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Feliz

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Veröffentlicht am 13.08.2019

Solide Liebesgeschichte mit starken Charakteren

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Die Cover der Bücher von Helena Hunting sind mir schon seit einer ganzen Zeit immer wieder ins Auge gesprungen, weil sie in ihrer Schlichtheit dennoch auffallen und dadurch im Gedächtnis bleiben. Ich habe ...

Die Cover der Bücher von Helena Hunting sind mir schon seit einer ganzen Zeit immer wieder ins Auge gesprungen, weil sie in ihrer Schlichtheit dennoch auffallen und dadurch im Gedächtnis bleiben. Ich habe es bis jetzt aber noch keines der anderen Bücher geschafft zu lesen und hatte aus diesem Grund auch keine großen Erwartungen daran, ich war über die Geschichte und besonders über die Charaktere aber positiv überrascht.

Als Rian im Supermarkt die Sonderangebote vergleicht und versucht, das beste/günstigste Müsli zu finden, kann sie nicht umhin den unglaublich heißen Anzugträger zu bemerke, der sie unverhohlen anzustarren scheint. Doch leider will der Typ nicht mit ihr flirten, sondern beschuldigt sie, sein Auto angefahren zu haben, bevor ihre Zwillingsschwester Marley sie aus dem Laden ziehen kann. Diese ist auch für den Schaden verantwortlich und hat sich dann einfach aus dem Staub gemacht. Aus schlechtem Gewissen und Gerechtigkeitssinn trifft sie sich mit Pierce, um ihre Schulden zu begleichen, doch das Prickeln zwischen den beiden ist so intensiv, dass selbst Rian es nicht ignorieren kann. Doch diese ungleiche Beziehung kann keine Zukunft habe, kann sie ihm ihr Geheimnis doch niemals anvertrauen oder?
Zugegeben die Geschichte ist nicht unglaublich innovativ oder eine Neuerfindung einer romantischen Liebesgeschichte, aber dennoch mochte ich die Geschichte ab der ersten Seite richtig gerne, das liegt vor allem dem wunderbar leichten und flüssigen Schreibstil, der einen dazu bringt, nur so durch das Buch zu fliegen. Ein besonderes Highlight neben dem Schreibstil sind für mich die Charaktere: Rian ist eine starke Frau, die genau weiß, was sie im Leben erreichen will und bereit ist, dafür auch auf vieles zu verzichten. Besonders mit Hinblick auf ihre Vergangenheit macht sie das für mich unglaublich sympathisch und glaubwürdig. Sie ist nicht wie viele Protagonistinnen in anderen Young Adult Romanen, die sich sobald ein Kerl auftaucht, diesen alles für sie regeln lassen, sodass sie scheinbar nicht mehr lebensfähig sind. Rian hingegen macht die Nähe zu Pierce zunächst eher Angst und will ihre Unabhängigkeit auf keinen Fall aufgeben, auch nicht ein bisschen. Das war manchmal ein bisschen anstrengend, weil sie nach jedem Schritt in Richtung Beziehung wieder einen zurück macht. Man kann sie aber mit ihrer Hintergrundgeschichte durchaus verstehen, schließlich hat sie ja gelernt, dass sie sich auf keinen anderen als ihre Schwester als sich selbst verlassen kann. Pierce hat aber mit ihrem Verhalten fast die ganze Zeit Geduld, nimmt es aber nicht einfach so hin, sondern fordert sie immer wieder auf, zu überlegen, ob ihre Beziehung es nicht wert sei, sich darauf einzulassen und ihm zu vertrauen. Ich mochte ihn unglaublich gerne und obwohl man zu Beginn denken könnte, dass er nicht mehr als ein arrogantes Arschloch ist, das nur möglichst viele Frauen aufreißen und seinen Spaß haben will, dieser Eindruck relativiert sich aber schon nach den ersten Seiten. Er hat einen blöden Fehler in der Firma seines Vaters gemacht, der ihn nicht loslässt und wegen dem er notgedrungen eine Auszeit nimmt. Obwohl der Job ihn nicht gerade mit Leidenschaft erfüllt, versucht er noch immer seinen Fehler wieder gutzumachen. Was mir auch gut gefiel, ist, dass er mit seinem Anwaltsjob nicht wirklich zufrieden ist, sondern viel lieber als eine Art Handwerker arbeiten würde, das ist mal eine erfrischende Abwechslung zu den ganzen CEOs, Anwälten und Firmenchefs, die gerne die Hauptrollen in den Büchern spielen.

