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Veröffentlicht am 06.07.2019

Eine typische, vorhersehbare Millionärsgeschichte, der wirkliche Identifikationsfiguren, Tiefgang und neue Ideen fehlen!

Herzen undercover
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"Herzen undercover" habe ich vor einigen Tagen in der Verlagsvorschau des Knaur Verlags entdeckt und sofort ein Rezensionsexemplar angefragt, da ich mich mal wieder nach einer locker-leichten Geschichte ...

"Herzen undercover" habe ich vor einigen Tagen in der Verlagsvorschau des Knaur Verlags entdeckt und sofort ein Rezensionsexemplar angefragt, da ich mich mal wieder nach einer locker-leichten Geschichte gesehnt habe und im Moment nur Thriller bereit liegen. Was die Unterhaltung anbelangt konnte die Geschichte definitiv halten, was sie versprochen hat, dennoch konnte mich der Roman als Ganzes nicht überzeugen.

Das Cover ist relativ dezent und geheimnisvoll gehalten. Zusehen ist ein verschwommener Blick auf einen dunklen Garten eines gepflegten Anwesens, umrandet von samtener Schwärze. Aufgepeppt wird dieses Motiv durch den verschnörkelten, orangenen Titel und die goldenen Blätter, die das Bild umranken. Als ich das Buch angefragt habe, war mir nicht bewusst, wie kurz es eigentlich ist. Wenn sich eine Autorin oder ein Autor vornimmt auf weniger als 300 Seiten eine komplette Geschichte zu erzählen werde ich grundsätzlich immer etwas skeptisch. Dass meine Kindle-Ausgabe aber nur 174 Seiten hatte, hat mich ein wenig geschockt und ich habe - zu Recht - keine besonders tiefgründige, komplexe Story erwartet. Wenn man mit der richtigen Erwartung an das Buch herangeht, kann man es durchaus mögen. Erwartet man aber etwas anders als einen typischen New-Adult-Roman mit wenig Anspruch und Niveau, dafür aber hohem Unterhaltungswert, wird man hier herbe enttäuscht werden.

Erster Satz: "Verfluchter Dreck!"


Kennt ihr diese Bücher, deren Lektüre eigentlich völlige Zeitverschwendung wäre, wenn es nicht so viel Spaß machen würde, sie zu lesen? Dieses Buch ist so eine Geschichte. Wir haben es hier im Grunde mit einer klassischen, völlig bedeutungslosen "stinkreicher Kerl trifft armes Mädchen mit großen Träumen"- Geschichte zu tun, deren Unterhaltungswert jedoch trotzdem viel größer ist, als mein Gehirn sich eingestehen möchte. Nach einem rasanten Einstieg, in dem wir die junge Journalistin Myra kennenlernen, die vom Chef der regionalen Zeitung ihres Heimatortes Elliottville auf den reichen Wirtschaftsmagnaten Conrad Hughford angesetzt wird, geht es relativ schnell zur Sache. Myra muss völlig überstürzt abreisen um den Millionär auf seiner Privatinsel zu überraschen, gerät dabei aber selber in eine unvorhergesehene Situation. Ihr Kanu kentert in einem Sturm und sie strandet auf einer Insel und als sie der attraktive und geheimnisvolle Cole findet und in ein riesiges Anwesen einlädt kann sie ihr Glück kaum fassen - sie ist tatsächlich auf der Privatinsel ihrer Zielperson gelandet und ein herannahender Hurrikane zwingt sie dazu, einige Tage zu bleiben. Eigentlich genügend Zeit um etwas über ihre Gastgeber herauszufinden und eine spannende Story zu schreiben. Doch als sie und Cole sich immer näher kommen, muss sie sich fragen, ob sie ihm überhaupt hinterher spionieren will und ob sie die aufkeimende Vertrautheit wirklich für eine Story zerstören will...

