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Veröffentlicht am 31.05.2019

Ein rundum gelungener historischer Roman, der in die Welt des Stummfilmkinos entführt und nicht nur für Filmfans interessant sein dürfte

Das Lichtspielhaus - Zeit der Entscheidung
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München, Oktober 1926:

Elsa, stammt aus der gehobenen Wiener Gesellschaftsschicht. Als sie eines Tages den attraktiven Karl traf, war es um sie geschehen. Obwohl ihre Eltern mit Elsas Wahl nicht einverstanden ...

München, Oktober 1926:

Elsa, stammt aus der gehobenen Wiener Gesellschaftsschicht. Als sie eines Tages den attraktiven Karl traf, war es um sie geschehen. Obwohl ihre Eltern mit Elsas Wahl nicht einverstanden waren, widersetzte sich die junge Frau und heiratete den jungen Mann, deren Familie aus dem Schaustellergewerbe stammt. Seitdem sind einige Jahre vergangen. Elsa schenkte Karl zwei Töchter, Sidonie und Jette und lebt seitdem mit ihm in der Großstadt.
Die ehemalige Theaterschauspielerin Elsa und ihr Mann Karl lieben das Kino und so trifft es sich gut, dass Elsas Schwiegermutter, die Patriarchin Zenzi, Besitzerin der Donaubauer Lichtspiele ist. Die zupackende und clevere Elsa imponiert Zenzi und so hofft die ältere Dame, dass sich ihr Sohn Karl sich seiner Frau gegenüber benimmt und ihrer Ehe mehr Glück beschienen ist. Zenzies Gatte, Karls Vater hatte nämlich leider die böse Angewohnheit, das Vermögen der Donaubauers durchzubringen und dem Alkohol zu reichlich zuzusprechen, was ihm dann auch letztendlich das Leben kostete.

Ausgerechnet nach der Premiere des Alfred Hitchcockfilmes „Der Bergadler“, brennt Karl mit einem Revuegirl aus New York durch und lässt Elsa und ihre Töchter sitzen.
Elsa ist erschüttert, doch weiß sie genau, dass alles Jammern nichts bringen wird. Sie muss sich durchbeißen und die Lichtspielhäuser der Familie, schon allein für ihre Töchter, die diese eines Tages erben werden, zum Erfolg führen. Besonders der imposante „Elvira-Palast“, ist das heimliche Lieblingslichtspielhaus der Donaubauers und hat zahlreiche Innovationen für seine Besucher zu bieten.

Aber Heinrich, Karls bester Freund seit Kriegstagen und Schwager, der Mann der schließlich Karls zurückhaltende Schwester Ulla heiratete, lässt sich ebenfalls nicht aus dem Geschäft drängen. Er ist für die Finanzen der Donaubauer Lichtspielhäuser zuständig. Sehr zum Verdruss seiner Schwiegermutter, die den nüchternen Heinrich insgeheim ablehnt. Heinrich versucht in der gehobenen Münchner Gesellschaftsschicht Kontakte zu knüpfen, während Elsa begreifen muss, dass der Tonfilm nicht mehr lange auf sich Warten lassen wird.
Sie muss sich überlegen, wie sie die Lichtspielhäuser der Familie in eine sichere Zukunft führen kann. Zur Seite stehen ihr da die findige Lotti, ein Rechengenie, die in der Firma arbeitet und auch Zenzi, ihre Schwiegermutter, die meint, dass es sowieso besser wäre, dass ihre Lichtspielhäuser in weiblicher Hand besser aufgehoben wären.
Währenddessen spitzt sich die politische Lage in München und auch im übrigen Land immer mehr zu. Adolf Hitler, der bereits zuvor einen misslungenen Putsch wagte, scharrt erneut Anhänger um sich und es ist überdeutlich, dass er diesmal mehr Erfolg haben könnte…

Mit „Das Lichtspielhaus- Zeit der Entscheidung“, ist nun der erste Teil einer neuen Serie um die ehemalige, fiktive Schaustellerfamilie Donaubauer, die eine Lichtspielhaus-Dynastie gründete, erschienen. Übrigens, die Vorgeschichte ist als als kostenloser E-Book-Download erhältlich.

