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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.11.2016

Zum einschlafen bestens geeignet.

Hardwired - verführt
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Durch die tolle Optik, wurde ich auf 'Hardwire' aufmerksam und fand den Klappentext durchaus ansprechend. Zum Kauf entschlossen habe ich mich allerdings erst, wegen der überaus positiven Rezensionen. Dementsprechend ...

Durch die tolle Optik, wurde ich auf 'Hardwire' aufmerksam und fand den Klappentext durchaus ansprechend. Zum Kauf entschlossen habe ich mich allerdings erst, wegen der überaus positiven Rezensionen. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen.

Doch falsch gedacht. Nach den ersten paar Seiten, wurde ich eines besseren belehrt. Schön für jeden, dem das Buch bisher so gut gefiel. Leider kann ich mich jedoch den Lobeshymnen nicht anschließen. Mir fällt dazu nur öde, seicht & langweilig ein. Die Story ist absolut vorhersehbar, was nicht unbedingt gleich Daumen nach unten bedeuten muss. Schließlich kann das Rad auch nicht neu erfunden werden. Allerdings in manchen Fällen, durch interessante, vielschichtige Charaktere, sowie amüsante Einlagen ausgeglichen werden. Was hier hingegen nicht der Fall ist. Diese Heldin soll eine taffe & emanzipierte junge Frau sein, die sich stattdessen in Nullkommanix in ein mimosenhaftes Weibchen verwandelt. Obendrein beim erscheinen des ach so attraktiven Helden, ihr Hirn ausschaltet. Ganz zu schweigen, von ihrem nervigen "Ich will ihn, darf ihn aber eigentlich nicht wollen" hin und her. Naiver gehts wohl kaum noch. Ihr Angebeteter hat auch nicht viel zu bieten außer wahrscheinlich seinen enormen Reichtum, und bleibt abgesehen von seiner Hacker Vergangenheit, blass und klischeehaft. Keine Ecken und Kanten sondern ein ermüdender Einheitsbrei.


Sorry, aber ich habe seit langem kein soo schlechtes Buch mehr gelesen. Mir war der Plot viel zu fade & konstruiert. Hier wird erneut auf der Welle der brühmten Shades & Crossfire Romane geritten. Und dank der ansprechenden Covergestaltung verkauft es sich bestimmt super. Besagte Romanreihen beinhalteten zwar auch keine anspruchsvollen, litererischen Ergüsse. Waren aber wenistens um einiges unterhaltsamer, als Hardwire. Und das Wichtigste, die Chemie zwischen den Protagonisten hat für mich gestimmt. Es war emotional und ging zu Herzen. Hier haben wir in der einen Minute Fremde und in der nächsten, sind sie bereits schon hoffnungslos Hals über Kopf verliebt.

Fazit:
Was laut Klappentext als "heißer Cocktail aus Romantik & Erotik", sowie "echte Überraschung, verführerisch, emotional und unvergesslich" angepriesen wird. Entpuppte sich für mich leider sehr schnell, als unkreative & eintönige Imitation berühmter Bestseller.

Wenn der Roman wenigstens Ansatzweise gut gewesen wäre, ich mit dem Pairing hätte mitfiebern können, aber bedauerlicherweise nein. Da kam so überhaupt nix rüber. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wo auf einmal aus heiterem Himmel die großen Gefühle herkamen?? Noch nicht einmal ein kleines Knistern, sondern seitenweise langweiliger, einfallsloser Matratzensport. Oder sollte ich doch etwas überlesen haben? Desweiteren stellt sich mir die Frage, wie so ein überaus erfolgreicher Mann, sich in so ein unreifes Mädchen verlieben kann? Was ist so anziehend an ihr, außer das er sie dominieren darf? So waren auch die Liebesszenen für mich eher zum einschlafen. Mr. Perfect konnte es noch nicht einmal mit Popoklatschen & Fesselspielchen raußreißen. Zumal diese ganze BDSM Richtung sowieso arg gewollt daherkam. Damit anscheinend für jeden Geschmack etwas dabei ist, und der flache Charakter dadurch vermeintlich attraktiver wirkt. Selbst als Erica von ihrem traumatisches Erlebis erzählt, fühlte es sich eher gezwungen, als emotional an.

