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Veröffentlicht am 01.06.2019

Abenteuer Mirathasia

Gefangen im Riesenbuch (3)
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„...Das sollte wohl ein Witz sein! Bücher waren bloß beschriftete Seiten, die irgendjemand zusammengeheftet hatte...“

Im Hausaufgabenheft steht es Schwarz auf Weiß: Emily soll bis morgen ein Buch lesen. ...

„...Das sollte wohl ein Witz sein! Bücher waren bloß beschriftete Seiten, die irgendjemand zusammengeheftet hatte...“

Im Hausaufgabenheft steht es Schwarz auf Weiß: Emily soll bis morgen ein Buch lesen. Die Aufgabe hat sie geschickt vor sich hergeschoben, denn sie findet Bücher langweilig. Plötzlich flimmert die Luft um sie herum und ehe Emily sich versieht, ist sie in einer unbekannten Welt, in der Stadt Mirathasia. Als ein Alarm losgeht, wird sie zu Boden gestoßen. Julian hilft ihr. Das aber sieht sie erst einmal anders, denn zusammen mit ihm ist sie in einem Riesenbuch eingeschlossen.
Die Autorin hat ein erneut spannendes Abenteuer in Mirathasia geschrieben. Die Geschichte lässt sich flott lesen. Sie ist ein Plädoyer für die Lust am Lesen.
Der Schriftstil ist der Zielgruppe angemessen. Obiges Zitat stammt von Emily. Julian dagegen ist von Büchern begeistert.
Wenn sie den Ausgang aus dem Buch finden wollen, müssen sie zuerst herausfinden, warum sich das Buch geschlossen hat, denn das ist noch nie passiert. Auffallend ist, dass sich nicht nur die Bücher, sondern auch andere Einrichtungsgegenstände gegenüber Julian ganz anders verhalten als gegenüber Emily. Außerdem behauptet Julian, dass das Riesenbuch krank ist.
Als Leser darf ich Emily und Julian auf ihren Weg durch das Buch begleiten. Dabei erfahre ich eine Menge über die Entwicklung der Schrift und der Welt der Bücher. Nach und nach fasst Julian das Problem in Worte.

„...Und das nur, weil es so viele Menschen gibt, die nicht mehr richtig in ein Buch eintauchen können! […] Sie wissen nicht, wie schön es ist, mit den Protagonisten im Buch zu leiden oder aufzuatmen, wenn das Problem gelöst ist. Sie gucken nur auf ihr blödes Smartphone ...“
In jeder Zeile wird deutlich, dass Julian Bücher liebt. Er hindert Emily daran, sie zu beschädigen und trauert darum, dass mit dem Untergang des Buches viele Bücher verloren gehen.
Doch die Wanderung verändert auch Emily. Wie das gelingt? Dazu muss man das Buch lesen.
Eingebunden in die Handlung werden kurze Episoden aus den anderen Bänden von Mirathasia.
Etliche schöne Schwarz-Weiß-Zeichnungen veranschaulichen die Handlung.
Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen. Sie legt gekonnt die Finger in eine der Wunden unserer Zeit.

Veröffentlicht am 31.05.2019

Klasse Krimi

In der Hitze Wiens
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„...Willst du mir drohen, Pupperl? Wenn die Anwälte meines Mannes dich durch die Mangel drehen, wirst du bis ans Lebensende in der Provinz Strafzettel ausstellen...“

Tuki, eine junge Frau wird von ihrem ...

