Cover-Bild Der Wal und das Ende der Welt
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: S. FISCHER
  • Themenbereich: Belletristik - Dystopische und utopische Literatur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 27.03.2019
  • ISBN: 9783103974270
John Ironmonger

Der Wal und das Ende der Welt

Roman
Maria Poets (Übersetzer), Tobias Schnettler (Übersetzer)

Das Buch der Stunde, das uns Hoffnung macht!
Ein kleines Dorf. Eine Epidemie und eine globale Krise. Und eine große Geschichte über die Menschlichkeit.

»Eine erstaunliche Vorwegnahme. Was sagt uns Autor John Ironmonger in seinem Roman sonst noch vorher?« Frankfurter Neue Presse
»Abenteuerlich und ergreifend.« Stern
»Dieser Roman gibt einem den Glauben an die Menschheit zurück.« Elle

Erst wird ein junger Mann angespült, und dann strandet der Wal. Die dreihundertsieben Bewohner des Fischerdorfs St. Piran spüren sofort: Hier beginnt etwas Sonderbares. Doch keiner ahnt, wie existentiell ihre Gemeinschaft bedroht ist. So wie das ganze Land. Und vielleicht die ganze Welt. Weil alles mit allem zusammenhängt.

John Ironmonger erzählt eine mitreißende Geschichte über das, was uns als Menschheit zusammenhält. Und stellt die wichtigen Fragen: Wissen wir genug über die Zusammenhänge unserer globalisierten Welt? Und wie können wir gut handeln, wenn alles auf dem Spiel steht?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.03.2019

eine gelungene Mischung

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Erst wird ein junger Mann angespült, und dann strandet der Wal. Die dreihundertsieben Bewohner des Fischerdorfs St. Piran spüren sofort: Hier beginnt etwas Sonderbares. Doch keiner ahnt, wie ...

Erst wird ein junger Mann angespült, und dann strandet der Wal. Die dreihundertsieben Bewohner des Fischerdorfs St. Piran spüren sofort: Hier beginnt etwas Sonderbares. Doch keiner ahnt, wie existentiell ihre Gemeinschaft bedroht ist. So wie das ganze Land. Und vielleicht die ganze Welt. Weil alles mit allem zusammenhängt.
Die Geschichte beginnt eigenartig nicht nur das beide Ereignisse schnell hintereinander passieren, sondern dieser junge Mann rettet dem Wal das Leben in dem er das ganze Dorf anleitet wie man den Wal zurück ins Meer bringt.
Es ist ein sehr kleines zurückgelegenes Dorf mit Menschen die wir alle kennen. Den etwas strengen Pfarrer, die Lehrerin die jeden ihrer Schüler in und auswendig kennt, der Arzt der alle Wehwehchen kennt und auch die großen Fälle sowie der Gastwirt der für alle ein offenes Ohr hat und noch mehr liebenswerte Menschen leben dort. Genauso empfindet Joe Mathematiker der in einer großen Bank in London als Analytiker für Aktiengeschäfte gearbeitet hat.
In dieser Gemengelage tauche ich als Leser ein, langsam und behutsam wird die Geschichte erzählt, ein bisschen wird erinnert an Jona aus der Bibel, es gibt auch eine Stelle im Koran oder die Erzählung von Thomas Hobbes Leviathan alles passt auf diesen Roman, große Vorbilder denen das Buch meiner Ansicht nach gerecht wird.
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Veröffentlicht am 26.03.2019

Über die Wichtigkeit von Menschlichkeit in unserer globalisierten Welt

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Der Wal und das Ende der Welt – John Ironmonger

Eine Geschichte, die fast so in der Bibel stehen könnte…
Die Wichtigkeit der Menschlichkeit gerade in der heutigen globalisierten Welt

Dieser Roman spielt ...

Der Wal und das Ende der Welt – John Ironmonger

Eine Geschichte, die fast so in der Bibel stehen könnte…
Die Wichtigkeit der Menschlichkeit gerade in der heutigen globalisierten Welt

Dieser Roman spielt zum allergrößten Teil in St. Piran, einem idyllischen Fischerdorf in Cornwall, beinahe abgeschnitten vom Rest der Welt. Ausgerechnet hier überschlagen sich eines Tages die Ereignisse. Ein junger Mann wird angeschwemmt und von den Bewohnern des Dorfes geborgen. Beinahe zeitgleich strandet ein riesiger Wal an der Küste. Mit vereinten Kräften wird er wieder zurück ins Meer befördert. Dennoch spielt dieser Wal eine große Rolle in der Geschichte. Er steht sowohl für das Ende der Welt als auch für das Gute im Menschen.
Der junge Mann heißt Joe und ist aus London geflohen, wo er als Börsenhändler einen Dominoeffekt in Gang gesetzt hat. Steht nun der Kollaps der gesamten Zivilisation bevor? Und was genau hat der Wal damit zu tun?

