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Veröffentlicht am 21.10.2016

Rezension zu Im dunklen, dunklen Wald

Im dunklen, dunklen Wald
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Als Nora eine Einladung zum Junggesellinnenabschied ihrer ehemals besten Freundin Clare bekommt, ist sie mehr als überrascht, denn seit 10 Jahren haben sie keinen Kontakt mehr. Seit dem Vorfall damals, ...

Als Nora eine Einladung zum Junggesellinnenabschied ihrer ehemals besten Freundin Clare bekommt, ist sie mehr als überrascht, denn seit 10 Jahren haben sie keinen Kontakt mehr. Seit dem Vorfall damals, den Nora nie ganz überwunden hat. Und nun diese Einladung zu einem idyllischen Wochenende in einem Haus tief in den winterlichen Wäldern Nordenglands. Nora gibt sich einen Ruck und fährt hin, doch etwas geht ganz grauenvoll schief…

Im dunklen, dunklen Wald ist der Debütthriller der Autorin Ruth Ware.

Nora, die Ich-Erzählerin, erwacht nach einem fluchtartigen Lauf im Wald im Krankenhaus und kann sich nicht mehr wirklich erinnern was geschehen ist. Ihre Erinnerung beginnt mit einer Einladung zum Junggesellinnenabschied ihrer ehemals besten Freundin, zu der sie seit 10 Jahren keinen Kontakt mehr hat. Stattfinden soll das Ganze im November in einem einsamen Haus in den Wäldern Nordenglands. Nora ist lange mit sich am ringen, ob sie die Einladung annehmen soll. Aber mit ihrer Freundin Nina, die auch eingeladen wurde, fahren sie zu einem Wochenende, das keiner mehr vergessen wird.

Nora erzählt die Geschichte in zwei Handlungssträngen die erst zum Ende zusammengefügt werden. Sie teilen sich in die Erlebnisse vor und während des Junggesellinnenabschieds und in die Geschehnisse im Krankenhaus auf. Die Erzählung beginnt eigentlich recht spannend durch die beiden unterschiedlichen Handlungsstränge, aber nach und nach verlor sich für mich die Spannung leider ein wenig. Mit Nora zusammen lernt man als Leser die anderen Teilnehmer des Junggesellinnenabschieds kennen, und bis auf Nina, sind sie mir wirklich alle vom ersten Moment unsympathisch gewesen. Alle Teilnehmer benehmen sich doch recht merkwürdig und scheinen sich auch nicht wirklich untereinander leiden zu können, was die Stimmung während des Wochenendes doch immer wieder trübt. Und dieses Wochenende wird mir persönlich zu lange erzählt. Es passiert erstmal eine ganze Weile nicht wirklich was, sondern man verfolgt merkwürdige Spiele und Gespräche, die bei mir leider so gar kein Spannungsgefühl hochkommen ließen. Erst zum Ende des Wochenendes steigt für mich die Spannung wieder an, und auch das Erzähltempo nimmt deutlich mehr Fahrt auf. Auch wenn mir die Zusammenhänge und auch das Ende doch recht schnell klar war, schaffte es die Autorin dies doch interessant und auch spannend für mich zu verpacken.

Mein Fazit:

Ein guter Debütthriller, der trotz ein paar Schwächen im Mittelteil mich doch gut unterhalten konnte.

Veröffentlicht am 15.10.2016

Rezension zu Axt

Axt
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Der Profikiller Max Hermann und die ehemalige Polizistin Ines Mellinghof reisen zur Beisetzung seines Vaters nach München. Schon kurz nach ihrer Ankunft streiten sich die beiden so heftig, das Ines wutentbrannt ...

Der Profikiller Max Hermann und die ehemalige Polizistin Ines Mellinghof reisen zur Beisetzung seines Vaters nach München. Schon kurz nach ihrer Ankunft streiten sich die beiden so heftig, das Ines wutentbrannt ohne Max weitergeht. Kurz darauf wird Ines von zwei Brüder entführt, um ihre perversen Gelüste mit ihr und an ihr zu befriedigen.

Zur gleichen Zeit wird von einem Obdachlosen an seinem Schlafplatz unter einer Brücke eine verstümmelte Frauenleiche gefunden. Ihr fehlen sowohl die Hände als auch die Füße, und die Überraschung ist groß als die herbeigerufenen Polizisten entdecken, dass die arme Frau noch lebt. Für Max und die Polizei beginnt ein Wettlauf mit der Zeit Ines noch rechtzeitig zu finden…

Axt ist der fünfte Teil aus der „Sterbe wohl“-Reihe von Marcus Sammet, für mich aber der erste den ich davon gelesen habe.

