Profilbild von Monina83

Monina83

Lesejury Star
offline

Monina83 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Monina83 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.05.2019

Ein echter Wohlfühlroman

Hufspur in den Dünen
0

Inhalt:

Julie Sommer ist Rechtsanwältin und kümmert sich um die Übernahmen von Firmen. Als sie nach einer Autopanne durch Zufall auf dem maroden Schröder-Hof landet, sieht sie ihre Chance gekommen. Ihr ...

Inhalt:

Julie Sommer ist Rechtsanwältin und kümmert sich um die Übernahmen von Firmen. Als sie nach einer Autopanne durch Zufall auf dem maroden Schröder-Hof landet, sieht sie ihre Chance gekommen. Ihr Chef möchte den Verkauf des Reiterhofes schon lange vorantreiben und wenn Julie das gelingen sollte, muss er ihr einfach die Teilhaberschaft anbieten.

Als Gast getarnt versucht sie, an Hintergrundinformationen zu kommen. Das stellt sie sich jedoch leichter vor, als es wirklich ist, denn schnell schleichen sich die Familie Schröder und die Pferde in ihr Herz. Allen voran David Schröder, der charmante Hofbesitzer.

Nicht umsonst heißt es: Das Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde und auch Julie kann sich diesem Zauber bald nicht mehr entziehen. Doch soll sie für dieses zerbrechliche Glück wirklich ihren jahrelangen Traum vom beruflichen Erfolg über Board werfen?

Meine Meinung:

Zu Beginn des Buches begleitet man Julie bei einem Geschäftstermin. Sie steckt mitten in einer Verhandlung und man merkt sofort, dass sie gut ist, in dem, was sie macht, dass sie aber auch das Herz am richtigen Fleck hat. Es ist ihr nicht egal, was aus den Firmen nach der Übernahme passiert und das zeigt, dass sie keine gewissenlose, knallharte Anwältin ist. Damit war sie mir natürlich sofort sympathisch und ich mochte sie auf Anhieb.

Als sie schließlich auf dem Schröder-Hof landet, lernt man auch die anderen Charaktere kennen und lieben, denn diese Geschichte ist voll von netten Nebencharakteren. Ob das der alte Stallbursche Björn ist, der so einen „fiesen“ Dialekt spricht, dass man ihn kaum versteht oder das kleine, quirlige Mädchen, das ständig total verdreckt vom Spielen auf dem Hof zurückkommt. Ganz zu schweigen von den tierischen Helden dieser Geschichte, wie z.B. dem gutmütigen Hund mit dem ungewöhnlichen Namen Kebab oder das neugierige Pony Peppi. Hach, in diesem Buch kann man wirklich viele liebenswerte Figuren treffen und gemeinsam mit Julie ihre Geschichte entdecken.

Die Story selbst gefiel mir auch richtig gut. Natürlich weiß man schon vorher ungefähr, was passieren wird, aber das tut dem Lesevergnügen hier keinerlei Abbruch, denn Julia K. Rodeit schafft es trotzdem immer wieder, mich in ihre Geschichten hineinzuziehen und richtig mitzureißen. Julie und David sind einfach so ein schönes Paar, dass man sie wirklich gerne begleitet und jede Sekunde mit ihnen mitfühlt. Gemeinsam mit der Protagonistin habe ich im Kopf schon an einer Lösung für den Schröder-Hof gefeilt und gegrübelt, wie die Familie aus dieser Misere herauskommen könnte. Sie sind alle einfach so liebenswert, dass man sich nur das Beste für sie wünscht und der Reiterhof hat so ein besonderes Flair, dass man ihn einfach erhalten möchte, auch, wenn es eigentlich nur ein fiktiver Ort ist.

