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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.06.2019

Zelluloid, Glamour & Berlin

Mord in Babelsberg
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Der Band der 1926 in Berlin und Potsdam spielt ist für mich bis jetzt der Höhepunkt der Reihe, er ist spannend geschrieben und er zeigt wunderbar die Polizeiarbeit der Zeit. Zudem vermittelt er einen Einblick ...

Der Band der 1926 in Berlin und Potsdam spielt ist für mich bis jetzt der Höhepunkt der Reihe, er ist spannend geschrieben und er zeigt wunderbar die Polizeiarbeit der Zeit. Zudem vermittelt er einen Einblick in die unterschiedlichen Welten des damaligen Berlins – die glamouröse Welt der Reichen und das Leben in den Mietskasernen. Sowohl die Charaktere als auch die Nebenpersonen sind wieder voller Leben, so dass eine greifbare Welt entsteht – eine klare Empfehlung das Buch zu lesen.

Veröffentlicht am 04.06.2019

Keine ganz leichte, aber sehr schöne Kost.

Die dreizehn Gezeichneten - Die Verkehrte Stadt
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Den ersten Band der Reihe hatte ich noch nicht gelesen, als ich mit diesem Buch anfing. Doch schnell merkte ich, dass es besser wäre dies nachzuholen, um die Handlung besser zu verstehen und kann auch ...

Den ersten Band der Reihe hatte ich noch nicht gelesen, als ich mit diesem Buch anfing. Doch schnell merkte ich, dass es besser wäre dies nachzuholen, um die Handlung besser zu verstehen und kann auch jedem Interessierten nur empfehlen dies zu tun. Ich habe es jedenfalls gemacht.

Und was geschieht nun ganz kurz und knapp?
Die entfesselten Zeichen suchen sich ihre Träger, aber nicht allein auf sygnaer Seite. Die Stadt ist befreit und geht nunmehr selbst in die Offensive gegen Aquintien. Und beide Seiten wollen mehr über die alten Urzeichen erfahren und dies Wissen gegebenenfalls ausnutzen. Doch der Schöpfer der alten Zeichen kommt mit deren Aktivierung selber zu neuer Kraft und beginnt sein eigenes Spiel.
Mehr möchte ich an dieser Stelle gar nicht verraten. Man sollte es lieber selber lesen, denn die Handlung an sich ist ziemlich komplex und nach und nach entwickeln sich alle kleinen Puzzlesteine zu einem einheitlicheren Bild und die Charaktere gewinnen im Verlauf der Handlung immer mehr an Substanz.

Was mir sehr gut gefallen hat sind die absolut unverkennbaren Anspielungen und Anlehnungen an die deutsch-französische Geschichte zur napoleonischen Zeit. Aquintien hat unverkennbare napoleonische Züge und Sygna einfach recht viel von der starren Ständeordnung deutsche Städte und dem ganzen Kleinstaatengerangel des deutschen Reiches. Die Rebellen erinnerten mich ziemlich konkret an die Bemühungen der Mainzer Republik. Irgendwie war es schön dies mal so ganz ins Fantastische verarbeitet zu lesen. Allein dadurch hat die Reihe bei mir schon gewonnen.

Allerdings ist das Buch für mich lesetechnisch keine leichte Kost gewesen. Der Schreibstil ist hier einmal anders, als ich es von Judith Vogt gewohnt bin. Ist ja auch eine Gemeinschaftsarbeit mit ihrem Mann. Das bedeutet nicht, dass ich es schlechter fand, lediglich anders und für mich schwerere Kost. Bisweilen war mir die Handlung doch etwas zu lang. Ich kann es selber nicht richtig greifen an welchen Stellen das so war, aber so im Nachgang war es für mich kein Roman den ich in einem Guss durchlesen konnte. Das letzte Drittel war dann von der Handlung her wieder sehr rasant nach den ganzen Vorgeschichten und Entwicklungen und hat gekonnt zum Cliffhanger am Romanende geführt. Auf Band 3 bin ich definitiv schon gespannt.

Also alles in allem ist es richtig gute Fantasy mit gelungenen Entlehnungen aus der realen Weltgeschichte. Damit bietet die Reihe nicht allein Unterhaltung sondern auch Nahrung für den Intellekt. Keine ganz leichte, aber sehr schöne Kost.

