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Veröffentlicht am 23.06.2019

Wo die Freiheit wächst - sehr intensiv

Wo die Freiheit wächst
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Wo die Freiheit wächst,
Briefroman zum Widerstand der Edelweißpiraten,
von Frank Maria Reifenberg

Cover:
Jedes Detail passt hier sehr gut zum Buch.

Inhalt:
Ein Jahr im Leben der 16jährigen Lene Meister ...

Wo die Freiheit wächst,
Briefroman zum Widerstand der Edelweißpiraten,
von Frank Maria Reifenberg

Cover:
Jedes Detail passt hier sehr gut zum Buch.

Inhalt:
Ein Jahr im Leben der 16jährigen Lene Meister im Kriegsjahr 1942.
Lene lebt in Köln, sie macht eine Lehre und will eigentlich nur in Frieden und Freiheit Leben.
Doch der Krieg macht ihr hier einen Strich durch die Rechnung.
Mit ihren 16 Jahren ist sie es, die versucht die Familie zusammen zuhalten, die erlebt wie das freie Denken immer gefährlicher wird. Sie erfährt durch die Briefe ihres Bruders, wie grausam es an der Ostfront aussieht. Hilflos muss sie mit ansehen wie ihr kleiner Bruder von der Hitlerjugend eingenommen wird.
In dieser Zeit lernt sie Erich kennen (und lieben) und erkennt, dass es immer noch Menschen (und Jugendliche) gibt die dem NS Regime kritisch gegenüberstehen. – Aber um welchen Preis?

Meine Meinung:
Ein sehr intensives Buch über dieses eine Jahr in der NS-Zeit, aus der Sicht von jungen Menschen.
Durch die Briefform kommen wir den Personen sehr nahe.
Wir erleben hautnah mit, wie diesen Jungen Menschen ihre unbeschwerte Jugend gestohlen wird.

Im Mittelpunkt steht die 16jährige Lene, sie beginnt immer mehr nachzudenken und am Regime zu (ver)zweifeln.
Aber da ist ihre Familie die sie zusammenhalten und für die sie da sein will und muss. Durch die Briefe, vor allem an ihren großen Bruder und ihre Freundin Röschen (Rosemarie) schreibt sie sich das ganze Leid, den Kummer und das …. Von der Seele.
Sie ist eine sehr starke Person!

Dann ihr Bruder an der Ostfront, der auch so nach und nach die Hoffnung verliert, dies aber nur zwischen den Zeilen schreiben kann, da die Zensur strenge Strafen nach sich ziehen kann. Doch einige Briefe umschiffen Zensur und hier wird klar von der Grausamkeit berichtet.
Wie auch in anderen Briefen, wenn lieber der Freitod gewählt wird als nochmals in den Osten an die Front zurückzugehen.

Auch Erich und Röschen sind Jugendliche die diese Zeit auf ihre Weise sehen, erleben und gestalten.

Das einzige, das ich an diesem Buch schade finde, ist der kurze Zeitraum über den berichtet wird. Nur ein Jahr! Dieses aber sehr intensiv.
Am Ende des Buches geht es mir wie bei einem Film, bei dem es vor dem Schluss einen Stromausfall gibt und mir das Ende fehlt.
Ich bleibe mit einem traurigen Gefühl zurück, hier Menschen kennen gelernt zu haben und dann plötzlich von ihnen getrennt zu werden obwohl noch nicht alles gesagt ist. Dafür ziehe ich einen Stern ab.

Mein Fazit:
Ein sehr intensives und emotionales Buch, das mich wieder aufrüttelt und fassungslos zurück lässt.
Es ist einfach unvorstellbar: Wie konnte es nur soweit kommen?
Durch die Briefform bekommt man einen sehr persönlichen Einblick in die Lebens- und Denkweise der Protagonisten.

Veröffentlicht am 21.06.2019

Nur Uschi kochte schärfer

Nur Uschi kochte schärfer
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Nur Uschi kochte schärfer, von Dany R. Wood

Cover:
Absolut passend zum Buch.

Inhalt:
Jupp und Inge Backes, leben zusammen mit der fidelen Oma in einem beschaulichen Dorf (Hirschweiler) im Saarland.
Jupp ...

Nur Uschi kochte schärfer, von Dany R. Wood

Cover:
Absolut passend zum Buch.

Inhalt:
Jupp und Inge Backes, leben zusammen mit der fidelen Oma in einem beschaulichen Dorf (Hirschweiler) im Saarland.
Jupp der Dorfpolizist (nach eigenen Angaben „Oberkommissar“ – ganz wichtig!)
Würde sich schon gerne mal so einen richtigen Kriminalfall wünschen.
Die Oma ist auf Freiersfüßen und hakt ein „Date“ nach dem anderen ab, bis sie den ehemaligen Französischlehrer ihrer Enkelin trifft der zum Klassentreffen angereist ist, und sie in ihm die Liebe ihres Lebens getroffen zu haben scheint.