Der Autorin gelingt es auch immer, ihre Handlungsplätze lebendig werden zu lassen und selbst, wenn ich jetzt kein Pferdenarr (mehr) bin, hatte dieser Hof an der Ostsee doch diesen besonderen Charme, dem man sich einfach nicht entziehen kann. Und auch, wenn ich ja eher der Typ, Sonne, Meer und weißer Sandstrand bin, hätte ich mir in diesem Moment doch sehr gut vorstellen können, einen Urlaub an der Ostsee zu verbringen und auf dem Rücken eines Pferdes den Strand entlang zu galoppieren. Die Romane von Julia K. Rodeit versprühen einfach immer Urlaubsfeeling pur, was sicher auch am Schreibstil der Autorin liegt, mit dem sie ihren Orten Leben einhaucht. Die Beschreibungen sind so bildhaft, dass man sich alles genau ausmalen kann und auch sonst ist das Buch einfach locker-leicht und flüssig geschrieben, was perfekt zu diesem Genre passt. So kann man sich entspannt zurücklehnen und dieses Buch einfach nur genießen.



Fazit:

„Hufspur in den Dünen“ von Julia K. Rodeit ist eines dieser Wohlfühlbücher, das einem einfach den Tag versüßt. Mit ihren bildhaften Beschreibungen haucht sie ihren Orten Leben ein und man wünscht sich unweigerlich dort selbst Urlaub machen zu können. Die Charaktere sind sympathisch und liebenswert und auch, wenn man vorher schon weiß, wie die Geschichte ausgehen wird, ziehen einen die Ereignisse doch in den Bann und man wird richtig mitgerissen.

Die Bücher von Julia K. Rodeit verbreiten einfach immer gute Laune und gehören deswegen in jedes Bücherregal.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 28.05.2019

Neu, originell, erfrischend ... macht süchtig

ADDICTED
0

Inhalt:

Blake und ihre Schwestern Nell und Lucy sind immer knapp bei Kasse, deswegen nehmen sie das Angebot der mysteriösen Bruderschaft an: Sie sollen einen magischen Gegenstand beschaffen und an den ...

Inhalt:

Blake und ihre Schwestern Nell und Lucy sind immer knapp bei Kasse, deswegen nehmen sie das Angebot der mysteriösen Bruderschaft an: Sie sollen einen magischen Gegenstand beschaffen und an den geheimnisvollen Skylar übergeben.

Anfangs skeptisch, kann sich Blake bald schon nicht mehr dem Sog der magischen Gegenstände entziehen. Damit wird sie zur idealen Catcherin. Süchtig nach den Gegenständen machen diese sich mit Hilfe eines Protektors auf die Suche nach weiteren, um sie vor der Menschheit in Sicherheit zu bringen.

Das ist aber bald nicht mehr das einzige Problem der drei Schwestern, denn bald schon geraten sie ins Visier mächtiger Feinde und auch die aufkeimenden Gefühle zwischen Blake und Skylar führen zu Schwierigkeiten, denn eine Beziehung zwischen einem Protektor und seiner Catcherin ist absolut verboten … .

Meine Meinung:

Schon mit ihrer „Verzaubert“-Trilogie hat Anna-Sophie Caspar mich richtig begeistert, deswegen wollte ich natürlich auch ihre neue Geschichte unbedingt lesen.

Das Buch beginnt mit „8 Regeln für Protektoren“. So bekommt man gleich einen kleinen Einblick in diese magische Welt, was ich super fand und meine Neugierde noch mehr geschürt hat.

Danach liest man aus Blakes Sicht, wie sich die Schwestern auf einer Verbindungsparty befinden und erfährt ein wenig über das Leben der drei. Lucy, Nell und Blake sind alle schon über 20, so dass wir es nicht mit so ganz jungen Protagonistinnen zu tun haben. Sie leben zu dritt, ohne ihre Eltern und befinden sich gerade in einer kleinen Krise, da keine von ihnen einen richtigen Job hat. Das Geld ist knapp und sie retten sich quasi von einer Woche zur nächsten. Neben kleinen Gelegenheitsjobs studieren sie und führen ansonsten ein ganz normales Leben, bis Skylar ihren Weg kreuzt. Ich mochte die drei jungen Frauen sofort. Sie sind total unterschiedlich, jede hat ihre Eigenarten und auch ein Stück weit ein eigenes Leben. So sollte jeder Leser eine Figur finden, die ihm besonders sympathisch ist oder mit der er sich identifizieren kann. Ich muss gestehen, ich fand Blake am besten. Das kann aber auch daran liegen, dass man am häufigsten aus ihrer Perspektive liest.

