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Veröffentlicht am 19.08.2019

Ein Flüstern vor dem Fenster...

Der Kinderflüsterer
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Klappentext:
Nach dem plötzlichen Tod seiner geliebten Frau will Tom Kennedy mit seinem kleinen Sohn Jake neu anfangen. Ein neuer Start, ein neues Haus, eine neue Stadt – Featherbank. Doch der beschauliche ...

Klappentext:
Nach dem plötzlichen Tod seiner geliebten Frau will Tom Kennedy mit seinem kleinen Sohn Jake neu anfangen. Ein neuer Start, ein neues Haus, eine neue Stadt – Featherbank. Doch der beschauliche Ort hat eine düstere Vergangenheit. Vor zwanzig Jahren wurden in Featherbank fünf Kinder entführt und getötet. Der Mörder wurde unter dem Namen "Kinderflüsterer" bekannt und schließlich gefasst.
Die alten Geschichten interessieren Tom und Jake nicht. Als jedoch ein kleiner Junge verschwindet, machen Gerüchte die Runde, dass der Täter von damals einen Komplizen gehabt habe. Und Jake beginnt, sich merkwürdig zu benehmen. Er sagt, er höre ein Flüstern an seinem Fenster …

Meine Meinung:
"Der Kinderflüsterer" ist das Debüt des Autors Alex North, das es durchaus mit erstklassigen Thrillern aufnehmen kann.
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was für Spannung und Abwechslung sorgt. Einerseits lernt man die ermittelnden Beamten kennen und begleitet sie bei ihren Ermittlungen. Anderseits lernt der Leser aber auch Tom und seinen Sohn Jake kennen, die gerade in die Stadt des Geschehens ziehen und schneller in die Geschichte verwickelt sind, als ihnen lieb ist... Mir haben die Charaktere gut gefallen, durch die verschiedenen Perspektiven lernt man sie sehr gut kennen und kann sich in ihre jeweilige Situation einfühlen.

Die Geschichte an sich ist sehr gruselig und beschert dem Leser mehr als einmal Gänsehaut. Ein Mann, der kleine Kinder entführt. Der nachts vor ihrem Fenster steht und ihnen etwas zuflüstert... Und der die Kinder anschließend eiskalt ermordet... Mich hat das Buch von Anfang an gefesselt und ich konnte es kaum aus Hand legen! Es gibt einige ungeahnte Wendungen, die für Spannung sorgen und zum Miträtseln einladen. Nach und nach kristallisiert sich ein schrecklicher Verdacht heraus, das Ende bleibt dennoch spannend und überraschend.

Fazit:
Sehr fesselnd und streckenweise extrem gruselig. Ein gelungenes Debüt, das mich überzeugen konnte. Ein Autor, von dem ich gerne noch mehr lesen würde.

Veröffentlicht am 01.07.2019

Das Leben muss weitergehen...

Für immer Rabbit Hayes
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Inhalt:
Mia "Rabbit" Hayes ist ihrem Krebsleiden erlegen. Ihre Familie leidet sehr und trauert um die verlorene Tochter, Schwester, Mutter und beste Freundin. Rabbits Mutter Molly hadert mit ihrem Glauben ...

Inhalt:
Mia "Rabbit" Hayes ist ihrem Krebsleiden erlegen. Ihre Familie leidet sehr und trauert um die verlorene Tochter, Schwester, Mutter und beste Freundin. Rabbits Mutter Molly hadert mit ihrem Glauben zu Gott, während ihr Vater Jack den Tod seiner Tochter nicht verkraftet und sich zurückzieht. Ihr Bruder David übernimmt hingegen das Sorgerecht für Rabbits Tochter Juliet und merkt schnell, was für eine große Aufgabe und Verantwortung er da übernommen hat. Und Rabbits Schwester Grace muss erfahren, dass auch für sie das Risiko besteht, an Krebs zu erkranken...

Meine Meinung:
"Die letzten Tage von Rabbit Hayes" hat mich unglaublich berührt und gehört noch immer zu meinen absoluten Lieblingsbüchern. Kein Wunder also, dass ich die Fortsetzung unbedingt lesen musste, ihr zunächst aber auch skeptisch gegenüber stand. Doch Anna McPartlin gelingt es, die Geschichte von Rabbit und ihrer Familie unglaublich emotional, fesselnd und berührend weiterzuerzählen. Dazu trägt auch ihr sehr angenehm zu lesender, gefühlvoller Schreibstil bei.

