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Veröffentlicht am 28.04.2017

Ausgeklügelter Mystery-Psychothriller

Sie weiß von dir
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Die Charaktere:
Louise ist eine alleinerziehende Mutter und lernt in einer Bar David kennen, der kurz darauf ihr neuer Chef wird. Da die Verwicklung schon peinlich genug ist, versuchen die beiden gegen ...

Die Charaktere:
Louise ist eine alleinerziehende Mutter und lernt in einer Bar David kennen, der kurz darauf ihr neuer Chef wird. Da die Verwicklung schon peinlich genug ist, versuchen die beiden gegen ihre Gefühle anzukämpfen. Der Versuch währt allerdings nicht lange. Zwischenzeitlich trifft sie auf Adele, Davids Ehefrau, und freundet sich mit ihr an. Wohl wissend um die verzwickte Lage, in der sie sich befindet, kann sie sich dennoch von keinem der beiden trennen und verheimlicht beiden ihre Bekanntschaften.
Adele ist mit ihrer Kindheits- und Jugendliebe David verheiratet. Dennoch hat sich in ihrer Ehe einiges verändert - die Liebe scheint fast vollständig erlischt zu sein und Adele ist fest entschlossen, ihren David mit allen Mitteln zu behalten.
Das Buch wird im Wechsel zwischen Louise und Adele erzählt. Beide erleben wir in der Ich-Perspektive. Der Blickwinkel auf beide ist gut gewählt, denn die Frauen wirken dadurch authentischer. Auch ihre Wesenszüge sind ansprechend und glaubhaft dargestellt. Einzige Merkwürdigkeit ist, dass offensichtlich alle Charaktere Alkoholiker sind.
Der Leser kann mit Adele mitfühlen und schlägt sich auf die Seite der betrogenen Ehefrau und Freundin. Dennoch kommen ihm immer wieder Zweifel. Er ahnt, dass Adele etwas ausheckt und fragt sich "Wie böse ist sie wirklich?" und "Ist David nur das Opfer?"

Die Story:
Anfangs erscheint das Buch wie ein Beziehungsdrama. Nach und nach entpuppt es sich aber als ein ausgeklügelter Mystery-Psychothriller. Es ist geheimnisvoll und thematisiert unter anderem die Astralwanderung.
Während des Lesens entstehen immer wieder Fragen und man kann einfach nicht aufhören das Buch zu verschlingen. Unter anderem möchte man die ganze Zeit wissen, was Adele vor hat und was sie plant und dieses Hin- und Her-Denken macht fast wahnsinnig (im positiven Sinne).

Der Schreibstil:
Durch den ansprechenden Wechsel zwischen Louise und Adele entsteht ein angenehmer Sog und die Story fließt wie von selbst dahin.
Die Spannung baut sich nach und nach auf, während die Autorin den Leser gekonnt an der Nase herum führt.

Ende:
Das Ende ist total abgefahren. Man rechnet partout nicht damit. Es ist nach langer Zeit mal wieder ein Schluss, der mitreißen kann und im Gedächtnis bleibt.

Fazit:
Frau Pinborough überzeugt mit ihrem ausgeklügelten Mystery-Psychothriller voller einnehmender Charaktere, geheimnisvoller Wendungen, unterhaltsamer Sogwirkung und einem mitreißenden Ende.
4 1/2 von 5 Sterne

litis-fabelhafte-welt-der-buecher.blogspot.de

Veröffentlicht am 14.11.2016

Wilder Westen mit Zombie-Steampunk

Deadlands - Ghostwalkers
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Die Charaktere:
Greyson Torrance ist ein Söldner und hat früher in zahlreichen Kriegen gedient. Vom Leben in den Hintern getreten, trifft er eines Tages auf den Sioux Thomas Schaut-Weg. Dieser heuert ihn ...

Die Charaktere:
Greyson Torrance ist ein Söldner und hat früher in zahlreichen Kriegen gedient. Vom Leben in den Hintern getreten, trifft er eines Tages auf den Sioux Thomas Schaut-Weg. Dieser heuert ihn an, den mächtigen Totenbeschwörer Aleksander Deray zu vernichten. Beide ahnen jedoch nicht, dass das, was Deray plant, weit über deren Vorstellungskräfte hinaus geht.
Grey hat in seiner Vergangenheit viel durchgemacht und die Geister seiner Missetaten verfolgen ihn noch immer - und das leider nicht im übertragenen Sinn. Inzwischen ist er abgestumpft und abgehärtet. Man empfindet Mitleid mit ihm. Er ist ein harter Revolverheld mit einem weichen Kern und man kann ihn nur ins Herz schließen.
Auch die weiteren Charaktere sind ansprechend gestaltet.

