Cover-Bild Ein einfaches Leben
10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 21.09.2018
  • ISBN: 9783423434928
Min Jin Lee

Ein einfaches Leben

Roman | New York Times Bestseller und National Book Award Finalist
Susanne Höbel (Übersetzer)

»Eine überwältigende Geschichte über Widerstandsfähigkeit und Mitgefühl.« Barack Obama
Sunja und ihre Söhne leben als koreanische Einwanderer in Japan wie Menschen zweiter Klasse. Während Sunja versucht, sich abzufinden, fordern Noa und Mozasu ihr Schicksal heraus. Der eine schafft es an die besten Universitäten des Landes, den anderen zieht es in die Spielhallen der kriminellen Unterwelt der Yakuza.
Ein opulentes Familienepos über Loyalität und die Suche nach der eigenen Identität

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.11.2018

Absolut beeindruckend und überwältigend

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Worin besteht für uns Europäer der Unterschied zwischen Japanern und Koreanern? Wir meinen es gibt keinen, im Gegenteil, für uns sehen sie sogar gleich aus. Das dem nicht so ist, kann man in diesem Buch ...

Worin besteht für uns Europäer der Unterschied zwischen Japanern und Koreanern? Wir meinen es gibt keinen, im Gegenteil, für uns sehen sie sogar gleich aus. Das dem nicht so ist, kann man in diesem Buch erfahren.

Es ist die Geschichte einer koreanischen Familie über den Zeitraum von 70 Jahren erzählt. Die Heldin Sunja wird mit ihren beiden Söhnen gezwungen, nach Japan zu emigrieren und sich dort ein neues Leben aufzubauen. Dass das Leben in Japan noch viel schwieriger, als in Korea ist, hängt nicht nur mit den Sprachbarrieren zusammen. Schnell wird klar, ein Koreaner ist in Japan nicht viel wert. Er ist das unterste Glied in einer Kette. Ein Aufstieg in die Gesellschaft scheint nicht einmal nach mehreren Generationen möglich. Nur durch Selbstverleugnung der eigenen Herkunft und guten japanischen Papieren kann es gelingen ein anerkanntes Mitglied der japanischen Gesellschaft zu werden.

Davon ist Sunja, die weder lesen noch schreiben kann, weit entfernt. Und doch gelingt es ihr, zusammen mit der Familie, ihren beiden Söhnen eine Schul- und Ausbildung zu ermöglichen. Das beide Söhne durch verschiedene Umstände zu Pachinko (so der Originaltitel dieses Buches) werden, war nicht geplant.

Die Autorin, die hier das Leben einer Familie über einen sehr großen Zeitraum kennzeichnet, hat selbst über zwanzig Jahre an diesem Buch geschrieben. Ihr gelingt es viel von der Mentalität der Koreaner und auch der Japaner darzustellen. Beim Lesen erfährt man viel vom den Traditionen, dem Familienzusammenhalt und dem Stolz innerhalb der Familie. Aber es geht auch um den Krieg, die Not und den täglichen Kampf ums Überleben.

Ein einfaches Leben ist nicht nur eine Familiengeschichte, sondern auch ein Buch über das Überleben in der Fremde, das Leben mit Vorurteilen und Fremdenhass.

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, ich kann es auf jeden Fall empfehlen und vergebe verdiente fünf Lesesterne.

Veröffentlicht am 01.06.2019

Ein nicht ganz so einfaches Leben

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Klappentext:

Zwanzig Jahre Arbeit stecken in diesem großen, umwerfenden Buch, das in zwanzig Ländern erscheint: Sunja, Tochter eines Fischers, wird genau im falschen Moment schwach, genau beim falschen ...

Klappentext:

Zwanzig Jahre Arbeit stecken in diesem großen, umwerfenden Buch, das in zwanzig Ländern erscheint: Sunja, Tochter eines Fischers, wird genau im falschen Moment schwach, genau beim falschen Mann. Um keine Schande über ihre Familie zu bringen, verlässt sie Korea und bringt ihre Söhne Noa und Mozasu fernab der Heimat in Japan zur Welt. Koreanische Einwanderer, selbst in zweiter Generation, leben dort als Menschen zweiter Klasse. Während Sunja sich abzufinden versucht, fordern ihre Söhne ihr Schicksal heraus. Noa studiert an den besten Universitäten und Mozasu zieht es in die Pachinko-Spielhallen der kriminellen Unterwelt der Yakuza.

Meine Meinung:

Ich lese nicht viele Familiengeschichten, doch diese fand ich von der Thematik her besonders interessant. Denn Min Jin Lee beschreibt das Leben koreanischer Einwanderer in Japan und wie sie trotz sämtlicher Bemühungen als Menschen zweiter Klasse behandelt werden.
Die Familiengeschichte beginnt in den frühen 30er Jahren in Korea, wo Sunja eine Liaison mit einem fremden, älteren Herrn beginnt und schlussendlich schwanger wird. Unverheiratete Frauen mit Kinder sind gesellschaftlich ganz unten und den Kindern steht keine Zukunft offen. Deswegen heiratet sie prompt einen christlichen Priester aus Pjönjang und wandert mit ihm nach Japan aus.
Ob das eine gute Idee war und weit eine einzige Entscheidung darauf folgende Generationen der Familie prägen kamm, seht ihr, wenn ihr das Buch lest.
Mir hat das Buch zwar sehr gut gefallen, doch manche Szenen wirkten reingeschustert und hätten gerne mehr ausgebaut werden können und auch das Ende war sehr abrupt.
Die Figuren waren wunderbar entwickelt und fast alle besaßen Tiefe und eine Geschichte, die Lee sehr gut zu versponnen wusste.
Besonders Noa hatte es mir in diesem Buch angetan und sein Leben hat mich besonders erschüttert.