Sehr schnell taucht Skylar im Leben der Schwestern auf und es beginnt die Suche nach den magischen Gegenständen. Erst nach und nach erfährt man, was es mit diesen und der Bruderschaft wirklich auf sich hat, aber das ist gar nicht schlimm, denn auch so passiert ständig etwas, das die Geschichte spannend macht.

Überhaupt fand ich die Story richtig klasse. Da hat Anna-Sophie Caspar sich wieder etwas ganz Neues, Erfrischendes einfallen lassen. Natürlich sind magische Gegenstände spätestens seit Harry Potter nichts Besonderes mehr, aber der Autorin gelingt es, diese in ganz neue Umstände hineinzusetzen und auch die Idee mit den Protektoren und den Catcherinnen ist originell und spannend. Ein bisschen erinnerte es mich an die Anime-Serie „Katzenauge“, die ich als Jugendliche gerne angeschaut habe und doch ist es auch wieder ganz anders. Ich war jedenfalls richtig begeistert und konnte gar nicht genug davon bekommen.

Neben der tollen Idee hält Anna-Sophie Caspar aber auch so noch einige Überraschungen bereit, denn die Story verläuft alles andere als vorhersehbar. Gerade als man meint, man wüsste, wie der Hase läuft, gehen die Handlungen plötzlich wieder in eine andere Richtung und werfen alles, was man glaubt zu wissen über den Haufen. Das fand ich richtig super, denn gerade in diesem Genre gibt es häufig Bücher, die nach dem immer gleichen Schema ablaufen und deshalb einfach nichts Besonderes mehr sind. Anders ist das hier bei „Addicted“.

Ich persönlich mag es ja auch sehr gerne, wenn Bücher aus verschiedenen Perspektiven erzählt werden. Doch während ich anfangs dachte, dass man vielleicht zwei Sichtweisen lesen würde, wechselt die Autorin häufiger, als gedacht und lässt z.B. auch Nebencharaktere zu Wort kommen, wenn es der Geschichte dient. Das ist wirklich ungewöhnlich und obwohl man mehrere, verschiedene Perspektiven bekommt, wird es nie zu viel, weil Anna-Sophie Caspar hier genau das richtige Maß findet. So wird die Story schön rund und man bekommt Einblicke in die Gefühls- und Gedankenwelt verschiedener Figuren, die alle für die Gesamtgeschichte wichtig sind.

Dabei bleibt der Schreibstil immer schön locker, leicht und flüssig, so dass sich das Buch in einem Rutsch durchlesen lässt. Aber ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung, denn genau wie die Catcherinnen bin auch ich bereits süchtig geworden ;)

Fazit:

Mit „Addicted – Im Bann des Verbotenen“ beweist Anna-Sophie Caspar einmal mehr, dass sie es versteht im Fantasy Genre noch etwas Neues, Originelles zu erschaffen. Mich haben Blake und ihre Schwestern Nell und Lucy bereits ab der ersten Seite in ihren Bann gezogen und gemeinsam mit ihnen machte ich mich auf die spannende Suche nach magischen Gegenständen und wurde dabei mehr als nur einmal überrascht.

Ich liebe diese neue, originelle und erfrischende Geschichte und freue mich schon jetzt auf mehr davon.



Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 18.05.2019

Berührend, gefühlvoll, einzigartig, schön

Der Wind nimmt uns mit
0

Inhalt:

Maya hat keinen festen Wohnsitz und ihr gesamter Besitz passt in einen kleinen Rucksack. Als Reisebloggerin braucht sie jedoch auch nicht mehr, denn es hält sie nie länger an ein und demselben ...

Inhalt:

Maya hat keinen festen Wohnsitz und ihr gesamter Besitz passt in einen kleinen Rucksack. Als Reisebloggerin braucht sie jedoch auch nicht mehr, denn es hält sie nie länger an ein und demselben Ort. Stattdessen liebt sie es, um die Welt zu reisen und möglichst viel zu sehen.

Nur eine Insel lässt sie auf ihren Reisen immer aus: La Gomera. Dort wohnt nämlich ihre Adoptivmutter, die sie jahrelang belogen hat was ihre wahre Herkunft betrifft. Das konnte sie ihr nie verzeihen und hat deshalb keinen Kontakt mehr zu Karoline.

