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Veröffentlicht am 04.06.2019

Unbarmherzig

Unbarmherzig (Ein Gina-Angelucci-Krimi 2)
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Gina ist Ermittlerin bei der Kripo München und erhält einen Cold Case Fall: In dem Dorf Altbruck wurden zwei Skelette gefunden. Es scheint, als wären die beiden während des zweiten Weltkriegs umgebracht ...

Gina ist Ermittlerin bei der Kripo München und erhält einen Cold Case Fall: In dem Dorf Altbruck wurden zwei Skelette gefunden. Es scheint, als wären die beiden während des zweiten Weltkriegs umgebracht worden. Gina beginnt mit den scheinbar unlösbaren Ermittlungen und bereits die Identifizierung der Toten gestaltet sich als äußerst schwierig. Eines der Skelette schient einer Frau aus dem Baltikum zu gehören und schnell wächst in Gina der Gedanke, dass es sich um eine Zwangsarbeiterin der nahegelegenen Munitionsherstellung handeln könnte.

Inge Löhnigs Schreibstil ist fesselnd und flüssig. Der Prolog baut sofort sehr große Spannung auf und macht große Lust aufs weiterlesen. Die Autorin konnte mich sehr schnell in den Bann der Handlung ziehen. Im Buch wechseln sich immer wieder Kapitel rund um die Ermittlungen zum Cold Case Fall und Kapitel aus Sicht einer Zwangsarbeiterin 1944 ab. Diese Wechsel hatten zur Folge, dass die Spannung hoch gehalten wurde und die Handlung besonders fesselnd erschien. Zudem gab es auch immer wieder Kapitel rund um Ginas Privatleben. Das fand ich persönlich allerdings sehr schade, da die Spannung dadurch immer wieder abfiel.

Die einzelnen Protagonisten sind äußerst authentisch und vielschichtig. Besonders Ginas Angst um die geistig behinderte Tochter ließ sie unfassbar menschlich und glaubwürdig erscheinen. Aber auch die anderen Charaktere konnten mich wirklich überzeugen und ich hatte große Freude beim Lesen des Buches. Zudem fand ich die Verbindung des Familiendramas und dem Schicksal der Zwangsarbeiter während des zweiten Weltkriegs sehr gelungen und fesselnd.

„Unbarmherzig“ ist bereits der zweite Fall für Kommissarin Gina Angelucci. Ich kenne den ersten Teil bisher nicht, konnte aber dennoch sofort in die Handlung einsteigen und ihr problemlos bis zum Ende folgen. Im Buch gibt es neben dem eigentlichen Kriminalfall auch noch einen zweiten Handlungsstrang. Dieser behandelt das Thema, dass eine Stalkerin Gina ihr Familienglück missgönnt. Obwohl diese Handlung auf dem ersten Band basiert, wird alles ausreichend erklärt, so dass das Verständnis nicht beeinträchtigt wird. Dennoch hätte ich persönlich diesen zweiten Handlungsstrang nicht gebraucht, da dadurch die Spannung immer wieder etwas abgeflacht ist.

FAZIT:
„Unbarmherzig“ ist ein solider und lesenswerter Kriminalroman, dessen Spannung zwar hoch ist aber nie nervenzerreißend wird. Ich fand die Verbindung des Familiendramas mit dem Schicksal der Zwangsarbeiter im zweiten Weltkrieg sehr gelungen und gut gemacht. Leider hat mir der Handlungsstrang rund um die Stalkerin nicht so gut gefallen, da dadurch die Spannung des eigentlichen Cold Case Falls immer wieder deutlich abfiel. Aus diesem Grund vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 30.05.2019

Die Alpen sehen und sterben

Die Alpen sehen und sterben
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Mitzi macht Urlaub in Kufstein und wird Zeugin eines brutalen Mordes. Doch nicht nur sie sieht den Mörder, auch er entdeckt die junge Frau. Anfangs hat Mitzi große Angst vom Mörder gefunden zu werden, ...

Mitzi macht Urlaub in Kufstein und wird Zeugin eines brutalen Mordes. Doch nicht nur sie sieht den Mörder, auch er entdeckt die junge Frau. Anfangs hat Mitzi große Angst vom Mörder gefunden zu werden, aber mit der Zeit entwickelt sie große Faszination für diesen und seine Vorgehensweise. Mitzi kommt dem Täter immer näher und beginnt die Polizei in die Irre zu führen. Doch dabei gerät die sogenannte „MörderMitz“ in große Gefahr, denn es sterben immer mehr Menschen.

Isabella Archans Schreibstil ist flüssig, fesselnd und äußerst amüsant. Die Autorin konnte mich bereits nach wenigen Seiten in den Bann der Handlung ziehen und mitreißen. Sie hat meiner Meinung nach die perfekte Mischung aus Spannung und Humor gefunden und ich fühlte mich daher wirklich gut unterhalten. Besonders gelungen finde ich, dass die Autorin viel Lokalkolorit in Form von österreichischen Begriffen, Sehenswürdigkeiten und typischen Speisen in das Buch einbindet. Dies hat zur Folge, dass die Handlung besonders authentisch wirkt.

