Ich muss zugeben, dass ich um "Selection" immer ein bisschen herum geschlichen bin. Ich war mir nie sicher, ob ich es doch lesen sollte, weil es ja eine Dystopie ist und ich dieses Genre nicht soo gerne ...
Ich muss zugeben, dass ich um "Selection" immer ein bisschen herum geschlichen bin. Ich war mir nie sicher, ob ich es doch lesen sollte, weil es ja eine Dystopie ist und ich dieses Genre nicht soo gerne lese. Ich habe es dann doch gewagt und doch, "Selection" konnte mich so ziemlich vom Hocker reißen. Nicht nur der lockere, leicht und flüssig lesbare Schreibstil hat mich in seinen Bann gerissen, sondern es war einfach unglaublich unterhaltend, sodass ich das Buch fast nicht weglegen wollte.
Die Geschichte um America erschließt sich doch als ziemlich spannend, denn sie gehört nicht unbedingt zu den Mädchen, die beim Prinzen um jeden Preis landen will. Weder Prinz noch Krone scheint erstrebenswert. Mir gefiel ihr Charakter, da sie so normal wirkte im Vergleich zu dem einen oder anderen Mädchen. Im Grunde landet sie mehr oder weniger aus Versehen dort, macht dann aber doch das Beste daraus. Schließlich kommt sie aus einer der ärmeren Kasten und der Luxus im Palast ist den Aufenthalt wert. Was mir besonders gefiel, America ist ziemlich ehrlich, auch dem Prinzen gegenüber und man mag sie einfach. Sie ist nicht perfekt, aber vielleicht macht sie das auch aus. Zudem ist auch Prinz Maxon nicht unbedingt so, wie man es sich vorgestellt hat und er muss bei America eine ganze Menge einstecken. Das einzige was ich etwas schade fand, waren die vielen anderen Charaktere, z.b. Kriss, Tiny und Marlee, die eher oberflächlich dargestellt wurden. Ich hätte mich gefreut über diese Mädchen einen etwas tieferen Einblick zu bekommen.
Das Buch beinhaltet auch eine interessante Gesellschaftspolitik und -Kritik mit dem von Cass erfundenen Kastensystem, as meiner Meinung nach gar nicht mal so weit hergeholt ist. Man kann es durchaus mit den sozialen Differenzen unserer Gesellschaft vergleichen und einem wird vor Augen geführt, dass wir wirklich jeden Tag dankbar sein sollten nicht hungern zu müssen und ein Dach über dem Kopf zu haben.
Für mich eine absolute Leseempfehlung, was ich anfangs nicht gedacht hätte, aber schon ab Kapitel 1 konnte mich das Buch in seinen Bann ziehen und ich kann nur sagen: WOW!
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