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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.06.2019

Für den Anfang gut, aber sehr oberflächlich und für Familien nicht immer umsetzbar

Holistay
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Holistay…was hatte ich da erwartet?
Ein Buch über das Zuhause Urlaub machen. Was kann man unternehmen, wie sollte man vorgehen und welche kleinen und großen Tricks gibt es da, damit der Alltag sich nicht ...

Holistay…was hatte ich da erwartet?
Ein Buch über das Zuhause Urlaub machen. Was kann man unternehmen, wie sollte man vorgehen und welche kleinen und großen Tricks gibt es da, damit der Alltag sich nicht einschleicht.

Nach dem Lesen bin ich etwas enttäuscht. Die Erwartungen wurden nicht so richtig erfüllt. Es war zu viel vom Minimalismus und dem Umgestalten der Wohnung drin, zu wenig und zu oberflächlich das Zuhause-Urlaub-Machen. Die Autorin ist eine Minimalistin, die mit 300 Sachen auskommt und dadurch natürlich einen anderen Ausgangspunkt hat, als Menschen mit vollerer Wohnung, Kindern & Co. Natürlich kann man sich sein Zimmer wie ein Hotelzimmer in den Farben weiß, beige usw. gestalten. Alles Bunte raus, damit Ruhe einzieht? Wirklich? Mit Kindern wohl eher schwer umzusetzen. Rückzugsorte im Haus oder in der Wohnung schaffen, ist nichts Neues. Ich nutze die kleinen Nischen auch, um abzuschalten vom Alltag. Aber reicht das? Nein, nicht wirklich.

Ich suchte nach neuen und vielleicht auch ungewöhnlichen Anregungen und Ideen. Interessant waren die vielen kleinen Informationen (Infobox) zu den einzelnen Themenabschnitten. Aber alle Themen wurden nur angerissen und daher nur oberflächlich abgearbeitet. Vielleicht wäre der Ansatz "weniger ist mehr" auch bei diesem Buch gut gewesen. Ich glaube, dass die Autorin (für sich) vieles gut macht und auch richtig, aber es passt (aus meiner Sicht) nur schwer in einen Familienalltag.

Veröffentlicht am 04.06.2019

Auf die Liebe, auf die Freundschaft und auf ein kurzweiliges unterhaltsames Buch.

Love to share – Liebe ist die halbe Miete
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Love to share klingt schon im Titel kitschig und genau mit dieser Erwartung bin ich an das Buch herangegangen. Aber es kam überraschend anders. Für alle, die jetzt die große und einzig wahre Liebesgeschichte ...

Love to share klingt schon im Titel kitschig und genau mit dieser Erwartung bin ich an das Buch herangegangen. Aber es kam überraschend anders. Für alle, die jetzt die große und einzig wahre Liebesgeschichte erwartet haben, kann ich beruhigend sagen, es wird Liebe geben, aber eben nicht ganz so kitschig und pudrig rosa.

Tiffany (im Buch sehr oft – sehr schade: Tiffy genannt) muss sich eine neue Bleibe suchen. Ihr Ex hat eine Neue und sie muss raus. Nein, sie will raus und neu anfangen. Doch bei den Londoner Mietpreisen und dem geringen Gehalt als Lektorin ist das nicht so einfach. Doch dann liest sie die Anzeige von Leon. Er arbeitet als Pfleger in der Nachtschicht und bietet seine Wohnung für die Nacht an. Und genauso geschieht es. Tiffy bewohnt nun eine Wohnung von 18-9 Uhr und an den Wochenenden. Den neuen Mitbewohner kennt sie nicht, dafür dessen Freundin. Kommuniziert wird über Post-Its und dies auch recht unterhaltsam.

Der Leser bekommt häppchenweise die Lebensgeschichte beider Hauptcharaktere erzählt. Es werden auch einige ernste Themen angesprochen, aber nur recht oberflächlich. Es dreht sich sehr viel um die Familie, die nicht immer so perfekt ist, um den Bruder im Knast, um den Ex, der die Grenzen überschreitet und bedrohlich wird, um die Freunde, die stets an der Seite stehen und die Ängste, die die Menschen haben.

Natürlich weiß man, wohin die Geschichte führen wird. Das ist schon nach wenigen Kapiteln klar, aber nicht das wie und wann. Und das hat Beth O’Leary gut verpackt. Es ist manchmal übertrieben und manchmal kitschig, aber sie spricht tatsächlich (wenn auch nur oberflächlich) auch ernste Themen an. Sie macht es ihren Charakteren nicht so einfach, stellt ihnen aber gute (Highlight Gerty) Freunde an die Seite, die Ihnen helfen.

Auf die Liebe, auf die Freundschaft und auf ein kurzweiliges unterhaltsames Buch.

Veröffentlicht am 30.05.2019

Ich bin noch etwas unschlüssig, was ich von der Geschichte halten soll.

Die schwedischen Gummistiefel
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Ich war so gespannt auf das Hörbuch. Voller Vorfreude habe ich mich auf das Hörbuch eingelassen und wurde doch am Ende etwas enttäuscht. Ich habe fast alle Bücher von Mankell gelesen. Die nachdenklichen ...