Ja... also das ist die Basis der Geschichte, die für meinen Geschmack deutlich wackeliger dasteht, als der Klapptext es vermuten ließ. Vielleicht haben das Geschichten mit einem Millionär als Protagonisten ja so an sich (keine Ahnung, denn die habe ich bislang eigentlich konsequent gemieden). Aber wenn man über weit hergeholte, übertriebene und einfach unrealistische Vorgänge großzügig hinwegsieht, findet man sich bald mitten im Sog der Geschichte wieder und kann nicht mehr aufhören zu lesen. Leider geht es nach dem sehr interessanten Anfang nach knapp 50 Seiten steil bergab. Denn die Autorin beschließt dann, die Handlung für ungefähr 100 Seiten zu pausieren und statt Handlung und Witzeleien nehmen Sexszenen in übertriebenem Ausmaß Überhand. Das war mir selbst fürs Genre "New Adult" viel zu übertrieben und hat mich unvorbereitet getroffen. Nicht das ich grundsätzlich ein Problem mit ein bisschen Erotik in einer Geschichte hätte, aber hier gab es einfach zu viele Szenen bei denen ich dachte: ahhaaa…okaaaayy, kann ich das überspringen?!? Und fast drei Viertel des Buches ist dann auch ein weeeeenig übertrieben. Also wer auf ausgedehnte Erotik steht, kann sich auf den Mittelteil freuen, wer nicht sollte sich lieber ein anderes Buch des Genres suchen!

Nachdem wir dann den unansehnlichen Mittelteil überwunden haben, kommt noch mal ein ordentlicher Schuss Chaos, Gefühle und Drama in die Geschichte und es entsteht eine genau richtige Mischung aus Romantik, Humor, großen Gefühlen, Spannung und auch einer Prise Drama, die emotional und packend erzählt wird. Dass hier klitzekleine Probleme hoffnungslos aufgebauscht werden hat mich dann schon gar nicht mehr gestört. Genauso wenig wie das Happy End, das am Ende ein wenig übers Ziel hinausschießt...

Gut gefallen hat mir der flüssige Schreibstil, der die angenehme Kulisse der Florida Keys lebendig werden lässt und gleichzeitig das Tempo flott hält. Cara Lay schreibt rasant und prickelnd und stürzt den Leser in Situationen, in der die Emotionen von hasserfüllt über amüsiert und verlangend bis zu verliebt wechseln und das in haarsträubendem Tempo wieder zurück. Leider geht es durch dieses flotte Tempo sehr schnell zur Sache und sie lässt sich viel zu wenig Zeit, ihre Protagonisten zu entwickeln. So bleibt es bei einer typischen, vorhersehbaren Millionärsgeschichte, der wirkliche Identifikationsfiguren, Tiefgang und neue Ideen fehlen!


Fazit:


Eine typische, vorhersehbare Millionärsgeschichte, der wirkliche Identifikationsfiguren, Tiefgang und neue Ideen fehlen! Dafür gibt´s viel (zu viel) Erotik und ein flotter Erzählstil, der zu einem hohen Unterhaltungswert führt.

Veröffentlicht am 13.06.2019

Ganz nett aber leider harmlos, oberflächlich und vorhersehbar.

Liebe auf Irrwegen
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Die Eindrücke:

Schreibstil: Sylvia Prangas Schreibstil ist angenehm flüssig und besticht durch eine liebenswerte Szenengestaltung, nette Zusätze (Bastian und Sina treffen Julie und Aidan aus "Kleeblatt ...

Die Eindrücke:

Schreibstil:
Sylvia Prangas Schreibstil ist angenehm flüssig und besticht durch eine liebenswerte Szenengestaltung, nette Zusätze (Bastian und Sina treffen Julie und Aidan aus "Kleeblatt mit Kilt")und viel Humor (Bastians T-Shirts mit Tiermotiven, schlagfertige Wortgefechte). Leider bleibt sie in allem, was sie erzählt sehr oberflächlich und widmet weder der sich ständig wechselnden Umgebung ihrer Reise noch den Gefühlen ihrer Protagonisten genügend Zeit.

Charaktere:
Sina (an drei Stellen Tina genannt - Lektorat??) ging mir leider ziemlich auf die Nerven und ich konnte nicht ganz nachvollziehen, was Bastian an ihr findet. Sie nutzt ihn total aus, lässt ihre Launen an ihm aus und fragt ihn kein einziges Mal, was er eigentlich will, bevor sie ihn durch die halbe Welt schleppt. Außerdem ist sie als selbstständige Übersetzerin soooo überarbeitet, dass sie plötzlich ihre Firma aufgeben will?
Bastian ist ein liebenswürdiger Tollpatsch und mit seiner Liebe zu Tieren und Zoos total sympathisch. Warum genau es unbedingt Sina sein muss, blieb mir sehr unklar.