Alles in allem ist die Liebesgeschichte nicht unglaublich innovativ, das Zusammenspiel und besonders die Neckereien zwischen Rian und Pierce machen es aber dennoch zu etwas Besonderem. Obwohl Pierce sehr genau weiß, was er will, sind beide gleichberechtigt und haben eine starke Anziehungskraft, die während der ganzen Geschichte spürbar ist, sodass man die Geschichte trotz des typischen Ablaufs sehr leicht lesen kann.

Veröffentlicht am 27.06.2019

Emotionale Liebesgeschichte

Wind in deinen Segeln
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Das Cover mag ich gar nicht. Es zeigt wie ungeheuer viele Bücher des Genres ein Paar, das ineinander verliebt zu sein scheint. Die Farben tun ebenfalls nicht besonders viel das Cover, sie wirken kalt und ...

Das Cover mag ich gar nicht. Es zeigt wie ungeheuer viele Bücher des Genres ein Paar, das ineinander verliebt zu sein scheint. Die Farben tun ebenfalls nicht besonders viel das Cover, sie wirken kalt und so gar nicht einladend. Es sticht nicht hervor, wirkt auf mich sogar eher abschreckend, weil es viel zu kitschig und klischeehaft ist. Ich hätte hier ein Cover mit einem Papierschiffchen oder so etwas bevorzugt, ganz einfach weil es zum Inhalt passt und sich auch zwischen den Abschnitten wiederfinden lässt.

Die Geschichte hat mich aber positiv überrascht: Emerald muss pünktlich an ihrem 18. Geburtstag wieder zuhause sein, das ist der Deal und das obwohl sie so gar nicht zurück in die Hölle will, aus der sie einst geflohen ist. Soweit kommt sie aber gar nicht, denn auf dem Weg baut sie einen Unfall und ihr Auto bleibt mitten auf der Strecke liegen. Ein nettes Pärchen nimmt sie mit in die nächste Stadt, wo sie auf den Mechaniker Gabriel trifft, der ihr möglichst aus dem Weg gehen will. Doch Em bleibt hart, sie braucht ihren Wagen unbedingt und schafft es, ihn zu überzeugen, ihn schon am Wochenende anzuschauen. Aus Mangel an Alternativen verbringt Em viel Zeit in der Werkstatt und schleicht sich nachts zum Schlafen in das Gebäude. Obwohl Gabe sie mehr als einmal schroff abweist, sucht sie immer wieder seine Nähe und kratzt an seinen Mauern. Diese hat er allerdings aus gutem Grund errichtet, schließlich war er 11 Monate unschuldig im Gefängnis und traut nun niemandem mehr. Doch als Emerald und er sich immer näher kommen, setzt er bald seine Zukunft für ihre Sicherheit aufs Spiel.

