Etwas gekürzt wäre gut gewesen ...
Diabolic – Fatales VergehenWie drei Autorinnen gemeinsam ein Buch schreiben können, kann ich mir immer irgendwie nicht so recht vorstellen, aber hier haben wir das Ergebnis eines solchen Projekts. Lisa Jackson ist mir natürlich ...
Wie drei Autorinnen gemeinsam ein Buch schreiben können, kann ich mir immer irgendwie nicht so recht vorstellen, aber hier haben wir das Ergebnis eines solchen Projekts. Lisa Jackson ist mir natürlich ein Begriff, ihre Bücher liebe ich sehr. Die anderen beiden (ihre Schwester und eine weitere Bestsellerautorin) kannte ich bisher nicht.
Der Thriller beginnt sehr eindrücklich mit einer Szene, die man selbst niemals erleben möchte: ein Triebtäter überfällt brutal drei Mädchen. Sie können gerade so entkommen und diese Nacht verändert ihr Leben für immer. 15 Jahre später treffen sie wieder aufeinander ...
Der Schreibstil gefällt mir durchaus, er ist lebendig und mitreißend, aber es gibt leider auch Passagen, die viele Wiederholungen beinhalten und die sich etwas hinziehen. Eine Kürzung um etwa 50 Seiten hätte dem Buch gut getan, so käme vielleicht auch etwas mehr Spannung auf.
Es war zwar absolut nicht langweilig, aber es fehlten eben in weiten Teilen die Highlights, so dass die Story eher gemächlich vor sich hinfloss und die Spannung eher im psychischen Bereich vorhanden war.
Also im Großen und Ganzen würde ich das Buch als Psychothriller bezeichnen, denn die actionreichen Szenen sind sehr beschränkt.
Was mir auch nicht so gefallen hat, das war die ständige Wiederholung der sexuellen Begierden des Täters, oftmals mit Ausdrücken, die eher an so Softpornobücher erinnern ... nein, das brauch ich nicht.
Auch das Happy End für alle drei beteiligten Frauen war ein bisschen seltsam, wenngleich ich mich natürlich mit ihnen gefreut habe, aber es war alles zu gleichförmig.
Ein Thriller, den man durchaus gut lesen kann, der aber noch Luft nach oben hat.