Es sind liebenswerte, skurrile Menschen, die Bewohner von St. Piran, die Joe so gastfreundlich aufnehmen. Auf jeden Fall sind sie sehr authentisch und passen perfekt in ihr Fischerdorf, wo die neue, hektische Zeit noch nicht angekommen ist. Die moderne Finanzwelt, aus der Joe kommt, wirkt dagegen wie ein anderes Universum. Dennoch könnten gerade diese „rückständigen“ Menschen, die Rettung der Welt bedeuten, die Politiker und Trader vor die Wand gefahren haben. An sehr vielen Stellen (nicht nur die Sache mit dem Wal) fühlte ich mich an verschiedene Bibelgeschichten erinnert.

Trotz des apokalyptischen Szenarios ist dies ein Wohlfühlroman, der Mut macht und an die Menschlichkeit appelliert. Ob das ein realistisches Szenario ist, nun ja, darüber könnte man diskutieren. Es werden viele grundsätzliche Fragen aufgeworfen. Wie wird sich der Mensch in der Not verhalten, was passiert dann mit der Gesellschaft? Auch die komplexen (finanz-) politischen und Handelsbeziehungen unserer heutigen globalisierten Welt werden sehr gut dargestellt.

Ironmonger ließ sich laut Klappentext von der Bibel, sowie zwei Sachbuchautoren inspirieren. Jared Diamonds „Kollaps“ habe ich selbst gelesen und sehr gemocht. So hat mich die Ausgangsituation sehr interessiert und der Roman las sich süffig. Allerdings bin ich nach wie vor unschlüssig, ob mir die Auflösung dieses Dilemmas in dieser Geschichte nun gefällt oder nicht.

Eine klare Leseempfehlung für eine ganz besondere Geschichte!

Veröffentlicht am 30.05.2019

Rezension: Der Wal und das Ende der Welt

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Das letzte Mal seitdem ich zu einem etwas tiefgründigeren Buch gegriffen habe, ist tatsächlich schon ein ganzes Stück her. "Der Wal und das Ende der Welt" hat mich aber wieder total neugierig auf das Genre ...

Das letzte Mal seitdem ich zu einem etwas tiefgründigeren Buch gegriffen habe, ist tatsächlich schon ein ganzes Stück her. "Der Wal und das Ende der Welt" hat mich aber wieder total neugierig auf das Genre gemacht und ich habe gehofft, dass mich dieses Buch zum Nachdenken anregen kann. Jetzt im Nachhinein kann ich sagen, dass das Buch komplett anders war als ich es mir vorgestellt habe, aber auf eine positive Art und Weise.

Tatsächlich gibt es "In der Wal und das Ende der Welt" mehrere Charaktere, die eine ziemlich große Rolle spielen, allerdings lässt sich Joe ganz klar als Protagonist herausfiltern und aus diesem Grund möchte ich auch nur auf ihn im Detail eingehen.

Während des Lesens hat man immer wieder kleine Bruchteile und Fetzen über seine Vergangenheit in Erfahrung bringen können und jeder von diesen kleinen Bruchteilen hat mich neugieriger auf Joes Geschichte gemacht. Joe ist ein unglaublich starker Charakter, mit viel Mut Dinge zu verändern und vor allem hat er einen großen Traum, der nicht nur eigennützig ist, sondern auch Überlebens wichtig für seine Mitmenschen. Genau das ist auch das Tolle an Joe - das Wohl der anderen steht immer über seinem. Er macht sich viele Gedanken, setzt sich aktiv mit Dingen auseinander und versucht immer eine Lösung zu finden, auch wenn sie für ihn selbst nicht gut ist. Zudem hat er einen tollen Humor und hat in das ganze Buch einen frischen Wind gebracht.
Ich glaube jeder von uns kann sich eine Scheibe von Joe abschneiden, denn ich selber besitze auch nicht alle der oben genannten Eigenschaften, aber mich hat es unglaublich glücklich gemacht zu sehen, wie Joe mit seinem Handeln gutes getan hat.

Der Schreibstil von John Ironmonger ist in meinen Augen ziemlich außergewöhnlich und ich hatte am Anfang ein paar kleine Schwierigkeiten damit alles verstehen zu können, aber nach einer kleinen Eingewöhnungsphase habe ich mich an den Schreibstil gewöhnt und ich mochte ihn dann auch ziemlich gerne.

Trotzdem hat sich mir während des Lesens leider nicht immer alles erschlossen und auch nach dem Beenden des Buches gibt es noch ein paar kleine Lücken bei mir. Ob das an dem Buch selber liegt, oder daran, dass ich vielleicht nicht immer hundertprozentig aufmerksam war, kann ich nicht sagen, allerdings glaube ich eher, dass es an der Erzählperspektive liegt.

Das Buch wird nämlich nicht aus der Sicht von Joe selbst erzählt, sondern aus der einer Frau die gar nicht selbst anwesend war, sondern nur aus Erzählungen weiß, was sich damals ereignet haben soll. Die Geschichte von Joe, dem Wal und dem Ende der Welt ist also quasi eine Legende, bei der man sich nicht so ganz sicher ist, ob sie sich jemals genauso ereignet hat. Mein Problem mit dieser Erzählperspektive war, dass es häufig einen abrupten Wechsel von der eigentlichen Geschichte, die in der Vergangenheit spielt, zu der Gegenwart gegeben hat. Außerdem fand ich es schade, dass ,an als Leser gar nicht genau erfahren hat, in welchem Jahr sich die Geschichte denn überhaupt abspielte.

