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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.06.2019

Spannend, lustig und sehr dramatisch

Kein Keks für Kobolde
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Ein für die Altersgruppe vergleichsweise anspruchsvolles, fast schon erwachsenes Buch, sowohl sprachlich als auch inhaltlich. Hier geht es nicht nur spannend und lustig zu, sondern auch ganz schön dramatisch. ...

Ein für die Altersgruppe vergleichsweise anspruchsvolles, fast schon erwachsenes Buch, sowohl sprachlich als auch inhaltlich. Hier geht es nicht nur spannend und lustig zu, sondern auch ganz schön dramatisch. Das hat beim Lesen immer wieder Diskussionen angeregt (Könnten die Kobolde wirklich verhungern? Wieso haben die Kobolde Angst Ratten? Wieso bestehlen die Kobolde ihre eigenen Artgenossen?...). Zudem mussten wir mehr als einmal unbedingt noch weiter lesen, weil man doch jetzt nicht einfach aufhören kann ohne zu wissen wie es an dieser spannenden Stelle weitergeht... Ein gutes Zeichen, dass der Geschichte nicht einfach nur zugehört wird, sondern dass sie auch zum Nachdenken anregt und vermutlich noch länger im Erinnerung bleibt.

Zwar ahnt man (zumindest als Erwachsener) dass am Ende alles gut ausgehen wird, aber bis dahin müssen die Kobolde Neunauge, Feuerkopf und Siebenpunkt einige gefährliche Abenteuer bestehen. Da gibt es die drohende Hungersnot im Winter und eine Horde bösartiger Kobolde, die andere Artgenossen gnadenlos ausrauben, gefangen nehmen und sogar versklaven. Aber unsere drei kleinen Helden lassen sich das nicht gefallen - und hecken einen ausgefeilten Plan aus, um es den Dieben heimzuzahlen. Dabei werden ganz nebenbei Werte wie Freundschaft, Zusammenhalt, Teilen und viel Mitgefühl vermittelt.

Veröffentlicht am 23.05.2019

Moderne Fantasy

Sieben Arten Dunkelheit
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So mag ich Fantasy - düster und modern. Der Autor schafft eine atemberaubende Welt der Dunkelheit, in der sich von niedlich bis tödlich die verschiedensten Kreaturen tummeln, unsichtbar für die meisten, ...

So mag ich Fantasy - düster und modern. Der Autor schafft eine atemberaubende Welt der Dunkelheit, in der sich von niedlich bis tödlich die verschiedensten Kreaturen tummeln, unsichtbar für die meisten, aber sichtbar für einige wenige, die ein besonderes Gespür für die Dunkelheit besitzen. Die Geschwister Krigk und R'hee sind schon ihr Leben lang mit der Dunkelheit vertraut und werden zu Nachtzähmern ausgebildet, die das Gleichgewicht zwischen Dunkelheit und realer Welt bewahren sollen. David jedoch ist ein Junge 'wie Du und ich', der mehr zufällig in die Geschehnisse hinein stolpert, am Ende aber eine zentrale Rolle spielt. Und daß, wo er sein Leben lang Angst vor der Dunkelheit hat... Als die blinde Ayumi an seine Schule kommt, ändert sich das schlagartig, denn sie und ihr Großvater zeigen David, was sich im Dunkeln verbirgt - und was man kennt, davor muss man sich nicht länger fürchten.

Doch dann geschehen merkwürdige Dinge, es häufen sich unerklärliche Diebstähle, die ausschließlich im Dunklen begangen werden - und so beginnt ein abenteuerlicher Kampf mit und vor allem natürlich in der Dunkelheit, dem sich David nicht entziehen kann...

Obwohl man der Geschichte anmerkt, dass es sich um einen Jugendroman handelt, hat mich das beim Lesen nicht weiter gestört. Das Buch ist anspruchsvoll geschrieben und sehr vielschichtig. Der komplexe und spannend konstruierte Plot wird bereichert durch Charaktere mit Tiefe, die vielschichtig und dadurch besonders glaubwürdig sind - vor allem mit David kann man sich gut identifizieren.

Ich bin gespannt ob es eine Fortsetzung geben wird - zu gerne würde ich die Dunkelheit weiter erforschen und herausfinden, was sich dort noch alles verbirgt. Vor allem ein Prequel fände ich interessant, in dem man mehr über Historie und Herkunft der Nachtwahrer erfährt.

Ein faszinierendes Buch, das ich nicht nur Fantasy-Fans ans Herz lege. Klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 20.05.2019

Unbedingt lesen!

Fjelle und Emil - Monstermäßig beste Freunde
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Fjelle und Emil sind allerbeste Freunde, doch diese Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt, als Fjelle die Stadt verlassen soll. Fjelle ist ein Monster, das die Gefühle der Menschen vielfach spürt. ...

Fjelle und Emil sind allerbeste Freunde, doch diese Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt, als Fjelle die Stadt verlassen soll. Fjelle ist ein Monster, das die Gefühle der Menschen vielfach spürt. Als der fiese neue Schuldirektor, der Monster nicht leiden kann, Fjelle zu extremen Wutausbrüchen provoziert und ihn dann als Gefahr für die Menschen hinstellt, bekommt selbst Emil Zweifel, ob seine Freundschaft zu Fjelle Bestand haben kann... Eine wunderschöne Geschichte über Freundschaft und Toleranz.