Der erste Teil beginnt im Oktober 1926 und endet im September 1939.

Heidi Rehn ist hier eine Mischung aus spannender Familiensaga und interessantem, historischen Unterhaltungsroman gelungen. Das politische Geschehen findet genauso Erwähnung, wie die Stimmungen der Menschen von einst. Dazu lässt die Autorin die Welt des Stummfilmkinos vor dem geistigen Auge ihrer Leser auferstehen und hält zahlreiche wissenswerte Details für Interessierte, bereit. Bekannte Größen des Films, wie beispielsweise Fritz Lang, Heinz Rühmann oder Charlie Chaplin finden natürlich auch Erwähnung- genauso wie ihre Werke und wer genauso kinobegeistert ist, wie ich, wird an diesem Roman sicherlich seine helle Freude haben.

Obwohl Elsa eine Romanheldin ist, wie man sie sich nur wünschen kann; nämlich eine überaus starke Persönlichkeit, war es am Ende doch vor allem das bayrische Urgestein Zenzi, ein echtes Original, das sich in mein Leserherz schleichen konnte. Ihre amüsanten, trockenen Kommentare- natürlich in bayrischem Originalton gehalten, haben mir einige Schmunzler beim Lesen beschert.
Überhaupt fand ich, waren es besonders die Frauenfiguren, die mit Vielschichtigkeit glänzen konnten. Die Herren der Schöpfung, blieben leider im Vergleich etwas blasser. Aber diesen kleinen Kritikpunkt konnte ich gut verschmerzen, da dieser erste Teil ansonsten so rund und gelungen geschrieben wirkt. Man spürt zwischen den Zeilen die akribische Hintergrundrecherche der Autorin, zudem mochte ich auch die Art des Erzählens sehr. Dazu finde ich das Layout des Romans einfach nur klasse. Wunderbar und erwähnenswert beispielsweise, das Werbeplakat des „Elvira-Palastes“, im Inneren. Wer übrigens mal Lust auf einen etwas anderen Kinobesuch haben sollte, in einem alten, wunderschönen Kino, sollte, falls er aus dem Ruhrgebiet kommen, einen Besuch einplanen in der Lichtburg in Essen. Aber zurück zum Buch: Der zweite Teil der neuen Reihe wird übrigens auf den letzten Seiten für Frühjahr 2020 angekündigt. Man darf gespannt sein, wie es weitergeht mit der Donaubauerfamilie.

Kurz gefasst: Ein rundum gelungener historischer Roman, der in die Welt des Stummfilmkinos entführt und nicht nur für Filmfans interessant sein dürfte.




Veröffentlicht am 21.05.2019

I love New York- Berührende Liebesgeschichte mit einer einfach nur wunderschönen Liebeserklärung. Mein Lesetipp!

Die kleine Bäckerei in Brooklyn
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Die Foodjournalistin Sophie, fällt aus allen Wolken, als ihr das Angebot unterbreitet wird, für ein halbes Jahr nach New York zu gehen, um dort für eine Zeitung zu arbeiten, denn der Job ist heiß begehrt. ...

Die Foodjournalistin Sophie, fällt aus allen Wolken, als ihr das Angebot unterbreitet wird, für ein halbes Jahr nach New York zu gehen, um dort für eine Zeitung zu arbeiten, denn der Job ist heiß begehrt. Doch zunächst will sie ablehnen, denn sie ist seit zwei Jahren schwer verliebt in ihren Freund James und hofft darauf, dass er ihr bald einen Heiratsantrag macht. Leider folgt das böse Erwachen schneller, als ihr lieb ist. Sie erfährt, dass James ein falsches Spiel mit ihr gespielt hat. Sophie ist traurig und enttäuscht und beschließt letztendlich doch, dass Jobangebot anzunehmen. Ein Tapetenwechsel glaubt sie, kann nur gut für sie sein.
Sie bezieht ein kleines, süßes Apartment in Brooklyn, dessen Besitzerin im gleichen Haus eine kleine Bäckerei betreibt. Sophies Neugierde ist geweckt, denn sie liebt es zu kochen und zu backen. Somit stimmt die Chemie zwischen ihr und der Besitzerin Bella auf Anhieb. Aber auch Bellas attraktiver Cousin Todd, der sich am ersten Arbeitstag als Sophies Kollege entpuppt, weckt ihr Interesse.

