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Veröffentlicht am 10.06.2019

wunderbare Geschichte

Her mit dem schönen Leben
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Her mit dem schönen Leben ist das erste Buch, das ich von Steffi von Wolff gelesen habe.

Inhalt

Elisa, Nelly, Felicitas, Julius und Philipp beziehen gemeinsam in Hamburg ein Hausboot, um nach Beendigung ...

Her mit dem schönen Leben ist das erste Buch, das ich von Steffi von Wolff gelesen habe.

Inhalt

Elisa, Nelly, Felicitas, Julius und Philipp beziehen gemeinsam in Hamburg ein Hausboot, um nach Beendigung ihrer Schulzeit ins Leben zu starten.

Das Hausboot gehört dem alten Seemann Claas, der sich freut, dass die jungen Leute wieder Leben auf seinen alten Kahn bringen. Wären da nicht sein Sohn und dessen schreckliche Ehefrau.

Und auch die fünf Mitbewohner müssen lernen, dass das eigenverantwortliche Leben die ein oder andere Hürde bereit hält.

Meine Meinung

Als erstes sticht einem das wunderschön in Rottönen gestaltete Buchcover ins Auge, was einen sofort neugierig auf den Inhalt macht. Auch der Klappentext klingt vielversprechend.

Und beim Lesen fühlt man sich direkt in die Zeit zurückversetzt, in der man selbst ins "erwachsende Leben" gestartet ist. Die fünf Protagonisten sind grundverschieden, was der ganzen Geschichte die besondere Würze gibt.

Aber alle fünf sind auf ihre ganz individuelle Art und Weise sehr liebenswert.

Der Schreibstil ist großartig, man fliegt nur so durch die Seiten und ist innerhalb kürzester Zeit mit dem Buch durch.

Das ist auf der einen Seite toll, weil es einfach zeigt, wie toll die Geschichte geschrieben ist, auf der anderen Seite ist man aber auch ein bisschen traurig, dass das ganze so schnell vorbei ist.

Ich bin ja grundsätzlich ein Fan davon, wenn Geschichten nicht künstlich in die Länge gezogen werden, um Ihnen mehrere Teile abzuringen, aber in diesem Fall könnte ich mir durchaus einen weiteren Teil vorstellen, der vielleicht ein Jahr später angesiedelt ist und auflöst, wie die fünf ihr erstes Jahr in Hamburg gemeistert haben.

Fazit

Bei Her mit dem schönen Leben handelt es sich um ein zeitgemäßes Jugendbuch, das man einfach unheimlich gerne liest. Und obwohl man relativ schnell durch die Geschichte kommt, wirkt das ganze auch noch nach.

Mir hat es außerordentlich gut gefallen, meine hohen Erwartungen wurden sogar übertroffen.

Eine Leseempfehlung für jung und alt.

Veröffentlicht am 06.06.2019

wunderschöne Geschichte

Wild at Heart - Willkommen im Hotel der Herzen
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Wild at Heart - Willkommen im Hotel der Herzen ist der vierte Roman von Anne Sanders, und auch der vierte, den ich von ihr gelesen habe.

Inhalt

Gretchen Wilde führt mit Unterstützung ihrer 16 - jährigen ...

Wild at Heart - Willkommen im Hotel der Herzen ist der vierte Roman von Anne Sanders, und auch der vierte, den ich von ihr gelesen habe.

Inhalt

Gretchen Wilde führt mit Unterstützung ihrer 16 - jährigen Tochter Nettie und ihres Schwiegervaters Theo das kleine Romatikhotel auf einer schnuckeligen Insel vor Cornwalls Küste. Selbst ist sie seit über vier Jahren verwitwet, was ihre Tochter aber zu denken gedenkt. Nettie selbst ist ein aufgeweckter Teenager mit einem großen Herz für Tiere und hat eigentlich mit der Liebe (noch) nichts am Hut. Doch der Besuch ihres Kindheitsfreundes bringt sie ganz schön durcheinander.

Ein exentrischer Autor von Liebesromanen stürzt das kleine Hotel endgültig ins Chaos.

Meine Meinung

Anne Sanders schreibt ihre Bücher so, dass man sich in Ihnen einfach wohl und gut aufgehoben fühlt. Ihr Schreibstil ist flüssig, gefühlvoll und humorvoll, auch dieses mal hat sie es geschafft, mich einige Male zum schmunzeln zu bringen. Mir gefällt auch, dass sie immer wieder bedeutungsschwanger auf künftige Ereignisse hinweist, das macht es einem noch schwerer, das Buch mal für ein kleines Päuschen zur Seite zu legen.

Was mir auch extrem gut gefallen hat ist, dass vor jedem neuen Abschnitt ein Belegungsplan der Hotelzimmer ist, so verliert man definitiv nicht den Überblick über die Hotelgäste.

Und auch das Gefühlschaos der einzelnen Protagonisten wird super veranschaulicht.