„...Willst du mir drohen, Pupperl? Wenn die Anwälte meines Mannes dich durch die Mangel drehen, wirst du bis ans Lebensende in der Provinz Strafzettel ausstellen...“

Tuki, eine junge Frau wird von ihrem Mann permanent überwacht, selbst dann, wenn er verreist ist.
Hannes fährt auf einen Campingplatz nach Kroatien. Er kommt gerade von einem Job im Ausland und gönnt sich den Urlaub.
In Wien wird unterdessen in eine Villa am Schafsberg eingebrochen. Dabei stirbt Friedrich Asperger, der 80jährige Hausbesitzer und ehemalige Hotelier. Der Fall landet bei Inspektor Wolfgang Hoffmann und seinem Team.
Der Autor hat einen fesselnden Krimi geschrieben. Kurze Kapitel und schnell wechselnde Handlungsorte sorgen unter anderen für einen hohen Spannungsbogen. Im Prinzip laufen anfangs drei Handlungsstränge neben einander. Erst nach und nach wird deutlich, wie der Mordfall und die Geschichten um Tuki und Hannes zusammengehören.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Er ist abwechslungsreich. Dazu gehört auch ab und an ein feiner Humor. Der Autor beherrscht das Spiel mit Worten, wie auch das folgende Zitat zeigt.

„...Die Großwetterlage über Mitteleuropa war instabil, meist sommerlich heiß, aber mit erheblicher Gewittergefahr. Das war so eine verrückte Mischung aus feuchter Luft vom Atlantik und heißer Luft aus dem Mittelmeer. Diese beiden Strömungen würden über den Großraum der Alpen noch eine Zeit lang gegeneinander Schach spielen...“

Die Ermittlungen gestalten sich schwierig. Die Verwandten des Toten sind nicht sehr hilfreich. Das Eingangszitat äußert Katharina Tobler, die Tochter des Toten, gegenüber Sigrid Körner, die zusammen mit Wolfgang die Todesnachricht überbringt.
Mir gefällt, wie sachlich und unaufgeregt die Kriminalisten arbeiten. Die Stimmung im Team wirkt auf mich als Leser angenehm. Jeder bringt sich mit seinen Fähigkeiten ein. Auflockernde Bemerkung wie die folgende über den Toten gehören dazu:

„...Leute, die permanent prozessieren, sind mir die Liebsten. Die sind in der Regel voller Seelenwärme und Herzensgüte...“

Es bleibt Zeit für das Privatleben der Kriminalisten. Hoffmann, der gerade eine Krebserkrankung überstanden hat, muss sein Leben neu ordnen. Außerdem gehört er zu der seltenen Spezis von Kriminalisten in Büchern, der sich mit freut, wenn es im Privatleben seiner anvertrauten Kollegen gut läuft. Positiv wirkt auch seine Toleranz. Kurz gefasst könnte man seine Meinung so wiedergeben: Wer sich an die Regeln hält, ist willkommen. Dazu gehört auch der neue indische Kollege.
Ab und an darf ich Sätze in Wiener Mundart lesen. Sie geben der Geschichte ihre lokale Authentizität, genau wie manch gut beschriebene Orte in Wien.
Die Protagonisten werden gut charakterisiert. Das betrifft nicht nur die Ermittler, sondern auch die Personen in den anderen Handlungssträngen. Das geschieht weniger durch Beschreibung, mehr durch ihre Taten und ihr Auftreten. Dabei wird mir auch ein Blick in ihre Vergangenheit gestattet.
Der Krimi hat mir ausgezeichnet gefallen. Geschickt werden zum Schluss die Handlungsstränge zusammengeführt und alle Fragen beantwortet.

Veröffentlicht am 30.05.2019

Was Wandern mit Philosophie zu tun hat

Vom Glück des Wanderns
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„...Wandern und Denken haben etwas Meditatives. Beide sind Formen des Unterwegs – Seins, Ausdruck und Abbild unseres Lebens, der Wegstrecke zwischen Geburt und Tod. Jeder Schritt auf diesem Weg eröffnet ...

