Zauberhaft
"Der Tod eines Freundes ist wie eine gelöschte Lampe, die unseren Weg noch etwas unsicherer macht." (S. 106 von 261)
Genau so fühlt sich Merlin, als er vom plötzlichen Tod seines besten Freundes Laurent ...
"Der Tod eines Freundes ist wie eine gelöschte Lampe, die unseren Weg noch etwas unsicherer macht." (S. 106 von 261)
Genau so fühlt sich Merlin, als er vom plötzlichen Tod seines besten Freundes Laurent hört. Und unsicher ist er auch, weil er nun in eine Schaffenskrise gerät mit dem beinahe unmöglichen Auftrag, den ihm Laurent quasi als sein Vermächtnis erteilt hat.
Merlin zeichnet Vögel für eine Enzyklopädie, mit einer Freude am Detail, aber aus Leidenschaft ist er Comiczeichner, gerade ist sein 13. Band erschienen und die Deadline für Band 14 ist gestellt, aber wie soll er dem Wunsch von Laurent entsprechen und was soll er mit dessen Alter-Ego Jim machen, dem lonely Cowboy in Wild Oregon, einer Comicwelt im Weltall.
Marie-Sabine Roger hat es auch mit diesem Roman wieder geschafft mit ihrem Schreibstil und ihrer Geschichte "umzuhauen". Die Charaktere sind wieder sehr liebenswert und passen in keine Schublade, was sie umso interessanter macht. Sei es nun Merlin, oder aber auch seine hinreißende Frau Prune (Pflaume), die er durch Laurent auf einem Trödelmarkt kennen gelernt hat und gemeinsam mit ihr hat er ein verfallenes Bauernhaus im Nirgendwo gekauft und das, obwohl sie beide nicht gerade handwerklich geschickt sind. Dann ist da noch der über 90jährige Onkel Albert und seine Freunde Lolie und Genaro.
Viel zu schnell musste ich mich von den Charakteren und der Geschichte verabschieden.