Ich habe von dem Buch rein gar nichts erwartet außer einer netten Lovestory mit wenigen Überraschungen und Emotionen. Meine Erwartungen wurden aber bei weitem übertroffen. Der Schreibstil ist zwar an manchen Stellen ein wenig holprig und zu wenig flüssig, aber die Geschichte ist dennoch gut genug zu lesen, sodass einen das nur am Rande interessiert. Dazu trägt vor allem die recht gute Geschichte und das Zusammenspiel zwischen Gabe und Em bei. Beide haben massenweise Probleme, die dazu beitragen, dass keiner von beiden eigentlich will, dass sich mehr als eine oberflächliche Beziehung entwickelt, die im Wesentlichen darin besteht, dass Gabe Emeralds Auto reparieren soll. Dennoch kommen sich die beiden näher und können die Dämonen durch diese Nähe zumindest ein paar Minuten vergessen. Mir gefiel ausgesprochen gut, dass es mal eine Beziehung war, die nicht aus Sex bestand, sondern zunächst vor allem eine Zweckgemeinschaft, weil sie einander brauchten und sich verstanden. Es ging nicht um die körperliche, sondern vielmehr um emotionale Nähe, was ich in letzter Zeit so in sehr wenigen Büchern gefunden habe. Auch dass diesmal nicht die Frau die schwache ist, die bei jeder Panikattacke vom Mann geschützt werden muss, sondern Gabe. Dies macht die Beziehung glaubwürdiger und man kann viel mehr mit beiden mitfiebern. Der Clifhanger am Ende des Buches ist natürlich unglaublich fies, vor allem weil man schon erahnen kann, wie es nun weitergeht und es mir für beide unglaublich leid tat.

Negativ ist mir neben den Unebenheiten im Schreibstil nur die ein bisschen schleppende Entwicklung der Story zu Beginn des Buches aufgefallen. Man wartet die ganze Zeit, dass endlich etwas passiert, egal ob sich die Liebesgeschichte zwischen den beiden endlich (weiter-)entwickelt oder dass man Details aus der Vergangenheit der Personen erfährt. Diese Entwicklung braucht eine ganze Zeit, letztlich fand ich sie aber sogar notwendig, weil eine rasantere Dynamik nicht glaubhaft gewesen wäre.

Alles in allem gefiel mir die Geschichte deutlich besser, als ich es nach dem eher abschreckenden Cover vermutet hätte: Ich mochte die ein bisschen andere Liebesgeschichte zwischen Em und Gabe, die viel mehr über die Emotionen als über heißen Sex lebt. Ich bin mehr als gespannt, wie es weitergeht, dafür hat spätestens das rasante Ende gesorgt.

Veröffentlicht am 01.06.2019

Locker-leichtes Sommerbuch, dessen Ende vielleicht ein bisschen zu einfach ist

Glück ist meine Lieblingsfarbe
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Ich liebe das Cover, weil es die Leichtigkeit, die der Schreibstil vermittelt, ebenso auszudrücken vermag, dabei aber nicht kitschig oder überladen wirkt. Besonders die kleinen Details wie der Hund und ...

Ich liebe das Cover, weil es die Leichtigkeit, die der Schreibstil vermittelt, ebenso auszudrücken vermag, dabei aber nicht kitschig oder überladen wirkt. Besonders die kleinen Details wie der Hund und das Fahrrad verweisen auf den Inhalt ohne irgendetwas vorweg zu nehmen.

Die Geschichte steht dem Cover in Nichts nach: Juli brauchte unbedingt eine Auszeit von ihrem grauen Alltagsleben in Hamburg, in dem sie nach einem Schicksalsschlag nicht mehr glücklich werden konnte. Aus diesem Grund ist sie auf die Insel La Palma gezogen, arbeitet dort in einem Foodtruck und wohnt in einer kleinen Wohnung. Was sie sonst machen will, weiß sie nicht und sie will es auch gar nicht planen, sondern lebt vielmehr im Hier und Jetzt. Doch dann lernt sie auf einer Party ihres Freundes Malte Quinn kennen. Der ernste und zielstrebige Immobilienmakler ist eigentlich nicht so ganz Julis Typ und doch fühlt sie sofort eine Verbindung zu ihm. Auch Quinn scheint es nicht anders zu gehen, doch in den entscheidenden scheint er sich immer wieder zurückzuziehen. Als dann die kleine Hündin Calida unbedingt Julis Hilfe und besonders ihre Liebe braucht, muss sie sich entscheiden, was sie in ihrem Leben erreichen will und was ihr wirklich wichtig ist…