Doch dann wird sie unerwartet schwanger und die einzige Möglichkeit, den Vater des Kindes zu finden und zu informieren besteht in einer Reise nach La Gomera. Deshalb schmeißt Maya kurzerhand all ihre anderen Reisepläne über Board und macht sich auf ins Ungewisse.

Diese Reise wird jedoch nicht nur ihre Zukunft verändern, sondern sie auch endlich in ihre Vergangenheit führen … .

Meine Meinung:

Die Bücher von Katharina Herzog sind für mich immer ein absolutes Must-Have und auch nicht mehr aus meinem Bloggerleben wegzudenken. Ich liebe ihre Geschichten und sie begleiten mich wirklich schon von Anfang an.

Deshalb freute ich mich auch schon unglaublich auf „Der Wind nimmt uns mit“. Der Klappentext gefiel mir sofort sehr gut und ich war gespannt, was die Autorin daraus wieder zaubern würde.

Das Buch beginnt mit einem Prolog aus Karolines Sicht, der im Jahr 1985 spielt, als Maya gerade geboren wurde und gemeinsam mit ihrer zukünftigen Adoptivmutter die Insel verlässt. Was jedoch zu dieser Reise geführt hat und wer wirklich die Eltern des Babies sind, bleibt vorerst geheim, was die Geschichte natürlich umso spannender machte.

Danach macht man einen gewaltigen Zeitsprung von 32 Jahren und erlebt Maya, die mit ihrer besten Freundin Kathi ins neue Jahr hineinfeiert. Dort erfährt man ein bisschen über das Leben der Protagonistin und ich war total überrascht. Ohne festen Wohnsitz mit kaum Besitz … puh, das wäre ja so gar nichts für mich, aber schnell wurde mir auch klar, dass hinter diesem Lebensstil viel mehr steckt. Mir kam Maya etwas verloren vor, ich hatte das Gefühl, als würden ihr die Wurzeln fehlen, als würde sie nichts irgendwo halten. Das zeigte mir, dass die Protagonistin sehr viel Tiefe besitzt und ihr Leben trotz all der tollen Erlebnisse auch seine Schattenseiten hat. Damit hatte sie mich auf jeden Fall schon für sich eingenommen. Natürlich stellt die Schwangerschaft dann auch noch ihr Leben komplett auf den Kopf und bei manch einem Leser könnte Maya etwas „kalt und berechnend“ rüberkommen. Doch nicht, wenn man zwischen den Zeilen liest und versucht die Protagonistin zu verstehen und das tat ich wirklich, auch, wenn ich sicher manches Mal anders gehandelt hätte als sie und nicht all ihre Entscheidungen guthieß. Das muss man in meinen Augen auch gar nicht, um mit Maya mitzufühlen. Mich hat sie jedenfalls von Anfang an abgeholt und mitgenommen auf eine Reise in die Vergangenheit, aber auch in die Zukunft.

Sehr schön fand ich aber auch, dass man nicht nur Mayas Geschichte erfährt, sondern auch tiefer in die von Karoline eintaucht, die ungewöhnlich mit der ihrer Adoptivtochter verwoben wurde. Einfühlsam und mit viel Gefühl bringt Katharina Herzog es auf den Punkt: Um eine Familie zu sein, braucht es nicht zwangsläufig eine Blutsverwandschaft. Mich hat sie damit tief berührt, denn es gibt so viele verschiedene Arten von Familien und keine davon ist „richtig“ und eine andere „falsch“. Familie ist das, was man daraus macht, dort, wo man sich wohl und geborgen fühlt und man Zuhause ist.

Immer wieder wechselt man zu Karolines Perspektive und begibt sich damit auf die Spuren in die Vergangenheit. Ich muss ja gestehen, dass ich nicht von Anfang an erkannt habe, wie die Zusammenhänge sind und wie es dazu kam, dass Karoline plötzlich die Verantwortung für ein kleines Kind übernommen hat. Genau das bringt aber auch ein bisschen Spannung in die Geschichte. Ich liebe es ja, auf Spurensuche zu gehen und Detektiv zu spielen und genau das bietet uns die Autorin, auch, wenn das Hauptaugenmerk ganz klar auf Maya und ihren Erlebnissen liegt.