Veröffentlicht am 02.06.2019

Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt

Luna und der Katzenbär - Ein magischer Ausflug
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Udo Weigelt stellt in diesem Band eine für Kinder (und Eltern) häufig etwas schwierige Situation vor – das erste Mal allein zu Haus. Meist beginnt es auch überall gleich – genauso wie im Buch – ich muss ...

Udo Weigelt stellt in diesem Band eine für Kinder (und Eltern) häufig etwas schwierige Situation vor – das erste Mal allein zu Haus. Meist beginnt es auch überall gleich – genauso wie im Buch – ich muss nur mal kurz weg, bin gleich wieder da. Tja und dann eilen wir Erwachsenen los in der Hoffnung dass unsere Kleinen die Situation schon meistern.

Bei Luna ist das ja nicht anders – Mama will nur schnell was einkaufen und sie ist ja jetzt schon ein „großes Mädchen“ und allein ist sie auch nicht, denn Karlo ist ja da.

Meinem Sohn hat die Geschichte gut gefallen und er wäre auch ganz gerne mit einem fliegenden Teppich auf Reisen gegangen. Dass Luna den „kleinen Ausflug“ macht fand er toll, denn schließlich würde er sich auch Sorgen machen, wenn ich zu lange weg bleiben würde.

Die Bilder haben uns beiden wieder sehr gefallen und mein Kleiner sieht sie sich, wie auch die anderen Bände im Bett immer wieder gerne einmal an und ist stark motiviert Lesen zu lernen, wenn er im Sommer in die Schule kommt.

Veröffentlicht am 24.05.2019

Zufällig darüber gestolpert

Luna und der Katzenbär
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Wie fühlt man sich als Kind in einer neuen Stadt, ohne die alten Freunde? Da hilft es bestimmt sich am heißgeliebten Kuscheltier zu halten. Doch was, wenn man es nicht wiederfindet? Luna ergeht es genau ...

Wie fühlt man sich als Kind in einer neuen Stadt, ohne die alten Freunde? Da hilft es bestimmt sich am heißgeliebten Kuscheltier zu halten. Doch was, wenn man es nicht wiederfindet? Luna ergeht es genau so. Am ersten Abend im neuen Haus kann sie leider ihr Lieblingskuscheltier nicht mehr finden. Doch mit kindlicher Phantasie scheint sie sich Abhilfe schaffen zu können und entdeckt in all den Umzugskartons einen kleinen roten Stoffpanda, der von jetzt ab ihr neuer Freund werden soll.

Udo Weigelt geht sehr fantasievoll und aus einer wirklich unbedarften kindlichen Perspektive an die Thematik des Neuanfangs und Freundschaftschließens in einer neuen Umgebung heran. Auch wenn das Buch selber nicht in einzelne Kapitel unterteilt ist, kann man an vielen Stellen das Vorlesen ohne Probleme unterbrechen und so das Buch gut einteilen.
Zudem ist die Schrift aus meiner Sicht hinreichend groß und sprachlich altersgerecht formuliert, dass Kinder im Grundschulalter das Buch selber entdecken können.

Veröffentlicht am 24.05.2019

Jeder hat seinen eigenen Kopf

Luna und der Katzenbär vertragen sich wieder
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Die Idee das Zimmer des jeweils anderen einzurichten finden Luna und Karlo sofort toll und gehen mit viel Spaß und Fantasie an die Arbeit. Das Resultat ist für beide jedoch eine kleine Enttäuschung – sie ...

Die Idee das Zimmer des jeweils anderen einzurichten finden Luna und Karlo sofort toll und gehen mit viel Spaß und Fantasie an die Arbeit. Das Resultat ist für beide jedoch eine kleine Enttäuschung – sie haben sich so viel Mühe gemacht, dass Zimmer des anderen nach ihren eigenen Vorstellungen einzurichten, dass sie nicht darüber nachdachten, ob der eigene Geschmack dem anderen auch gefallen könnte. Aber gemeinsam finden beide einen Weg, wie sie sich Wohl fühlen können.

Udo Weigelt hat sich auch hier einmal mehr schön in die Welt kleiner Kinder eingefühlt und erzählt seine Geschichte sanft und mit ganz leichtem Humor. Mir hat das Buch deshalb sehr gefallen und ich lese es gerne meinem Sohn vor.

Auch diesen Band kann ich Eltern zum Vorlesen nur ans Herz legen und Grundschulkinder werden das Buch sicher auch mögen. Immerhin ist es wunderschön illustriert.