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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2019

Wundervolles Setting, aber ausbaufähig

Nachts schweigt das Meer
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Ben Kitto will auf seiner Heimatinsel Abstand von seiner Vergangenheit bekommen, doch bei seiner Ankunft auf den Scilly-Inseln wird die 16-jährige Laura vermisst und dann tot aufgefunden.

Bei diesem ...

Ben Kitto will auf seiner Heimatinsel Abstand von seiner Vergangenheit bekommen, doch bei seiner Ankunft auf den Scilly-Inseln wird die 16-jährige Laura vermisst und dann tot aufgefunden.

Bei diesem Buch fällt mir die Sternvergabe schwer. Die Spannung an sich war für mich nicht so hoch, die Ermittlungsarbeit ging nur langsam voran, aber die Charaktere haben mir ausgesprochen gut gefallen. Ben Kitto ist mir gleich sympathisch gewesen und mir haben die Vielschichtigkeit und die Eigenarten der einzelnen Personen sehr gefallen. Anfangs hatte ich Probleme mit den vielen verschiedenen Namen und mit den Verbindungen untereinander. Zudem waren mir es in der Mitte des Buches zu viele Verdächtige, da hätten auch weniger Verknüpfungen gereicht. So hatte ich das Gefühl, jeder hat etwas damit zu schaffen und das hat mich gestört. Was mich aber noch mehr genervt hat, waren die Kapitel aus Rose Sicht. Diese Kapitel waren für mich total unnütz und wurden zu wenig bei der Haupthandlung berücksichtigt. Dieser Teil kommt zu kurz und wird nicht richtig aufgelöst. Es läuft eher nebenher. Die Täterauflösung war dann doch etwas überraschend, wenn auch im Nachhinein manche Handlungen eher unrealistisch waren bzw. für mich nicht 100 % nachvollziehbar.

Alles in allem ein solides Buch mit einem genialen Setting und interessanten Charakteren.

Veröffentlicht am 05.06.2019

Nicht Jedermanns Sache

Borderland
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Vincent musst durch den Tod seines Vaters schnell erwachsen werden. Nach dem Tod wurde das Geld schnell knapp und seine Mutter verfiel in eine Depression. So war Vincent auf sich alleine gestellt. Als ...

Vincent musst durch den Tod seines Vaters schnell erwachsen werden. Nach dem Tod wurde das Geld schnell knapp und seine Mutter verfiel in eine Depression. So war Vincent auf sich alleine gestellt. Als seine Mutter dann ins Krankenhaus kommt, ist er in einem Zwiespalt. Und dann taucht noch die mysteriöse Jane auf, die ihm mit Rat und Tat zur Seite steht.

Mir hat Borderland an sich gut gefallen, jedoch bin ich mir nicht sicher, ob die Zielgruppe die richtige ist. Der Erzählstil ist fesselnd und fließend und selbst als Erwachsene musste ich manches Wort nachschlagen. Vincent selbst lässt niemanden wirklich an sich heran und macht sein eigenes Ding, was ich durchaus verstehen kann. Seine Erlebnisse führen ihn zu seinem Platz im Leben und die Begegnung mit Jane ist durchaus interessant, wenn auch sehr spirituell. Auch die weiteren wichtigen Personen lernt man ausreichend kennen und jeder vermittelt andere Werte und Vorstellung, was mir persönlich gut gefallen hat. Die Suche nach seinem Platz gestaltet sich nicht immer einfach und die Menschen in seiner Umgebung helfen ihm dabei, einige besser andere schlechter, wobei jedes Erlebnis seinen Charakter prägt. Vieles ist vorhersehbar und doch kann man sich an vielen Stellen sein eigenes Urteil ziehen. So wirkt dieses Buch auf jeden Leser etwas anders und man sollte offen für spirituelle Aspekte sein.

Anders als erwartet. Hat mich gut unterhalten, ist aber nicht für jedermann geeignet.

Veröffentlicht am 05.06.2019

Interessante Idee, aber zu langwierig

Secret Keepers 1: Zeit der Späher
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Ruben lebt mit seiner Mutter in einer kleinen Wohnung und verbringt die Tage draußen, obwohl er das eigentlich nicht soll. Bei einem seiner Streifzüge entdeckt er eine Taschenuhr, die nur einen Stundenzeiger ...

Ruben lebt mit seiner Mutter in einer kleinen Wohnung und verbringt die Tage draußen, obwohl er das eigentlich nicht soll. Bei einem seiner Streifzüge entdeckt er eine Taschenuhr, die nur einen Stundenzeiger hat. Bei der Suche nach der Herkunft stößt er auf ein großes Geheimnis und gerät in Gefahr.