Verzweifelt habe ich mich durch die Seiten gequält, schließlich hat der nur knapp 320 Seiten Schinken, 12,99 € gekostet. Und davon noch weitere 4 Bände?? Der Letzte welch ein Wunder, sogar aus Sicht des Helden. Huch das kommt mir aber irgendwie bekannt vor und scheint, mittlerweile gäniges Muster zu sein. Damit Frau Autorin noch ein biserl mehr Geld scheffeln kann. Zumal der Verlag wohl auch auf die ansprechende Verpackung setzt. Denn ein Buch, das im Original gerade einmal 288 Seiten zu bieten hat, hier als hochwertige Klappbroschur rauszubringen, kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Da ich das große Format (Seitenränder ect.) beim Lesen auch nicht als sehr ansprechend empfand. Deshalb danke, aber nein danke, die Nachfolger möchte ich noch nicht einmal geschenkt!

Für mich erneut ein New Adult Roman, der sich von anderen Romanen dieses Genres nicht abheben kann. Deshalb ist mir dieser lahme Aufguss auch nicht mehr als 2 Sterne wert. Weiterempflehlen kann ich 'Hardwire' auch nicht mit gutem Gewissen, außer man braucht eine schnelle & effektive Einschlafhilfe. Wer es jedoch trotzdem wagen will, Geschmäcker sind immer noch verschieden... happy reading!

Veröffentlicht am 20.10.2016

Jede Menge Lust & Begierde... aber wo ist die Liebesgeschichte?

Priest. Eine Liebesgeschichte.
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Nachdem es bereits die "sündigen" Step-Brother Romanzen gibt, die ich ab und an, ganze gerne lese, scheinen nun katholische Prister hoch im Kurs zu stehen. Denn verbotene Früchte reizen bekanntlich umso ...

Nachdem es bereits die "sündigen" Step-Brother Romanzen gibt, die ich ab und an, ganze gerne lese, scheinen nun katholische Prister hoch im Kurs zu stehen. Denn verbotene Früchte reizen bekanntlich umso mehr. Also gar keine schlechte Idee für einen Plot, wer sich vor diesem Tabu nicht scheut. Deshalb war ich unheimlich gespannt, was mich erwarten würde. Denn seit dem legendären Roman 'Die Dörnenvögel' von Colleen McCullough samt dem hin und her gerissenen Pater Ralph, habe ich kein Buch mit dieser Thematik gelesen.

Story:
Tyler ist seit 3 Jahren Priester, nachdem seine Familie ein furchbarer Schicksalsschlag ereilte und er sich fürs Amt berufen fühlte. Der junge Geistliche versucht seiner Gemeinde ein guter Seelsorger zu sein. Doch als aus heiterem Himmel Poppy in seinem Beichtstuhl auftaucht und all ihre Sünden loswerden will, ist es mit seinem Seelenheil dahin. Auch wenn er sich anfangs bemüht, der begeherenswerten Schönheit beizustehen und mit Rat & Tat behilflich zu sein. Geraten plötzlich nicht nur seine Gedanken auf Abwegen..

Poppy ist eine Ex-Stripperin, die jetzt als Buchhalterin arbeitet. Allerdings in ihrem alten Strippclub. Obwohl sie das eigentlich nicht nötig hätte, denn sie ist eine intelligente junge Frau, aus einem wohlhabenden Elternhaus. Sie will mehr aus ihrem Leben machen und vor allem, will sie für ihre begangenen Sünden büßen. Dabei trifft sie auf Pater Bell. Zwar ist sie nicht Katholisch, dennoch ist Poppy neugierig. Denn der attraktive Priester ist eindeutig zu verführerisch...

Fazit:
Tja wo soll ich nur anfangen. Die ersten Seiten waren schnell gelesen, doch irgendwie wollte der Funke nicht so recht überspringen. Ich muss zugeben, am liebsten hätte ich gar nicht zu Ende gelesen. Aber nicht etwa, weil ich mit der Thematik der verbotenen Liebe ein Problem hatte. Sondern mir zum einen die Ich- Perspektive auf den Nerv ging, und dann erst diese Protagonisten. Schon lange ist mir keine soo unsymphatische Heldin untergekommen. Diese Büßerin war mir irgendwie too much.. zu manipulativ, kunstruiert, und unecht.

