Liebes Kind von Romy Hausmann
Darum geht es :
Sie ist seit Monaten eingesperrt. In einer Hütte, mit einem Mann und 2 Kindern. Sie sagen Mama zu ihr. Er stellt strenge Regeln auf. Toilettengänge sind nur zu bestimmten Zeiten erlaubt. Aufgehalten wird sich nur in der Hütte. Nicht draußen, sie könnte abhauen. Er zwingt sie zu bestimmten Dingen. Sie will das nicht. Doch bisher konnte sie nicht entkommen. Bisher...
Zum Cover :
Was soll ich dazu sagen? Es ist ein typisches Thriller Cover, es sorgt für Spannung durch die Farben und durch den Schriftzug. Mich persönlich spricht so ein Cover einfach immer an. Mag vielleicht daran liegen, dass ich ein Thriller Fan bin und diese mich förmlich anspringen.
So hat es mir gefallen :
Meine Ansprüche waren sehr hoch, nachdem ich die zahlreichen positiven Bewertungen gelesen habe. Auch, weil ich ein riesiger Thriller Fan bin, erwarte ich immer recht viel von diesen Büchern. Vielleicht war das auch mein Fehler. Angefangen hat das Buch aber erstmal klasse! Als Leser ist man mitten im Geschehen, es gibt keine lang herbeigezogene Vorgeschichte, was bei diesem Genre von großem Vorteil ist. Wir lernen Lena kennen, ihr Schicksal und werden direkt mit ihren Erlebnissen in der Hütte konfrontiert. Außerdem lernen wir Hannah und Jonathan kennen, die beiden Kinder, die ebenfalls in der Hütte leben. Und natürlich den Entführer, von dem wir aber immer nur von außen etwas erfahren. Mir fiel es schwer, das Buch wieder aus der Hand zu legen und war dementsprechend auch schnell fertig. Jedoch, im Nachhinein betrachtet, hätte ich gern noch viel mehr über die ganze Situation in der Hütte erfahren. Wir lesen nur aus der Sicht von Lena, die erzählt, was dort alles passiert ist, aber so wirklich einen genauen Einblick habe ich persönlich nicht bekommen. Natürlich kamen zwischendurch immer mal ein paar Stellen, die sich ziemlich grausam waren, aber der eigentliche Nervenkitzel beim Lesen eines Thrillers besteht für mich darin, die kleinsten Details zu erfahren und zu spüren, damit ich richtig mitfühle, was ich lese. Ich möchte mich immer gern in die Personen hineinversetzen können und das war hier an einigen Stellen eindeutig nicht möglich, weil Details gefehlt haben. Die Autorin hat zu viel Wert auf das Leben außerhalb der Hütte gelegt, anstatt mehr auf das Innere einzugehen. Einfach mal eine Woche zu beschreiben, hätte durchaus schon geholfen. Sonst ist die Idee der Geschichte einfach nur grandios! Als ich den Klappentext gelesen habe, dachte ich direkt, dass das ein richtig gutes Buch sein muss. Es ist auch ein gutes Buch, für alle Leser, die gerne immer mal miträtseln, wer der Täter ist oder wie es weiter geht, jedoch sollten alle Leser, die gern Psychothriller lesen, ihre Ansprüche etwas zurück Schrauben, denn aus diesem Genre ist man auch schon besseres gewohnt..
Mein Fazit und meine Sternevergabe :
Ein sehr spannendes und lesenswertes Buch, dem an manchen Stellen einfach die Einzelheiten gefehlt haben, die dem Leser das Gefühl eines Thrillers noch besser vermittelt hätten. 4 Sterne ⭐️⭐️⭐️⭐️