Der Schreibstil ist wie von Kristina Günak gewohnt locker und humorvoll, was es einem einfach macht, ab der ersten Seite in die Geschichte einzutauchen. Er passt somit hervorragend zu der Stimmung, die auf der Insel herrscht bzw. zu Beginn des Buches herrschen sollte, wenn Juli nicht gerade durch ihre Familie zur Rückkehr gedrängt wird.
Auch die Geschichte schafft es, mich ab der ersten Seite abzuholen. Ich kann Julis Entscheidung aus ihrem Alltag verstehen und finde sie wirklich mutig. Sie hat niemanden, der sie in dieser Entscheidung unterstützt, sondern tut es einfach nur, um endlich herauszufinden, was sie glücklich macht. Die Frage nach dem Glück, wie man es erreichen kann und was es überhaupt ist, durchzieht den ganzen Roman, ohne aber allzu philosophisch oder zu kopflastig zu werden. Zu dieser Lockerheit tragen auch immer wieder die Geschichten über die Hunde bei, die Juli ausführt. Bei den unglaublich gut beschriebenen Charakteren der Vierbeiner und deren Eigenarten musste ich mehr als einmal schmunzeln, weil man sie durch die bildliche Beschreibung direkt vor Augen hatte. Mit Julis empathischer und unbeschwerter Art kam ich sofort unglaublich gut klar, gerade weil sie niemand ist, der einfach keine Lust hat zu arbeiten oder immer nur den leichten Weg im Leben nimmt, sondern weil sie für sich eine Entscheidung getroffen hat, die nicht alle in ihrem Umfeld gut heißen. Mit Quinn habe ich mich von Anfang an schwerer getan, was allerdings auch perfekt zu seinem Charakter passt. Er ist eben einfach zurückhaltend und auch Juli schafft es nicht, ihn direkt aus der Reserve zu locken. Gerade das macht ihn aber zu einem ebenso glaubwürdigen Charakter wie Juli. Durch seine schwierige Vergangenheit fällt es ihm einfach schwer, jemandem zu vertrauen und sich dieser Person auch zu öffnen. Dennoch hat mich seine Verschlossenheit nicht genervt, wie das in vielen anderen Büchern der Fall ist, einfach weil er sich dabei nicht wie ein vollkommener Idiot benimmt, sondern immer für Juli da ist, wenn sie ihn braucht, auch wenn er sich danach immer wieder zurückzieht. Gerade die immer wieder traurigen und emotionalen Szenen des Buches machen es zu etwas so Besonderem. Es ist nicht nur ein Buch, das alle positiven und glücklichen Momente des Lebens sammelt, sondern eben auch die traurigen. Sie machen das Buch glaubwürdiger und regen zum Nachdenken: Darüber, was wirklich wichtig ist im Leben, darüber, was man selbst will und darüber, wie man sein Glück finden kann. Gerade diese Szenen machten das Buch für mich zu etwas Besonderem, weil sie die glücklichen Momente durchbrachen und sie so noch wertvoller erscheinen ließen.
Der einzige negative Punkt, der dafür sorgt, dass das Buch nicht absolut perfekt ist, ist der, dass mir die Auflösung der Problematik zu leicht, zu einfach geht. Man wartet die ganze Zeit darauf, dass sich zwischen Juli und Quinn endlich die ungeklärten, ungelösten Dinge entladen, die dafür sorgen, dass man an der Beziehung der beiden zweifelt. Diese treten zwar auf, aber sie werden einfach viel zu schnell gelöst und sorgen dafür, dass das erwartete Happy End innerhalb weniger Seiten perfekt ist. Ich hätte lieber noch ein paar mehr Seiten mitgefiebert, mitgelitten und mich am Ende darüber gefreut, dass die beiden es endlich geschafft haben, zueinander zu finden.