Bisher ist Mein Herz ist eine Insel mein Lieblingsbuch der Autorin, aber Wild at Heart - Willkommen im Hotel der Herzen kommt sehr nah daran, und ich freue mich jetzt umso mehr, dass es bereits im Herbst eine Fortsetzung dieser Geschichte gibt, denn es gibt sicher noch soviel mehr rund um Gretchen, Nettie und Theo zu erzählen.

Fazit

Anne Sanders hat es wieder einmal geschafft mich bestens zu unterhalten. Sie ist von mir in dem Genre eine Meisterin und ich werde ihre Bücher auch weiterhin sehnlichst erwarten, nur um sie dann zu verschlingen.

Eine Leseempfehlung von mir.

Veröffentlicht am 02.06.2019

Einfach grandios

Am Tatort bleibt man ungern liegen
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Am Tatort bleibt man ungern liegen ist der mittlerweile 12. Fall rund um Hauptkommissar Jennerwein und sein Team im beschaulichen Kurort (Garmisch-Partenkirchen). Ich bin ganz großer Fan dieser skurill ...

Am Tatort bleibt man ungern liegen ist der mittlerweile 12. Fall rund um Hauptkommissar Jennerwein und sein Team im beschaulichen Kurort (Garmisch-Partenkirchen). Ich bin ganz großer Fan dieser skurill - humoristischen Reihe des Kabarettisten und Bestseller - Autors Jörg Maurer und habe bis dato alle Fälle gelesen und geliebt. Im Schnee wird nur dem Tod nicht kalt war eines meiner Jahreshighlights in 2018. Dementsprechend gespannt war ich auf diesen neuen Fall.

Inhalt

Die Putzfrau Alina Rusche fristet offensichtlich einem unauffälligem Dasein im beschaulichen Kurort. Doch plötzlich ist sie tot, erschlagen von einem so genannten Feuerrad, das vorher an ihrem Haus als Dekoration hing. Kommissar Jennerwein zweifelt an einem Unfall und beginnt mit den Ermittlungen.

Gleichzeitig stirbt der unauffällige Leon Schwab in einem Bistro offenbar an einem Hitzschlag. Polizeiobermeister Franz Hölleisen ermittelt eigenständig in dieser Angelegenheit, spürt er doch, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen vor sich geht.

Meine Meinung

Die ungewöhnlichen Mordfälle im beschaulichen Kurort halten Hubertus Jennerwein und sein Team nun schon 10 Jahre in Atem. Nachdem alle Kollegen im Team nach den Ereignissen des heiligen Abends noch mehr oder weniger schwer mit den Folgen zu kämpfen haben, und eigentlich noch nicht wieder physisch und psychisch in der Lage sind, sich in die Ermittlungen zu stürzen, rückt besonders Franz Hölleisen in diesem Fall stark in den Mittelpunkt.

Er kennt sich im Kurort aus wie kein zweiter und nimmt sich seinen Chef zum Vorbild bei den aktuellen Ermittlungen.

Der Schreibstil ist wieder einmal großartig, ich hatte unheimlich viel Spaß beim lesen und bin nur so durch die Seiten geflogen.

Wie für den Autor typisch, werden wieder mehrere Handlungsstränge parallel erzählt, die sich hin und wieder zufällig kreuzen, von denen man aber bis zum Ende nicht genau weiß, ob sie für die Handlung an sich überhaupt relevant sind.

Desweiteren lässt Maurer seine Leser hin und wieder in die Köpfe einiger Protagonisten blicken, was mir den ein oder anderen Lacher entlockt hat.

Das Buchcover ist wieder einmal total schön, ein richtiger Augenschmaus, bei dem ich sofort Lust auf Urlaub in den Alpen bekomme.

Und der Buchtitel ist mal wieder der absolute Knaller. Seit Jenerweins 7. Fall werden die Buchtitel immer besser und bringen einen direkt zum schmunzeln.

Jörg Maurer ist für mich der Meister des gepflegten Wortwitzes, das macht ihm keiner so schnell nach.

Fazit

Jörg Maurer hat mich noch nie enttäuscht, so auch dieses Mal nicht. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und bin ein bisschen traurig, dass es jetzt schon wieder vorbei ist und ich auf die (hoffentlich) nächste Geschichte rund um Kommissar Jennerwein sicher eine Weile warten muss.

Ich empfehle dieses Buch allen Krimifans mit Humor. lest es, lest am besten die ganze Reihe. Ihr werdet es nicht bereuen.

Veröffentlicht am 30.05.2019

sehr spannende Geschichte

Der Reisende
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Der Reisende ist der erste gemeinsame Fall der beiden Ermittler Thorson und Flóvent.

Inhalt

Der Mord an einem jungen Handelsreisenden könnte brutaler nicht sein. Er wurde in der Wohnung eines ehemaligen ...

Der Reisende ist der erste gemeinsame Fall der beiden Ermittler Thorson und Flóvent.

