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Veröffentlicht am 18.07.2019

Spannendes Buch mit kleinen Schwächen

Niemalswelt
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Und täglich grüßt das Murmeltier.... So in etwa ergeht es den Protagonisten aus "Niemalswelt". Gelesen wird aus Sicht von Bee. Diese hat sich seit dem Tod ihres Freundes Jim, aus dem College zurückgezogen ...

Und täglich grüßt das Murmeltier.... So in etwa ergeht es den Protagonisten aus "Niemalswelt". Gelesen wird aus Sicht von Bee. Diese hat sich seit dem Tod ihres Freundes Jim, aus dem College zurückgezogen und lebt einige Zeit bei ihren Eltern. Doch dann beschließt sie zum Geburtstag eines ihrer Freunde wieder zurückzufahren und erhofft sich von diesem Besuch ein paar Antworten. Ihre Freunde sind sehr überrascht Bee wieder zu sehen, die Stimmung bleibt angespannt. Zusammen fahren sie zu einem Konzert. Der Heimweg der nun etwas beschwippsten Freunde verläuft nicht ohne zwischenfall, denn sie entgehen einem Autounfall nur sehr knapp. Zuhause angekommen klingelt dann auch noch ein seltsamer Fremder, der behauptet die Freunde müssen nun abstimmen, wer weiterleben darf...

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Als die Protagonistin merkt, das sie jeden Tag aufs neue in dem durchnässten Auto aufwacht, wird schnell klar, das der alte Mann doch die wahrheit spricht. Die Freunde befinden sich in einer Zeitschleife, der sogenannten Wache. Ihre Aufgabe ist es nun, sich einstimmig zu entscheiden wer diesen Tag überleben wird. Während zuerst viel unglauben und Misstrauen durch die Reihen geht, spürt man im Laufe des Buches deutlich, wie sich die Meinungen und das Verhalten der Protagonisten verändert. Sie glauben, das der Tod von Jim, über den niemand wirklich spricht, geschweige denn jemand weiß was wirklich passiert ist, der Grund für die Auflösung der Wache ist. Zusammen machen sie sich auf die Suche nach Hinweisen wie Jim ums Leben gekommen ist. Doch dabei erfahren die Freunde eine Menge übereinander, das die Entscheidung, wer weiterleben darf nicht einfacher macht.

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Bei diesem Buch bin ich etwas zwiegespalten. Auf der einen Seite hatte ich richtig Lust zu lesen und konnte das Buch nicht aus der Hand legen, aber auf der anderen Seite hat sich die Handlung stellenweise etwas gezogen und mir kam nicht alles so schlüssig rüber wie es hätte sein sollen. Es werden einige verwirrende Szenen mit eingebracht, die die Vorstellung der Niemalswelt noch wirrer machen. Die Protagonisten haben meiner Meinung nach auch ein wenig Gefühllos gehandelt. Die Verzweifelung, wenn man erfährt das man Tot ist, ist mir nicht rüber gekommen. Andererseits hat mir sehr gut gefallen, das im Laufe der wiederholenden Wachen deutlich wurde, das einige der Freunde versuchen diese Zeitschleife für sich zu nutzen und erstmal vergessen haben, das dieser zustand auf Dauer nicht tragbar ist, da kam dann doch ein bisschen "typisch Menschliches Verhalten" rüber und ich konnte die Protagonisten in ihrer Verzweifelung verstehen. Die Auflösung der Niemalswelt hat mir dann aber am Ende doch etwas gefehlt. Einige Fragen meinerseits blieben offen. Schade.

Trotzdem habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt und kann guten Gewissens 4 Sterne geben :)

Veröffentlicht am 04.07.2019

Sind wir nicht alle ein bisschen anders?

Es muss ja nicht perfekt sein
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"Ihre Mutter Rosamary Solar erklärte ihr am Telefon, dass sie sich unter keinen Umständen mehr in der Lage sehe, ihre Tochter abzuholen. Eine Katze, schwarz wie die Nacht und mit Dämonengelben Schlitzaugen, ...

"Ihre Mutter Rosamary Solar erklärte ihr am Telefon, dass sie sich unter keinen Umständen mehr in der Lage sehe, ihre Tochter abzuholen. Eine Katze, schwarz wie die Nacht und mit Dämonengelben Schlitzaugen, hatte sich auf der Motorhaube der Familienkutsche niedergelassen."