Denn während diese nach dem Vater ihres Kindes sucht, begegnet sie vielen ungewöhnlichen und einzigartigen Menschen, die alle ihr Leben auf eine gewisse Weise berühren und beeinflussen. Ja, La Gomera ist wirklich voll von diesen besonderen Personen, was ich wirklich großartig fand, denn ein Buch lebt nicht nur von außergewöhnlichen Protagonisten, sondern auch von Nebencharakteren, die im Gedächtnis bleiben.

Aber dieses Buch enthält noch eine weitere, sehr tiefgründige Botschaft, die ein Charakter so treffend beschrieben hat: „Heutzutage wird viel zu schnell etwas weggeworfen, weil man es nicht mehr gebrauchen kann …“. Das ist ein sehr aktuelles Thema und macht mich auch sehr nachdenklich. Wir leben wirklich in einer Wegwerfgesellschaft und sollten uns viel mehr Gedanken darum machen, auch einmal Dinge zu reparieren, anstatt sie sofort wegzuschmeißen. Das ihren Lesern ins Gedächtnis zu rufen ist auf jeden Fall schon der erste Schritt in die richtige Richtung zur Nachhaltigkeit, also ein sehr wichtiger Beitrag, der von Katharina Herzog in eine wundervolle Geschichte eingewoben wurde. Vielen Dank dafür.

Fazit:

„Der Wind nimmt uns mit“ von Katharina Herzog ist eine wirklich wundervolle Geschichte, die eine ungewöhnliche Protagonistin in den Vordergrund stellt, bei der man hinter die Fassade sehen muss, um sie zu verstehen. Mich hat sie jedoch sofort abgeholt und auf eine interessante Reise in die Vergangenheit, aber auch in die Zukunft mitgenommen, die mich sehr bewegt hat. Es ist mitreißend zu sehen, wie die Geschichte von Maya mit der von Karoline, ihrer Adoptivmutter verwoben ist. Doch nicht nur das Schicksal dieser beiden starken Frauen hat mich wirklich berührt, sondern auch die Botschaftn zwischen den Zeilen der Geschichte.

Ich danke der Autorin von ganzem Herzen für dieses schöne, gefühlvolle und einzigartige Buch, das mich sehr berührt hat.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 18.05.2019

Was für eine atemberaubende Reihe

Dark Palace – Die letzte Tür tötet
0

Inhalt:

Luke wurde unschuldig wegen dem Mord an Lord Zelston verurteilt und muss dem grausamen Crovan in dessen Burg folgen. Was ihn dort jedoch erwartet, damit hätte er nie gerechnet.

Seine Schwester ...

Inhalt:

Luke wurde unschuldig wegen dem Mord an Lord Zelston verurteilt und muss dem grausamen Crovan in dessen Burg folgen. Was ihn dort jedoch erwartet, damit hätte er nie gerechnet.

Seine Schwester Abi versucht in der Zwischenzeit ihn zu befreien und sucht dabei nach Verbündeten. Doch wer steht wirklich auf der Seite der Geschicklosen und wer versucht nur einen Vorteil aus der Unterstützung zu ziehen?

Während Lord Jardine seine Machtstellung immer weiter ausbaut wird es für Luke, Abi und alle anderen Geschicklosen immer gefährlicher, denn der Lord giert danach, seine Macht zu demonstrieren und schreckt dabei vor nichts zurück … .

Meine Meinung:

Nachdem mir Band 1 wirklich wahnsinnig gut gefallen hat, wollte ich natürlich auch die Fortsetzung unbedingt lesen.

Band 2 schließt nahtlos an seinen Vorgänger an und ich war wirklich sehr gespannt, was Luke bei Crovan erwarten würde. Doch auch Abis und Daisys Schicksal war für mich richtig interessant und ich freute mich sehr, dass das Buch aus verschiedenen Perspektiven erzählt wurde. So lernt man zum einen die Familie Jardine noch besser kennen. Bekommt tiefere Einblicke in deren Vergangenheit und auch in deren Zukunftspläne. Es ist wirklich erschütternd, wie diese Familie ihre Macht ausnutzen möchte und wie sie vor nichts zurückschreckt. Trotzdem bleiben einige der Familienmitglieder nach wie vor undurchsichtig und ihre Motive versteckt. Das fand ich richtig gut, denn ich liebe es, wenn mich Protagonisten überraschen können.