Alles in allem taucht man durch den leichten Schreibstil wunderbar in die Urlaubsstimmung der Insel ein, man fiebert mit Juli mit und sucht mit ihr zusammen nach dem Glück im Leben. Ihre Beziehung zu Quinn entwickelt sich glaubwürdig und man wünscht beiden, dass sie es endlich schaffen, zueinander zu finden, dies geschieht am Ende ein wenig zu schnell. Dennoch ist das Buch eine wunderbare Sommerlektüre, die immer wieder zum Lachen, zum Weinen und zum Nachdenken bringt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Humor
  • Gefühl
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 31.03.2019

Das Herz eines Eishockeyspielers

Maybe this Love - Und plötzlich ist es für immer
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Ich liebe die Cover der Reihe, weil sie immer herausstechen, aber dabei keinesfalls kitschig oder übertrieben wirken. Außerdem passen sie gut zueinander, ohne genau gleich auszusehen.

Auch die Geschichte ...

Ich liebe die Cover der Reihe, weil sie immer herausstechen, aber dabei keinesfalls kitschig oder übertrieben wirken. Außerdem passen sie gut zueinander, ohne genau gleich auszusehen.

Auch die Geschichte mag ich gerne: Ben Westmore ist ein Playboy und hat immer mehrere Frauen auf Kurzwahl, doch nach einer durchzechten Silvesternacht ist er plötzlich verheiratet und muss schauen, wie er möglichst unbeschadet aus der Sache herauskommt, zumal auch ein wichtiges Eishockeyspiel ansteht. Als er dann beim Verfahren auf die Anwältin der Gegenseite fällt, ist es um ihn geschehen. Auch Olivia fühlt sich von ihm angezogen, aber er ist schließlich der Ehemann ihrer Klientin und somit absolut verboten, aber was soll man machen, wenn man plötzlich überall überall auf den unglaublich gut aussehenden Sportler trifft.

Ich mag den Schreibstil von Jennifer Snow unglaublich gerne, weil er dafür sorgt, dass man mit der ersten Zeile in die Geschichte eintaucht und sich direkt mit den Charakteren identifizieren kann. Zudem fliegen die Seiten durch den leichten Schreibstil nur so dahin.
Auch die Charaktere machen es mir leicht, sie zu mögen und sich in die Geschichte einzufühlen. Olivia ist die starke, taffe Anwältin, die jahrelang nur ihre Karriere im Kopf hatte und sich nun überlegt, ein Baby zu bekommen und Ben, der coole Playboy, der nichts anbrennen lässt, wenn es um Frauen geht, jetzt aber unfreiwillig an eine einzige gebunden ist. Ich mochte Ben schon im ersten Teil gerne, weil er eben cool war und das Leben ein bisschen leichter genommen hat, als seine Brüder. Man erfährt ja auch schon zu Beginn, dass er nicht ohne Grund, sich nie lange an eine Frau bindet, sondern noch immer an der Trennung von seiner Ex-Freundin zu knabbern hat. Gerade dieses Detail macht ihn so sympathisch, klar hat er viele Frauen, er will aber auch nicht wieder verletzt werden. Olivia finde ich nicht ganz so stark wie Ben, dies liegt vor allem daran, dass man von dieser taffen Karrierefrau nicht so viel zu sehen bekommt. Sie verwandelt sich bei Ben schnell in ein naives Mädchen, das den coolen Sportler anhimmelt, obwohl sie es als Anwältin für Spielerfrauen ja gewohnt ist, mit diesen zu verkehren. Ein bisschen Verständnis für sie kann aufbringen, weil sie eben versucht, schwanger zu werden und in dieser Zeit einiges an Hormonen hat, einnehmen müssen.

