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Veröffentlicht am 29.05.2019

Wie weit würdest du gehen, um zu überleben?

Dry
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Stell dir vor, von heute auf morgen kommt aus deinem Wasserhahn kein Wasser mehr. Vielleicht ist er kaputt, denkst du? Schön wär’s. Es ist einfach kein Wasser mehr da. Im Supermarkt kriegst du auch nur ...

Stell dir vor, von heute auf morgen kommt aus deinem Wasserhahn kein Wasser mehr. Vielleicht ist er kaputt, denkst du? Schön wär’s. Es ist einfach kein Wasser mehr da. Im Supermarkt kriegst du auch nur noch wenige Reste. Die Menschen horten ihr Wasser und niemand ist bereit zu teilen. Die Regierung wird schon etwas unternehmen, denkst du? Wenn kein Wasser da ist, können sie es auch nicht herzaubern. Und plötzlich ist nichts mehr wie es war. Was würdest du tun, wenn du drohst zu verdursten? Wie weit würdest du gehen, um zu überleben?

Kalifornien wird das Wasser abgestellt, weil einfach nichts mehr da ist und auf einmal wird einem bewusst, wie kostbar Wasser ist und wie hilflos man ist, wenn man nicht einfach den Hahn aufdrehen, oder im Supermarkt einkaufen gehen kann. In „Dry“ geschieht genau das. Alyssa und ihre Familie werden von den Ereignissen unvorbereitet getroffen und plötzlich drohen sie qualvoll zu verdursten. Niemand gibt Wasser ab und die Menschen beginnen um ihr Überleben und Wasser zu kämpfen. Ihre Eltern begeben sich zum Strand und wollen entsalztes Meerwasser holen, doch sie kehren nie zurück. Alyssa ist 16 und plötzlich ganz allein mit ihrem kleinen 10-jährigen Bruder und einzig ihr Nachbar Kelton, ebenfalls ein Jugendlicher ist bereit ihr zu helfen. Bleiben können sie nicht, die einzige Chance auf ein Überleben ist, sich auf den Weg zu machen – wenn sie bleiben, sterben sie.

Wow. Ich muss ehrlich sagen, ich bin zwiegespalten. Zum einen fand ich die Story selbst einfach unglaublich gut. Allein die Vorstellung, dass plötzlich kein Wasser mehr da ist. Dabei ist die Geschichte gar nicht so weit hergeholt. Der vergangene Sommer war extrem heiß und trocken, in einigen Teilen der Welt, so auch Kalifornien herrscht schon länger Dürre. Noch gelingt es den Tap-out, wie er hier geschildert ist zu verhindern, aber wie lange noch? Ich hoffe sehr, dass es nie dazu kommen wird, aber ich fürchte, Hoffen allein, reicht nicht. Wie viel Wasser verbrauchen wir pro Tag? Wie viel davon unnötig? Wie viel verschwenden wir? Wie oft jammern wir über Regen, wo wir doch eigentlich auch dankbar dafür sein müssten?
Schnell kommt es zu Kämpfen um das Wasser und Menschlichkeit und Mitgefühl sind abgemeldet, wenn es um das reine Überleben geht. Es ist erschreckend zu was der Mensch fähig ist, in so einer Situation.
Was mich etwas gestört hat, waren die Klischees, die im Roman vorkamen. Zudem ist mir Alyssas kleiner Bruder Garrett stellenweise extrem auf den Nerv gegangen.

Fazit: Ich fand das Buch sehr gut. Es ist erschreckend und gleichzeitig auch einfühlsam. Der Schreibstil ist sehr flüssig und die wechselnden Perspektiven passen zur Geschichte. Die Wendung gefiel mir auch sehr gut. Vielleicht schafft dieses Buch ein neues Bewusstsein für den Klimawandel und allgemein Wasser selbst. Wie sehr wir es brauchen und wie verschwenderisch wir damit umgehen. Ich persönlich achte seit der Lektüre des Buches mehr auf meinen Wasserkonsum bzw. die Art wie ich es verwende und wie viel.

Das Buch ist eine Jugend-Dystopie, die trotz einiger Klischees durchaus auch von Erwachsenen gelesen werden kann. Ich kann es empfehlen – aber es belastet emotional, wenn man sich überlegt: Was wäre, wenn der Tap-Out wirklich käme?

Veröffentlicht am 29.05.2019

Ein spannender Liebesroman

You are mine – Tödliche Hingabe
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Alexander entstammt einer russischen Mafia Familie. Er hat es sich mit dem Konsortium verscherzt und muss nun, um seinen Kopf und seinen Platz am Tisch zu behalten Nadja heiraten, die Tochter eines anderen ...