Sowohl die Handlung als auch die Charaktere unterscheiden sich deutlich von anderen diesen Genres, wodurch dieser Kriminalroman zu etwas ganz Besonderem wird. Mitzi ist wirklich verschroben und ein etwas spezieller aber äußerst interessanter Charakter. Durch die Erlebnisse in ihrer Kindheit kann der Leser Mitzis Eigenheiten allerdings verstehen und zum Teil sogar nachvollziehen. Mir war Mitzi wirklich sympathisch und ich hoffe auf weitere Fälle mit der liebenswerten MörderMitzi. Leider kamen die anderen Protagonisten zum Teil nicht ganz an Mitzi heran und blieben zum Teil etwas blass und unscheinbar. Dies war vor allem bei Agnes der Fall. Ihr Charakter hätte meiner Meinung nach viel mehr Potenzial gehabt.

FAZIT:
„Die Alpen sehen und sterben“ ist ein gelungener und lesenswerter Kriminalroman, welcher sich deutlich von anderen diesen Genres abhebt. Besonders überzeugen konnten mich die Mischung aus Spannung und Humor und der Lokalkolorit sowie Mitzi. Da leider nicht alle Protagonisten so gelungen waren wie die MörderMitzi vergebe ich 4 Sterne und hoffe auf weitere Fälle!

Veröffentlicht am 24.05.2019

Verschollen in der Poison Bay

Verschollen in der Poison Bay
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Callie ist Journalistin und liebt die Stadt. Dennoch trifft sie sich mit ehemaligen Klassenkameraden um einen mehrtägigen Ausflug in die Wildnis Neuseelands zu machen. Doch was zu diesem Zeitpunkt noch ...

Callie ist Journalistin und liebt die Stadt. Dennoch trifft sie sich mit ehemaligen Klassenkameraden um einen mehrtägigen Ausflug in die Wildnis Neuseelands zu machen. Doch was zu diesem Zeitpunkt noch kaum jemand weiß ist, dass dieser Ausflug für die Teilnehmer ein einziger Albtraum wird. Vor zehn Jahren ist etwas passiert, was den ehemaligen Klassenkameraden jetzt zum Verhängnis wird. Sie sind nicht nur Naturkatastrophen und Hunger ausgesetzt. Es macht noch jemand Jagd auf die Teilnehmer der Gruppe.

Belinda Pollards Schreibstil ist flüssig und bildgewaltig. Als Leser kann man sofort in die Handlung eintauchen und sich die Wildnis in Neuseeland bildlich vorstellen. Obwohl lange kaum Spannung aufkommt konnte mich das Buch dennoch fesseln und mitreißen. Die Autorin braucht lange bis sie die Spannung aufbauen kann, von da an kann sie diese aber durchgehend sehr hoch halten und mich komplett begeistern. Dies liegt einerseits an der authentischen Beschreibung der vielen Gefahren denen die Gruppe in der Wildnis ausgesetzt ist und andererseits an der ein oder anderen unerwarteten Wendung.

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und äußerst facettenreich. Ich habe durchgehend mit gerätselt wer hinter den Morden steckt und habe mich bis zum Ende geirrt. Besonders begeistern konnte mich die Entwicklung der Gruppe. Mit der zunehmenden Verzweiflung der einzelnen Mitglieder haben sie alle ihr wahres Gesicht gezeigt und die Gruppendynamik ist unglaublich glaubwürdig beschrieben.

FAZIT:
„Verschollen in der Poison Bay“ ist ein im Großen und Ganzen gelungener Krimi, der vor allem durch die bildgewaltigen Beschreibungen der Wildnis Neuseelands und der damit verbundenen Gefahren überzeugen kann. Obwohl erst spät Spannung aufkommt, konnte mich das Buch wirklich fesseln und begeistern. Daher vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 19.05.2019

Nocturna

NOCTURNA Die tödliche Schrift
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Ruby ist Privatdetektivin und wird von einer Frau beauftragt einen Mord zu verhindern. Die Geschichte der Frau klingt unglaubwürdig und weit hergeholt: angeblich gibt es eine Prophezeiung von Nostradamus, ...

Ruby ist Privatdetektivin und wird von einer Frau beauftragt einen Mord zu verhindern. Die Geschichte der Frau klingt unglaubwürdig und weit hergeholt: angeblich gibt es eine Prophezeiung von Nostradamus, welche einerseits das Auffinden eines Kindes und in weiterer Folge vier Morde vorhersagt. Sowohl das Auffinden des Kindes als auch zwei der Morde haben sich in kürzester Zeit bewahrheitet. Aus diesem Grund nimmt Ruby trotz großer Bedenken den Fall an und gerät dabei nicht nur selbst in große Lebensgefahr.