Die Story:
Herr Maberry präsentiert uns hier eine sehr komplexe Geschichte, die paranormal und mystisch angehaucht ist. Wir finden einen ungewöhnlichen Mix aus Wildem Westen und altertümlichem Zombie-Steampunk. Klingt komisch? Ist es irgendwie auch. Denn man kommt schnell in Versuchung, es mit dem wilden Westen zu vergleichen, den man aus Geschichten kennt. Aber gerade durch den Steampunk und die Untoten ist alles weitaus abgedrehter, sodass man mehr oder minder seinen Verstand und die festgefahrenen Bilder ausschalten muss. Und sobald man sich darauf eingelassen hat, beschert einem die Story spannende Stunden in dieser eigentümlichen Welt.
Was man allerdings wirklich mögen muss, sind die kampflastigen Passagen, wovon es hier ziemlich viele gibt. Ich persönlich konnte mich gut damit anfreunden, da sie sehr überzeugend dargestellt sind.

Der Schreibstil:
Greys Gedankengänge und Dialoge sind oftmals zynisch humorvoll. Das gefällt mir sehr gut, da ich das Gefühl habe, mit ihm auf einer Wellenlänge zu liegen.
Alles ist irgendwie dreckig, laut, vulgär und knallhart, genau so wie man sich den Wilden Westen vorstellt. Vielleicht ist es auch nur klischeebehaftet, aber verdammt - es passt einfach. :)
Der Stil ist überaus bildlich und der Autor schafft es, dass man sich fühlt als wäre man live dabei. Auch, wenn man das bei den Szenarien fast nie sein möchte.

Das Ende:
Der Schluss ist gut inszeniert. Spannend, nervenaufreibend und ansprechend. Beendet wird das Buch mit Epilog 1 und Epilog 2. Meiner Meinung nach wäre das Ende ohne den zweiten Epilog besser gewesen. So hat das ganze nun einen unrealistischen Touch. Doch denkt man sich den Epilog weg, ist das Ende wirklich gut.

Fazit:
Eine komplexe, kampflastige Geschichte mit einem Mix aus Wild Western und Zombie-Steampunk, die mit einem bildlichen Stil und ansprechenden Charakteren abgerundet wird.
4 1/2 von 5 Isis'

litis-fabelhafte-welt-der-buecher.blogspot.de

Veröffentlicht am 21.10.2016

Zum Miträtseln

Der Blackthorn-Code - Das Vermächtnis des Alchemisten
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Cover:
Das Cover ist einfach klasse. Eine Schlange windet sich um eine Glasphiole. Im Inneren der Phiole steht Christopher, der sich seinen Weg erleuchtet. Um das bauchige Gefäß herum befinden sich alchimistische ...

Cover:
Das Cover ist einfach klasse. Eine Schlange windet sich um eine Glasphiole. Im Inneren der Phiole steht Christopher, der sich seinen Weg erleuchtet. Um das bauchige Gefäß herum befinden sich alchimistische Symbole.
Sinnbildlich ist hier die sich um das Glas windende Schlange. Das damalige Zeichen der Heilkunde oder auch der Apothergilden war der Asklepiosstab - ein von einer Schlange umwundener Stab. Auch Phiolen waren in der Apothekerzunft wichtig. Auf dem Cover werden beide Charakteristika kombiniert.

Die Charaktere:
Als Waisenkind aufgewachsen, wird Christopher von der Apothekergilde entdeckt und als Lehrling angestellt. Er landet beim Apothekermeister Benedict Blackthorn. Christopher ist kein einfacher Schüler, denn immerzu hat er Dummheiten im Kopf und macht seinem Meister das Leben schwer. Dass er in seiner Lehrlingszeit aber doch etwas gelernt hat, erkennt er recht schnell, als einige Apotheker tot aufgefunden werden und er in das Schussfeld gerät.
Christopher ist ein sehr sympathischer Protagonist, den man genauso wie alle anderen positiven Charaktere schnell lieb gewonnen hat. Ich finde sie allesamt authentisch, bezaubernd und einzigartig.

Die Story:
London im 17. Jahrhundert. Die Medizin der Alchimisten ist begehrt und die Apotheker verdienen gutes Geld. Inmitten der täglichen Geschäfte muss sich ein Lehrlingsjunge gegen Mörder behaupten. Neben Rätseln, die es zu lösen gilt, locken auch unschätzbare Geheimnisse. Eine Geschichte voller Spannung und mystischer Abenteuer.
Die Schauplätze sind glaubhaft beschrieben. Man kann sich sogar den Gestank vorstellen, der in den Gassen von London umher wabert.
Auch wenn es oftmals so scheint, ist "Der Blackthorn-Code" kein Kinderbuch. Stellenweise geht es ganz schön blutig und grausam zu. Die Leseempfehlung ab 11 würde ich daher nicht unterschreiben.

Der Schreibstil:
Das Buch ist überaus flüssig zu lesen und entwickelt eine angenehme Sogwirkung.
Jedes Kapitel stellt einen Tag in Christophers Leben dar und ist mit genauem Datum überschrieben.
Besonders raffiniert finde ich, dass man als Leser miträtseln kann. Es gilt Formeln zu entschlüsseln und Lösungen für Codes zu finden.

Ende:
Das Ende ist schon fast vorhersehbar, aber dennoch ansprechend geschrieben. Auch wenn man sich wünscht, zukünftig noch mehr über Christopher und seine Zeit als Lehrling und vielleicht späterer Apotheker zu erfahren, ist das Buch abgeschlossen. In dem ganzen Meer aus Mehrteilern ist es eigentlich mal wieder eine willkommene Abwechslung.