Alexander entstammt einer russischen Mafia Familie. Er hat es sich mit dem Konsortium verscherzt und muss nun, um seinen Kopf und seinen Platz am Tisch zu behalten Nadja heiraten, die Tochter eines anderen Mafia Bosses. Davon ist er alles andere als begeistert, hat aber keine andere Wahl. Seinem Vater ist er vollkommen egal und eine andere Chance wird er nicht bekommen. Nadja soll nicht wissen, dass ihr Vater hinter allem steckt. Alexander soll sie entführen und heiraten.
Nadja ist wenig begeistert von der Entführung und dass sie ihren Entführer heiraten soll, gefällt ihr noch weniger. Allerdings spürt sie bald eine gewisse Anziehung Alexander gegenüber, eine Anziehung die auch ihn vollkommen im Griff hat bis er schockiert feststellen muss, dass er Nadja will und zwar nicht nur, wegen seines Deals mit dem Konsortium, sondern ihretwegen.
Doch es gibt jemanden, der ihnen beiden nach dem Leben trachtet und nichts unversucht lässt, dieses Ziel auch zu erreichen.

Mir hat das Buch ganz gut gefallen. Nadja tat mir leid. Erst führt sie bei ihrem Vater ein Leben im goldenen Käfig und dann wird sie von einem fremden Mann entführt und tauscht einen Käfig gegen den anderen. Bald entwickelt sie aber Gefühle für Alexander und ich muss ehrlich sagen, dass mir das zu schnell ging. Ich an ihrer Stelle glaube nicht, dass ich so schnell nachgegeben hätte. Gut, sie ist es ihr Leben lang gewohnt eingesperrt zu werden und ich nicht aber trotzdem hätte ich mehr Kampfgeist und Widerstand erwartet.
Alexander sieht keinen anderen Weg als mitzuspielen. Er tat mir auch bis zu einem gewissen Grad leid, wegen der Art, wie ihn sein Vater sein Leben lang behandelt hat, aber ich finde es trotzdem schlimm, wie er anfangs mit Nadja umgeht. Statt Verständnis zu zeigen, will er sie dazu bringen sich seinen Wünschen zu beugen und das, obwohl er selbst dagegen rebelliert hat das Gleiche zu tun. Ja, er gibt sich später Mühe, aber ich kann ihm das irgendwie nicht ganz vergeben.

Fazit: ich fand das Buch ganz gut. Es ist nichts wirklich Neues aber solide und flüssig geschrieben. Wenn man einen Liebesroman mit Spannung lesen möchte, ist man hier genau richtig.

Veröffentlicht am 17.05.2019

Ein schöner Liebesroman - allerdings mit einem Kritikpunkt

Inked Love - Noch immer wir
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Ash und Teo waren in der Highschool heimlich zusammen. Sie war die Tochter aus gutem Hause, er der Sohn eines Verbrechers. Am Abend des Abschlussballs verließ er ohne ein Wort die Stadt. Ash hat nie erfahren ...

Ash und Teo waren in der Highschool heimlich zusammen. Sie war die Tochter aus gutem Hause, er der Sohn eines Verbrechers. Am Abend des Abschlussballs verließ er ohne ein Wort die Stadt. Ash hat nie erfahren warum und Teo hat nicht vor sie mit der Enthüllung dieses Geheimnisses noch mehr zu verletzen.

Jetzt, sieben Jahre später, treffen sie durch Zufall in seinem Tattoo Studio wieder aufeinander. Beide konnten einander nie vergessen und während Ash zwischen Wut und Hoffnung hin und her schwankt, weiß Teo, dass das seine einzige Chance ist, die einzige Frau zurück zu bekommen, die er jemals geliebt hat.

Ich fand sowohl Teo als auch Ash sehr sympathisch und habe ihnen die Daumen gedrückt und mitgefiebert, ob ich mit meiner Vermutung, was denn das große Geheimnis ist recht haben würde. Außerdem hat es mich gefreut, endlich mal wieder einen Roman zu lesen, der ohne die dämliche Abkürzung für einen Teil des weiblichen Geschlechtsorgans auskommt über die ich sonst in letzter Zeit immer schimpfe.

Ich habe aber auch Kritik:
Was mich sehr gestört hat war, wie sich Ash in Bezug auf ihren Vater verhält. Zuerst schüttet sie ihr Herz aus, dass er sie kontrollieren will und sie immer zu spüren lässt, dass sie eine Enttäuschung sei, weil sie nicht das tut, was er von ihr will und dann führt sie sich auf als hätte Teo einen Welpen getreten, nachdem er ihrem Vater gegenüber die Beherrschung verliert, weil dem nichts besseres einfällt als seine Existenz und sein Leben zu bedrohen. Selbst wenn sie das nicht gehört hat, man sollte glauben, sie würde Teo besser kennen, ebenso wie ihren Vater. Zuerst heißt es „wir gegen den Rest der Welt“ und dann auf einmal lässt sie ihn stehen und tut so, als sei er ein gefährlicher Schwerverbrecher und Welpentreter.
Leider macht das für mich viel von dem guten Eindruck kaputt, den ich von Ash hatte, es lässt sie wie ein oberflächliches verwöhntes Mädchen aus reichem Hause aussehen und das ist echt schade, weil sie zuvor alles getan hat um genau diesen Eindruck nicht zu machen.