Todd wird von den Frauen umschwärmt und es gefällt ihm durchaus, doch macht er allen auch gleich unmissverständlich klar, dass er nicht der Typ für eine feste Beziehung ist. Er will nichts Ernstes. Doch zu Sophies Überraschung, sucht er immer wieder ihre Nähe, lädt sie ein zum Essen und verschafft ihr eine unterhaltsame und witzige Zeit in New York. Weil Bella sie bereits mehrfach davor gewarnt hat, sich in Todd zu verlieben, ist Sophie auf der Hut, doch sein legendärer Charme macht es ihr nicht einfach. Vor allem, als sie bemerkt, dass Todd einen äußerst sensiblen Kern besitzt…

Nachdem die Autorin im ersten Teil ihrer „Romantic Escapes“ Reihe, „Das kleine Cafe in Kopenhagen“, bereits alle wichtigen Haupt und Nebenfiguren der Reihe vorgestellt und zunächst Kate und Ben zusammengeführt hatte, erfährt man in „Die kleine Bäckerei in Brooklyn“, nun, wie es Sophie in New York ergeht. Sophie ist eine sympathische, herzensgute Protagonistin, die ich bereits im ersten Band fest ins Leserherz geschlossen hatte, doch in ihrer eigenen Story erhält sie viel mehr Konturen. Sophie ist ein liebeswerter Mensch, dem das Glück seiner Mitmenschen sehr viel wert ist. Ihre freundliche und hilfsbereite Art, wird leider auch sehr oft ausgenutzt- zuletzt von James, ihrem Freund. Ich bekam sehr schnell Zugang zur Romanheldin und fand ihre Abenteuer in New York unterhaltsam und spannend geschildert. Da die Autorin seinen sehr anschaulichen, bildhaften Schreibstil besitzt, hat man beim Lesen plötzlich das Gefühl, man wäre live dabei, wenn Sophie diverse Lokale, Bars und Sehenswürdigkeiten besucht und kann das New Yorker Flair beinahe körperlich spüren.
Hatte ich in meiner Rezension zum ersten Teil noch bemängelt, dass die Liebesgeschichte ein wenig zu sehr ins Hintertreffen geriet, ist das in diesem zweiten Band diesmal nicht der Fall. Im Gegenteil! Die Autorin hat diese mit einem sehr sensiblen Händchen und dem richtigen Gespür fürs Timing geschaffen, so dass man sich entspannt zurücklehnen und einfach nur genießen kann. Die Liebesgeschichte hat ausreichend Tiefgang zu bieten und mit Sophie und Todd, führt Julie Caplin ein Paar zusammen, (oder auch nicht, das müsst ihr schon selbst nachlesen ) das zwar seelische Altlasten mit sich herumträgt, aber gottlob auch mal miteinander redet um Missverständnisse auszuräumen. Natürlich müssen zwischenzeitlich diverse Stolpersteine aus dem Weg geräumt werden und besonders Todd macht bis zum Ende des Romans eine ziemliche Wandlung durch, die allerdings zu jedem Zeitpunkt nachvollziehbar ist.