Nun ja und erst dieser "Priester". Zwar ist er ein guter Kerl, dennoch konnte ich nicht ganz nachvollziehen, das sich Tyler ohne weiteres so flux in diese Affaire stürzt. Viel zu schnell schwankt, einknickt und sich auf diese billige Art und Weise verführen lässt. Wo ihm doch laut Aussage das Priesteramt so viel bedeutet. Gerade auch, weil er es besser machen wollte, zumal im Zusammenhang mit seiner Schwester. Aber um ehrlich zu sein, hat es mich auch nicht groß gewundert. Denn der Charakter ist zwar keine glatte Fehlbesetzung, wurde doch stellenweise zu unglaubwürdig gezeichnet. Es gab gute Ansätze, doch meistens war da eben nur dieser notgeile Kerl, der zu seiner Gespielin keine wirklich echte, emotionale Verbindung aufbauen konnte. Keine Ahnung was Poppy so besonders für Tyler macht. Irgendwie hätte ich ihm eine andere Art von Partnerin gewünscht. Kein Mauerblümchen, aber alles andere als diese Nymphomanin.

Die erotischen Szenen, von denen es so einige gibt, sind sicherlich heiß. Doch was mich daran störte, das ich keine aufrichtigen Emotionen zwischen beiden spüren konnte. Da war nur Lust und haufenweise Sex, nichts was in die Tiefe ging. Bereits das erste Stelldichein fühlte sich für mich eher gewungen an. Die teilweise krasse Audrucksweise in den Szenen empfand ich eher abtörnend. Für mich funktioniert Dirty Talk definitiv anders, als sich in einer Tour dermaßen extrem vulgär auszudrücken. Und habe es in anderen Romanen weitaus besser gelesen. An manch einer Stelle wäre es sicherlich auch klüger gewesen, die sexuellen Handlungen in der Kirche außen vor zu lassen. Ich meine sie befriedigt sich im Beichtstuhl, während er ihr die Beichte abnimmt. Oder erst die Altar Szene & vom Hintertürchen samt Öl ganz zu schweigen. Manchmal ist weniger mehr. Damit meine ich nicht die erotischen Szenen im Algemeinen, sondern nur den Ort. Manchmal wurde ich das Gefühl nicht los, hier wollte geschockt werden. Wie gesagt es handelt sich ja um etwas Verbotenes.

Obwohl ich Happy Ends liebe, hätte ich mir hier keines gewünscht, oder lieber eine offenes Ende. Aber anscheinend gibts davon noch einen 2. Teil, selbstverständlich aus der Sicht der Protagonistin. Gott bewahre, das werde ich mir mit Sicherheit nicht antun. Schade, meine Erwartungen wurden leider nicht erfüllt. Deshlab kann ich auch nicht mehr, als 2 gutgemeinte Sterne zu vergeben. Ich bin auch zwiehgespalten, ob ich den Roman weiterempfehlen möchte. Aber es gibt schließlich unterschiedliche Geschmäcker. Also... happy reading!

Veröffentlicht am 04.09.2024

So leid es mir tut, doch das beste an diesem Roman ist sein Cover.

Painted Scars - Der Pakhan (Perfectly Imperfect Serie 1)
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Ich kann nicht glauben, dass ich dieses Buch tatsächlich bis zum Schluss gelesen habe. Manchmal bin ich halt eine Masochistin, da ich bei jedem der Kapitel dachte, es wird sicherlich noch besser. Tja, ...

Ich kann nicht glauben, dass ich dieses Buch tatsächlich bis zum Schluss gelesen habe. Manchmal bin ich halt eine Masochistin, da ich bei jedem der Kapitel dachte, es wird sicherlich noch besser. Tja, da habe ich falsch gedacht!

Zitat:
"Heirate mich" sagt er, "und ich werde den Krieg beenden."