Alles in allem ist die Geschichte recht vorhersehbar, gewinnt aber durch den wunderbaren Schreibstil und die tollen Figuren.

Veröffentlicht am 19.02.2019

Spannende Idee mit kleineren Schwächen

Die rote Königin (Die Farben des Blutes 1)
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Das Cover finde ich unglaublich schön, weil es aus der Masse heraussticht und zudem durch die Verwendung von Silber und Rot ebenso gut zum Inhalt des Buches passt.

Mare gehört zu den Roten, den Dienenden ...

Das Cover finde ich unglaublich schön, weil es aus der Masse heraussticht und zudem durch die Verwendung von Silber und Rot ebenso gut zum Inhalt des Buches passt.

Mare gehört zu den Roten, den Dienenden im Land Norta und das nur weil ihr Blut rot ist und nicht silbern wie das der Elite des Landes. Zudem hat sie ständig vor Augen, dass sie mit 18 Jahren in die Armee eingezogen zu werden, wenn sie bis dahin keinen Job hat, ebenso wie ihre drei älteren Brüder. Aus diesem Grund zögert sie keine Minute, als ihr eine Anstellung als Bedienstete im Palast der Königsfamilie angeboten wird. Dort wohnt sie der Königinnenkür bei, bei der die Frau des Prinzen Cal gefunden werden soll. Dabei zeigen die adeligen, silbernen Frauen ihre besonderen Fähigkeiten, wie beispielsweise die Kontrolle über Wasser, Tiere und Pflanzen. Dabei gerät Mare in die Gefahr von einer der Kandidatinnen getötet zu werden, doch, obwohl sie als Rote über keine Fähigkeiten verfügen sollte, schafft sie es, sich mit eben solchen aus der Gefahr zu befreien. Damit die Königsfamilie nicht offenbare kann, dass Mare keine Silberne ist, also geben sie als eine von ihren aus und verloben sie sogar mit ihrem jüngeren Sohn Maven. In Mitten der Silbernen kann Mare endlich etwas für eine Veränderung der Verhältnisse tun, auch wenn diese Menschenleben fordert und vielleicht ihre Beziehung zu den Prinzen aufs Spiel setzt...

Die ersten Seiten habe ich verschlungen, schon alleine weil ich den Schreibstil super angenehm fand, aber auch weil der Einstieg in die Welt Mares interessant war. Die Idee, dass die Menschen allein durch die Farbe ihres Blutes in Herrschende und Dienenden eingeteilt werden, fand ich extrem spannend. Auch dass Mare der Welt mit einer gehörigen Portion Sarkasmus begegnet, hat sie mir sofort sympathisch gemacht. Sie fügt sich den Regeln der Gesellschaft nur sehr wiederwillig und hat sich fast schon damit abgefunden, in wenigen Monaten eingezogen zu werden. Mich haben die Umstände der Roten und die Gleichgültigkeit der Silbernen ebenso wütend gemacht wie Mare und konnte gewisse Handlungen verstehen, andere waren mir aber viel zu extrem. Für mich war es zudem ein wenig schwierig, den Überblick über die verschiedenen Fähigkeiten der Silbernen zu behalten. Es hätte mir besser gefallen, wenn es weniger gäben würde, die dafür aber klarer definiert gewesen wären. Auch die Beziehung zu den beiden Prinzen hat mich nicht so richtig gepackt. Ich hatte von Anfang an eine Präferenz, aber die Gefühle zwischen Mare und den beiden kamen einfach nicht so richtig rüber.

Alles in allem habe ich die Geschichte innerhalb kürzester Zeit verschlungen, weil ich die Idee der Welt wirklich spannend fand, der Schreibstil flüssig und das Setting der Hauptfiguren wirklich spannend ist. Aber das Buch wirkt eher wie die Einleitung zu den anderen Büchern der Reihe und lässt die Gefühle der Figuren zueinander ein bisschen außen vor.