Eine wundervolle Liebesgeschichte
Wind in deinen SegelnErblickt man nur das Cover, denke ich sofort an eine romantische Liebesgeschichte, die doch nur in einem Happy End enden kann... oder?
Als Emerald irgendwo im Nirgendwo eine Autopanne hat, ist Gabe alles ...
Erblickt man nur das Cover, denke ich sofort an eine romantische Liebesgeschichte, die doch nur in einem Happy End enden kann... oder?
Als Emerald irgendwo im Nirgendwo eine Autopanne hat, ist Gabe alles andere als der zuvorkommende Ritter in schillernder Rüstung. Eher wiederwillig schleppt er ihren Wagen in die Werkstatt seiner Familie. Doch nicht nur Em, die nicht mal Geld für eine Unterkunft hat, wäre am liebsten schon gestern wieder von diesem Ort verschwunden, auch Gabriel wünscht sich nichts lieber, als seine Vergangenheit, spricht diesen Ort, endlich überwinden zu können...
Während Emerald nie um ein kecke Antwort verlegen scheint, wirkt Gabriel mit seiner wortkargen, verbitterten Art wie das genaue Gegenteil. Wie Sonnenschein hellt Em seine allgegenwärtige verregnete Stimmung auf. Doch egal wie unterschiedlich sie scheinen, im Grunde könnten sie sich ähnlicher nicht sein.
Denn Ems Vergangenheit war alles andere als einfach, sodass es für sie umso wichtiger ist, ein nie vergessenes Versprechen einzuhalten. Gabe allerdings hat seit seiner Rückkehr mit Vorurteilen zu kämpfen und will eigentlich nur, dass man ihn nicht verurteilt, ohne nicht auch seine Sicht der Dinge zu kennen. Aber in einer Kleinstadt, wo jeder jeden kennt und sich Klatsch wie ein Lauffeuer verbreitet; wie soll das gehen?
Besonders beeindruckend in dieser Geschichte empfand ich Ems Hilfsbereitschaft. Sie gab stets ihr Bestes, um andere zu unterstützen oder ihnen eine Freude zu bereiten, obwohl es ihr manchmal eher schlecht als recht gelang. Doch der Wille zählt, oder? (;
"Und ich würde dir gern eines Tages helfen, eine neue Zukunft für dich zu finden, die dich genauso glücklich machen kann wie der ursprüngliche Plan. Ich würde gern der Wind in deinen Segeln sein, verstehst du? Denn du hast es verdient. Nichts ist verloren."
Nichtsdestotrotz ging Ems unerschütterlich scheinender Glaube manchmal auch mit einer nicht zu leugnenden Naivität einher, sodass der Schreibstil dadruch an mancher Stelle recht kindlich, fast schon kitschig wirkte, auch wenn es die Geschichte per se nicht war. Allesdings las er sich sehr angenehm und flüssig, vor allem das Geplänkel zwischen den Protagonisten war sehr schön geschrieben. (: An den Beschreibungen gefielen mir die kleinen Hinweise über die Figuren, die manchmal auch schon Vorausdeutungen beinhalteten. Ein toller, spannungerzeugender Schreibstil!
Ich bewerte das Buch darum mit sehr guten 4 von 5 Sternen und warte gespannt, was die Fortsetzung so mit sich bringen wird. (;