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Veröffentlicht am 31.05.2019

Eine besondere Freundschaft

Im Freibad
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Die 86-jährige Rosemary hat ihr ganzes Leben im Londoner Stadtteil Brixton verbracht. Sie hängt an dem Stadtteil, da sie hier glücklich war mit ihrem Mann George, der inzwischen verstorben ist. Aber immer ...

Die 86-jährige Rosemary hat ihr ganzes Leben im Londoner Stadtteil Brixton verbracht. Sie hängt an dem Stadtteil, da sie hier glücklich war mit ihrem Mann George, der inzwischen verstorben ist. Aber immer mehr verändert sich. Vieles Vertraute verschwindet. Auch das Freibad, wo sie täglich ihre Runden schwimmt, will die Stadt verkaufen, da es sich nicht mehr rentiert. Eine Gesellschaft plant, dort eine luxuriöse Anlage zu errichten. Als die Reporterin Kate über das Freibad schreiben soll, lernen sich die beiden Frauen kennen. Rosemary überredet Kate, auch im Freibad baden zu gehen. Was Kate zunächst etwas widerwillig getan hat, gefällt ihr bald sehr gut. Sie beschließen gemeinsam das Bad zu retten, denn es ist viel mehr als ein Bad, es ist ein Treffpunkt für die Menschen des Stadtteils.
Das Buch ist einfach wundervoll zu lesen und gibt einen schönen Einblick in das Leben in diesem „Quartier“. Man kann sich die Örtlichkeiten genauso gut vorstellen, wie die Menschen, die hier leben.
Kate ist schüttern und einsam. Erst durch Rosemary kommt sie aus sich heraus und gewinnt Selbstvertrauen. Rosemary ist noch in der Vergangenheit verwurzelt. Wir lernen in Rückblicken ihr Leben kennen. Sie möchte, dass ihr Stadtteil sich das Liebenswerte und den Zusammenhalt bewahrt. Die so unterschiedlichen Frauen werden Freundinnen. Gemeinsam mit anderen Bewohnern kämpfen sie mit allerlei Aktionen für den Erhalt des Freibades.
Es ist eine schöne Geschichte mit sympathischen Protagonisten, die füreinander da sind und sich für die Gemeinschaft einsetzen, eine Geschichte über Liebe, Freundschaft und Zusammenhalt.
Auch wenn das Ende vorauszusehen war, hat mir das Buch gut gefallen.

Veröffentlicht am 30.05.2019

Die Malerei und die Provence

Lisette und das Geheimnis der Maler
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Lisette liebt die Kunst und fühlt sich daher in Paris sehr wohl. Doch als der Großvater ihres Mannes André erkrankt, folgt sie ihrem Mann in die Provinz nach Roussillon. Es fällt ihr zunächst nicht leicht, ...

Lisette liebt die Kunst und fühlt sich daher in Paris sehr wohl. Doch als der Großvater ihres Mannes André erkrankt, folgt sie ihrem Mann in die Provinz nach Roussillon. Es fällt ihr zunächst nicht leicht, sich dort einzuleben, doch Pascal hat eine Gemäldesammlung, die ihr Interesse weckt. Als Pascal stirbt, versteckt André die Gemälde, damit sie den Nazis nicht in die Hände fallen. Doch dann kehrt ihr Mann nicht aus dem Krieg zurück und Lisette macht sich auf die Suche nach den Bildern.
Dies ist mein erstes Buch der Autorin Susen Vreeland. Der Schreibstil ist sehr detailliert und ich brauchte ein Weilchen um mich einzulesen. Das sorgt aber auch dafür, dass man die Bilder der Landschaft direkt vor Augen hat. Aber auch die Personen sind gut und lebendig dargestellt.
Lisette ist eine sympathische Person, die in einem Waisenhaus in Paris aufgewachsen ist. Schon dort erachte ihr Interesse an der Kunst erwacht. Dass sie als Städterin Probleme hatte, sich in das dörfliche Leben einzufinden, kann ich nachvollziehen. Begierig saugt sie die Informationen von Pascal über die Bilder aus seiner Sammlung in sich auf. Obwohl sie dann in Roussillon eine Heimat gefunden hat, zieht es sie auch wieder nach Paris. Man spürt diese Zerrissenheit in Ihr.
Man erfährt sehr viel über die Malerei und einige bekannte Namen tauchen in diesem Buch auch auf.
Es ist ein ruhiger Roman, der mir gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 29.05.2019

Ein lesenswerter Krimi

Tod in Emden. Ostfrieslandkrimi
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In der ostfriesischen Stadt Emden wird ein Jugendlicher brutal erschlagen. Man hat auch gleich einen Verdächtigen ausgemacht, denn die beiden hatten Streit und waren zu einem Kampf verabredet. Ein Freund ...

In der ostfriesischen Stadt Emden wird ein Jugendlicher brutal erschlagen. Man hat auch gleich einen Verdächtigen ausgemacht, denn die beiden hatten Streit und waren zu einem Kampf verabredet. Ein Freund des Verdächtigen ist überzeugt, dass Navid unschuldig ist und bittet Enno um Hilfe. Enno und Hedda machen sich gegen den Willen ihres Vorgesetzten an die Ermittlungen. Was sie dabei herausfinden, hätte wohl niemand für möglich gehalten.
„Tod in Emden“ ist der vierte Fall, bei dem Hedda Böttcher ermittelt. Ich kenne die Vorgängerbände nicht, aber das ist nicht weiter schlimm.
Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und die Handlungsorte sind auch sehr schön bildhaft beschrieben.
Enno Frerichs und Hedda Böttcher müssen eine Entscheidung treffen, wie ihre berufliche Zukunft aussehen soll. Als sie sich entschieden haben, sind die Familien der beiden nicht sehr erfreut, denn die jungen Leute ziehen nach Wilhelmshaven und schmeißen damit einige Pläne über den Haufen. Heddas übersinnliche Wahrnehmung sind mit ein Grund, dass sie vom Geheimdienst engagiert wurden und nun nach außen als Krimi-Autorin und Streetworker arbeiten.
Hedda und Enno sind verliebt und das spürt man, meiner Meinung nach kommt das am Anfang ein bisschen zu viel vor. Die beiden sind sehr unterschiedlich. Hedda ist impulsiv, während Enno als ehemaliger Polizist überlegter vorgeht. Doch bei den Ermittlungen ergänzen sie sich gut. Was sie dann ans Licht bringen, ist ein sehr perfider Plan.
Der Fall ist spannend, aber mir ist da anfangs zu viel Privates, was die Spannung etwas hemmt. Das ändert sich aber im Laufe der Geschichte.