Obwohl es der fünfte Teil der Reihe ist, konnte ich ihm ohne Schwierigkeiten folgen, die Zusammenhänge aus dem Vorgänger werden, wenn notwendig soweit angerissen, das man die Zusammenhänge versteht.

Profikiller Max ist allen immer einen Schritt voraus und geht notfalls auch über Leichen um Ines wieder zu finden. Die notwendige Kälte, die ein Profikiller an den Tag legen muss wurde von hier von dem Autor gut und glaubhaft dargestellt, aber auch sein Gefühle die er seiner Freundin gegenüber hegt.

Die beiden Brüder sind nichts für schwache Nerven. Ihren persönlichen Fetisch haben sie so weit pervertiert, das es kaum zu fassen ist und leben ihn in ihrer Villa genüsslich aus. Ihre menschenverachtende Entwicklung, ihre Gedanken und die Grausamkeiten die sie verüben, können einem schon unter die Haut gehen.

Für eine Auflockerung in der ganzen Geschichte sorgten für mein Empfinden die Ermittler der Polizei. Das zwischenmenschliche Spiel unter den Kollegen haftete so ein bisschen Normalität an und brachte für mich irgendwie immer wieder ein wenig Ruhe in die Geschichte.

Das Erzähltempo ist sehr hoch und man rast förmlich durch die Geschichte, und man braucht daher vor allem nach den Abschnitten mit den Brüdern eine kleine Atempause, die ich bei den Ermittlern finden konnte.

Die Geschichte selbst ist spannend, und in einem hohen Tempo erzählt, und spart nicht an Grausamkeiten. Mich konnte dieses Buch mitreißen und so habe ich es fast in einem Rutsch durchgelesen.

Mein Fazit:

Ein spannender, teilweise grausamer Thriller der mich wirklich gut unterhalten hat, und mich neugierig auf die anderen Teile der Reihe hat werden lassen.

Veröffentlicht am 05.10.2016

Rezension zu Am Abgrund seiner Seele

Am Abgrund seiner Seele
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Ein Vergewaltiger treibt sich im beschaulichen Norwich um. Er hat es auf Studentinnen auf dem Campus abgesehen. Als eines Tages die Leiche einer jungen Frau mit den gleichen Verletzungsmuster gefunden ...

Ein Vergewaltiger treibt sich im beschaulichen Norwich um. Er hat es auf Studentinnen auf dem Campus abgesehen. Als eines Tages die Leiche einer jungen Frau mit den gleichen Verletzungsmuster gefunden wird, ist schnell klar das sich der Serienvergewaltiger zu einem Mörder weiter entwickelt hat, der nun vor nichts mehr zurückschreckt. Psychologiestudentin Andrea, die ein Praktikum bei der örtlichen Polzei absolviert, erstellt ein Profil des Täters um die Polizei zu unterstützen. Den seit sie ihm bei einer Vergewaltigung gestört hat, ist ihr Leben mit dem Fall verknüpft und auch der Täter hat es nun auf sie abgesehen.

Am Abgrund seiner Seele ist der Thriller-Auftakt zu der Profiling-Reihe der Autorin Dania Dicken.

Die Angst geht unter den Studentinnen in Norwich um, nachdem immer wieder welche von ihnen zum Opfer eines Serienvergewaltigers werden. Andrea, die einer Kommilitonin zu Hilfe eilt als sie vergewaltigt wird, gerät dadurch selbst in das Visier des Täters. Da sie später eine Weiterbildung im Bereich Fallanalyse machen, beginnt sie ein Profil zu erstellen, was bei der Polizei, bei der sie gerade eine Praktikum macht, gerne aufgegriffen wird.

Andrea Jahnke, eine Deutsche, die nach dem Verlust ihrer Familie nach England zieht zum studieren, ist die Protagonistin dieser Reihe. Sie weckt ziemlich schnell Sympathien bei mir, weil sie klug, nett, mutig, naiv und eigentlich mit einer guten Portion Selbstbewusstsein ausgestattet ist, was mir wirklich gut gefallen hat.