Veröffentlicht am 09.05.2019

Beeindruckend

Mein Leben als Sonntagskind
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Das Buch schildert die Kindheit und Jugendzeit von Jasmijn, die erst als Erwachsene erfährt dass sie das Asperger-Syndrom hat. Vieles, was uns selbstverständlich erscheint oder gar nicht erst auffällt, ...

Das Buch schildert die Kindheit und Jugendzeit von Jasmijn, die erst als Erwachsene erfährt dass sie das Asperger-Syndrom hat. Vieles, was uns selbstverständlich erscheint oder gar nicht erst auffällt, bedeutet für Jasmijn eine große Belastung, da es ihre wohlgeordnete und somit auch vorhersehbare Welt stört. Jeden Tag hat sie mit Lärm und Reizüberflutung zu kämpfen, da sie nur ein Detail zur Zeit erfassen kann und somit jedem Moment hinterherhinkt. Daher auch sehr passend ihre Vorliebe für alte Familienfotos - ein eingefangener Moment, den sie ganz in Ruhe in jedem Detail analysieren kann, ohne dass er verstreicht und schon gleich wieder durch die nächste Fülle an neuen Details ersetzt wird. Jeder soziale Umgang ist für Jasmijn eine Qual, da sie die Menschen und deren Gefühlsregungen nicht erkennt und versteht und somit auch nie weiß, welche Reaktion als Antwort angemessen wäre. Daher schottet sie sich ab und reagiert lieber gar nicht, was von der Umwelt allerdings als Arroganz angesehen wird. Also verbringt sie ihre Zeit am liebsten mit ihrem Hund und ihren Büchern in ihrer gewohnten Umgebung, in der alles erwartungsgemäß abläuft und es keinerlei Störung gibt.

Allerdings muss Jasmijn sich der Welt und den Menschen stellen, sobald sie erst in den Kindergarten und dann in die Schule kommt. Während ihr sonderbares, verschlossenes Verhalten im Kindergarten noch irgendwie durchgeht, wird es auf der Schule schon deutlich schwieriger. Glücklicherweise findet Jasmijn aber eine gute Freundin und schafft es mit der Zeit sogar, sich ein wenig zu öffnen und anzupassen - auch wenn viele Versuche, ein in den Augen der anderen 'normales' Leben zu führen, erst einmal scheitern. Aber in Jasmijn selbst regt sich der Wunsch, besser mit ihren Mitmenschen klar zu kommen, und so kämpft sie sich durch ohne aufzugeben.

Dies ist ein beachtliches Buch, dass einem die Welt aus der Sicht eines Autisten näher bringt, wobei alles absolut logisch erklärt wird, was ohne diesen Einblick sonderbar erscheinen mag. In einigen Punkten konnte ich mich selbst wiederfinden, auch wenn ich kein Autist bin. Oft musste ich den Kopf schütteln über die Ignoranz der Gesellschaft, die Jasmijns Anderssein gegenüber wenig tolerant war und in manchen Momenten eigentlich genauso unflexibel wirkte, da Jasmijn nicht ins gewohnte Bild passte.

Erstaunt hat mich, dass Jasmijns Autismus nicht schon früher erkannt wurde, dass z.B. weder die Kindergärtnerin noch ein Lehrer je einen Verdacht geäußert hat. Auch die Eltern empfand ich trotz ihrer Liebe und Unterstützung als zu passiv ("sie ist halt so"). Umso erstaunlicher und bewundernswerter, dass Jasmijn es ganz alleine, aus eigener Kraft und ohne vom Autismus zu wissen geschafft hat, so vieles zu erreichen.

...unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 02.05.2019

Spannend und witzig

Mr. Pinguin (1) und der verlorene Schatz
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Schon wieder eine Tiergeschichte? Ja, aber dieses Buch schafft es tatsächlich, eine neue originelle Geschichte zu erzählen. Mr. Pinguin ist Detektiv und ganz wild auf Abenteuer. Sein erster Fall führt ...

Schon wieder eine Tiergeschichte? Ja, aber dieses Buch schafft es tatsächlich, eine neue originelle Geschichte zu erzählen. Mr. Pinguin ist Detektiv und ganz wild auf Abenteuer. Sein erster Fall führt ihn ins Museum, wo er bei der Suche nach einem verschollenen Schatz helfen soll. Dabei erlebt er allerdings (fast) mehr Abenteuer als ihm lieb ist...

Mit viel Witz erzählt das Buch eine spannende Geschichte, untermalt von Illustrationen, die den leichten Humor perfekt einfangen. Die Handlung ist durchaus schon komplexer und somit dem empfohlenen Lesealter angemessen. Die großzügige Schrift macht das Lesen aber immer noch kinderleicht, so dass auch ungeübte Leser viel Spaß daran haben werden, Mr. Pinguin bei der Schatzsuche zu begleiten.

Leider heißt es jetzt erst einmal abwarten, bis im Herbst die Fortsetzung erscheint.