Die Handlung beginnt dort, wo der erste Roman endet: mit Rabbit viel zu frühem Tod. Der Leser begleitet ihre Familie auf ihrem steinigen Weg zurück zu einem geregelten Leben. Trauer, Verlust und Krankheit spielen eine große Rolle. Aber es gibt auch schöne und humorvolle Momente, die Hoffnung schenken und einem als Leser ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der verschiedenen Familienmitglieder geschildert, sodass man sich als Leser sehr gut in Molly, Jack, Davey, Grace, Juliet und Co. einfühlen kann. Die Charaktere, die einem als Leser bereits aus dem Vorgängerbuch bekannt sind, sind sympathisch, authentisch, entwickeln sich weiter und erlangen im Laufe der Geschichte immer mehr Tiefe. Jeder von ihnen trauert anders und auf seine jeweilige Art und Weise um Rabbit und hat nach ihrem Tod mit anderen, ganz eigenen Problemen und Sorgen zu kämpfen.

Fazit:
Gelungene Fortsetzung, die erneut zu Tränen rührt. Anna McPartlin weiß einfach, wie man den Leser fesselt und nachhaltig berührt.

Veröffentlicht am 03.06.2019

Die Zeit danach...

Liebes Kind
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Inhalt:
Lena und ihre Kinder werden in einer fensterlosen Hütte gefangen gehalten und haben strenge Regeln zu befolgen. Ihr Entführer versorgt sie mit allem Nötigen. Doch dann gelingt Lena und ihrer to ...

Inhalt:
Lena und ihre Kinder werden in einer fensterlosen Hütte gefangen gehalten und haben strenge Regeln zu befolgen. Ihr Entführer versorgt sie mit allem Nötigen. Doch dann gelingt Lena und ihrer to ochter Hannah die Flucht. Und damit scheint der eigentliche Albtraum für sie erst zu beginnen...

Meine Meinung:
Dieser Thriller ist anders. Unkonventionell. Der Plot beginnt dort wo andere Thriller enden. Und ist dadurch nicht weniger spannend.

Was zunächst noch etwas wirr und zusammenhanglos wirkt, fügt sich im Laufe des Buches dann aber immer mehr zu einem großen Ganzen zusammen. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt: aus Lenas und Hannahs Sicht, die von ihrer Zeit in der Hütte erzählen, und aus Matthias Sicht, dessen Tochter vor 14 Jahren entführt wurde und der die Suche und die Hoffnung noch immer nicht aufgegeben hat. Der Leser bekommt dadurch einen tiefen, emotionalen Einblicke in die Gefühlswelt und Gedanken der Charaktere.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen. Der Inhalt tut sein Übriges, dass man das Buch als Leser kaum aus der Hand legen mag und kann.

Fazit:
Ein unglaublich spannender und packender Thriller, der mich absolut begeistern und mitreißen konnte.

Veröffentlicht am 03.06.2019

Was wirklich geschah...

Das Verschwinden der Stephanie Mailer
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Inhalt:
Orphea, 30. Juli 1994: Der Bürgermeister und seine Familie sowie eine unbeteiligte Passantin werden ermordet. Die zwei jungen Polizisten Jesse Rosenberg und Derek Scott übernehmen die Ermittlungen ...

Inhalt:
Orphea, 30. Juli 1994: Der Bürgermeister und seine Familie sowie eine unbeteiligte Passantin werden ermordet. Die zwei jungen Polizisten Jesse Rosenberg und Derek Scott übernehmen die Ermittlungen und überführen den Schuldigen.
20 Jahre später: Jesse Rosenbergs Ausscheiden bei der Polizei steht kurz bevor. Auf seiner Abschiedsfeier taucht plötzlich die Journalistin Stephanie Mailer auf und behauptet, Jesse und sein Kollege haben damals den falschen des Mehrfachmordes beschuldigt. Kurz darauf verschwindet sie Journalistin. Für Jess Grund genug, sich noch einmal mit dem Fall von damals zu beschäftigen...