Veröffentlicht am 28.05.2019

Doch keine Ruhe in Le Lavandou

Mörderisches Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 5)
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Sie Feriensaison neigt sich dem Ende zu und Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter freut sich, dass er nun das ruhigere Leben im Le Lavandou genießen kann. Doch es kommt anders. Eine junge Frau verschwindet und ...

Sie Feriensaison neigt sich dem Ende zu und Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter freut sich, dass er nun das ruhigere Leben im Le Lavandou genießen kann. Doch es kommt anders. Eine junge Frau verschwindet und kurz darauf wird erst ein abgetrennter Fuß von ihr gefunden und dann der Rest. Die Polizei hat schnell den Schuldigen ausgemacht, doch Leon ist anderer Meinung. Dann verschwindet wieder eine Frau. Leon ermittelt wieder einmal auf eigene Faust und bringt sich damit nicht nur in Gefahr, sondern er gerät selbst in Verdacht.
Dies ist bereits der fünfte Band um den Gerichtsmediziner Dr. Leon Ritter. Da das Privatleben Ritters auch eine Rolle spielt, wäre es sicher sinnvoll, die Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Das ist aber kein Muss.
Bereits nach wenigen Seiten füllt man sich in die Provence versetzt. Es gelingt dem Autor sehr gut, die Atmosphäre in Le Lavandou darzustellen und ein Stück südfranzösischer Lebensart zu vermitteln.
Dr. Leon Ritter stammt aus Deutschland, hat sich aber in Südfrankreich gut eingelebt. Er mag die Lebensart der Franzosen und genießt das Pétanque-Spiel ebenso wie einen Café au lait. Beruflich ist er sehr genau und übersieht kein Detail. Aber er vertraut auch seinem Bauchgefühl und ermittelt gerne selbst. Damit macht er sich bei der Polizei natürlich nicht so beliebt. Ich mag aber auch seine Lebensgefährtin, Capitaine Isabelle Morell, und ihre Tochter Lilou. Zum Glück hat er die Unterstützung von Isabelle. Doch die junge Psychologin Dr. Claire Leblanc, die diese Mal mit Spiel ist, bringt doch einige Unruhen nach Le Lavandou. Auch die anderen Charaktere sind sehr gut und individuell dargestellt.
Selbst wenn diese Provence-Krimis eher ruhig verlaufen, so sind sie dennoch sehr spannend. Es gibt auch immer wieder Wendungen, die die Spannung bis zum Ende aufrechthalten.
Ich mag diese Krimis mit toller Provence-Atmosphäre.

Veröffentlicht am 27.05.2019

Ruhiger Piemont-Krimi

Lago Mortale
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Der ehemalige Polizeireporter und Halbitaliener Simon Strasser aus Frankfurt hat sich Jahren am Lago d`Orta niedergelassen. Nach einem Bad im See entdeckt er ein führungsloses Segelboot. Er paddelt raus, ...

Der ehemalige Polizeireporter und Halbitaliener Simon Strasser aus Frankfurt hat sich Jahren am Lago d`Orta niedergelassen. Nach einem Bad im See entdeckt er ein führungsloses Segelboot. Er paddelt raus, um sich das Ganze aus der Nähe anzusehen und findet auf dem Boot einen Toten. Bei dem Toten handelt es sich um Marco Zanetti, dem Sohn einer Fabrikantenfamilie. Die hinzugerufene Polizei geht von einem Segelunfall aus. Aber das sieht Strasser anders und ermittelt auf eigene Faust.
Dies ist der erste Fall des ehemalige Polizeireporters Simon Strasser. Es ist ein Krimi, der recht ruhig verläuft, und erst zum Schluss hin zieht die Spannung etwas an. Dafür kann das Buch mit tollen Beschreibungen den Örtlichkeiten punkten, so dass Urlaubsfeeling aufkommt. Der Schreibstil lässt sich angenehm lesen und die Charaktere sind sehr gut beschrieben.
Strasser genießt das Leben, denn er ist nun freiberuflich tätig und kann sich seine Zeit gut einteilen. Seine Freundin lebt und arbeitet weiterhin in Frankfurt. Dafür lebt Nicola, die Tochter einer ehemaligen Freundin, bei ihm. Doch er weiß nicht so recht, wie er mit ihr umgehen soll, denn sie ist etwas schwierig.
Die Ermittlungen zu diesem Fall, gestalten sich nicht einfach für Strasser. Zu viele Geheimnisse werden ein Umfeld des Toten gehütet. Auch die Polizistin Carla Moretti ist über seine Alleingänge nicht erfreut.
Obwohl die Lösung des Falls für mich recht früh klar war, habe ich diesen Krimi trotzdem sehr gerne gelesen, denn die Atmosphäre im Piemont hat mir gut gefallen.
Ein unterhaltsamer, ruhiger Krimi.