Als nun just dieser „Filou“ (denn wie sich herausstellt, lies er in Sachen Frauen nichts anbrennen) am nächsten Morgen tot im Bett liegt, ist die Oma am Boden zerstört.
Jupp hat den Mordfall seines Lebens (aber erst nachdem die Oma ihn überzeugt hat zu ermitteln).
Zu dritt, denn nun wird auch Inge ins Boot geholt, beginnen sie mit ihren knallharten Ermittlungen.

Meine Meinung:
Denn Autor Dany R. Wood kenne ich (und bestimmt viele andere auch) von seinen witzigen Büchern.
Hier auch „Achtung Familienfeier“(das ich gelesen habe) in der Familie Backes schon mal vorgestellt, bzw. aktiv wurde und zwar zum 80. Geburtstag der Oma.
Deshalb war es für mich wie ein „Familientreffen mit lieben alten Bekannten.

Interessant war es für mich, dass der Autor in seine humorvolle Schreibweise, so ganz locker einen tollen Mordfall einweben konnte, bei dem der Täter wirklich bis zum Schluss im Dunkeln blieb und dann mit einem tollen Überraschungseffekt und einem kleinen Showdown entlarvt wurde.

Durch den Dialekt und die vielen kleinen Klischees, den Dorftratsch und so manche besondere Begebenheiten wurde der ganz spezielle schräge Humor besonderes zur Geltung gebracht.

Autor:

Danny R. Wood ist ein Pseudonym, er ist Jahrgang 1978 und wuchs in einem klassischen saarländischen Haushalt auf.
Nach dem Studium der Medienwirtschaft in Köln und Sydney lebt er in München.

Mein Fazit:
Ein humorvoller lokal Krimi aus dem saarländischen, sehr unterhaltsam und witzig.
Von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 11.06.2019

Nächstes Jahr in Havanna

Nächstes Jahr in Havanna
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Nächstes Jahr in Havanna, von Chanel Cleeton

Cover:
Ein Eyecatcher, echt toll gemacht.

Inhalt:
Eine Geschichte die auf zwei Ebenen erzählt wird.
Es geht um die Familie Perez.
Einmal in der Vergangenheit ...

Nächstes Jahr in Havanna, von Chanel Cleeton

Cover:
Ein Eyecatcher, echt toll gemacht.

Inhalt:
Eine Geschichte die auf zwei Ebenen erzählt wird.
Es geht um die Familie Perez.
Einmal in der Vergangenheit 1959 in Kuba, aus der Sicht der 19 jährigen Elisa.
Dann im Hier und Heute als Marisol, eine Exilkubanerin, die in Maimi geboren und aufgewachsen ist, wieder nach Kuba zurückkehrt, um dort den letzten Willen ihrer Großmutter Elise zu erfüllen und deren Asche, nachdem sie nun verstorben ist, in Kuba zu verstreuen.
Und genau hier in Havanna, beginnt dann für Marisol eine Liebesgeschichte, die der ihrer Großmutter gleicht, was Marisol aber nicht weiß und erst Stück für Stück ausgräbt.

Meine Meinung:
Kuba, ein Paradies in dem Böses, Böses vertrieben hat und der größte Anteil der Bevölkerung nie aus dem Leiden herauskam?

Hier in diesem Buch finde ich werden zwei Schwerpunkte gelegt.

Einmal geht es um die Liebes- (und Leidensgeschichte) zweier junger Frauen, die sich sehr gleichen und auch wiederholen (nur mit unterschiedlichem Ausgang).

Dann wird auf die Politische und gesellschaftliche Lage in diesem wunderschönen Paradies eingegangen. Es wird sehr viel „Politik“ erklärt, aber immer so, dass es zur Geschichte passt und die Handlung nicht erdrückt wird.

Das Ganze wird aus der Sicht der Perez-Familie erzählt und diese ist sehr wohlhabend. Vor dem Exil sowie auch danach!
Deshalb denke ich, auch wenn die Probleme der ganzen Bevölkerung aufgezeigt werden, dass wir nur einen kleinen Zipfel des Elends der „normalen“ Bevölkerung erleben.

Der Schreibstil ist sehr flüssig, die Personen und die Handlung sehr emotional und vor allem das Paradies wird wunderschön und bildlich beschrieben.
Am liebsten möchte man sofort einen Urlaub in Kuba buchen.

Autorin:
Chanel Cleetons Familie stammt ursprünglich aus Kuba. Sie selbst wuchs jedoch in Florida auf.

Mein Fazit:
Ein Buch (mit zwei Liebesgeschichten) das mir die schlimmen Zustände in Kuba wieder ins Gedächtnis gerufen hat, das aber auch mein Fernweh nach diesem Paradies erneut geweckt hat.
Von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 27.05.2019

Das Versprechen der Islandschwestern

Das Versprechen der Islandschwestern
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Das Versprechen der Islandschwestern, von Karin Baldvinsson

Cover:
Sehr passend, macht neugierig und übermittelt schon ein Gefühl für das Buch.