Und auch Sophie lernt, dank Todd, was wirklich wichtig ist. Und das ist eigentlich auch schon der Punkt. Dieses Paar heilt seine Wunden, durch den jeweils anderen, so dass diese bittersüße Romance selbst Romantikmuffel rühren wird.
Besonders die erwähnenswerte Liebeserklärung fand ich so wunderschön geschrieben, dass mir ein paar Tränchen beim Lesen kamen.
Wer Romane mag, die im Stile einer Karen Swan oder Sarah Morgan geschrieben sind, sollte Julie Caplins „Romantic Escapes“ Reihe unbedingt eine Chance geben.
Übrigens kann man diesen Roman auch gut ohne Vorwissen lesen, denn abgesehen davon, dass Sophie ab und an mit einer Akteurin des ersten Bandes telefoniert, gibt es keinerlei Bezug zum ersten Teil.

Besonders gut gefallen hat es mir, dass Julie Caplin alle Themen, die in diesem Buch angerissen werden, nicht nur als schmückendes Beiwerk nutzt- will sagen, wenn Sophie und Bella Cupcakes oder Torten backen, wenn gekocht wird, dann wird auch genau beschrieben, wie das Gebäck aussieht, welche Zutaten verwandt wurden etc. Oder wenn Todd Sophie, New York zeigt oder sie mitnimmt in die Hamptons, hat die Autorin sehr bildhafte Beschreibungen der Stadt oder der Natur parat, so dass man als Leser schnell Fernwehkulleraugen bekommt.
„Die kleine Bäckerei in Brooklyn“; hat mich positiv überrascht. Zwar mochte ich auch den ersten Teil der Reihe, doch fiel dieser für mich eher in die Kategorie gefällige, nette Lektüre. Dieser Roman jedoch hat mich berührt und begeistert und nun bin ich schon ganz gespannt auf „Die kleine Patisserie in Paris“, dem dritten Band der Romantic Escape Reihe.

Kurz gefasst: I love New York- Berührende Liebesgeschichte mit einer einfach nur wunderschönen Liebeserklärung. Mein Lesetipp!

Romantic Escapes Reihe:

1. Teil: Das kleine Cafe in Kopenhagen
2. Teil: Die kleine Bäckerei in Brooklyn
3. Teil: Die kleine Patisserie in Paris

Veröffentlicht am 07.05.2019

Romantischer 2. Teil der „Daughters of the Outback” Reihe, der viel Countrycharme verströmt

Outback Kiss. Wohin das Herz sich sehnt
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Freya, die jüngste der Paterson Schwestern, von Familie und Freunden kurz Free genannt, ist eine Künstlerin durch und durch.
Nach einem längeren Auslandsaufenthalt und zahlreichen Reisen, die sie auch ...

Freya, die jüngste der Paterson Schwestern, von Familie und Freunden kurz Free genannt, ist eine Künstlerin durch und durch.
Nach einem längeren Auslandsaufenthalt und zahlreichen Reisen, die sie auch quer durch Europa führten, ist sie aber nun zurückgekehrt und hat eine befristete Anstellung als Kunstlehrerin bekommen. Sie schließt ihre Schüler gleich ins Herz und freut sich auf das gemeinsame Projekt mit ihnen. Auch ihre zugewiesene Wohnung gefällt ihr sehr, sie hat sogar ausreichend Platz für ein kleines Atelier, in dem sie an ihrem eigenen Arbeiten werken kann.
Als sie unterwegs ist zum Polterabend ihrer Schwester Willow, wird sie ausgerechnet von der Polizei angehalten. Free befürchtet zu schnell gefahren zu sein, doch dem freundlichen Officer ist lediglich aufgefallen, dass die chaotische Free einen Teil ihrer Brautgeschenke verloren hat, da der Kofferraum während der Fahrt geöffnet war. Free ist beeindruckt von Finn. Groß, breitschultrig und unverschämt attraktiv, lässt er ihr Herz gleich schneller zu schlagen und auch Finn scheint nicht uninteressiert zu sein an ihr.

Beide verabreden sich und stellen wenig später fest, dass sie Tür an Tür wohnen und Finn der unbekannte Sänger mit der wunderbaren Stimme ist, die Free jeden Abend durch die Wand vernimmt. Während Free sich Hals über Kopf in Finn verliebt, geht dieser aber plötzlich auf Abstand, will lediglich eine rein platonische Freundschaft mit ihr. Hat Free die Signale falsch gedeutet?