„...Wandern und Denken haben etwas Meditatives. Beide sind Formen des Unterwegs – Seins, Ausdruck und Abbild unseres Lebens, der Wegstrecke zwischen Geburt und Tod. Jeder Schritt auf diesem Weg eröffnet eine neue Perspektive, mit jedem Schritt verlassen wir einen Ort und betreten einen neuen, schreiten fort ins Unbekannte...“

In seinem Buch bringt der Autor die beiden Aspekte, die im Eingangszitat angesprochen werden, zusammen. Einerseits zeigt er auf, wie das Wandern Körper und Geist beeinflusst, andererseits führt er mich gedanklich tief in die klassische und in die fernöstliche Philosophie.
Nach der Einführung beleuchtet er in 14 Kapiteln, wie man zu einem ausgeglichenen und zufriedenen Leben finden kann und welche Rolle das Wandern dabei spielt.
Es beginnt damit, dass er Beispiele dafür anführt, welche unterschiedlichen Bedeutungen das Wort „Weg“ in Philosophie und Literatur hat. Die Ableitung von Wandeln, Wenden und Bewegung werden anhand vieler Zitate belegt. Eines davon lautet:

„...Du musst den Weg gehen, um zu erfahren, ob es der richtige ist...“

Anschließend erfahre ich, wie besondere Wanderungen das Leben das Autors und seine Entscheidungen beeinflusst und verändert haben. Der erste Satz dieses Kapitels ist nicht nur Einleitung, sondern auch Leitfaden für viele folgende Seiten:

„...Das Glück des Wanderns rührt daher, dass Wandern für Leib und Seele ein Gesundbrunnen ist...“

Wandern führt dazu, das wir uns selbst besser kennenlernen, uns seelisch erholen und Maß und Mitte finden. Auf diese Aspekte legt der Autor viel Wert, deshalb werden sie auch an verschiedenen Stellen wiederholt. Gleichzeitig stehen viele Aussagen des Autors diametral zur heutigen Lebenswirklichkeit. Das drückt sich in der folgenden Frage aus:

„...Warum lässt der Mensch es zu, dass die kurze Spanne seines Lebens dahineilt in Ärger, Angst und Sorge?...“

Er preist das Wandern als Möglichkeit, aus dem Alltag auszusteigen, neue Inspiration und innere Ruhe zu finden. Gelassenheit und Duldsamkeit werden als Werte dargestellt, die zu Ausgeglichenheit und Zufriedenheit führen.
Gegen Ende des Buches wendet sich der Autor unserer eigenen Endlichkeit zu. Die Natur zeigt uns den ewigen Kreislauf von Werden und Vergehen, von Flüchtigkeit und Vergänglichkeit.
Während in den meisten Abschnitten das einsame Wandern thematisiert wird, geht es zum Schluss des Buches um ein gedeihliches Miteinander und den freundlichen Umgang im Lebensumfeld.
Viele Gedanken zeigen Parallelen zur christlichen Religion. Der Unterschied besteht darin, dass der Autor der Meinung ist, dies aus sich heraus schaffen zu können.
Der Schriftstil des Buches ist ausgereift. Die philosophischen Darlegungen erfordern Konzentration und den Willen, mitzudenken. Das Lesen braucht Zeit, um die Gedanken verfolgen zu können. Gleichzeitig ermuntert der Text dazu, das eigene Leben an den Aussagen zu reflektieren. Dabei kann es durchaus passieren, dass man an der einen oder anderen Stelle eigene Prämissen setzt, denn es fließt Lebenseinstellung und Lebenserfahrung mit ein.
Gut gefallen haben mir die vielen anschaulichen Beispiele, kurzen Geschichten oder Legenden, die in die Abhandlungen integriert wurden. Sie dienen zur Vertiefung und Veranschaulichung des theoretischen Ausführungen.
Zu jedem Kapitel gibt es eine kurze und prägnante Zusammenfassung.
Ein ausführliches Literaturverzeichnis, Leseempfehlungen, Daten der zitierten Philosophen und ausführliche Anmerkungen ergänzen das Buch.
Ich kann das Buch nur jeden empfehlen, der sich einmal auf besondere Weise mit der Philosophie auseinandersetzen möchte.