Die Geschichte selbst hat für mich sehr schnell einen hohen Spannungsbogen aufgebaut, der auch über das ganze Buch gehalten wird. Zum durchatmen kommt man als Leser vor allem am Anfang durch Andreas Privatleben, bis es durch das Eingreifen bei einer Vergewaltigung auch aus den Fugen gerät.

Das besondere Highlight in dieser Geschichte waren für mich die vielen Hintergrundinformationen zu Tätern und Taten die beschrieben wurden, während Andrea ihr Profil erstellt und immer weiter ausarbeitet, da ich persönlich sowas sehr gerne lese.

Auch der Täter kommt hier zu Wort, in kleinen eingeschobenen Episoden, die ich wirklich gut gelungen fand, wird aufgezeigt was für ein Sadist er ist. Diese Episoden und auch das Finale sind manchmal schon recht grausam und blutig erzählt und können einem dadurch ganz schon unter die Haut und einen dicken Kloß im Hals verursachen. Für zartbesaitete Leser sind diese Abschnitte wohl eher nicht geeignet.

Die Autorin hat einen flotten, flüssigen Schreibstil, den ich wirklich gerne gelesen habe und mit der spannenden Geschichte zusammen dafür sorgte das ich nur so durch die Seiten flog.

Mein Fazit:
Ein spannender Thriller und ein gelungenr Auftakt der Profiler-Reihe! Klare Leseempfehlung an Thriller und Profilingfans!

Veröffentlicht am 30.09.2016

Rezension zu Traum oder wahres Leben - Kismetbahr-der Schicksalsfluss

Traum oder wahres Leben
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Die bevorstehende Öffnung eines Grabes aus der Pharaonenzeit veranlasst Günter Kaufmann zusammen mit Sarah Liebherr überstürzt nach Ägypten zu reisen. Dort erzählt er Sarah von Ereignissen aus dem alten ...

Die bevorstehende Öffnung eines Grabes aus der Pharaonenzeit veranlasst Günter Kaufmann zusammen mit Sarah Liebherr überstürzt nach Ägypten zu reisen. Dort erzählt er Sarah von Ereignissen aus dem alten Ägypten und von den dunkelsten Episoden seiner Odyssee. Dabei kommen sich die beiden näher und bei dem engen Austausch mit Günter erwirbt die junge Frau einige seiner außergewöhnlichen Fähigkeiten und ein starkes Selbstbewusstsein. Mit Sarah zusammen ergründet er nun das Mysterium seines Lebens…

Traum oder wahres Leben – Kismetbahr-der Schicksalsfluß von Joachim R. Steudel ist der letzte Teil der Trilogie um Günter Kaufmann.

Günter Kaufmann erhält die beunruhigende Nachricht, dass ein Grab aus der Pharaonenzeit geöffnet werden soll, das eine große und tiefe Bedeutung für ihn hat. Fast überstürzt reist er nach Ägypten und lässt sich von Sarah begleiten, der er vor Ort seine dunkelsten Stunden anvertraut um zu erklären, was ihn mit dem Grab verbindet. Die Graböffnung zwingt Günter sich nochmal mit seinem Leben und seinen Entscheidungen auseinander zu setzen und schafft es mit Sarahs Hilfe der Erkenntnis um das Mysterium seines Lebens immer näher zu kommen.

Den Protagonisten Günter lernte ich als Leser diesmal auch von einer ganz anderen Seite kennen als in den ersten zwei Teilen, das war doch etwas was ich so nicht erwartet hatte. In diesem Teil wird auch Günters dunkle Seite thematisiert, aber mit sein Verhalten und Handlungen haderte ich daher doch manchmal ein wenig, auch wenn es zur Geschichte passte. Sarah, die bisher nur am Rande eine Rolle spielte, nimmt diesmal viel Raum in der Geschichte ein und macht eine Entwicklung durch, die mir in vielen Teilen wirklich gut gefiel und gut nachvollziehbar war.

Die Geschichte selbst wird in zwei Zeitebenen erzählt, der Gegenwart und Günters Leben zur Zeit Ramses des III. Während sich in der Gegenwart alles um die Graböffnung, um die Folgen von Günters Handlungen aus der Vergangenheit und Sarahs Entwicklung dreht, lag das Augenmerk im alten Ägypten auf Günters Leben dort und den Geschehnissen rund um das Grab. Mir persönlich hat der Erzählstrang der im alten Ägypten spielt besser gefallen. Auch wenn mir Günters Handlungen hier nicht nicht immer zusagten, konnte ich beim Lesen in diesen Teil der Geschichte wirklich eintauchen. Der Gegenwartsteil konnte mich nicht immer ganz so für sich einnehmen, stellte meiner Meinung nach aber einen guten Rahmen und Abschluss für die Geschichte dar.