Ich war so gespannt auf das Hörbuch. Voller Vorfreude habe ich mich auf das Hörbuch eingelassen und wurde doch am Ende etwas enttäuscht. Ich habe fast alle Bücher von Mankell gelesen. Die nachdenklichen und kritischen Afrika-Bücher ebenso wie die vielen Krimis. Oft haben sie mich begeistert, weil sie kritisch und nachedenklich und menschlich waren. Aber leider fehlte mir hier das gewisse Etwas. Der Funke wollte nicht überspringen und mich mitnehmen. Vielleicht liegt es an der erzählten Version, die die Themen noch schwerer wiegen lässt. Ich weiß es nicht.


Für mich war die Geschichte zu langatmig, zu zäh und konnte mich dadurch nur phasenweise begeistern. Die Geschichte verlor sich in den Gedanken von Fredrik und den Diskussionen mit seiner Tochter. Man hatte das Gefühl sich im Kreis zu drehen. Es werden viele nachdenkliche Themen angesprochen wie die Einsamkeit, das Altern und der Tod. Es ist kein Krimi, wie man ihn von Mankell kennt. Wer Mankells Afrika-Bücher kennt, wird mit diesem Buch/Hörbuch zurecht kommen. Wer jedoch nur die Krimis gelesen hat, wird wahrscheinlich enttäuscht werden.

Ich bin noch etwas unschlüssig, was ich von der Geschichte halten soll.

Veröffentlicht am 30.05.2019

Die Geschichte ist gut geschrieben und lässt sich leicht lesen

Die Seideninsel
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Die Geschichte ist gut geschrieben und lässt sich leicht lesen. Es werden zwei Handlungsstränge parallel erzählt. Der Leser hüpft immer kapitelweise vom 19. Jh ins 21. Jh. und erfährt so, wie die Seide ...

Die Geschichte ist gut geschrieben und lässt sich leicht lesen. Es werden zwei Handlungsstränge parallel erzählt. Der Leser hüpft immer kapitelweise vom 19. Jh ins 21. Jh. und erfährt so, wie die Seide zwei Familien verbindet. Am besten haben mir die Kapitel über die Menschen und Geschehnisse aus dem 19. Jh gefallen. Sie wirkten realistischer, greifbarer und traurig. Es wurde ein Stück amerikanischer Geschichte erzählt und das fand ich interessant.

Ich hatte zudem auf ein etwas spannenderes Geheimnis gehofft, aber durch den Erzählstrang aus dem 19. Jh wurde oft das Geheimnis für Inara (21. Jh) verraten, was ich schade fand. So konnte man nur verfolgen, wie sie das Geheimnis entdeckte und die Puzzelteile, die man schon kannte, zusammensetzte.

Was mich etwas gestört hat, war die Liebesgeschichte. Bereits nach der ersten Beschreibung des Mannes wird offentsichtlich, dass hier noch eine (leider doch recht vorhersehbare und klischeehafte) Liebesgeschichte aufgebaut werden soll.

Für die Geschichte wäre ein anderes Ende realistischer und besser gewesen. So muss man sagen, ist es leider wieder ein typisch amerikanisches Ende.

Veröffentlicht am 29.05.2019

Nicht ganz so skandinavisch wie erhofft

Der Code
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Einer der besten Thriller aus Schweden stand auf dem Cover und somit stiegen bei mir auch die Erwartungen an "Der Code". Ich habe bisher einige Thriller und Krimis aus Skandinavien gelesen und war nun ...

Einer der besten Thriller aus Schweden stand auf dem Cover und somit stiegen bei mir auch die Erwartungen an "Der Code". Ich habe bisher einige Thriller und Krimis aus Skandinavien gelesen und war nun gespannt auf diese Geschichte.

Es ist eine Mischung aus Thriller, Katastrophenszenario und viel Gewalt. Obwohl ich Katastrophenbücher bzw. -geschichten nicht so mag, hat mich diese Geschichte fesseln können. Man wollte wissen, wie die Wissenschaftler das Problem lösen und vorallen sich selbst schützen und verteidigen werden. Manche Szenen fand ich zu übertrieben und weniger nachvollziehbar. Auch hatte das Buch so manche schwache Stelle, die man einfach "weglesen" musste. Das Ende war für mich eher enttäuschend, da es (mal wieder) schnell "heruntergeschrieben" wirkte und auf den letzten Seiten alles einen kurzen Haken (wie erledigt) bekam.

Jedoch war das Tempo der Geschichte schon recht hoch und ich konnte mir beim Lesen gut das Geschehen vorstellen, so dass ich nicht daran zweifel, dass die Geschichte auch als ein "schöner" lauter, actionreicher und dramatischer Blockbuster aus den USA funktioniert.

Die Geschichte an sich weicht schon stark von den üblichen skandinavischen Thrillern ab (die ich kenne) und wirkte fast schon wie ein amerikanischer Thriller...laut, schnell, dramatisch.

Ich glaube, ich bleibe dann doch lieber bei den klassischen düsteren Krimis/Thrillern mit einem mürrischen oder depressiven oder alkoholkranken Kommissar und ganz viel Nebel und Regen.