Veröffentlicht am 29.05.2019

fesselnde Handlung und erschütternde Fakten

Vaticanum
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„...Als Historiker wusste er nur zu gut, dass die Geschichte sich wiederholte und häufig eine Kleinigkeit ausreichte, um eine Situation völlig aus dem Gleichgewicht zu bringen und ins Chaos zu stürzen...“

Der ...

„...Als Historiker wusste er nur zu gut, dass die Geschichte sich wiederholte und häufig eine Kleinigkeit ausreichte, um eine Situation völlig aus dem Gleichgewicht zu bringen und ins Chaos zu stürzen...“

Der Historiker Tomas Noronho befindet sich unter den Vatikanischen Grotten. Er hat den Auftrag, das Petrusgrab zu finden. Nachdem er die Grotten verlassen hat, wird er von Kardinal Angelo Barboni aufgefordert, ihm zu folgen. Wenige Minuten später steht er dem Papst Franziskus gegenüber. Der bittet ihn um Hilfe, weil in den Vatikan eingebrochen wurde. Doch dann eskaliert die Situation. Der Papst wird entführt und mit seiner Hinrichtung gedroht.
Der Autor hat einen fesselnden Thriller geschrieben. Das Besondere daran ist, dass in die spannende Handlung eine ganze Reihe an Fakten eingebunden sind, die durch Tatsachen belegbar sind. Genauer komme ich dazu später.
Der Schriftstil ist abwechslungsreich. Es gibt rasante Handlungsstränge, denn Tomas läuft die Zeit davon, wenn er den Papst rechtzeitig finden will. Außerdem weiß er nicht, wem er vertrauen kann. Der Kardinal unterstützt ihn zwar, doch die Vertreter der Polizei sind wenig hilfreich. Wie war so schön formuliert worden?

„...Die Kurie ist korrumpiert, die Kardinäle sind zerstritten, die Behörden sind infiltriert, die Gendarmerie ist unzuverlässig und die italienische Polizei ist nicht gerade vertrauenswürdig...“

Zu den stilistischen Höhepunkten gehören für mich aber in erster Linie die fein ausgearbeiteten Dialoge. In dem Gespräch mit dem Papst stehen drei Prophezeiungen im Mittelpunkt. Dabei fällt das Eingangszitat. Als Leser habe ich den Eindruck, dass sich beide auf Augenhöhe begegnen. Zwar sind sie nicht immer einer Meinung, aber sie bleiben sachlich und loten ihre Positionen aus. Franziskus fasst das so zusammen:

„...Mit anderen Worten, Professor, Sie gestehen indirekt, dass Prophezeiungen und Ahnungen nicht den Gesetzen der Physik widersprechen..“

Tomas soll mit der Wirtschaftsprüferin Catherina Rauch zusammenarbeiten. Sie hat zum einen Zugang zu wichtigen Papieren und ist zum anderen beauftragt, die Finanzen des Vatikans in Ordnung zu bringen. Schnell zeigt sich, dass das eine Mammutaufgabe wird. Sie konstatiert.

„...Korrekte Buchführung ist kein Zeichen einer knauserigen Einstellung, sondern eine Frage der Vernunft. […] Man kann auf die Dauer nicht mehr ausgeben, als man einnimmt...“

Gekonnt werden die Skandale um die Vatikanbank, den Tod von Papst Johannes Paul I. und um fragwürdige Finanzgebaren in die Handlung integriert. Diese Fakten wurden exakt recherchiert und sind in öffentlichen Quellen zum Teil nachlesbar. Dadurch erhält die Geschichte eine besondere Authentizität.
Sehr gut beschrieben werden die Handlungsorte und ihr historischer Hintergrund. Das betrifft insbesondere die Unterwelt des Vatikans.
Nach und nach begreift Tomas, dass nichts so ist, wie es scheint. Wer steht wirklich hinter den Entführern? Seine logischen Schlussfolgerungen, die am Ende alle Rätsel lösen, fand ich klasse.
Die Bibelsprüche zu Beginn und die Karte des Vatikans ergänzen die Geschichte.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es war mein erstes Buch vom Autor, aber sicher nicht das letzte.

