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Veröffentlicht am 02.06.2019

Kindertotenlied

Kindertotenlied
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Kommissar Martin Servas erhält einen Anruf von seiner Jugendliebe Marianne. Deren Sohn Hugo wird verdächtigt, seine Professorin ermordet zu haben. Am Tatort scheint alles inszeniert zu sein, und es läuft ...

Kommissar Martin Servas erhält einen Anruf von seiner Jugendliebe Marianne. Deren Sohn Hugo wird verdächtigt, seine Professorin ermordet zu haben. Am Tatort scheint alles inszeniert zu sein, und es läuft laute Musik von Gustav Mahler. Hat hier der Serienmörder Hirtmann wieder zugeschlagen? Er ist seit Monaten flüchtig und sehr gefährlich.

Leider ist dieses Buch nicht so spannend, wie der Klappentext vermuten lässt. Während die Ermittlungen zum Mord an der Professorin laufen, kommen sich der Kommissar und seine Jugendliebe wieder sehr nahe, zu nah?

Zwischen dem Mordfall und der Liebe des Kommissars baut Autor Bernard Minier das Schicksal einer entführten und misshandelten Frau ein. Was genau diese Kapitel mit der eigentlichen Geschichte zu tun hat, zeigt sich erst gegen Ende des Buches.

Dieses Ende ist zugleich auch der spannendste Teil, der viele Wendungen und Überraschungen zu bieten hat. Marianne spielt mit den Gefühlen des Kommissars und versucht alles, ihn von Hugos Unschuld zu überzeugen.

Die Figuren sind durchweg gut ausgearbeitet, haben mich aber kaum erreicht, und ich konnte keine Verbindung zu ihnen aufbauen. Der Roman liest sich gut, wobei die Bezeichnung „Thriller“ mehr verspricht, als die Geschichte halten kann. Man könnte es schon fast als einen „ruhigen“ Thriller bezeichnen. Ein guter Schreibstil rundet die Geschichte ab.

Es ist der zweite Fall von Martin Servas und ein sehr persönlicher Fall für den Kommissar. Ob man die Reihe in der Erscheinungsfolge lesen sollte, kann ich nicht sagen. Zwar ist der Fall um Hugo und die Professorin abgeschlossen, aber die Geschichte mit Hirtmann bleibt weiter offen.

Veröffentlicht am 02.06.2019

Die Stille vor dem Tod

Die Stille vor dem Tod
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Die gesamte Familie Wiltons wurde ermordet. An einer Wand ist eine Botschaft an Ermittlerin Smoky Barret: „Komm und lerne“. Diese Familie ist nicht das einzige Opfer. Zwei weitere Familien wurden ebenfalls ...

Die gesamte Familie Wiltons wurde ermordet. An einer Wand ist eine Botschaft an Ermittlerin Smoky Barret: „Komm und lerne“. Diese Familie ist nicht das einzige Opfer. Zwei weitere Familien wurden ebenfalls in dieser Nacht ausgelöscht. Die Ermittlungen von Smoky und ihrem Team werden Abgründe ans Tageslicht bringen.

Autor Cordy McFadyen beschreibt die Grausamkeiten, zu denen Menschen fähig sein können, so, dass noch Raum für eigene Gedanken und Vorstellungen bleibt. Hier ist Gänsehaut garantiert. Die Figur Smoky Barret ist gut ausgearbeitet und stellt alle anderen in den Schatten. Die meisten Charaktere bleiben eher oberflächlich und haben mich nicht richtig erreicht.

Die Beschreibungen und Taten der menschlichen Monster sind gut dargestellt und jagen während des Lesens den einen oder anderen Schauer über den Rücken. In der Mitte der Geschichte geht es eher um Smoky selbst und ihren Erlebnissen in den letzten Jahren. Da dieses Buch Teil einer Reihe ist, könnte dieser Teil für Leser der Reihe interessanter sein als für mich.

Das Buch startet spannend und vielversprechend. Allerdings beginnt ab Mitte der Geschichte der Spannungsverlust. Diesen kann das Ende auch nicht mehr gutmachen. Da die Auflösungen der vorherigen Fälle genannt werden, sollte die Reihe um Smoky Barret in der entsprechenden Reihenfolge gelesen werden. Dieser Roman hinterlässt ein offenes Ende mit Fragen, die wohl in den nächsten Teilen beantwortet werden.

Veröffentlicht am 02.06.2019

Unter dem Messer

Unter dem Messer
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Im Turner Hospital steht ein Meilenstein in der Geschichte der Chirurgie an. Dr. Rita Wu soll die erste vollständig robotergesteuerte Operation vorführen. Doch kurz vor Beginn der OP hört sie im Kopf eine ...

Im Turner Hospital steht ein Meilenstein in der Geschichte der Chirurgie an. Dr. Rita Wu soll die erste vollständig robotergesteuerte Operation vorführen. Doch kurz vor Beginn der OP hört sie im Kopf eine Stimme. Es ist die von Morgan Finney. Dieser hat Rita ein Nano-Implantat eingepflanzt, wodurch nur sie ihn hören kann. Finney will Rache, denn Rita ist für den Tod seiner Frau verantwortlich.