Nach diesem ersten Satz hatte ich mir zusammen mit dem Klappentext eine eher lustige Geschichte vorgestellt. Doch so oft der Sarkasmus in diesem Buch einem auch zum schmunzeln bringt, so verbirgt sich hinter der Geschichte dennoch ein ernstes Thema. Es geht um Angst. Und in Esthers Familie hat fast jedes Familienmitglied damit zu kämpfen. Das traurige daran ist, das alle so sehr mit sich selbst zu kämpfen haben, das Esther und ihr Bruder dabei völlig hinten runterfallen. Die Angst bestimmt ihr aller Leben und lässt sich trotz verschiedenster versuche wie einem Hufeisen über der Tür oder Salbei unter dem Bett nicht verscheuchen. Esthers Vater ist so sehr seiner Angst verfallen, das er sich seit Jahren nicht mehr aus dem Keller traut, ihre Mutter glaubt vom Pech verfolgt zu werden und ihr Bruder hat panische Angst vor der Dunkelheit. Ein Familienleben ist unter diesen Umständen nicht denkbar.

Auch Esther glaubt diesem Familienfluch zu unterstehen und hat deshalb gleich eine ganze Liste angefertigt, auf der sie ihre Ängste aufzählt. Zum Glück trifft sie auf Jonah, der ihr beim Kampf gegen die Angst unter die Arme greift.

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Dieses Buch geht einem sehr nahe. Zu Anfang dachte ich, wie bereits erwähnt, es handelt sich eher um eine humorvolle Geschichte, doch Esthers Leben ist alles andere als das. Es scheint wirklich ein Fluch auf der Familie zu liegen, alles spricht dafür, und genau deshalb klammert sich Esther daran, ihre persönlich größte Angst zu finden. Dabei lernt sie Jonah besser kennen und muss feststellen, das nicht nur in ihrer Familie Chaos herrscht. Die Autorin hat sehr deutlich gemacht, das nicht überall heile Welt ist und das man mit seinen Problemen nicht alleine dasteht. Das besondere an diesem Buch ist, das die Geschichte so gewaltig ist. Es wird nicht nur ein Thema angesprochen, sondern gleich ein ganzer Batzen. Selbstmordgedanken, Ängste, psychische Probleme und auch Selbstwahrnehmungsstörungen sowie Häusliche Gewalt. Wenn man bedenkt, das dieses Buch nur 400 Seiten hat, könnte man denken, es wirkt durch die ganzen Probleme sehr überladen und unglaubwürdig, doch das sehe ich überhaupt nicht so. Ich bin der Meinung, das die Autorin alles wichtige auf den Punkt gebracht hat und sogar noch etwas Platz für eine zarte Liebesgeschichte gelassen hat. Dieses Buch soll Mutmachen und ich denke genau das kann es auch.

Man spürt bis zuletzt, das die Autorin sich mit dem Thema auseinander gesetzt hat. Was ich auch wichtig finde sind die Stellen, an die man sich im Hilfefall wenden kann!

Mit diesem ernsten Thema und den glaubwürdigen Protagonisten bekommt dieses Buch eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 30.05.2019

Großer Spaß für kleine Leser

Kleiner Drache, komm da raus!
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Tom Fletcher hat uns schon zwei mal mit seinen Büchern überzeugen können. Nun ist auch der kleine Drache bei uns eingezogen. Der Aufbau dieses Buches ist genauso wie schon bei "Kleines Monster komm da ...

Tom Fletcher hat uns schon zwei mal mit seinen Büchern überzeugen können. Nun ist auch der kleine Drache bei uns eingezogen. Der Aufbau dieses Buches ist genauso wie schon bei "Kleines Monster komm da raus!". Es geht darum, interaktiv mit dem Buch zu agieren. Die kleinen Zuhörer werden auf jeder Seite dazu aufgefordert etwas zu machen.

"Magst du sie mal am Näschen kitzeln?"

In diesem Buch ist nicht nur der Protagonist (der kleine Drache anstatt des Monsters) ein anderer, sondern auch die Aufforderungen sind etwas anders. Tom Fletcher versucht die Kinder neugierig zu machen indem er ihnen dieses mal sagt, sie dürfen auf keinen Fall umblättern.....wer würde da nicht erst recht umblättern wollen? Und schon nimmt das Unheil seinen Lauf, doch dazu möchte ich nicht weiter spoilern.

Die Illustrationen sind wiedermal zuckersüß und der kleine Drache hat sich mir direkt ins Herz genießt. Die Geschichte bringt seine Leser und Zuhörer zum schmunzeln und lässt auch den "Nochmal!!" Effekt nicht aus. Allerdings finde ich, dass dieses mal nicht ganz so viele Aktionen vertreten waren wie beim letzten Buch. Es ging von der Geschichte etwas rasanter zu aber vom Mitmach Grad eher ruhiger. Allerdings wird hier mehr an die Fantasie appelliert, also wieder ein toller Mitmach Spaß für die kleinsten.

Veröffentlicht am 30.05.2019

Toller 2ter Band

Sternenfreunde - Leonie und die Wildkatze
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Maya und ihre Freunde erholen sich von ihrem ersten Abenteuer mit den Sternentieren und dem Bösen Schatten. Doch kaum dass sie angefangen haben ihre Kräfte zu vertiefen und zu festigen, tauchen die bösen ...