Als Bücherwurm habe ich bereits so einige Mafia- als auch Dark Romance gesuchtet. Band 1 der Perfectly Imperfect Reihe fällt für mich leider in die Kategorie absoluter Fehlgriff. Denn wer nach dieser gewissen dunklen Stimmung sucht, die diese Genre normalerweise bereithalten, sucht hier vergebens. Sprich Null Action, besitzergreifende Szenen oder etwaige Gewaltausbrüche, die ich bei einem Mafia Setting erwarten würde. Außer einer winzigen Szene, die eigentlich ziemlich unspektakulär ist.

Ehrlich gesagt finde ich es total schade, da zu Beginn Potenzial zu erkennen war. Roman wurde durch ein Attentat schwer verletzt und sitzt nun im Rollstuhl. Eigentlich eine interessanter Aufmacher, nicht nur um seine verletzliche Seite zu zeigen. Ich liebe Helden die alles andere als perfekt sind, wenn sie dann auch noch wie ein Phönix aus der Asche aufsteigen, und durch die Liebe einer Frau "geheilt" werden umso schöner.

Jedoch war dieser Pakhan, eher ein weichgespülter Softie, der dem Titel absolut keine Ehre machte. Abgesehen von der Erwähnung, dass er in einer Szene einen Mann tötet, ist er die meiste Zeit viel zu brav, charmant und weichherzig. Und somit für meinen Geschmack alles andere als ein harter Bravta Boss.

Die Heldin war zu meinem Bedauern auch keinen Deut besser, sondern von Anfang an nur nervtötend Sie ist schwach und scheint kein Rückgrat zu haben. Geht zwar bewusst eine Scheinehe mit einem Mafiosi ein, der ihren Vater durch seinen Betrug an den Eiern hat. Tut aber irgendwann so, als hätte sie einen Heiligen geheiratet und verlangt plötzlich die Scheidung, weil Madame nicht akzeptieren kann, dass ihr Mann ein Mörder ist. Hier dachte ich beim lesen ich wäre im falsche Film. Wie dumm und naiv kann eine Protagonistin eigentlich sein?

Mein Hauptproblem, das mich daran hinderte mich auf die Geschichte wirklich einzulassen lag auch in der Beziehung dieses Pairings. Es gab keine Chemie zwischen ihnen, erst recht keinerlei Konflikte zu überwinden. Alles wurde so unsagbar flach und ohne Höhen und Tiefen beschrieben. Eine junge Frau geht ihrem Vater zu liebe ein Geschäft mit einem skrupellosen Kerl ein. Und was macht sie, verbringt gefühlt die meiste Zeit mit Shopping oder Malen. Hier hätte es von Anfang an Feindseligkeit und Groll gegeneinander geben müssen. Nina & Roman sind alles andere nur keine Enemies to Lovers.

Die Art und Weise, wie hier die Dialoge zusammengeschustert wurden ist gruselig. Gespräche finden schon mal aus heiterem Himmel statt, wohl um den nicht vorhandenen Plot aufzupeppen. Und in Sachen Romantik sieht es auch nicht besser aus. Aber wie soll die auch aufkommen, geschweige denn irgendeine sexuelle Spannung zwischen den Protas? Selbst wenn davon ständig gesprochen wurde ist alles heiße Luft. Die Protagonistin kam nach zwei Stößen ohne Vorspiel, ohne Raffinesse. Aber hey, dafür musste die Autorin mehr als einmal erwähnen, das sie körperlich als Vierzehnjährige durchgehen könnte.

Fazit:
Für mich war PAINTED SCARS der erste Roman von Neva Altaj und wird höchstwahrscheinlich auch der letzte bleiben. Ihr Buch liest sich wie eine oberflächliche Kurzgeschichte auf Wattpad. Handlung, Tiefe oder Charakterentwicklung sucht man vergebens. Die Story ist öde und alles andere als gut durchdacht oder gar gut geschrieben.

Wer auf der Suche nach einer fesselnden, süchtig machenden Mafia Romance ist, sollte hier bloß nicht zugreifen. Bitte spart euch die Zeit. Es gibt so viel besser Bücher, die euch auf eine ganz wunderbare Reise mitnehmen. Dieses gehört leider nicht dazu.

Ich vergebe daher einen Stern für das wundervolle Cover und einen halben für den Anfang.

1,5*

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