Dieser Medizin-Thriller spielt mit der Ur-Angst, anderen Menschen oder Maschinen hilflos ausgeliefert zu sein. Aus den Sichtweisen der handelnden Personen geschrieben, ist der Leser an allen Figuren nah dran. Rückblicke zeigen, wie es überhaupt zu dieser Situation kommen konnte. Leider sind diese manchmal zu ausschweifend, und der Kontakt zur eigentlichen Geschichte geht etwas verloren.

Hinzu kommt ein eher sachlicher Schreibstil mit wenigen spannenden Geschehnissen. Erst das Finale bietet endlich die gewünschte Spannung. Die Situationen mit der Maschine und was sie alles zu leisten vermag, sorgen während des Lesens für eine leichte Gänsehaut.

Kelly Parsons hat einen interessanten Thriller geschrieben, der noch mehr Potential zu bieten hätte. Eine Verbindung zu den Figuren konnte ich nicht aufbauen, was vielleicht auch mit dem Mangel an Spannung zu tun haben könnte.

Insgesamt ist „Unter dem Messer“ ein gutes Buch und kann den ein oder anderen Leser besser packen, als es bei mir der Fall war.

Veröffentlicht am 05.05.2019

Blonder wird’s nicht – (K)ein Friseur-Roman

Blonder wird's nicht
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Maja hat mit ihrem Bio-Friseursalon, ihren besonderen Kunden sowie ihrem pubertierenden Sohn Willi alle Hände voll zu tun. Ihr Freund Robin ist ihr dabei keine Hilfe, und ihre Tante Ruth schleppt auch ...

Maja hat mit ihrem Bio-Friseursalon, ihren besonderen Kunden sowie ihrem pubertierenden Sohn Willi alle Hände voll zu tun. Ihr Freund Robin ist ihr dabei keine Hilfe, und ihre Tante Ruth schleppt auch noch Olga an. Olga soll ihre Ausbildung bei Maja machen. Die junge Dame geizt jedoch nicht mit ihren Reizen und verhält sich merkwürdig. Maja hat dadurch direkt Vorurteile gegen Olga. Dann entdeckt Maja auch noch, dass ihr Sohn Drogen nimmt. Schlimmer kann es doch nicht mehr kommen, oder?

Es ist im wahrsten Sinne des Wortes eine haarsträubende Geschichte. Eine irre Gegebenheit wird von der nächsten getoppt, und Majas Leben wird immer chaotischer. Während des Lesens werden die Figuren immer sympathischer. Sie sind gut ausgearbeitet und entwickeln sich im Laufe der Geschichte weiter.

Ellen Berg schafft es gekonnt, Personentypen zu zeichnen, die ein klein wenig überspitzt und doch nah an der Realität sind. Jede Figur hat ihre ganz spezielle Aura und gewinnt den Leser dadurch für sich.

Große Spannung sollte man von der Geschichte jedoch nicht erwarten. Sie hat ein gutes Niveau, welches von Beginn bis zum Ende bleibt. Die Autorin findet passende Worte, und durch einen guten Schreibstil ist der Roman schnell gelesen.

Viele kleine Botschaften sind in diesem Buch geschickt eingebaut. Die wichtigste ist wohl die, dass man Menschen nicht nach ihrem Aussehen beurteilen, sondern hinter die Fassade schauen sollte. „Blonder wird’s nicht – (K)ein Friseur-Roman“ ist eine unterhaltsame Geschichte, die schöne Lesestunden verspricht.

Veröffentlicht am 05.05.2019

Kleine Scheißer in großen Gärten – Eine Vorstadtmutter schlägt sich durch

Kleine Scheißer in großen Gärten
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Raus aus der Stadt und rein in deren Speckgürtel. Ein Haus in einer ruhigen Sackgasse auf dem Land. Genau das will Benni-Mama, und bald darauf wohnt sie mit ihrer Familie in einer ganz anderen Welt.

Eltern, ...

Raus aus der Stadt und rein in deren Speckgürtel. Ein Haus in einer ruhigen Sackgasse auf dem Land. Genau das will Benni-Mama, und bald darauf wohnt sie mit ihrer Familie in einer ganz anderen Welt.

Eltern, aber wohl vor allem die Mütter, werden viele geschilderte Situationen so oder so ähnlich kennen und Benni-Mama verstehen. Mir persönlich waren die einzelnen Situationen zu oberflächlich gehalten. Was aber vielleicht daran gelegen haben könnte, dass die vorhandenen Steilvorlagen bei mir als Nicht-Mama keine Erinnerungen an ähnliche Begebenheiten ausgelöst haben.

Es ist ein unterhaltsames kurzweiliges Buch, welches sich gut lesen lässt. Benni-Mama hat einen angenehmen Erzählstil, und das Buch ist schnell ausgelesen. „Kleine Scheißer in großen Gärten“ ist Teil zwei einer Reihe, kann aber unabhängig gelesen werden.

Am Ende des Buches ist ein Bildchen, welches genau zeigt, wo die einzelnen Nachbarn ihre Häuser haben. Zu Beginn des Buches werden diese mit ihren Eigenheiten kurz vorgestellt. Der Leser kann somit jederzeit nachsehen, wo und bei wem sich die Handlung gerade abspielt.