Dieses Kinderbuch hat mich gleich angesprochen. Die Idee mit der unsichtbarmachenden Uhr ist außergewöhnlich, die Umsetzung war mir etwas zu langwierig. Im Verlauf der Geschichte fehlt ein wenig die Spannung, es gibt zwar haufenweise kurze Momente, die wirklich interessant sind, doch das hält sich einfach nicht. Man wartet dauernd auf den großen Knall oder die Entdeckung des Geheimnisses, doch das zieht sich durch die komplette Geschichte und dann hört sich plötzlich auf. Mittendrin, ohne weitere Erklärungen. Gut ist, dass der zweite Teil mit dem ersten erscheint, aber eventuell hätte man die beiden zusammenfassen können oder wenigstens diesen ersten Teil straffen. Denn es gibt viele Informationen, die man einfach nicht benötigt. Dann finde ich auch das Armutsthema für ein Kinderbuch zu heftig, wie auch die Schatten an sich. Da kann man regelrecht Angst bekommen. Zudem ist Ruben kein Vorbildcharakter. Sein Verhalten ist nicht entgegenkommend und er ist ein wirklicher Einzelgänger. Den Großteil seiner Mitmenschen, egal, ob sie ihm helfen wollen oder nicht, stößt er vor den Kopf und macht sein Ding allein.
An sich hat mir die Geschichte gefallen, es hat sich gut lesen lassen. Aber es ist definitiv ausbaufähig.

Ein interessantes Buch, aber nicht für ganz so junge Kinder geeignet. Man kann hier schnell die Leselust verlieren.

Veröffentlicht am 05.06.2019

Schönes Setting

Nayla 1: Die Tochter des Paradieses
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Teil 1 der Dilogie

Nayla lebt gewissermaßen im Paradies. Auf einer wunderschönen Insel mit faszinierenden Kräften. Doch diese traumhafte Welt wird immer wieder von Flutwellen erfasst und überflutet. Als ...

Teil 1 der Dilogie

Nayla lebt gewissermaßen im Paradies. Auf einer wunderschönen Insel mit faszinierenden Kräften. Doch diese traumhafte Welt wird immer wieder von Flutwellen erfasst und überflutet. Als eines Tages ihre Adoptivschwester Opfer dieser Gewalt wird, versucht sie alles um sie zu rächen.

Hier hat mich das Cover angesprochen und auch der Klappentext hat mir direkt zugesagt. Anfangs hatte ich leider so meine Probleme, was einerseits etwas an Nayla lag, an ihrer doch recht großen Klappe und weil mir der rote Faden und der Durchblick gefehlt haben. Anderseits lag es dann der Vielzahl an Rechtschreib- und Grammatikfehler, als ob das Buch noch nicht korrekturgelesen wurde. Das hat während des gesamten Buches die Lesefreude etwas getrübt. Doch ansonsten hat es mich ab der Flutwelle, bei der Anela verschwindet, gefangen genommen. Ich wollte unbedingt mehr von den Moana erfahren, wie alles zusammenhängt und was dahintersteckt. Die Autorin hat hier eine zauberhafte Geschichte mit erbitterten Feinden geschaffen und hat so manche Überraschung im Gepäck. Nayla erzählt größtenteils die Geschichte, wobei es auch kurze Abschnitte aus Thien’s Sicht in kursiver Schrift gibt. Letztendlich gibt es aber auch zum Schluss kein wirkliches Ende und es bleiben noch jede Menge Fragen offen, die hoffentlich in der Fortsetzung der Dilogie beantwortet werden.

Eine schöne Geschichte mit einem wunderschönen Setting.

Veröffentlicht am 28.05.2019

Hat noch Luft nach oben

Hunting the Beast 1: Nachtgefährten
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Eine etwas andere Adaption des Märchens „Rotkäppchen“.
Dot ist eine Red und macht Jagd auf die Werwölfe. Doch plötzlich ist die Jagd verboten und Dot soll gemeinsam mit einem Werwolf einen Mordfall klären.

Der ...

Eine etwas andere Adaption des Märchens „Rotkäppchen“.
Dot ist eine Red und macht Jagd auf die Werwölfe. Doch plötzlich ist die Jagd verboten und Dot soll gemeinsam mit einem Werwolf einen Mordfall klären.

Der Einstieg hat mich direkt neugierig gemacht. Der Stil war direkt fesselnd und ich wollte unbedingt mehr über Dot und den Angriff wissen. Der Sprung in die aktuelle Zeit war mir dann fast zu schnell, da man zuerst wenig über die Rotkäppchen erfährt. Auch Dot blieb mir anfangs ein Rätsel. Sie war sehr wankelmütig und eigentlich ja schlau, aber in einem Punkt wirklich total schwer von Begriff. Die Geschichte wird aus den Perspektiven von Dot und Ben geschildert (beides nur Abkürzungen) und so bekommt man doch einen guten Einblick in die doch sehr verschiedenen Welten der beiden. An manchen Stellen gab es meiner Meinung nach zu viele unwichtige Details, an anderen Stellen hätte ich mir ein paar mehr Informationen gewünscht. Vorallem zum Schluss haben sich die Ereignisse überschlagen und ich hätte hier gerne ein paar Seiten mehr gehabt, um zu einem abschließenden Ende zu kommen. So kam mir der Abschluss etwas zu hastig und nicht voll vor. Die Autorin schreibt aber sehr angenehm und mir hat es Spaß gemacht in die Welt der Reds und der Nachtwesen einzutauchen.

Ein angenehm zu lesendes Buch, das noch ein wenig Luft nach oben hat. Zum Ende hin ging es mir persönlich zu schnell.