Ein anderer Mann, der in ihr Leben tritt, ist der Kunstlehrer Aidan, der offenes Interesse an Free zeigt. Doch Aidan ist der jüngsten Paterson-Schwester nicht ganz geheuer. Seine Unterrichtsmethoden sagen ihr nicht zu, zudem benimmt er sich anderen gegenüber sehr arrogant und unverschämt. Außerdem munkelt man, Aidan hätte den Job an der Schule lediglich wegen guter Beziehungen erhalten, denn seine Mutter gehört zu den Leuten, die einen riesigen Staudamm in Mount Clair bauen wollen. Die überwiegende Bevölkerung, auch Free, ist dagegen, doch es scheint, als könne man die Zerstörung der ursprünglichen Natur nicht aufhalten. Können die Patersons und ihre Freunde den Bau doch noch in letzter Sekunde aufhalten?

Nachdem mich der erste Teil der „Daughters of the Outback“ Reihe schon sehr begeistern konnte, obwohl ich mit der Romanheldin nicht ganz so warm geworden bin, freute ich mich schon sehr auf den zweiten Teil, denn die Beschreibungen über die künstlerisch veranlagte Schwester Freya/Free, ließen mich hoffen, dass diese Patersonschwester mir sympathischer sein würde.
Und in der Tat kam es so. Zugegeben, Freya fällt es anfangs nicht leicht, für sich einzustehen, ihr fehlt die nötige Portion Selbstbewusstsein und Durchsetzungsvermögen und sie hat ein weiches Herz, was dazu führt, dass sie schnell übervorteilt wird, doch konnte ich mit Freyas Ecken und Kanten besser leben, weil sie lernfähig ist.

Ihr zur Seite gestellt hat man, mit Finn dem Officer mit irischen Wurzeln, einen ebenfalls sehr sympathischen Romanhelden, der erfrischend normal gestrickt ist. Nicht falsch verstehen. „Tortured Heroes“, die seelische Altlasten mit sich herumschleppen, können durchaus spannende Akteure in einem Roman sein, doch mag ich es andererseits auch mal ganz gern, wenn man auf Protagonisten trifft, die mit beiden Beinen im Leben stehen.
Finn ist beschützend, stark, attraktiv und sensibel; nicht nur weist er somit die perfekten Liebesromanheldenattribute auf, der Autorin gelingt tatsächlich das Kunststück, Finn nicht berechenbar oder langweilig darzustellen, was ja schnell hätte geschehen können.
Die Liebesgeschichte fand ich sogar noch schöner erzählt, als die des Vorgängerbandes, selbst wenn mich Frees impulsive Art so manches Mal irritiert hat. Auch ihr naives Verhalten hinsichtlich der Demonstrationen gegen den geplanten Staudamm und ihre Vorverurteilung, was Finns Rolle darin anging, hat mich teilweise schon etwas genervt. Ich möchte aber dennoch keinen Punktabzug vornehmen, weil ich den Roman ansonsten so stark erzählt fand und ihn noch ein Tickchen besser fand, als den Vorgängerband.

Ich hatte bereits in meiner Rezension zum ersten Teil angemerkt, dass ich finde, dass die Autorin einen sehr bildhaften Schreibstil besitzt und die Dialoge der Akteure lebhaft und echt wirken, so dass ich mich beim Lesen, gleich an die tollen (dicken) Liebesromane von Nora Roberts, erinnert fühlte. Auch diesmal ist es mir so ergangen.
Und obwohl man in diesem Teil sehr viel über die Arbeit eines Künstlers erfährt, wird man erneut mit reichlich Country-Feeling belohnt.
Niedlich fand ich übrigens auch den kleinen Gemeinschaftskater in dieser Story.
Nun bin ich bereits sehr gespannt auf den nächsten, abschließenden Teil der Reihe, der im Februar 2020 erscheinen wird und in dem sich die älteste Paterson-Schwester, die Ärztin Beth, ausgerechnet einen Countrysänger „angelt“.