Handlung:
Naja. Zuerst ist der Grund für die Odyssee ein wenig unrealistisch. Ein Thearpeut sagt Sina, sie soll ihren letzten Freund Marc suchen und sie reist dafür in ihrem ersten und einzigen Urlaub seit Jahren total überstürzt nach München, London und schließlich Neuseeland? Außerdem klappt während der Reise immer alles und statt uns noch ein wenig über die spanenden Orte, an denen sie vorbei kommen zu erzählen, essen Bastian und Sina lieber fünfmal Pizza im Bett, skypen mit Sinas schrecklicher Mutter und Bastians kinderproduzierendem Bruder und schauen Liebesfilme mit Hugh Grant. Dazu gesellt sich eine sehr vorhersehbare Wendung und ein unrealistisch-übereiltes Ende.


Das Urteil:


Ganz nett aber leider harmlos, oberflächlich und vorhersehbar.

Veröffentlicht am 29.05.2019

In gewohnten Bahnen vor sich hin plätschernd...

Shadow Falls Camp - Verfolgt im Mondlicht
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Mit jedem Teil der kommt stellt sich mir mehr die Frage, warum ich diese Reihe eigentlich lese. Zwar nimmt die Handlung immer mehr Fahrt auf, dafür ist das Muster, nach dem alle Bände verfasst sind, mittlerweile ...

Mit jedem Teil der kommt stellt sich mir mehr die Frage, warum ich diese Reihe eigentlich lese. Zwar nimmt die Handlung immer mehr Fahrt auf, dafür ist das Muster, nach dem alle Bände verfasst sind, mittlerweile altbekannt und der immer noch währende Identitätskonflikt sowie das Liebesdreieck sind ausgelutscht. Ich werde die Reihe jetzt so kurz vor dem Ende nicht mehr abbrechen aber auch wenn hier einige spannende Elemente auftauchen, ist es mehr mein Pflichtgefühl meinem SuB gegenüber, das mich antreibt als die Neugier auf das Ende.

Erster Satz: "Kylie Galen stand auf der Veranda vor dem Büro des Shadow Falls Camps und versuchte, ihre Panik zu kontrollieren."


Meine ausführliche Meinung zum Cover erspare ich euch hier (ich finde es immer noch hässlich, wer Genaueres wissen will, siehe Rezension von Band 1, 2 und 3) und beginne gleich mit dem Inhalt - der deutlich weniger hergibt als Band 3. Anstatt dass endlich mal ernstzunehmende Gegenspieler auftauchen oder sich eine Entwicklung in eine neue Richtung bemerkbar macht (wie ich das von einem vierten Teil erwarten würde), plätschert alles in gewohnten Bahnen weiter vor sich hin. Wir bekommen einen neuen Geist, um den Kylie sich kümmern muss, die Dreiecksbeziehung wird erneut herausgefordert, sie erfährt ein bisschen mehr über ihre Gaben als Chamäleon und trifft ihren Großvater. Dass ich die relevanten Punkte dieses 500-Seiten-Buches in einem Satz zusammenfassen kann ist einfach nur traurig, genau wie die Tatsache, dass ich diesen Teil wohl einfach hätte überspringen können und trotzdem bei Band 5 keine größeren Verständnisprobleme gehabt hätte. Nicht zum ersten Mal kam bei mir der Gedanke auf, dass C. C. Hunter wohl besser damit gefahren wäre, eine Trilogie zu veröffentlichen als 5 unfassbar gleiche Teile, die immer wieder die bekannte Leier runterpredigen und keinen Schritt vorankommen.