Ein weiteres Problem war, dass ich mit den vielen Personen nicht gut zurecht kam. Gleich zu Beginn der Geschichte lernt man eine Vielzahl an Menschen kennen, die im späteren Verlauf des Buches aber gar keine allzu große Rolle spielen und deshalb schnell in Vergessenheit geraten. Und wenn dann einer dieser Charaktere doch nochmal vorgekommen ist, habe ich mich immer gefragt, wer es überhaupt ist und in welcher Verbindung sie zu Joe stehen.
Als ich dann fertig mit dem Buch war, habe ich gesehen, dass sich auf den letzten paar Seiten ein Personenverzeichnis befindet. Also falls ihr jetzt nach meiner Rezension auch vorhabt das Buch zu lesen, ist es ratsam, ein bisschen schlauer zu sein als ich und auch mal hinten nachzugucken, was es mit einer Person auf sich hat. Dennoch wäre es schön gewesen, wenn zu Beginn des Buches vielleicht ein kleiner Vermerk gewesen wäre, dass es dieses Glossar überhaupt gibt, denn so wäre mir das Lesen an einigen Stellen sicherlich etwas leichter gefallen.

Veröffentlicht am 24.05.2019

Kollaps mal anders

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Wieder ein Buch über den großen Finanzkollaps, aber nicht wieder „so ein Buch“, diese Dystopie ist eher eine „Nicetobe“, Menschen fallen nicht schlachtend, mordend und nur noch sich selbst verpflichtet ...

Wieder ein Buch über den großen Finanzkollaps, aber nicht wieder „so ein Buch“, diese Dystopie ist eher eine „Nicetobe“, Menschen fallen nicht schlachtend, mordend und nur noch sich selbst verpflichtet übereinander her, sondern schließen sich zusammen, harren gemeinsam der Dinge und versuchen gemeinsam am Überlebensstrang zu ziehen – das ist mal was anderes, sehr unterhaltsam und wohltuend!
Doch was so gut und vielversprechend begann, endet dann leider in einem hundertseitigen Kitsch-Schmalz-Märchen-Finale alla Hollywood in dem sich alles auf wundersame Art fügt, und nicht nur das dritte und vierte Wunder geschieht, nein auch noch das zehnte und zwanzigste – ach, was wäre das für ein tolles Buch geworden, hätte man es zu einem vernünftigen Ende geführt!
Oder musste das Ende so übertrieben und unglaubwürdig werden, weil der Autor selbst nicht recht an seine Version eines friedlichen Zusammenlebens nach dem Kollaps glauben kann?
Von mir leider nur drei Sterne, auch wenn ich den Autor weiter im Auge behalten werde.

Veröffentlicht am 15.05.2019

Zusammenhalt beim Weltuntergang?

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St. Piran ist ein kleines Fischerdorf in England. Eines Morgens ziehen sie einen jungen Mann, Joe Haak, aus dem Wasser. Kurze Zeit später strandet ein Wal am gleichen Strand und gemeinsam schaffen es ...

St. Piran ist ein kleines Fischerdorf in England. Eines Morgens ziehen sie einen jungen Mann, Joe Haak, aus dem Wasser. Kurze Zeit später strandet ein Wal am gleichen Strand und gemeinsam schaffen es Joe und die Dorfbewohner den Wal wieder zurück ins Meer zu ziehen. Joe bleibt in St. Piran und nach einigen düsteren Vorhersagen entscheidet er, sein Vermögen zu nutzen um die Dorfbewohner vor der kommenden Krise zu schützen.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig, dennoch nie langweilig. Dennoch konnte mich die Handlung leider nicht vollends überzeugen.

Auf den ersten Seiten erleben wir mit, wie die Dorfbewohner zusammen den wal retten und wie alle zusammen arbeiten und ihre letzten Kraftreserven auspacken. Anschließend erfahren wir auch mehr über Joe und warum er London verlassen hat. Auf mich wirkte er jedoch leider nicht sehr sympathisch, etwas weinerlich und ich-bezogen, wenn auch vermutlich ohne Absicht. Die restlichen Dorfbewohner lernt man nur oberflächlich kennen, was ich etwas schade fand. Auch die Handlung fand ich eher nichtssagend, v.a. am Anfang. Die Rettung des Wals konnte mich nicht wirklich berühren. Im Mittelteil wurde es dann zwar wieder interessant, doch das Ende hat es mir wieder ein wenig verdorben. Es wirkte nicht sehr aufrichtig und alles war plötzlich wieder "Friede-Freude-Eierkuchen". Die Menschheit ist gar nicht so schlecht wie anfangs angenommen und alle haben sich lieb. Nicht sehr glaubwürdig insgesamt.

Fazit: "Der Wal und das Ende der Welt" ist ganz nett, aber das Ende der Welt stelle ich mir anders vor. Schreibstil und Sprache sind zwar gut, reichen jedoch nicht aus um mich vollends von dem Buch zu überzeugen.