Kurz gefasst: Romantischer 2. Teil der „Daughters of the Outback” Reihe, der viel Countrycharme verströmt.


Daughters of the Outback Reihe:

1. Teil: Outback Dreams- So weit die Liebe reicht
2. Teil: Outback Kiss- Wohin das Herz sich sehnt
3. Teil: Outback Love- Wo der Horizont beginnt

Veröffentlicht am 06.05.2019

Hochemotionaler, sehr starker zweiter Band, der New Adult Serie um die Rockband „The Swores“.

Backstage Love – Sound der Liebe
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Lizzy Donahue, Mias beste Freundin und Schwägerin, lebt ebenfalls seit kurzer Zeit in London, weil sie endlich als Songwriterin durchstarten will. Doch so richtig will es ihr nicht in der Großstadt gefallen, ...

Lizzy Donahue, Mias beste Freundin und Schwägerin, lebt ebenfalls seit kurzer Zeit in London, weil sie endlich als Songwriterin durchstarten will. Doch so richtig will es ihr nicht in der Großstadt gefallen, sie vermisst ihren Heimatort schrecklich. Zudem ist Lizzy nicht gerade wahnsinnig organisiert. Als sie auf einer Party des Mädels, mit dem sie sich eine Wohnung teilt mit einem unbekannten Jungen herumknutscht, stellt sich leider kurz darauf heraus, dass es der Freund ihrer Mitbewohnerin ist, die natürlich nicht begeistert ist. Sie setzt Lizzy kurzerhand auf die Straße und so muss sie sich eine andere Übernachtungsmöglichkeit suchen.

Lizzy findet sie bei Liam Kennedy, ihrem besten Freund seit Kindertagen und Bruder von Mia. Allerdings ist Liam anfangs nicht gerade begeistert davon, dass Lizzy für den Übergang bei ihm wohnen will, denn Lizzy ist chaotisch, unordentlich und bringt reichlich Unruhe in sein geordnetes Leben. Mit im Gepäck hat sie zudem ihre Schildkröte Pebbles, die es sich zur Gewohnheit gemacht hat, ihm stets vor die Füße zu laufen.
Doch oh Wunder, Lizzy versteht sich sehr gut mit der knorrigen alten Nachbarin und so schließen Lizzy und Liam einen Pakt. Liam würde seine Mietwohnung zu gerne kaufen. Doch dafür braucht er die Zustimmung der alten Dame und Lizzy soll diese mit ihrer Freundlichkeit dazu bringen, Liams Herzenswunsch zu erfüllen.
Aber das Zusammenwohnen auf engstem Raum bringt ungeahnte Gefühle mit sich. Plötzlich knistert es gewaltig zwischen Liam und seiner besten Freundin. Diese Gefühle möchte er jedoch unter allen Umständen unterdrücken, da er sich geschworen hat, sich nie ernsthaft zu verlieben. Denn es hat ihn sehr mitgenommen, wie sehr seine Mutter nach dem Tod des Vaters unter ihrem Verlust litt.
Und Lizzy? Die traut ihren Gefühlen ebenso wenig. Als sie Tom kennenlernt, der für ein Plattenstudio arbeitet, stürzt sie sich Hals über Kopf in eine Affäre mit ihm.

Währenddessen erleben auch Mia und Nic turbulente Zeiten als frischgebackenes Ehe- und Elternpaar. Mia leidet immer noch unter großen Ängsten und glaubt, sie könnte diese überwinden, wenn sie sich diesen stellt. Nic ist anderer Meinung…

Hinter dem Autorenpseudonym Liv Keen, verbirgt sich die Autorin Kathrin Lichters, deren „Backstage Love“ Romane bereits vor einiger Zeit, als E-Books, herausgegeben wurden. Hier handelt es sich, laut Verlag, jedoch um vollständig überarbeitetes Material, das nun, in einer herausragend schicken Optik und mit neuen Romantiteln versehen, in gedruckter Fassung, veröffentlicht wurde.
Da ich die ursprünglichen Fassungen nicht kenne, kann ich diesbezüglich leider keine Vergleiche anstellen.