Fazit: mir hat das Buch gut gefallen. Ich mochte Ash und Teo und habe das Buch in knapp 3 Stunden verschlungen. Es ist ein schöner Liebesroman und tollen Charakteren und einer guten Geschichte. Allerdings hat der Kritikpunkt, den ich angesprochen habe, meiner Meinung nach mit Ashs Charakter gebrochen, es hat einfach für mich nicht gepasst, wie sie sich da verhalten hat. Dafür muss ich leider einen Stern abziehen. Aber ansonsten hat mir das Buch gut gefallen.

Veröffentlicht am 01.05.2019

Achtung: blutig! - aber gut

Profiling Murder – Fall 1
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Laurie Walsh war Polizistin bei der Mordkomission, nach einem Schusswechsel, bei dem sie einen Mann erschießen musste, konnte sie ihren Beruf nicht mehr ausüben. Heute ist sie Sozialarbeiterin, was aber ...

Laurie Walsh war Polizistin bei der Mordkomission, nach einem Schusswechsel, bei dem sie einen Mann erschießen musste, konnte sie ihren Beruf nicht mehr ausüben. Heute ist sie Sozialarbeiterin, was aber nicht bedeutet, dass sie nicht trotzdem in eine Mordermittlung, bzw. die Jagd auf einen Serienmörder hineingezogen wird.

Das Buch ist aus mehreren Sichtweisen geschrieben: Lauries, der der Opfer und der des Serienmörders – der im übrigen so richtig krank ist – er entführt Frauen, hält sie gefangen, bezeichnet sie als seine Sklavinnen, verstümmelt, foltert und vergewaltigt sie, bevor er sie schließlich umbringt.

Laurie unterstützt die Polizei, darunter auch ihr ehemaliger Partner und loyaler Freund Jake, bei den Ermittlungen. Ich fand ihren Ansatz glaubhaft und allgemein die Handlung realistisch.

Das Buch hat mir gut gefallen. Es ist sehr kurz und endet mit einem Cliffhanger aber macht definitiv Lust auf mehr. Ich habe das Buch in unter 3 Stunden verschlungen. Es ließ sich gut lesen, wobei für meinen Geschmack die Verstümmelung zu erwähnen gereicht hätte, „dabei zu sein“ fand ich jetzt nicht so besonders.

Fazit: ein kurzer, aber sehr spannender Thriller, der Lust auf die Folgebände macht. Aber für Leute, denen bei Szenen mit beschriebener Verstümmlung übel wird nicht geeignet. Achtung: Cliffhanger!

Ich kann das Buch durchaus empfehlen – ein solider, wenn auch kurzer Thriller, aber eine sympathische, nahbare Protagonistin. Ich werde definitiv auch die Folgebände lesen!

Veröffentlicht am 24.04.2019

Ein Anruf in der Nacht

Nachtschrei
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In einer Polizeistation geht ein merkwürdiger Notruf ein. Die Polizisten wissen nicht genau, was sie davon halten sollen, doch für alle Fälle wird die Polizistin Brynn hingeschickt. Kurz vor ihrem Ziel, ...

In einer Polizeistation geht ein merkwürdiger Notruf ein. Die Polizisten wissen nicht genau, was sie davon halten sollen, doch für alle Fälle wird die Polizistin Brynn hingeschickt. Kurz vor ihrem Ziel, eines der noblen aber doch recht einsam gelegenen Häuser am See, wird sie zurück beordert, der Mann habe noch mal angerufen und behauptet es gäbe gar keinen Notfall. Doch Brynn sieht trotzdem nach und landet mitten in einem Albtraum...

Zwei Männer machen Jagd auf eine Frau, Michelle, die angeblich mit einem befreundeten Ehepaar übers Wochenende zum Haus gefahren ist um Abstand von der bevorstehenden Trennung von ihrem Mann zu gewinnen. Doch mit der Idylle ist es bald vorbei, das Ehepaar wird ermordet, der Mann kann noch den Notruf wählen, aber ihnen kann nicht mehr geholfen werden. Als die Polizistin Brynn die Täter überrascht wird auch sie zum Ziel, denn einer der Täter, er nennt sich Hart, will keine Zeugen am Leben lassen. Und so beginnt für die zwei Frauen ein erbarmungsloser Kampf ums überleben...

Ich fand das Buch ganz gut. Die Story ist mal was anderes und wirklich interessant und spannend, voller aufregender und unerwarteter Wendungen. Schade finde ich es allerdings, dass das Buch in der Mitte ein wenig langweilig wird. Es geht nur noch darum, wie die Frauen den Bösen dieses Vorgaukeln oder versuchen durch diesen Teil des Waldes zu flüchten, wie sie diese und jene Waffe bauen. An sich ja durchaus interessant, nur nicht so ausführlich geschildert. Ich kann das Buch dennoch empfehlen, es ist wirklich gut, aber man muss sich durch manche Passagen durchkämpfen.