Auch wenn die Reihe wohl für ein etwas jüngeres, naiveres Publikum geschrieben wurde, sind mir sowohl Sprache als auch Protagonisten und Handlung viel zu einfallslos, oberflächlich und einfach. Die sogenannte "überraschende Wendung" war geradezu lächerlich vorhersehbar, sodass ich beim ersten Auftreten der Person dachte - "das ist doch bestimmt der Mörder" - und entsetzt war, als ich Recht hatte. Genauso absurd fand ich, dass das ganze Camp auf dem Schlauch stand, was denn Kylies Art als "Chamäleon" bedeutet. Als die fünfte Person sie fragte, ob sie eine Eidechse sei, konnte ich nur die Augen verdrehen. Jedem aufmerksamen Leser sollte eigentlich nach Band 1 schon klargeworden sein, dass sie zwischen den Arten Werwolf, Vampir, Fee, Hexe und Gestaltwandler wechseln kann, je nachdem welche Fähigkeiten ihr gerade von Nutzen sind. Bei der Dichte an eingestreuten Hinweisen habe ich Kylie und ihrem Umfeld die Verwirrung wirklich nicht mehr abgenommen.

Des weiteren sind mir die endlosen Wiederholungen von ähnlichen Szenen, Formulierungen und Handlungsabläufen sowie die elendige Dreiecksgeschichte, die wir leider immer noch mit uns herumschleppen noch ordentlich auf die Nerven gegangen. Lucas und Derek wurden mir mit jedem Satz unsympathischer was vor allem daran liegt, dass beide praktisch zu einer Person verschmelzen. Beide sind nicht besonders gut ausgearbeitet, verändern sich null und scheinen mehr eine nett aussehende Projektionsfläche für Kylies widersprüchliche Gefühle zu sein, als echte Persönlichkeiten. Mittlerweile bin ich an dem Punkt angelangt, an dem ich Kylie anflehe, sich doch endlich für einen zu entscheiden - egal für wen, Hauptsache sie geht mir nicht mehr auf die Nerven. Der fünfte Teil liegt direkt bereit, wahrscheinlich muss ich trotzdem etwas anderes zwischenrein lesen, da ich noch mehr Shadow Falls Camp im Moment nicht ertragen kann.


Fazit:

Mit einer lächerlich vorhersehbaren "überraschenden Wendung", endlosen Wiederholungen, altbekannten Konflikte und der ausgelutschten Dreiecksgeschichte plätschert alles in gewohnten Bahnen vor sich hin. Nicht gerade der Bringer!

Veröffentlicht am 29.05.2019

In gewohnten Bahnen vor sich hin plätschernd...

Shadow Falls Camp - Verfolgt im Mondlicht
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Mit jedem Teil der kommt stellt sich mir mehr die Frage, warum ich diese Reihe eigentlich lese. Zwar nimmt die Handlung immer mehr Fahrt auf, dafür ist das Muster, nach dem alle Bände verfasst sind, mittlerweile ...

Mit jedem Teil der kommt stellt sich mir mehr die Frage, warum ich diese Reihe eigentlich lese. Zwar nimmt die Handlung immer mehr Fahrt auf, dafür ist das Muster, nach dem alle Bände verfasst sind, mittlerweile altbekannt und der immer noch währende Identitätskonflikt sowie das Liebesdreieck sind ausgelutscht. Ich werde die Reihe jetzt so kurz vor dem Ende nicht mehr abbrechen aber auch wenn hier einige spannende Elemente auftauchen, ist es mehr mein Pflichtgefühl meinem SuB gegenüber, das mich antreibt als die Neugier auf das Ende.

Erster Satz: "Kylie Galen stand auf der Veranda vor dem Büro des Shadow Falls Camps und versuchte, ihre Panik zu kontrollieren."


Meine ausführliche Meinung zum Cover erspare ich euch hier (ich finde es immer noch hässlich, wer Genaueres wissen will, siehe Rezension von Band 1, 2 und 3) und beginne gleich mit dem Inhalt - der deutlich weniger hergibt als Band 3. Anstatt dass endlich mal ernstzunehmende Gegenspieler auftauchen oder sich eine Entwicklung in eine neue Richtung bemerkbar macht (wie ich das von einem vierten Teil erwarten würde), plätschert alles in gewohnten Bahnen weiter vor sich hin. Wir bekommen einen neuen Geist, um den Kylie sich kümmern muss, die Dreiecksbeziehung wird erneut herausgefordert, sie erfährt ein bisschen mehr über ihre Gaben als Chamäleon und trifft ihren Großvater. Dass ich die relevanten Punkte dieses 500-Seiten-Buches in einem Satz zusammenfassen kann ist einfach nur traurig, genau wie die Tatsache, dass ich diesen Teil wohl einfach hätte überspringen können und trotzdem bei Band 5 keine größeren Verständnisprobleme gehabt hätte. Nicht zum ersten Mal kam bei mir der Gedanke auf, dass C. C. Hunter wohl besser damit gefahren wäre, eine Trilogie zu veröffentlichen als 5 unfassbar gleiche Teile, die immer wieder die bekannte Leier runterpredigen und keinen Schritt vorankommen.