Inhalt:
Zwei Zeitebenen: 2017 und 1949.
Frauen auf der ...

Das Versprechen der Islandschwestern, von Karin Baldvinsson

Cover:
Sehr passend, macht neugierig und übermittelt schon ein Gefühl für das Buch.

Inhalt:
Zwei Zeitebenen: 2017 und 1949.
Frauen auf der Suche nach der Liebe und dem Glück.
Handlungsort, das raue aber wunderschöne Island.

1949 begeben sich die Schwestern Margarete und Helga aus dem kriegszerstörten Deutschland auf den Weg nach Island um dort für ein Jahr auf einem Bauernhof zu arbeiten.
2017 macht sich Pia mit ihrer Großmutter (und der pubertierenden Tochter) auf den Weg nach Island um den 90.Geburtstag von Omas Schwester Helga zu feiern. Die Beiden haben seit Jahrzehnten nicht mehr miteinander geredet.

Welches Geheimnis wird hier gelüftet.

Meine Meinung:
Ein tolles Buch mit einer guten Story.
Die beiden Zeitebenen werden sehr gut parallel nebeneinander erzählt. Jahresangaben zum Beginn der einzelnen Abschnitte machen es einfach sich zu orientieren, wobei die Personen und Handlungen auch so markant sind, dass es ganz klar ist auf welcher Zeitebene man sich befindet.

Der Schreibstil ist flüssig und die Beschreibungen der Personen, Handlungen und Landschaft ist sehr genau und gibt mir als Leser ein klar3es Bild, so dass ich sofort Mitten in der Handlung mit drin bin.

Der Spannungsfaktor ist vielleicht etwas gering. So ahnt man doch auf jedenfall in der Gegenwart gleich auf was das Ganze hinausläuft, auch in der Vergangenheit, haben sich meine Vermutungen dann bestätigt.

Das Familiengeheimnis zeigt, wie ein unbedachter Moment ein ganzes Leben vergiften oder ruinieren kann. (Vor allem wenn man nicht darüber spricht, es gären lässt und nicht verzeihen kann, bzw. über seinen Schatten springen kann).

Autorin:
Kari Baldvinsson, geb. 1979, hat während ihrer mehrjährigen Tätigkeit für einen isländischen Konzern ihr Herz an einen Isländer verloren. Sie lebt mit ihrer Familie in Hamburg, doch die raue Insel wird ihre zweite Heimat bleiben.

Mein Fazit:
Ein Roman, mit einem nicht alltäglichen schönen Handlungsort, der mir schöne Lesestunden geschenkt hat.
Von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 25.04.2019

Wanda von Karl May

Wanda
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Wanda, von Karl May

Die Rezession bezieht sich auf die Ausgabe von editon Oberkassel 2018, modern überarbeitete Form.

Cover:
Genau so kann man sich die Hauptprotagonistin Wanda vorstellen.

Meine Meinung:
Der ...

Wanda, von Karl May

Die Rezession bezieht sich auf die Ausgabe von editon Oberkassel 2018, modern überarbeitete Form.

Cover:
Genau so kann man sich die Hauptprotagonistin Wanda vorstellen.

Meine Meinung:
Der Einstig in die Geschichte hat mir gut gefallen, der Schreibstil ist flüssig, wenn auch die Dialoge und die Sprache eine ganz andere ist wie heute und es gibt Sprüche die ich noch nie gehört habe, was es beim Lesen auch wieder schwierig für mich machte.
Hier wird einfach deutlich zu welcher Zeit diese Geschichte geschrieben wurde.
Vor allem wird immer wieder auf Gesellschaftliche Formen, zwischen hoch und niedergestellten Personen hingewiesen, Auf Ehre und Stand die man zu bedenken und zu schützen hat.
Es herrscht aber auch Korruption sowie Lug und Trug.

Der eingebaute Dialekt (war das wohl in der Originalfassung auch schon so?), macht es sehr authentisch. Vor allem in der ersten Hälfte musste ich sehr oft über den Humor lachen.
Am Anfang dachte ich, das ist ja eine Liebesgeschichte, wo bleibt die Krimihandlung? Die dann aber in gewisser Weise schon noch kam.

Insgesamt hat sich das Ganze für mich sehr interessant gelesen, vor allem wenn man an „Karl May“ als Schriftsteller von Western denkt.
Aber es war für mich auch sehr kompliziert, verworren und verzwickt.

Autor:
Der berühmte Karl May, geboren 25.2.1842, gestorben 30.3.1912,.
Er schrieb diese Geschichte, als er noch nicht durch seine Western berühmt war.

Mein Fazit:
Ein Kurzroman mit einer Mischung aus Liebesroman und Krimi, allerdings in einer ganz anderen Zeit. Und die Handlung, sowie die Gesellschaft, ihr Verhalten und die Dialoge sind für mich ganz schwer nachzuvollziehen.
Ein Fenster in eine vergangene Zeit.
4 Sterne.