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DanielaK82

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.06.2019

anspruchsvoller Spionagethriller

Die stille Tochter
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1973 schafft es die Schwimmerin Christel Heinze aus der DDR zu fliehen. Doch verschwindet sie 1982 spurlos.
2016 entdeckt ein Angler ihre Leiche und als kurz darauf ein sowjetischer Doppelagent umgebracht ...

1973 schafft es die Schwimmerin Christel Heinze aus der DDR zu fliehen. Doch verschwindet sie 1982 spurlos.
2016 entdeckt ein Angler ihre Leiche und als kurz darauf ein sowjetischer Doppelagent umgebracht wird, wird Tommy Bergmann, der wiederum für den norwegischen Geheimdienst arbeitet, mit den Ermittlungen beauftragt und gerät selbst in Gefahr.

Die ersten Kapitel fand ich sehr anstrengend. Die vielen skandinavischen Namen, die Zeitensprünge und die vielen Personen musste ich erstmal zuordnen können.
Nach diesen anfänglichen Schwierigkeiten erfasste mich aber doch die Neugierde auf diesen komplexen Agententhriller.
Der Autor schafft es geschickt DDR Geschichte und Geheimdienstoperationen authentisch in die Geschichte zu verpacken.
Hier merkt man sicher den Einfluss seines Berufswissens.
Für mich war es allerdings zu anspruchsvoll in diesem Thema. Ich hatte mehr Thriller erwartet. Das ist aber reine Geschmackssache.

Fazit: Eine sehr gut konstruierte Geschichte, die sich lückenlos ineinander fügt. Wer sich für Spionage interessiert, macht mit diesem Buch nichts verkehrt.

Veröffentlicht am 10.06.2019

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Alexandra
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Alexandra ist verschwunden und nachdem ihre Kleidung gefunden wird scheint klar,
dass sie nicht mehr lebt. Doch der Leser hat den Protagonisten das Wissen voraus, dass sie lebt.

Zitat S.117
"Jemand hat ...

Alexandra ist verschwunden und nachdem ihre Kleidung gefunden wird scheint klar,
dass sie nicht mehr lebt. Doch der Leser hat den Protagonisten das Wissen voraus, dass sie lebt.

Zitat S.117
"Jemand hat sie gesehen, mit ihr gesprochen oder sie mitgenommen. Mir ist egal, was Sie getan haben, ich will meine Frau einfach nur zurück."  

Der Plot ist wahrlich interessant und die Autorin schafft es meiner Meinung nach sehr gut, den Charakter von Alexandra darzustellen.
Sie scheint fast wahnsinnig zu sein. Psychologisch hat die Autorin hier meisterlich ihr Können bewiesen.
Die Geschichte baut sich langsam auf und das Ende hat mich sehr überrascht und schockiert.
Für einen Thriller fehlte mir jedoch der Spannungsbogen.

Fazit: Ein psychologisches Drama, dass sich als Debut absolut sehen lassen kann.

Veröffentlicht am 31.05.2019

Einsiedlergeheimnisse

Blauortsand
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Marissa tut sich bereits als Jugendliche schwer mit den Gepflogenheiten auf der Hallig Hulhan und verlässt diese überstürzt, um sich irgendwo ein neues Leben aufzubauen.
Fast 30 Jahre später erreicht sie ...

Marissa tut sich bereits als Jugendliche schwer mit den Gepflogenheiten auf der Hallig Hulhan und verlässt diese überstürzt, um sich irgendwo ein neues Leben aufzubauen.
Fast 30 Jahre später erreicht sie ein Brief ihres Vaters, der sie noch einmal zurück zur Hallig führt.
Doch diese eingeschworene Gemeinschaft hat sich in all den Jahren nicht geändert und Marissa tut nicht gut daran, sich in alles einzumischen und in der Vergangenheit rumzustochern.


Der Klappentext verrät bereits, dass die "Mutprobe" einen großen Teil des Plots in Anspruch nimmt. Damit hat die Autorin meines Erachtens schon zu viel vorweggenommen. Bei so einer kurzen Geschichte hätte ich mir einen geheimnisvolleren Text gewünscht, der meine Neugierde noch mehr heraufbeschwört.
Der Schreibstil ist, wie von Leonie Haubrich gewohnt, flüssig und angenehm zu lesen.
Die Zeitensprünge erklären die Bräuche und Gepflogenheiten auf der Hallig und warum Marissa sich bereits damals nicht anpassen konnte.
Nach und nach wird damit auch klar, wie tief diese Bräuche und Regeln das Leben der einzelnen Inselbewohner beeinflussen.

Zitat Position 146
"Nur, wer sich dem Dikjendülmann stellt, wird die Welt verstehen und was sie antreibt. Es ist nicht das Geld, nicht die Macht. Es sind nicht die Politiker, nicht die Könige und Kanzler, die über das Schicksal richten. Es ist der Dikjendülmann."

70% des Buches war für mich die Einleitung und das Vorstellen der Protagonisten und des Lebens in Halhun.
Hier fehlt mir der sich aufbauende Spannungsbogen. Relativ zügig steckt Marissa in Schwierigkeiten und muss um ihr Leben bangen.

Zitat Position 1577
"Wir müssen dem Meer gegenüber Demut zeigen. Die Wellen entscheiden, ob sie unsere Opfergabe annehmen oder dir verzeihen. Wir sind nur die Mittler."