Auch wenn die Reihe wohl für ein etwas jüngeres, naiveres Publikum geschrieben wurde, sind mir sowohl Sprache als auch Protagonisten und Handlung viel zu einfallslos, oberflächlich und einfach. Die sogenannte "überraschende Wendung" war geradezu lächerlich vorhersehbar, sodass ich beim ersten Auftreten der Person dachte - "das ist doch bestimmt der Mörder" - und entsetzt war, als ich Recht hatte. Genauso absurd fand ich, dass das ganze Camp auf dem Schlauch stand, was denn Kylies Art als "Chamäleon" bedeutet. Als die fünfte Person sie fragte, ob sie eine Eidechse sei, konnte ich nur die Augen verdrehen. Jedem aufmerksamen Leser sollte eigentlich nach Band 1 schon klargeworden sein, dass sie zwischen den Arten Werwolf, Vampir, Fee, Hexe und Gestaltwandler wechseln kann, je nachdem welche Fähigkeiten ihr gerade von Nutzen sind. Bei der Dichte an eingestreuten Hinweisen habe ich Kylie und ihrem Umfeld die Verwirrung wirklich nicht mehr abgenommen.

Des weiteren sind mir die endlosen Wiederholungen von ähnlichen Szenen, Formulierungen und Handlungsabläufen sowie die elendige Dreiecksgeschichte, die wir leider immer noch mit uns herumschleppen noch ordentlich auf die Nerven gegangen. Lucas und Derek wurden mir mit jedem Satz unsympathischer was vor allem daran liegt, dass beide praktisch zu einer Person verschmelzen. Beide sind nicht besonders gut ausgearbeitet, verändern sich null und scheinen mehr eine nett aussehende Projektionsfläche für Kylies widersprüchliche Gefühle zu sein, als echte Persönlichkeiten. Mittlerweile bin ich an dem Punkt angelangt, an dem ich Kylie anflehe, sich doch endlich für einen zu entscheiden - egal für wen, Hauptsache sie geht mir nicht mehr auf die Nerven. Der fünfte Teil liegt direkt bereit, wahrscheinlich muss ich trotzdem etwas anderes zwischenrein lesen, da ich noch mehr Shadow Falls Camp im Moment nicht ertragen kann.


Fazit:

Mit einer lächerlich vorhersehbaren "überraschenden Wendung", endlosen Wiederholungen, altbekannten Konflikte und der ausgelutschten Dreiecksgeschichte plätschert alles in gewohnten Bahnen vor sich hin. Nicht gerade der Bringer!

Veröffentlicht am 29.05.2019

In gewohnten Bahnen vor sich hin plätschernd...

Shadow Falls Camp - Verfolgt im Mondlicht
0

Mit jedem Teil der kommt stellt sich mir mehr die Frage, warum ich diese Reihe eigentlich lese. Zwar nimmt die Handlung immer mehr Fahrt auf, dafür ist das Muster, nach dem alle Bände verfasst sind, mittlerweile ...

Mit jedem Teil der kommt stellt sich mir mehr die Frage, warum ich diese Reihe eigentlich lese. Zwar nimmt die Handlung immer mehr Fahrt auf, dafür ist das Muster, nach dem alle Bände verfasst sind, mittlerweile altbekannt und der immer noch währende Identitätskonflikt sowie das Liebesdreieck sind ausgelutscht. Ich werde die Reihe jetzt so kurz vor dem Ende nicht mehr abbrechen aber auch wenn hier einige spannende Elemente auftauchen, ist es mehr mein Pflichtgefühl meinem SuB gegenüber, das mich antreibt als die Neugier auf das Ende.