Silke Novaks Schreibstil ist fesselnd, mitreißend und sehr flüssig, wodurch sich der Kriminalroman schnell und einfach lesen lässt. Als Leser kann man sofort in die Handlung eintauchen und diese zieht einen in kürzester Zeit in ihren Bann. Die Autorin kann schnell Spannung aufbauen und diese problemlos während der gesamten Handlung aufrecht erhalten. Einige der Wendungen und Offenbarungen konnten mich wirklich überraschen und begeistern, wohingegen mir persönlich leider so manche andere Wendung zu vorhersehbar war.

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und facettenreich. Als Leser kann man die Charaktere schnell kennen lernen und sich ein Bild machen, welches man allerdings hin und wieder komplett ändern muss. Da mir persönlich besonders Ruby wirklich sympathisch war, konnte ich die gesamte Handlung über mit ihr mit fiebern, was die Spannung zusätzlich erhöht hat.

„Nocturna- die tödliche Schrift“ ist bereits der zweite Fall für die sympathische Privatdetektivin Ruby Fuchs. Ich kenne den ersten Teil bisher nicht, hatte aber dennoch nie das Gefühl, dass mir wichtiges Vorwissen fehlt. Dieser Band kann komplett eigenständig gelesen werden. Ich habe bereits einige begeisterte Rezensionen zu Büchern von Silke Novak gelesen und war daher richtig gespannt auf diesen Kriminalroman. Ich kann mich dieser Begeisterung nur anschließen und werde in Zukunft gerne und gezielt zu Büchern der Autorin greifen,

FAZIT:
„Nocturna- die tödliche Schrift“ ist ein mitreißender und fesselnder Kriminalroman, der or allem durch den gelungenen Erzählstil und den interessanten Fall überzeugen kann. Aber auch Ruby konnte mich wirklich überzeugen. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass manche Wendungen und Offenbarungen etwas zu vorhersehbar waren. Aus diesem Grund vergebe ich 4 Steren!

Veröffentlicht am 10.05.2019

Passagier 23

Passagier 23
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Der Polizeipsychologe Martin hat seit dem Tod seiner Frau und des gemeinsames Sohnes psychische Probleme und arbeitet als verdeckter Ermittler. Besonders belastet ihn, dass die näheren Umstände zum Tod ...

Der Polizeipsychologe Martin hat seit dem Tod seiner Frau und des gemeinsames Sohnes psychische Probleme und arbeitet als verdeckter Ermittler. Besonders belastet ihn, dass die näheren Umstände zum Tod seiner Familie ungeklärt sind. Seine Frau und der Sohn verschwanden während einer Kreuzfahrt. Heute, 5 Jahre später, betritt Martin eben jenes Kreuzfahrtschiff, da ein verschwundenes Mädchen wieder aufgetaucht ist und den Teddybär seines Sohnes mit sich trägt. Martin will die Umstände des Auftauchens des Mädchens klären, in der Hoffnung, dass er mehr über den Tod seiner Familie erfährt.

Sebastian Fitzek ist einer der bekanntesten Krimiautoren Deutschlands, aber ich habe bisher noch kein Buch von ihm gelesen. Da allerdings so viele Bekannte von seinen Büchern schwärmen, habe ich mich entschieden Passagier 23 zu lesen. Sebastian Fitzeks Schreibstil ist flüssig, wodurch sich das Buch schnell lesen lässt und kurzweilig erscheint. Der Autor kann schnell Spannung aufbauen und ich musste sofort mitfiebern und war richtig gespannt, was mit seiner Familie passiert ist. Der Autor kann die Spannung durchgehend sehr hoch halten und diese sogar immer wieder steigern, wodurch man das Buch kaum zur Seite legen kann. Besonders gut haben mir die vielen unerwarteten Wendungen gefallen, welche mich oftmals komplett in die Irre geführt haben. Einzig die Auflösung konnte mich persönlich leider nicht ganz überzeugen. Sie war zwar schlüssig und klang logisch, aber dennoch war mir persönlich die Auflösung etwas zu unglaubwürdig und schien zu weit hergeholt.

Im Großen und Ganzen wirkten die Protagonisten authentisch und glaubwürdig. Der ein oder andere Charakter war sehr facettenreich und ich war bei der Auflösung wirklich überrascht, da ich mit diesem Täter nicht gerechnet habe. Aber auch die Offenbarungen zu einigen Protagonisten, beispielsweise Martins Frau, haben mich überrascht und schockiert. Dennoch fand ich, dass einige Szenen und Verhaltensweisen nicht ganz glaubwürdig waren und etwas konstruiert wirkten.

FAZIT:
„Passagier 23“ ist ein gelungener Kriminalroman, der vor allem durch die nervenzerreißende Spannung und die unerwarteten Wendungen begeistern kann. Da mich persönlich die Auflösung nicht komplett überzeugen konnte, vergebe ich 4 Sterne!