Der Autorin ist es gut gelungen die Atmosphäre und dieses Miteinander auf der Hallig zu beschreiben.
Schnell wird einem klar, dass man entweder mit allen Mitteln für diese Gemeinschaft einsteht oder man ist nicht erwünscht.
Vorfälle, die auf Halhun passiert sind, werden nicht aufs Festland getragen. Und diese Geheimnisse werden bewahrt - koste es was es wolle.
Das Potenzial diese Geschichte mehr "wachsen" zu lassen war meiner Meinung nach absolut gegeben , wurde aber leider nicht ausreichend ausgenutzt und die Geschichte zu abrupt beendet.

Im Ganzen betrachtet hat mir die Geschichte sehr gut gefallen. Leider finde ich, geht durch die Kürze des Buches der wichtige Spannungsaufbau verloren. Viel zu schnell ist das Ende abgehandelt.
Ich würde mir wünschen die Autorin fügt dem Buch noch 100 Seiten hinzu und lässt die Handlung langsamer passieren.

Fazit: Eine tolle Geschichte über die Einsiedler einer Hallig, die nach ihren eigenen Regeln leben, deren Potential nicht ausgeschöpft wurde und damit nur kurzweilige Unterhaltung bot. Wer jedoch kurze und knappe Geschichten ohne viel Umschreibung mag, ist hier gut beraten.

Veröffentlicht am 29.05.2019

Jede Medaille hat zwei Seiten

Hinterhaus
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Carolin kommt vom Yoga und ihr Jens ist weg. Alle Möbel weg. Die Wohnung gekündigt. Nur 7 Kartons mit ihren Habseligkeiten. Von Jens keine Spur mehr. Er ist nicht mehr zu erreichen.
Als sie völlig erschöpft ...

Carolin kommt vom Yoga und ihr Jens ist weg. Alle Möbel weg. Die Wohnung gekündigt. Nur 7 Kartons mit ihren Habseligkeiten. Von Jens keine Spur mehr. Er ist nicht mehr zu erreichen.
Als sie völlig erschöpft von dieser Erkenntnis und ratlos im Hof sitzt, nimmt Mandy aus dem Hinterhaus sie bei sich auf.
Doch dann wird die Leiche von Hans gefunden, der seit 20 Jahren als vermisst gilt, und Mandy bzw. Monika verhaftet.
Was soll Carolin jetzt nur tun?

Der Titel passt gut, denn die Geheimnisse sind im Hinterhaus zu finden.
Das Cover wirkt bereits geheimnisvoll.
der Schreibstil ist flüssig zu lesen und Lioba Werrelmann schafft es eine geheimnisvolle und verstörende Situation zu schaffen.
Carolin ist scheinbar ein Mensch, der nie etwas hinterfragt und lieber unwissend ist. Die Angst vor der Wahrheit, die bereits aus Kindheitstagen tief in ihr verwurzelt ist lässt sie unselbstständig durchs Leben streifen, denn da war ja immer Jens, der immer alles regelte. Doch so unselbstständig und naiv sie auch ist, so hat man doch Mitleid mit ihr und entwickelt aus Sympathie Abneigung gegen alle, die sie schlecht behandeln.
Lioba Werrelmann thematisiert sehr stark Figuren, die nicht der Norm entsprechen. So gebündelt wirkt es teilweise etwas zu konstruiert, dennoch erweckt sie damit mein Interesse. Man möchte unbedingt dieses große Geheimnis um den Hinterhof lüften.

Zitat Position 340
So viele Bilder. So viel Entsetzen.
So viele Fragen.
Jens, der verschwindet und wieder auftaucht und wieder verschwindet. Und zur gleichen Zeit stolpere ich über zwei Leichen.
Mandy, die im Gefängnis sitzt und deshalb nichts mit Willi Schneiders Tod zu tun haben kann.
Und Henry, die mir ihr ganzes Leben verschwiegen hat.

Ab der ersten Seite lässt mich dieses Buch nicht mehr los. Ich wollte unbedingt die Wahrheit erfahren.
Einige Kleinigkeiten sind jedoch nicht ganz rund und logisch. Doch aufgrund des flüssigen und spannenden Schreibstils, hatte ich diese Ungereimtheiten bis zum Ende schon wieder vergessen.

Fazit: Ein solider Spannungsroman, den man so in eins weglesen kann. Keine Minute langweilig, wenn auch kleinere Logikfehler vorhanden sind.

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  • Figuren
Veröffentlicht am 21.05.2019

Targa ermittelt wieder

Immer wenn du tötest
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Die verdeckte Ermittlerin Targa wird zur Hilfe gerufen, als in einem Schlachthaus drei Leichen gefunden werden. Im Visier der Polizei steht Freya von Rittberg, eine exzentrische Künstlerin, die ein Bild ...

Die verdeckte Ermittlerin Targa wird zur Hilfe gerufen, als in einem Schlachthaus drei Leichen gefunden werden. Im Visier der Polizei steht Freya von Rittberg, eine exzentrische Künstlerin, die ein Bild des MordSchauplatzes veröffentlicht. Die Polizei kann ihr aufgrund von besten Beziehungen im Innenministerium nichts nachweisen und hofft das Targa die Mörderin überführen kann.
Targa schleicht sich als Bodyguard in Freyas Leben und wird bald selbst zur Zielscheibe.

Im Grunde hat mir die Geschichte gut gefallen. Der Text ist gut zu lesen, ohne dass Langeweile aufkommt. Leider war der Schluss doch sehr vorhersehbar. Daher von mir nur 4 von 5 Sternen.