Erster Satz: "Kylie Galen stand auf der Veranda vor dem Büro des Shadow Falls Camps und versuchte, ihre Panik zu kontrollieren."


Meine ausführliche Meinung zum Cover erspare ich euch hier (ich finde es immer noch hässlich, wer Genaueres wissen will, siehe Rezension von Band 1, 2 und 3) und beginne gleich mit dem Inhalt - der deutlich weniger hergibt als Band 3. Anstatt dass endlich mal ernstzunehmende Gegenspieler auftauchen oder sich eine Entwicklung in eine neue Richtung bemerkbar macht (wie ich das von einem vierten Teil erwarten würde), plätschert alles in gewohnten Bahnen weiter vor sich hin. Wir bekommen einen neuen Geist, um den Kylie sich kümmern muss, die Dreiecksbeziehung wird erneut herausgefordert, sie erfährt ein bisschen mehr über ihre Gaben als Chamäleon und trifft ihren Großvater. Dass ich die relevanten Punkte dieses 500-Seiten-Buches in einem Satz zusammenfassen kann ist einfach nur traurig, genau wie die Tatsache, dass ich diesen Teil wohl einfach hätte überspringen können und trotzdem bei Band 5 keine größeren Verständnisprobleme gehabt hätte. Nicht zum ersten Mal kam bei mir der Gedanke auf, dass C. C. Hunter wohl besser damit gefahren wäre, eine Trilogie zu veröffentlichen als 5 unfassbar gleiche Teile, die immer wieder die bekannte Leier runterpredigen und keinen Schritt vorankommen.

Auch wenn die Reihe wohl für ein etwas jüngeres, naiveres Publikum geschrieben wurde, sind mir sowohl Sprache als auch Protagonisten und Handlung viel zu einfallslos, oberflächlich und einfach. Die sogenannte "überraschende Wendung" war geradezu lächerlich vorhersehbar, sodass ich beim ersten Auftreten der Person dachte - "das ist doch bestimmt der Mörder" - und entsetzt war, als ich Recht hatte. Genauso absurd fand ich, dass das ganze Camp auf dem Schlauch stand, was denn Kylies Art als "Chamäleon" bedeutet. Als die fünfte Person sie fragte, ob sie eine Eidechse sei, konnte ich nur die Augen verdrehen. Jedem aufmerksamen Leser sollte eigentlich nach Band 1 schon klargeworden sein, dass sie zwischen den Arten Werwolf, Vampir, Fee, Hexe und Gestaltwandler wechseln kann, je nachdem welche Fähigkeiten ihr gerade von Nutzen sind. Bei der Dichte an eingestreuten Hinweisen habe ich Kylie und ihrem Umfeld die Verwirrung wirklich nicht mehr abgenommen.

Des weiteren sind mir die endlosen Wiederholungen von ähnlichen Szenen, Formulierungen und Handlungsabläufen sowie die elendige Dreiecksgeschichte, die wir leider immer noch mit uns herumschleppen noch ordentlich auf die Nerven gegangen. Lucas und Derek wurden mir mit jedem Satz unsympathischer was vor allem daran liegt, dass beide praktisch zu einer Person verschmelzen. Beide sind nicht besonders gut ausgearbeitet, verändern sich null und scheinen mehr eine nett aussehende Projektionsfläche für Kylies widersprüchliche Gefühle zu sein, als echte Persönlichkeiten. Mittlerweile bin ich an dem Punkt angelangt, an dem ich Kylie anflehe, sich doch endlich für einen zu entscheiden - egal für wen, Hauptsache sie geht mir nicht mehr auf die Nerven. Der fünfte Teil liegt direkt bereit, wahrscheinlich muss ich trotzdem etwas anderes zwischenrein lesen, da ich noch mehr Shadow Falls Camp im Moment nicht ertragen kann.


Fazit:

Mit einer lächerlich vorhersehbaren "überraschenden Wendung", endlosen Wiederholungen, altbekannten Konflikte und der ausgelutschten Dreiecksgeschichte plätschert alles in gewohnten Bahnen vor sich hin. Nicht gerade der Bringer!