Nachdem mich der erste Band „Backstage Love- Unendlich nah“ nicht so wirklich packen konnte, weil mich doch einige Dinge beim Lesen gestört hatten, wollte ich der Autorin dennoch noch eine Chance geben. Und ich bin sehr froh darüber, denn „Sound der Liebe“ ist einfach nur wunderschön! Die Autorin erzählt hier nicht nur die Liebesgeschichte von Lizzy und Liam, man erfährt zudem, wie es mit Mia und Nic weitergeht. Dazu prasseln einige Schwierigkeiten und Schicksalsmomente auf die beiden Paare ein, so dass es nie langweilig wird.

Besonders gut haben mir die Romanpassagen gefallen, in denen die Akteure ihr Gefühlsleben nach außen kehren. Die Dialoge haben sehr viel Tiefgang zu bieten und mir sind beim Lesen sogar einige Male die Tränen gekommen, so sehr konnte mich die Geschichte rühren.
Lizzy und Liam stehen zwar ganz schön lange auf der sprichwörtlichen Leitung und machen so manche Dinge, die schon ein wenig pubertär anmuten, aber hey, schließlich sind sie ja auch noch jüngere Protagonisten.
Ein wenig gewünscht hätte ich es mir, dass die Autorin ein wenig mehr Bandalltag in den Roman hätte miteinfließen lassen. Und es geschieht zwischenzeitlich schon sehr viel in diesem zweiten Teil, etwa die Sache mit Lizzys Mom. Andererseits fand ich besagte Romanpassagen aber auch sehr anrührend und überzeugend erzählt und möchte sie daher nicht missen.
Ich mochte das Heldenpaar dazu sehr. Die chaotische Lizzy und der etwas penible Liam sind sympathisch beschrieben und auch die Interaktion mit den übrigen Haupt und Nebenfiguren wirkt natürlich und perfekt in Szene gesetzt.
Süß fand ich auch dazu Lizzys Freundschaft mit der alten Dame erzählt und so gibt es diesmal nichts von meiner Seite zu kritisieren.

Kurz gefasst: Hochemotionaler, sehr starker zweiter Band, der New Adult Serie um die Rockband „The Swores“.

The Swores Reihe:

1. Teil: Backstage Love- Unendlich nah
2. Teil: Backstage Love- Sound der Liebe
3. Teil: Backstage Love- Hals über Kopf verliebt

Veröffentlicht am 01.05.2019

Si chiude il cerchio - Rundum gelungener fünfter Band der Papst Petrus Reihe. Unbedingt lesen!

Jubilate!
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Da staunt Papst Petrus II. nicht schlecht, als er von seinem guten Freund Kardinal Federico erfährt, dass dieser im Laufe der Jahrzehnte, ohne das Wissen seiner Familie viel Vermögen angehäuft hat. Denn ...

Da staunt Papst Petrus II. nicht schlecht, als er von seinem guten Freund Kardinal Federico erfährt, dass dieser im Laufe der Jahrzehnte, ohne das Wissen seiner Familie viel Vermögen angehäuft hat. Denn die Santinis stehen nicht gerade in dem Ruf, sparsam mit Geld umzugehen. Federico ist nun in großer Sorge, seit sein Arzt ihm mitgeteilt hat, dass er nicht mehr lange zu leben hat. Er möchte das Erbe nicht aufteilen; stattdessen plant er, seiner Großnichte Giulia alles zu vererben. Doch Giulia ist nicht verheiratet. Ein Umstand, den Federico gerne ändern würde, wenn er könnte.