Veröffentlicht am 28.05.2019

Fast Realsatire

Reichstag for Sale
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„...Wie vertrauensvoll die Augen und Ohren des Mannes in der Lederhose an dem obersten Politiker des Landes gehangen hatten. Wer all das glaubte, was die erzählen, muss tief drinnen ein glücklicher Mensch ...

„...Wie vertrauensvoll die Augen und Ohren des Mannes in der Lederhose an dem obersten Politiker des Landes gehangen hatten. Wer all das glaubte, was die erzählen, muss tief drinnen ein glücklicher Mensch sein, dachte er, und naiv bis in die Knochen...“

Wir schreiben das Jahr 2003. Dieter Skei braucht dringend Geld. Er gehörte bei der Finanzkrise zu den Verlierer. Kurz vorher wollte er sich ein Hotel kaufen. Leider hat er nicht begriffen, dass auch in deutschen Amtsstuben ohne Schmiergeld nicht viel geht. Er hat jahrelang in London gearbeitet und ist nun zurück in Berlin.
Doch Dieter hat eine rege Phantasie und Einsatzwille. Warum nicht einmal etwas Besonderes versuchen? Er gibt sich als Staatssekretär Karl-Heinz Knebel aus, den er aus der Zeitung kennt, und sucht sich Investoren, denen er den Reichstag verkaufen will. Drei mögliche Käufer hat er dabei im Blick. Zum einen wendet er sich an russische Oligarchen, zum anderen an amerikanische Investoren und zum dritten an britische Geschäftsleute.
Der Autor hat einen amüsanten Roman geschrieben. Die Geschichte hat mich wiederholt zum Schmunzeln gebracht. Ich würde sie fast als Realsatire bezeichnen. Hinzu kommt, dass konkretes politisches Fehlverhalten geschickt einbezogen wird.
Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Die Geschichte beginnt mit dem Verkaufsgespräch mit den Russen. Natürlich wird dabei das eine oder andere Klischee bedient. Man begießt das Geschäft mit Wodka, aber bitte nicht mit den in Deutschland übliches Gläsern. Wassergröße ist das Minimum. Deren Gegenargument und Bedenken, wie das Volk reagieren würde, wenn das Geschäft öffentlich wird, wischt er mit einem einzigen Satz vom Tisch:

„...Keine Sorge, meine Herren. Sie wissen doch, wir Deutschen haben gelernt, alles zu schlucken, was von oben kommt...“

Sehr genau darf ich verfolgen, wie Skei mit seinem Freund den Coup vorbereitet. Er kennt durchaus Skrupel und ist sich seiner Sache nicht immer sicher. Seine Gedanken werden kursiv im Text wiedergegeben.
Ab und an werden die Schicksale von Bekannten mit einbezogen. Dabei fallen durchaus ernste Worte, wie das folgende Zitat zeigt.

„...Und da kam irgendwie durch die Hintertür die Treuhand ins Spiel. Ihr Kombinat wurde nach der Wiedervereinigung für eine D – Mark an einen westdeutschen Investor verkauft. Der hat einen Monat später den Großteil der zum Kombinat gehörenden Immobilien für neunzig Millionen weiterverkauft...“

Der hohe Spannungsbogen ergibt sich zum einen daraus, dass mehrere Personen Dieter im Visier haben, zum anderen möchte ich als Leser natürlich, dass sich Dieters Anstrengungen lohnen. Mehrmals steht sein Schicksal auf Messers Schneide.
Gut dargestellt wird auch, warum sich Dieter auf dieses Abenteuer einlässt. Mehr möchte ich dazu nicht schreiben. Wer allerdings auf Habgier tippt, liegt falsch.
Die Geschichte hat mich bestens unterhalten. Sie zeigt, wie beeindruckend ein schöner Schein wirken kann. Mit dem richtigen Auftreten und den passenden Worten lässt sich mancher prima manipulieren. Ob alle drei Investoren angebissen haben? Selber lesen!