Das Ende der Geschichte um Günter konnte mich richtig für sich einnehmen und war ein berührender und gelungener Abschluss dieser Trilogie.

Mein Fazit:

Ein schöner dritter Teil, der mich vor allem mit den Passagen im alten Ägypten und dem schönen Ende für sich einnehmen konnte.

Veröffentlicht am 25.09.2016

Rezension zu Auferstehung

Auferstehung
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Jan Fabel, Chef der Mordkommission in Hamburg, hat sich verändert, seit dem ihm vor zwei Jahren ein Mann anschoss und er beinahe gestorben wäre. Er hatte eine Nahtod-Erfahrung, die ihn noch mehr zu einem ...

Jan Fabel, Chef der Mordkommission in Hamburg, hat sich verändert, seit dem ihm vor zwei Jahren ein Mann anschoss und er beinahe gestorben wäre. Er hatte eine Nahtod-Erfahrung, die ihn noch mehr zu einem intuitiv arbeitenden Polizisten werden lässt. Als bei Bauarbeiten eine Leiche gefunden wird, ahnt er sofort, dass es sich um die sterblichen Überreste der vor 15 Jahren verschwundene Monika Krone handelt. Kurze Zeit später beginnt eine unheimliche Mordserie. Ein Maler, zu dessen frühen Motiven ein Bild von Monika gehört, wird tot aufgefunden, ein Autor, der sich auf moderne Edgar-Allan-Poe-Versionen verlegt hat, wird ermordet. Alle haben eine Verbindung zu Monika gehabt. Und dann taucht ein Mann aus Fabels Vergangenheit wieder auf – und er begreift, welche Dimension dieser Fall hat.

Auferstehung von Craig Russell ist der 7. Teil der Jan-Fabel-Serie.

Jan Fabel ist ein außergewöhnlicher Mordermittler, seit seiner Nahtod-Erfahrung hat er sich sowohl persönlich als auch bei seiner Tätigkeit als Ermittler verändert. Als bei Bauarbeiten ein Skelett entdeckt wird, ist ihm schnell klar, dass es sich dabei nur um die verschwundene Monika Krone handeln kann, ein Fall den er nicht lösen konnte. Bald darauf sterben weitere Menschen und bei den Ermittlungen stoßen sie dabei immer wieder auf Monika Krone. Die Entdeckung der Überreste scheint etwas Tödliches ausgelöst zu haben und Fabel und sein Team stehen unter massiven Druck den Fall zu lösen.

Der 7. Teil der Jan-Fabel-Serie war mein erster Teil den ich gelesen habe. Aber auch ohne Vorkenntnisse der vorherigen Teile zu haben, konnte ich gut in die Geschichte eintauchen und verstand auch schnell die Dynamik innerhalb des Ermittlerteams. Jan Fabel der Protagonist dieses Thrillers hat mir gut gefallen, er war mir sympathisch und seine Herangehensweise an den Fall konnte ich jederzeit gut nachvollziehen.

Der Fall selbst ist ziemlich komplex aufgebaut und meine ersten Überlegungen, wer den der Täter ist, und wie alles zusammenhängt lösten sich bald in Wohlgefallen auf um immer wieder neuen Ideen Platz zu machen.

Die Nebenhandlung im Altenheim, ein weiterer Fall um den sich Fabel und sein Team kümmern muss, hat mir besonders gut gefallen, gerne hätte ich hier sogar noch mehr von lesen wollen, auch wenn es nicht zum eigentlichen Hauptfall dazugehörte.

Über große Teile empfand ich dieses Buch als beklemmend und auch düster in seiner Grundstimmung was mir sehr gut gefallen hat, auch wurde der Spannungsbogen gekonnt aufgebaut um dann in einem interessanten und spannenden Finale zu gipfeln. Allerdings werden bei dem Ende nicht alle Fragen beantwortet, was einen kleinen Wehrmutstropfen bei mir hinterlässt.

Auf jeden Fall wird das nicht mein letzter Jan Fabel gewesen sein, dieses Buch hat mich neugierig auf die Vorgänger werden lassen.

Mein Fazit:

Ein spannender und auch düsterer Thriller, den ich gerne weiterempfehle.