Giulia, die Pressesprecherin und gute Freundin von Papst Petrus und die übrigen Santinis, sollen Federicos Entscheidung auf einem Familienfest erfahren. Auch Petrus wird eingeladen und dieser sagt mit Freunden zu, denn Federicos mondänes Anwesen, auf dem ein malerisches Schloss steht, liegt nicht allzu weit vom Sommersitz des Papstes, Castel Gandolfo, entfernt.
Auf der Feier, kommt es gleich am nächsten Tag nach Federicos Ankündigung, zu einem beinahe tödlichen Schwimmunfall. Giulia wird allerdings vom schönen Cousin Paolo in letzter Sekunde gerettet. Als klar wird, dass Giulias Milchkaffee mit einem Mittel versetzt wurde, wird Giulia wütend. Eigentlich will sie ihr Erbe ablehnen, denn sie möchte der Bitte ihres Onkels, zu heiraten, nicht entsprechen. Doch dann reift in ihr ein Plan heran. Zum Schein lässt sie sich dazu hinreißen, eine Eheschließung in Betracht zu ziehen. Aber die Zeit drängt. Innerhalb einer Woche muss geheiratet werden, damit die Santinis nicht gleich nach Federicos Feier wieder abreisen und Giulia und Petrus Zeit haben, herauszufinden, wer Giulia ermorden wollte.

Eine Woche hat Giulia Zeit, einen Bräutigam zu finden, der sich auf eine Scheinhochzeit einlässt. Und für Giulia kommt nur ein Mensch in Frage, dem sie vertraut und für den sie immer noch heimlich tiefe Gefühle hegt- Francesco….

Die Cosy-Krimi Serie um den gewitzten, humorvollen Feinschmecker, Papst Petrus geht nun bereits in die fünfte Runde. In „Jubilate!“, lässt das Autorenduo Johanna Alba und Jan Chorin auch Giulia und Francesco wieder aufeinander los.
Ob das heimliche Liebespaar, dem bislang keine Chance auf eine Partnerschaft vergönnt war, sich diesmal findet, werde ich an dieser Stelle natürlich nicht verraten, das müsst Ihr schon selbst nachlesen. Nur so viel, „Jubilate!“, fand ich rundum gelungen erzählt. Das liegt jetzt noch nicht einmal daran, dass ich den Kriminalfall schön undurchsichtig konzipiert fand und als Leser nur die Chance hatte, am Ende durchzublicken, weil Papst Petrus halt die richtigen Fäden zog. Vielmehr mauserte sich „Jubilate“ zu meinem bisherigen Lieblingsband der Reihe, weil das Zusammenspiel der vertrauten Romancharaktere so perfekt war.

Zudem erfährt man hier nun mehr über Giulias bisheriges Leben, kann sich noch etwas besser in sie hineindenken- was allerdings auch für Francesco gilt. Beide müssen nun endlich Farbe bekennen, sich über wichtige Dinge im Klaren werden.
Für humorige Szenen sorgen diesmal vor allem Petrus gestrenge Haushälterin Immaculata und Giulias Tante Eugenia. Beide werden involviert in den Fall und müssen ihren Teil dazu beitragen. Die Romanpassagen der beiden, haben mir beim Lesen ein breites Grinsen ins Gesicht gezaubert.
Aber auch alles Übrige stimmt. Ob nun Landschaftsschilderungen oder lecker klingende italienische Gerichte, die Papst Petrus zaubert, es stellen sich schnell Urlaubsfeeling und Fernwehkulleraugen ein, wenn man sich den fünften Band der Reihe zu Gemüte führt. Zudem sollte man stets einen Latte Macchiato, Cappuccino oder Espresso in greifbarer Nähe haben beim Lesen, da man unglaublichen Kaffeedurst bekommt bei den köstlichen Beschreibungen.

Kurz gefasst: Si chiude il cerchio - Rundum gelungener fünfter Band der Papst Petrus Reihe. Unbedingt lesen!


Papst Petrus Reihe:

1. Teil: Halleluja!
2. Teil: Gloria!
3. Teil: Hosianna!
4. Teil: O Sole Mio!
5. Teil: Jubilate!