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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2019

Zu viel versprochen

Das Verschwinden der Stephanie Mailer
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Im Jahr 1994 werden in der amerikanischen Kleinstadt Orphea der Bürgermeister, seine Familie und eine Joggerin ermordet.
20 Jahre später: Jesse Rosenberg, damals an der Aufklärung des Falles beteiligt, ...

Im Jahr 1994 werden in der amerikanischen Kleinstadt Orphea der Bürgermeister, seine Familie und eine Joggerin ermordet.
20 Jahre später: Jesse Rosenberg, damals an der Aufklärung des Falles beteiligt, steht kurz vor seinem Abschied aus dem Polizeidienst. Da taucht plötzlich die Journalistin Stephanie Maler auf und behauptet, er habe damals den falschen Täter verhaftet. Doch dann verschwindet sie spurlos. Jesse will zusammen mit seinem damaligen Partner Derek und der Anwärterin Anna den Fall wieder aufleben lassen.

Ich bin ein wenig enttäuscht. Bei dem Wirbel, der um dieses Buch gemacht wurde, hatte ich mehr erwartet. Der Schreibstil ist recht simpel, man kommt zügig vorwärts. Was bei der Seitenzahl hilfreich ist. Jedoch werden die ständigen Wechsel der Perspektiven, die immer neuen Charakteren doch mit der Zeit sehr anstrengend und unübersichtlich. Besonders störend: Die Polizisten sind ein wenig trottelig und fallen fast über ihre eigenen Füße. Sie glauben einfach alles. Ich schätze, wenn jemand ausgesagt hätte: Da war ein grünes Männchen vom Mars - sie hätten es geglaubt. Ich kann nicht sagen, daß das Buch gar nicht spannend wäre. Man bekommt immer wieder eine Wendung präsentiert. So wirklich ernst nehmen sollte man diesen Krimi nicht - es gibt einige Szenen, über die man besser lachen sollte.

Veröffentlicht am 31.03.2019

Schwedisch halt

Mitternachtsmädchen (Ein Nathalie-Svensson-Krimi 3)
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Die Studenten in Uppsala feiern die Walpurgisnacht. Da wird im Anatomie-Hörsaal die Leiche einer Studentin aufgefunden. Sie wurde erwürgt. Bereits im Vorfeld wurden mehrere Frauen überfallen und gewürgt. ...

Die Studenten in Uppsala feiern die Walpurgisnacht. Da wird im Anatomie-Hörsaal die Leiche einer Studentin aufgefunden. Sie wurde erwürgt. Bereits im Vorfeld wurden mehrere Frauen überfallen und gewürgt. Alle hatten zwei Dinge gleich: Sie waren blond und den Leichen fehlte der linke Schuh. Die Psychiaterin Nathalie Svensson soll ein Täterprofil erstellen. Nathalie ist momentan vom Scheidungskrieg gezeichnet und nimmt dies als Ablenkung mit Elan an. Zumal das neue Opfer die Tochter einer guten Freundin ist. Für sie steht fest, daß der Täter noch weiter zuschlagen wird.

Dies ist ein typischer Schwedenkrimi. Der Fall selbst ist spannend, jedoch gibt es auch hier wieder die Ermittlerin mit massiven privaten Problemen. Sind die schwedischen Ermittler wohl wirklich alle solch psychische Wracks? Man könnte es glauben. Dies stört einfach den Lesefluss und so wirklich warm bin ich mit Nathalie nicht geworden. Der Fall selbst ist spannend, gut durchdacht und nicht blutig.

Veröffentlicht am 22.11.2018

Kommt nicht an den Vorgänger heran

Ein ganz neues Leben
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Will ist seit einigen Monaten tot. Er begang Selbstmord, worüber Lou noch immer wütend ist und in Selbstmitleid schwelgt. Sie lebt nun allein in einer kleinen Wohnung und arbeitet in einer Flughafenbar. ...

