Rezension zu Im dunklen, dunklen Wald
Im dunklen, dunklen WaldAls Nora eine Einladung zum Junggesellinnenabschied ihrer ehemals besten Freundin Clare bekommt, ist sie mehr als überrascht, denn seit 10 Jahren haben sie keinen Kontakt mehr. Seit dem Vorfall damals, ...
Als Nora eine Einladung zum Junggesellinnenabschied ihrer ehemals besten Freundin Clare bekommt, ist sie mehr als überrascht, denn seit 10 Jahren haben sie keinen Kontakt mehr. Seit dem Vorfall damals, den Nora nie ganz überwunden hat. Und nun diese Einladung zu einem idyllischen Wochenende in einem Haus tief in den winterlichen Wäldern Nordenglands. Nora gibt sich einen Ruck und fährt hin, doch etwas geht ganz grauenvoll schief…
Im dunklen, dunklen Wald ist der Debütthriller der Autorin Ruth Ware.
Nora, die Ich-Erzählerin, erwacht nach einem fluchtartigen Lauf im Wald im Krankenhaus und kann sich nicht mehr wirklich erinnern was geschehen ist. Ihre Erinnerung beginnt mit einer Einladung zum Junggesellinnenabschied ihrer ehemals besten Freundin, zu der sie seit 10 Jahren keinen Kontakt mehr hat. Stattfinden soll das Ganze im November in einem einsamen Haus in den Wäldern Nordenglands. Nora ist lange mit sich am ringen, ob sie die Einladung annehmen soll. Aber mit ihrer Freundin Nina, die auch eingeladen wurde, fahren sie zu einem Wochenende, das keiner mehr vergessen wird.
Nora erzählt die Geschichte in zwei Handlungssträngen die erst zum Ende zusammengefügt werden. Sie teilen sich in die Erlebnisse vor und während des Junggesellinnenabschieds und in die Geschehnisse im Krankenhaus auf. Die Erzählung beginnt eigentlich recht spannend durch die beiden unterschiedlichen Handlungsstränge, aber nach und nach verlor sich für mich die Spannung leider ein wenig. Mit Nora zusammen lernt man als Leser die anderen Teilnehmer des Junggesellinnenabschieds kennen, und bis auf Nina, sind sie mir wirklich alle vom ersten Moment unsympathisch gewesen. Alle Teilnehmer benehmen sich doch recht merkwürdig und scheinen sich auch nicht wirklich untereinander leiden zu können, was die Stimmung während des Wochenendes doch immer wieder trübt. Und dieses Wochenende wird mir persönlich zu lange erzählt. Es passiert erstmal eine ganze Weile nicht wirklich was, sondern man verfolgt merkwürdige Spiele und Gespräche, die bei mir leider so gar kein Spannungsgefühl hochkommen ließen. Erst zum Ende des Wochenendes steigt für mich die Spannung wieder an, und auch das Erzähltempo nimmt deutlich mehr Fahrt auf. Auch wenn mir die Zusammenhänge und auch das Ende doch recht schnell klar war, schaffte es die Autorin dies doch interessant und auch spannend für mich zu verpacken.
Mein Fazit:
Ein guter Debütthriller, der trotz ein paar Schwächen im Mittelteil mich doch gut unterhalten konnte.