Doch auch Lukes Sicht ist wirklich spannend. Nach den Geschehnissen aus Band 1 hatte ich etwas ganz anderes erwartet, war jedoch nicht weniger schockiert, was Luke und den Leser bei Crovan erwartet. Hier geht die Autorin allerdings viel subtiler vor, so dass man anfangs überhaupt keine Ahnung hat, wohin das Ganze führen wird. Umso erschreckender war die große Enthüllung und auch sonst gibt es hier jede Menge Überraschungen, die der Geschichte noch einmal eine ganz andere Wendung geben.

Abi begleitet man auf der Suche nach Verbündeten und sie hat mich ganz besonders begeistert, weil sie von dieser angepassten, jungen Frau zu einer Kämpferin wird. Dass sie ihre Familie über alles liebt hat man schon in Band 1 gemerkt, aber hier setzt sie noch einmal einen drauf und riskiert alles für ihre Lieben und zeigt sich von einer ganz anderen Seite.

Jeder dieser drei Handlungsstränge ist wirklich sehr spannend und auch, wenn ich Lukes Sicht am liebsten gelesen habe, war ich total begeistert davon, so einen tollen Gesamtblick über die Ereignisse zu bekommen. Denn irgendwann laufen die Handlungsstränge zusammen und es gipfelt in einen Wahnsinnsshowdown, der nicht spannender hätte sein können. Hier trifft die Grausamkeit der Jardines auf die Stärke der Geschicklosen und die Situation explodiert förmlich. Das hat bei mir dafür gesorgt, dass ich wirklich die Luft angehalten und Gänsehaut bekommen habe.

Es ist wirklich Wahnsinn, was die Autorin hier geschaffen hat. Während man im 1. Band noch in Ruhe die Welt kennenlernen durfte und einen ersten Eindruck von der Magie der Geschickten bekam, geht man in dieser Fortsetzung mehr in die Tiefe. Dafür ist dieser Teil auch grausamer, düsterer und schockierender, was mich jedoch auch richtig mitgerissen hat, da es einfach perfekt zur Geschichte passt. Ich liebe es jedenfalls, wenn mich Autoren mit ihren Protagonisten und der Handlung ihrer Bücher überraschen können und das ist Vic James mit „Dark Palace – Die letzte Tür tötet“ wirklich sehr gut gelungen.

Fazit:

„Dark Palace – Die letzte Tür tötet“ ist wirklich ein richtiges Highlight. Es ist düsterer, grausamer und schockierender als sein Vorgänger, was jedoch perfekt zu den Ereignissen und der Gesamtgeschichte passt. Mit unvorhersehbaren Wendungen und Überraschungen und undurchsichtigen Protagonisten konnte mich Vic James zusätzlich begeistern. Ich bin wirklich gespannt, wie die Autorin im finalen Band noch einen draufsetzen will, wobei ich mir sicher bin, dass ihr das auf jeden Fall gelingen wird. Einfach genial!

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 09.05.2019

Ich brauche mehr von diesen süßen Liebesgeschichten von Julia K. Stein

Café au Love. Ein Sommer in den Hamptons
0

Inhalt:

Nach der Scheidung ist Emma mit ihrer Mutter nach Deutschland gezogen, doch jetzt möchte sie in Amerika studieren und verbringt deshalb schon einmal den Sommer bei ihrem Vater in den Hamptons. ...

Inhalt:

Nach der Scheidung ist Emma mit ihrer Mutter nach Deutschland gezogen, doch jetzt möchte sie in Amerika studieren und verbringt deshalb schon einmal den Sommer bei ihrem Vater in den Hamptons.

Im Gegensatz zu ihren früheren Freunden möchte sie jedoch nicht das Geld ihres Vaters mit vollen Händen ausgeben, sondern ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten. Dafür sucht sie sich einen Job als Bedienung in einem netten kleinen Café namens „The Bitter End“.