Will ist seit einigen Monaten tot. Er begang Selbstmord, worüber Lou noch immer wütend ist und in Selbstmitleid schwelgt. Sie lebt nun allein in einer kleinen Wohnung und arbeitet in einer Flughafenbar. Sie vermißt Will und läßt niemanden an sich heran. Bis es eines Tages an ihrer Tür klingelt und eine wildfremde Person vor ihr steht. Doch diese Person könnte für sie zum Schlüssel für ein neues Leben werden.

Leider ist diese Fortsetzung alles andere als gelungen. Man wird als Leser ohne weitere Einführung in das vorhergegangene in die Handlung entlassen, so daß es nötig ist, den Vorgängerband zu kennen und sich gut daran zu erinnern. Ansonsten wird man das Buch und vor allem Lou nicht verstehen. Die Handlung erweckt den Anschein, als ob Jojo Moyes zwar eine Fortsetzung hat schreiben wollen (oder müssen?),  ihr aber nicht wirklich eine gute Story eingefallen wäre. Es passiert einfach zu wenig. Trotzdem, sofern man Lou bereits kennt, verfolgt man die Geschichte bis zum Ende. Auch wenn man nicht so tief in die Geschichte eintaucht. Manchmal ist es halt besser, eine Erfolgsgeschichte  nicht weiter zu schreiben.

Veröffentlicht am 07.07.2018

Enttäuschend

Das Meer löscht alle Spuren
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Ein erfolgreicher iranischer Autor wird auf der Flucht von seiner Frau getrennt. Er erhofft sich Hilfe für die Suche durch die Journalistin Nora Sand. 

Von diesem Buch bin ich leider etwas enttäuscht. ...

Ein erfolgreicher iranischer Autor wird auf der Flucht von seiner Frau getrennt. Er erhofft sich Hilfe für die Suche durch die Journalistin Nora Sand. 

Von diesem Buch bin ich leider etwas enttäuscht. Im Gegensatz zu dem ersten Fall für Nora Sand schwächelt es hier gewaltig. Die Handlung benötigt einfach viel zu viel Zeit, um spannend zu werden. Bis zum letzten Drittel passiert einfach nicht wirklich etwas spannendes. Man benötigt schon sehr viel Durchhaltevermögen. Die Charaktere sind dabei gut dargestellt und auch Nora Sand hat nichts von ihrem Charisma verloren. 

Für mich ein Buch, das man lesen kann - aber nicht unbedingt lesen muß.

Veröffentlicht am 14.05.2018

Nicht gut, aber auch nicht schlecht

Ans Meer
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Linienbusfahrer Anton hat Streß. Mit seiner Mutter, seinem Arbeitgeber und wegen seiner von ihm angebeteten Nachbarin. Während einer Fahrt steigt die krebskranke Carla zu ihm in den Bus und überredet ihn, ...

Linienbusfahrer Anton hat Streß. Mit seiner Mutter, seinem Arbeitgeber und wegen seiner von ihm angebeteten Nachbarin. Während einer Fahrt steigt die krebskranke Carla zu ihm in den Bus und überredet ihn, sie zu ihrem Geburtsort an der italienischen Küste zu fahren. Ihr letzter Wunsch ist es, noch einmal dorthin zu kommen. Anton tut ihr den Gefallen. Mit an Bord: Schulkinder und eine demente Frau. 

Das Buch ist schwierig zu bewerten. Zum einen ist der Hintergrund des Buches wirklich tiefsinnig und berührend. Jedoch fehlt mir das gewisse Etwas, um wirklich Bezug zum Buch und vor allem den Charakteren zu bekommen. Schon der Schreibstil findet bei mir wenig Begeisterung, es kommt mir eher wie ein Schulaufsatz vor. Die unrealistische Handlung selbst hat mich noch nicht einmal sonderlich gestört, aber ich hatte einfach mehr Pep erwartet. Der nächste Kritikpunkt für mich ist das Nichterwähnen des Handlungsortes Österreich. Ich hatte die Erwartung, es geht z. B. von Berlin zur Ostsee. Dadurch war ich zunächst doch leicht über diverse Ausdrücke verwirrt, bis sich das aufklärte. 

Aus der Grundidee des Buches hätte deutlich mehr gemacht werden können!