Maya und ihre Freunde erholen sich von ihrem ersten Abenteuer mit den Sternentieren und dem Bösen Schatten. Doch kaum dass sie angefangen haben ihre Kräfte zu vertiefen und zu festigen, tauchen die bösen Schatten wieder auf und säen Pech und Zwietracht unter den Menschen.

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Im zweiten Band der Sternenfreunde taucht wieder ein Böser Schatten auf. Maya und ihre Freunde wollen den Schatten schnell finden. Der Einstieg in das Hörbuch fällt sehr leicht. Es gibt einen kleinen Rückblick und nochmal eine Erklärung welches Mädchen mit welchen Tier zusammenhängt. Es dauert auch nicht lange, bis die Geschichte fahrt aufnimmt, denn sehr schnell merkt Maya, das ein neuer Schatten unter den Menschen wandelt und ärger macht.

In diesem Band geht es viel um Freundschaft und Toleranz, auch wenn die Mädchen sich nicht von Anfang an alle mochten, haben sie durch ihre Sternenmagie gelernt sich trotzdem zu akzeptieren.

Die Leserstimme von Shandra Schadt ist sehr angenehm und passt gut zur Geschichte. Ab und an wird eine zarte Melodie eingespielt, die wie eine kleine Pause wirkt.

Die Schatten wirken in der Hörbuch Version etwas gruseliger als beim Lesen. Ich denke damit ist das angegebene Alter von 8 Jahren durchaus gerechtfertigt. Vielleicht entsteht aber nach dem Hören trotzdem ein bisschen Rede bedarf bei sensibleren Zuhörern. Meine Jungs haben das ohne große Probleme weggehört und fanden Band 2 nicht so spannend wie Band 1, aber das ist wohl auch Geschmackssache. Mir hat die Situation mit den Mädchen, die Leonie vorher nicht so gut leiden konnten, aber nachher gut aufgenommen haben, sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 08.05.2019

Verwirrende Story mit Wow Effekt

Rachemädchen- Eine ist verschwunden. Eine ist angeklagt. Wer ist das Opfer?
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In diesem Buch geht es um die Protagonistin Sadie, die als junges Mädchen zusammen mit ihren Freundinnen der Sage nach dem schwarzen Mann, der aus Mädchen etwas Besonderes macht, gefolgt ist. Die Mädchen ...

In diesem Buch geht es um die Protagonistin Sadie, die als junges Mädchen zusammen mit ihren Freundinnen der Sage nach dem schwarzen Mann, der aus Mädchen etwas Besonderes macht, gefolgt ist. Die Mädchen wollen alle Teil dieses Besonderem werden und schenken dem Mann einige Dinge von sich. Im nächsten Kapitel lesen wir dann aus der Sicht von Sadie als erwachsene Frau, die gerade ein Baby bekommen hat, aber den Entschluss fasst diese zu verlassen damit der schwarze Mann sie nicht zu etwas Besonderem macht. Und im wieder nächstem Kapitel lesen wir aus der Gegenwart. Dort wird die Tochter von Sadie von einem Filmteam begleitet, das herausfinden will, was wirklich geschehen ist und wer die Schuld daran trägt.

Der Einstieg ist sehr verwirrend, da man als Leser noch keinen greifbaren roten Faden hat. Doch nachdem man jeden Abschnitt (z.B. zwei mal das Kapitel das im Jahr 2000 spielt) zum zweiten mal als Kapitel gelesen hat, kann man die Geschehnisse zusammensetzen. Diese Story hält auf jedenfall eine Menge Platz für Spekulationen offen. Thematisch passt das Genre "Psychothriller" aus meiner Sicht auch zu 100%. Eigentlich kann man niemandem vertrauen und weiß nicht wirklich was überhaupt gespielt wird. Ist Sadie etwa verrückt und glaubt an dieses Kindermärchen? Ist ihre Tochter Amber eine blutrünstige Killerin? Viele Fragen bleiben bis ganz zum Schluss offen, halten so den Spannungsbogen oben und geben dem Leser nie die Chance das Buch aus der Hand zu legen.

Allerdings hat mir der Einstieg nicht so gut gefallen, er war zu wirr. Ich hatte absolut keine Ahnung was da passierte und war anfangs skeptisch ob ich das Buch mit Elan lesen könnte oder mich eher zwingen muss. Im nachhinein bin ich allerdings froh es weitergelesen zu haben, denn der Verlauf ist wirklich sehr gelungen und durch die verschiedenen Sichtweisen absolut spannend.

Für jeden der gerne Rätselt und auf Psychothriller mit Verwirrungsfaktor steht ist dieser Titel bestimmt ein Volltreffer mit dem gewissem "WOW" am Ende.