Gott trifft auf Hexe trifft auf schlafende Prinzessin - Ein Potpourri an Fantasiewesen und Märchenelementen
Morgan wurde als Kind aus ihrer Familie entführt und von den Wölfen aufgenommen - eine Bande von Schmugglern, die ihr Geld mit krummen Dingen auf den Straßen verdienen. Frei ist sie erst, wenn es ihr irgendwann ...
Morgan wurde als Kind aus ihrer Familie entführt und von den Wölfen aufgenommen - eine Bande von Schmugglern, die ihr Geld mit krummen Dingen auf den Straßen verdienen. Frei ist sie erst, wenn es ihr irgendwann gelingen sollte ihre Lebensschuld abzubezahlen. Doch dazu kommt es vorerst nicht. Morgan soll die Manchettenknöpfe des Prinzen stehlen, wird jedoch verraten und am königlichen Hof eingesperrt. Ihre Strafe ist die lebenslange Arbeit in den Minen. Doch dann trifft Morgan auf einen vergessenen Prinzen - und ihre Chance auf ein anderes Leben beginnt.
Laura Labas hat einen sehr angenehmen Schreibstil, dem man gut folgen kann. Und sie nimmt sich die Zeit ihre Geschichte angemessen vorzubereiten. Ja, die ersten gut 100 Seiten sind noch nicht sonderlich aufregend. Aber so bekommen wir als Leser wenigstens die Chance unsere Protagonistin kennenzulernen. Diese war mir am Anfang auch sehr sympatisch. Allerdings blieb das nicht bis zum Ende so. Meine Eindrücke von ihr haben sich im Laufe der Geschichte verändert, mal gab sie die Starke, mal die weiche "Heulsuse" - extrem ausgedrückt. Das passte für mich nicht so richtig zusammen.
Einige Kapitel nehmen außerdem die Perspektiven anderer Figuren ein. Warum wir diese so intensiv betrachten und wie sich deren Geschichte weiterentwickeln wird, bleibt bis zum Ende dieses Buches offen. Der Lösung bringt uns da wahrscheinlich erst der zweite Band dieses Vierteilers näher.
Und eine Liebesgeschichte gibt es natürlich auch. Allerdings war mir diese nach meinem Geschmack irgendwann einfach zu dominant. Sie entwickelte sich im Vergleich dazu, wie viel Zeit z.B. eine Vorgeschichte hier einnimmt, viel zu schnell und nimmt dann schließlich auch einen großen Stellenwert in der Geschichte ein. Für mich zu groß, zu dominant, zuviel der Liebelei. Das passt für mich in dem Ausmaß nicht rein, denn schließlich ist es doch eher (Low) Fantasy und nicht Romantasy, oder?
Für die nächsten Bände kann ich hier daher nur hoffen, dass es noch eine große Wendung in den Liebessachen gibt. Interessant ist übrigens, dass sich erst kurz vorm Schluss eröffnet, warum dieser Band "Der verwunschene Gott" lautet. Die Wendung, die diese Erkenntnis mit sich bringt, ist interessant und ich hoffe hier noch auf eine spannende Charakterentwicklung. Mehr sei an dieser Stelle jedoch nicht verraten.
Insgesamt eigentlich eine sehr gute Handlung, wäre da nicht diese dominante Liebesgeschichte. Ich hoffe auf Besserung in den nächsten Teilen und kann den ersten Band "Der verwunschene Gott" dennoch empfehlen.