannte.

Der Schreibstil ist sehr einnehmend und das Kopfkino läuft ohne Startschwierigkeiten an und man wird mitgenommen in eine mitreißende Geschichte in der es gehörig knistert. Die aber in gekonnter und überzeugender Art und Weise in eine sehr solide Grundgeschichte eingebettet ist in der es neben Liebe und Verlangen auch um Freundschaft, Familie, den Glauben an einen selbst und vieles mehr geht.

Das Buch, seine Geschichte und seine Charaktere konnten mich wieder vollkommen überzeugen.

Veröffentlicht am 09.05.2019

Es knistert

American Queen
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Alles beginnt mit einer Hochzeit. Oder nein, eigentlich nimmt die Geschichte schon viel früher ihren Anfang.

„American Queen“ ist der erste Teil der New-Camelot-Trilogie.

Nachdem ich das Buch beendet ...

Alles beginnt mit einer Hochzeit. Oder nein, eigentlich nimmt die Geschichte schon viel früher ihren Anfang.

„American Queen“ ist der erste Teil der New-Camelot-Trilogie.

Nachdem ich das Buch beendet hatte, war ich erst mal baff und schaute ungläubig auf die Seite, die mich mit so einem unfassbaren Ende zurückgelassen hatte und weil das Buch einfach zu Ende war. Das geht doch nicht, ich wollte sofort wissen wie es weitergeht, aber der zweite Teil erscheint erst im August. Eine gefühlte Ewigkeit im jetzigen Moment. Aber die Geschichte ist das Warten definitiv wert.

Das Buch hat mich von der ersten Seite an gepackt und nicht wieder losgelassen. Selbst wenn ich es gerade nicht gelesen habe kreisten meine Gedanken um den möglichen Fortgang der Handlung und ihrer Charaktere. Man kann also sagen, dass dieses Buch einen gewaltigen Eindruck bei mir hinterlassen hat.

Erzählt wird das Ganze aus der Sicht der Ich-Erzählerin Greer, die zwar genau weiß was sie will, aber nicht weiß ob es ihr zusteht. Und so steht sie da mit ihren Gefühlen, gefangen zwischen zwei Männern.
Greer ist sowohl selbstsicher als auch verletzlich, selbstbestimmt, aber auch in der Lage sich unterzuordnen. Diese scheinbaren Gegensätze vereinen sich in ihr zu einem starken Charakter, dem man seine Gefühle ohne weiteres abnimmt.
Genau wie den weiteren Haupt- und Nebencharakteren, die alle lebendig und echt wirken und sich jeweils auf ihre Art in die Geschichte einfügen und diese bereichern.

Der Schreibstil ist einfach nur fesselt. Das ganze Buch erzeugte eine Spannung, die einfach nicht abflauen wollte. Beständig war da dieses unterschwellige knistern zwischen den Seiten und vor allen zwischen den Charakteren, die fast mit den Händen zu greifen war, wie man so schön sagt.

Die Autorin Sierra Simone hat mit „American Queen“ eine ansprechende und prickelnde BDSM-Ménage-à-trois-Romance vorgelegt, wie ich sie bisher noch nicht gelesen habe. Lesen ausdrücklich empfohlen.