Inhalt

Der Mord an einem jungen Handelsreisenden könnte brutaler nicht sein. Er wurde in der Wohnung eines ehemaligen Schulkameraden regelrecht hingerichtet. Da es sich bei der Tatwaffe um einen amerikanischen Revolver handelt, mischt sich die Militärpolizei in die Ermittlungen der isländischen Polizei ein. Schnell kommt der Verdacht auf, dass es sich um einen Fall von Spionage handeln könnte.

Meine Meinung

Ich habe bisher alle Bücher von Arnaldur Indridason gelesen, die auf dem deutschen Markt erhältlich sind. Die Ermittler Thorson und Flóvent sind mir nicht unbekannt, da ich ihre bisher weiteren Fälle schon kannte.

Ich finde es sehr interessant, dass man in diesem Buch das erste aufeinander treffen der beiden erlebt, und sich von Anfang an zeigt, wie gut die Zwei sich ergänzen.

Der Schreibstil ist wie immer grandios, und man fliegt wieder einmal förmlich durch die Seiten, und ehe man sich versieht, ist das Buch auch schon vorbei.

Ich finde auch dass das Cover die gesamte Stimmung des Inhalts wieder sehr gut herüber bringt.

Desweiteren finde ich persönlich es faszinierend mehr über die isländische Geschichte in der zeit der Besatzer zu erfahren. Natürlich ist die Handlung wie immer fiktiv, aber sie wirkt sehr authentisch, was das ganze greifbar macht.

Der Fall ist schockierend und spannend zu gleich, und zeigt die Abgründe der menschlichen Seele auf.

Wenn man sich für die Zeit des Nationalsozialismus interessiert, ist es interessant, zu erfahren, dass es auch in Island mal eine Partei gegeben hat, die diesem Gedankengut zugetan war.

Auch die Rolle der Deutschen, und deren Einfluss wird wieder einmal sehr anschaulich aufgezeigt.

Fazit

Mir hat dieses Buch, wie fast alle des Autoren, wieder sehr gut gefallen und ich bin sehr gespannt, wie es mit Thorson und Flóvent weiter gehen wird. ich hoffe, es wird da noch ein paar Fälle geben.

Ein Muss für alle Fans von nordischen Krimis.

Veröffentlicht am 27.05.2019

wunderbare Erzählungen

Briefe aus New York
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Die New Yorker Schriftstellerin Helene Hanff hat von 1978 bis 1984 in der BBC Radiosendung "Woman´s Hour" einmal monatlich von ihr verfasste Texte in einem fünf minütigen Beitrag vorgetragen, und diese ...

Die New Yorker Schriftstellerin Helene Hanff hat von 1978 bis 1984 in der BBC Radiosendung "Woman´s Hour" einmal monatlich von ihr verfasste Texte in einem fünf minütigen Beitrag vorgetragen, und diese Texte wurden dann 1992 in Buchform zusammengefasst. Ein paar Beiträge sind leider verloren gegangen, aber das tut der Qualität des Buches keinen Abbruch.

Sie erzählt in diesen Beiträgen Alltagsgeschichten aus ihrem Leben in der Großstadt New York, und bringt hier und da auch geschichtliche Aspekte mit in die Geschichten.

Meine Meinung

Ich bin nur durch Zufall auf dieses buch aufmerksam geworden, und konnte mir anhand des Klappentextes nicht wirklich vorstellen, wie genau das Buch aufgebaut sein würde. Dies und die Tatsache, dass ich noch nie von der Autorin gehört hatte - und durch Recherchen habe ich entdeckt, dass sie schon seit 22 Jahren nicht mehr lebt - hat mein Interesse für die Geschichte geweckt.

Jemand, der wie ich, davon träumt, die Metropole New York irgendwann mal zu besuchen, wird sich in dieser Geschichte gut aufgehoben fühlen. Auch wenn die Geschehnisse zum teil 40 Jahre zurück liegen, kann man diesen speziellen New Yorker Flair was greifen. Hinzu kommt, dass die Autorin sich selber nicht zu wichtig nimmt und dem Leser am ungefilterten Blick auf diese Stadt teilhaben lässt.

Auch die Art und Weise, wie sie erzählt, macht einfach großen Spaß. Und sie setzt ganz gezielt ihren feinen Humor ein, der mich einige Male zum schmunzeln gebracht hat.

Ihr Vorwort finde ich sehr hilfreich, denn es zeigt deutlich auf, wie es zu den Beiträgen kam, aus denen letztlich dieses Buch hervorging. Auch das Nachwort von Rainer Moritz finde ich sehr interessant, da es meinen persönlichen Leseeindruck gut wiedergibt.

Fazit

Das Buch hat mir von der ersten bis zur letzten Seite ausnahmslos gefallen, gerade auch deshalb, weil es so fernab jeglichen Mainstreams ist. Hätte ich nicht schon vor der Lektüre Lust gehabt, irgendwann einmal New York zu besuchen, spätestens jetzt hätte ich sie.

Ich kann dieses Buch jedem wärmstens empfehlen, besonders aber denen, die New York lieben oder planen, die Stadt kennen zu lernen.