Schnell fühlt sie sich dort dank der gemütlichen Atmosphäre sehr wohl, auch, wenn der Juniorchef Leo ihr mit vielen Vorurteilen begegnet. Doch Emma beweist ihm jeden Tag wieder, dass sie so ganz anders ist, als er denkt und je mehr Zeit sie miteinander verbringen, desto mehr fühlen sie sich zueinander hingezogen. Aber im Bitter End sind Beziehungen zwischen dem Personal unerwünscht und das hat seinen Grund … .

Meine Meinung:

Nachdem mir „All I want for Christmas“ sehr gut gefallen hat, wollte ich natürlich auch das neueste Buch von Julia K. Stein lesen.

Zu Beginn trifft man Emma und ihre Freundin beim Sonnenbaden am Pool. Man erfährt etwas über die Familiengeschichte der beiden und über ihre Pläne für den Sommer. Während man in Jen sofort das typische Partygirl vermutet, das von Beruf „Tochter“ ist, bemerkt man, dass an Emma die letzten Jahre mit ihrer depressiven Mutter nicht spurlos vorüber gegangen sind. Sie musste schon früh Verantwortung übernehmen und möchte sich deshalb auch jetzt nicht „aushalten“ lassen. Ich fand sie sofort sympathisch. Sie ist bodenständig, verantwortungsbewusst und liebenswert.

Schnell trifft sie auch auf Leo. Es ist wirklich witzig, wie sich die beiden kennenlernen und kein Wunder, dass Leo danach so viele Vorurteile gegenüber Emma hat. Das bringt jedoch auch ein bisschen Humor in die Geschichte.
Überhaupt ist sie locker-leicht und fröhlich. Durch das wundervolle Setting hat man das Gefühl beim Lesen selbst im Urlaub zu sein. Man fühlt fast die Sonne auf der Haut und den Sand unter den Füßen. Gerne hätte ich mich selbst an den Strand gelegt und dort das Buch weitergelesen.

Der Schreibstil von Julia K. Stein passt super zum Genre Jugendbuch. Er ist einfach, locker und „frech“. Die Dialoge sind genauso, wie Jugendliche sich unterhalten würden und man merkt beim Lesen gar nicht, dass die Autorin diesem Alter selbst schon entwachsen ist. Dadurch bekommt das Buch eine Leichtigkeit, durch die man sich einfach so durch die Seiten liest, ohne zu merken, wie schnell diese vergehen.

Hinzu kommt diese süße Liebesgeschichte, die anfangs in eine ganz andere Richtung geht, von der man aber natürlich schon weiß, wie sie ausgeht. Das ist aber in diesem Fall nicht schlimm, weil das zu diesem Genre einfach dazugehört.
Umso begeisterter war ich jedoch, dass wir in dieser Geschichte kein nerviges Hin und Her zwischen den Protagonisten finden. Im Gegenteil, die Lovestory entwickelt sich langsam, die Hauptdarsteller lernen sich immer besser kennen und fühlen sich dadurch immer mehr zum anderen hingezogen. Das fand ich richtig schön authentisch und konnte auch mit den beiden mitfiebern und an so mancher Stelle gerührt aufseufzen. Hach, es ist einfach schön so lesen … junge, frische Liebe ist doch immer etwas Schönes :D

Doch nebenbei hat die Autorin auch noch ein paar andere, interessante Handlungsstränge für uns. Es geht nicht nur um Liebe, sondern auch um Familie, um Verantwortung und Zusammenhalt, um Freundschaft, um Vorurteile und Träume. So wird es auf keiner Seite langweilig, weil es immer etwas zu entdecken gibt.

Fazit:

Ich liebe die Liebesgeschichten von Julia K. Stein und auch, wenn ich bei „Café au Love“ nicht mehr wirklich der Zielgruppe entspreche, konnte ich dieses Buch in vollen Zügen genießen. Es ist witzig, locker-leicht und das zauberhafte Setting läd zum Träumen ein. Die Lovestory war einfach nur süß und authentisch und die beiden Protagonisten sind absolut liebenswert. Leider war dieses Buch wieder viel zu schnell zu Ende, aber ich hoffe, dass wir bald Nachschub von dieser begabten Autorin bekommen.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.