Meine Meinung:
Nachdem ich den Klappentext und die Leseprobe des Buches gelesen hatte, musste ich unbedingt wissen wie es weitergeht, was es mit dem Mehrfachmord vor 20 Jahren und natürlich auch mit dem Verschwinden von Stephanie Mailer auf sich hat.

Die Handlung des Buches springt zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her. Dadurch erfährt der Leser nach und nach immer mehr über die damaligen Ereignisse und Ermittlungen. Zudem werden die Geschehnisse aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Dadurch bleibt das Buch trotz seiner Länge von 700 Seiten durchgängig spannend und fesselnd, auch wenn der Autor an der einen oder anderen Stelle sicherlich ein paar Seiten hätte einsparen können.

Natürlich rätselt man als Leser mit, es gibt natürlich die einen oder anderen Anhaltspunkte und Verdächtige, aber auch (insbesondere zum Ende hin) einige Wendungen, die einem das Leben als Hobbydetektiv schwer machen. Die schlussendlich Auflösung konnte mich sowohl überraschen als auch überzeugen. Sie ist schlüssig und glaubwürdig und bildet einen gelungener Abschluss des Buches.

Fazit:
Spannender Plot mit gelungenen Ausgang. Auch wenn die Dicke des Buches erst einmal abschreckt - es lohnt sich!

Veröffentlicht am 26.03.2019

Spanennder dritter Teil der David-Hunter-Reihe

Leichenblässe
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Inhalt:
Dr. David Hunter ist auf Forschungsreise in Knoxville, Tennessee, um Studien auf dem Gelände der Body Farm zu betreiben, als ihn ein alter Freund und Direktor des Instituts für Forensische Anthropologie ...

Inhalt:
Dr. David Hunter ist auf Forschungsreise in Knoxville, Tennessee, um Studien auf dem Gelände der Body Farm zu betreiben, als ihn ein alter Freund und Direktor des Instituts für Forensische Anthropologie in Knoxville um Hilfe bittet: In einer Hütte in den Smoky Mountains wurde eine stark verweste Leiche gefunden, deren Zustand Fragen aufwirft. Während die beiden noch versuchen, das Rätsel um den Toten zu lüften, wird bereits die nächste Leiche gefunden. Ein perfider und gefährlicher Serienkiller scheint sein Unwesen zu treiben, der den Ermittlern immer mindestens zwei Schritte voraus zu sein scheint...

Meine Meinung:
"Leichenblässe" ist der dritte Teil der Reihe um den Forensiker Dr. David Hunter. Nach den Geschehnissen aus Band 2 hadert Hunter mit seinem Beruf und hofft durch die Forschungsreise neue Motivation und Begeisterung für seine Arbeit zu finden. Doch ehe er sich versieht, steckt er bereits mitten drin in den Ermittlungen zu der in den Smokey Montains gefundenen Leiche...

Der Plot ist sehr spannend und gut durchdacht. Der Mörder scheint alles genauestens geplant und für jede Eventualität gerüstet zu sein. Er legt mehrere falsche Fährten, auf die nicht nur die Ermittler und Forensiker hereinfallen, sondern auch der Lesen... Dadurch bleibt es bis zu letzten Seite spannend und die schlussendliche Auflösung unvorhersehbar.

Der Schreibstil von Simon Beckett ist angenehm zu lesen. Aufgrund des Schauplatzes des Buches und Hunters Beruf werden die Leichen und deren Zustände sowie die forensischen Untersuchungen sehr detailliert und ausführlich beschrieben und nehmen einen großen Teil des Buches ein. Ich persönlich fand dies sehr interessant und daher keinesfalls spannungsmindernd. Die Beschreibungen sind jedoch nichts für Leser mit schwachen Nerven...
Die meiste Zeit begleitet der Leser David Hunter bei seinen Untersuchungen, doch es gibt in unregelmäßigen Abständen auch kurze Abschnitte, in denen man einen hilfreichen und gleichermaßen interessanten wie abstoßenden Einblick in die Denkweise und Psyche des Täters gewinnen kann und mehr über die Beweggründe hinter den Taten erfährt.

Fazit:
Viele Leichen und falsche Fährten machen diesen dritten Teil der Hunter-Reihe zu einem spannenden und fesselndes Lesevergnügen - absolut nichts für schwache Nerven. Meiner Meinung nach der bislang beste Teil der Reihe!