Fazit:
Der Autor hat mit seinem Debüt sehr viel Talent bewiesen. Die bezaubernden Charaktere überzeugen genauso wie die Welt voller mystischer Geheimnisse und Rätsel, die es auch als Leser zu entdecken gilt.
4 1/2 von 5 Isis'

litis-fabelhafte-welt-der-buecher.blogspot.de

Veröffentlicht am 12.10.2016

Nun will ich mehr vom Autor lesen

Mirror
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Herr Olsberg präsentiert uns mit "Mirror" eine ausgeklügelte Buchidee. Anfangs wird einem der Mirror so schmackhaft gemacht, dass man ihn glattweg selbst kaufen möchte. Er ist faszinierend, hilfreich und ...

Herr Olsberg präsentiert uns mit "Mirror" eine ausgeklügelte Buchidee. Anfangs wird einem der Mirror so schmackhaft gemacht, dass man ihn glattweg selbst kaufen möchte. Er ist faszinierend, hilfreich und unglaublich modern und fortschrittlich. Die Funktionalität des Mirrors und das dahinter liegende MirrorNet, also das System, wirken authentisch und der Autor hat sich hier wirklich viel Mühe gegeben und sicher viel Zeit in das Schreiben des Buches investiert.

Die Geschichte ist in mehrere, parallel laufende Erzählstränge unterteilt. Wir erleben die Geschehnisse um den autistischen Andy, den Schlägertyp Lukas, den Mitbegründer und -entwickler des Mirrors Carl, den Drogendealer Jack und die Journalistin Freya. Mit der Zeit führen die Stränge zusammen und die Charaktere treffen mitunter aufeinander. Mir hat es sehr gut gefallen und hat trotz der vielen Protagonisten nicht zu Verwirrungen geführt.

Nach und nach offenbaren sich die vielschichten Facetten des Mirror und es wird regelrecht unheimlich. Der Leser kann eigentlich nur noch ungläubig und geschockt davor sitzen.

Der Schreibstil ist wirklich sehr ansprechend und flüssig. Gleichzeitig ist alles so erschreckend realistisch und regt zum Nachdenken an.

Am Ende gibt es eine Eskalation, die mich wirklich geschockt und mir gezeigt hat, wie beeinflussbar Menschen sind.

Der Epilog deutet anschließend auf Horrorszenarien hin, die man sich nicht vorstellen möchte und er bietet sogar Material für einen weiteren Band.

Veröffentlicht am 15.09.2016

So viel herzzerreißende Dramatik

Warrior Cats. Geheimnis des Waldes
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Im 3. Band um die Clan-Katzen spürt man sofort wieder eine tiefe Verbundenheit zu den DonnerClan-Katzen, so als würde man alte Bekannte wiedersehen. Man hat ein Gefühl von Zugehörigkeit. Man freut sich ...

Im 3. Band um die Clan-Katzen spürt man sofort wieder eine tiefe Verbundenheit zu den DonnerClan-Katzen, so als würde man alte Bekannte wiedersehen. Man hat ein Gefühl von Zugehörigkeit. Man freut sich mit ihnen, leidet mit ihnen.

Punkten kann auch das wunderschöne Cover, das Silberfluss, die Freundin von Feuerherz' bestem Freund Graustreif zeigt. Und ganz unten erblickt man den gegen Tigerkralle tapfer kämpfenden Feuerherz.

Feuerherz ist ein sehr überzeugender und sympathischer Charakter. Er hat vom Beginn der Serie an mein Herz im Sturm erobert. Umso mehr fiebert man bei den Abenteuern mit, die immer aus seiner Sichtweise beschrieben werden. Manches Mal erscheint er mir noch etwas naiv und blauäugig und somit erkennt er Gefahren oder Hinweise nicht, die man als Leser selbst schon längst entlarvt hat. Am liebsten möchte man dem mutigen Kater auf die Sprünge helfen.

Die Autorinnen hinter Erin Hunter haben sich hier wieder ein ganz großen Abenteuer erdacht, das viel Dramatik für den Leser bereit hält. Ab dem Mittelteil zieht die Spannung gewaltig an und es folgt eine dramatische Szene nach der anderen. Gerade zum Schluss hat man keinen Moment mehr zum Durchatmen. Dabei werden Kampfszenen eingebaut, bei denen einem der Atem stockt. Auch zutiefst bedrückende und herzzerreißende Sequenzen dürfen nicht fehlen und für mich ist Band 3 der bis dato traurigste Teil. Ich habe es schon lange nicht mehr erlebt, dass ich bei einem Buch so viel weinen musste. Gerade die emotionale Verbundenheit zu den Katzen verstärkt dies noch.

Das Buch hat mich so überzeugt, dass ich über 5 volle Isis' nicht lange nachdenken muss. Außerdem erhält das Buch, wie auch schon Band 1, den Favoritenstatus von mir.

http://litis-fabelhafte-welt-der-buecher.blogspot.de