Cover-Bild Veranda zum Meer
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 08.04.2019
  • ISBN: 9783453423206
Debbie Johnson

Veranda zum Meer

Roman
Irene Eisenhut (Übersetzer)

»Genauso heimelig wie gebuttertes Teegebäck« Sunday Times

Ich heiße Willow Longville. Ich lebe in einem Dorf namens Budbury an der umwerfenden Küste Dorsets, zusammen mit meiner Mutter Lynnie, die manchmal vergisst, wer ich bin. Ich arbeite als Kellnerin im Comfort Food Café, was tatsächlich so viel mehr als nur ein Café ist … es ist mein Zuhause.

Das baufällige Café mit Blick auf den Strand und seiner warmherzigen Gemeinde hat für Willow täglich Freundschaft im Angebot und immer ein herzliches Willkommen auf der Karte. Als aber ein gut aussehender Fremder mit einer Sommerbrise hereingeweht wird, wird Willow bald klar, dass sich ihr stilles Landleben für immer ändern wird ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.07.2020

Willow und Tom- Ein einfach nur wunderbarer, sehr berührender Roman, der unter die Haut geht.

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Willow Longville lebt mit ihrer demenzkranken Mutter Lynnie, im beschaulichen englischen Örtchen Budbury. Sie liebt ihren Heimatort, aber vor allem, die liebenswürdigen Nachbarn und Freunde, die ihr auch ...

Willow Longville lebt mit ihrer demenzkranken Mutter Lynnie, im beschaulichen englischen Örtchen Budbury. Sie liebt ihren Heimatort, aber vor allem, die liebenswürdigen Nachbarn und Freunde, die ihr auch in schwierigen Zeiten stets helfend unter die Arme greifen. Obwohl Willow als quirliges, humorvolles Mädchen bekannt ist, verlangt ihr die Sorge um Lynnie einiges ab. Doch Willow und ihre Mutter haben es gelernt, von Tag zu Tag zu leben. Denn manchmal ist Lynnie auch ganz die alte und an Tagen, wenn es ihr schlecht geht, nimmt sie ihr Notizblock in die Hand, in dem sämtliche Lebensverbindungen aufgeschrieben stehen und versucht, ihre verwirrten Gedankengänge wieder auf Spur zu bringen, was sogar ab und an gelingt. Dennoch wäre Willow insgeheim froh über die Unterstützung ihrer Geschwister. Doch diese leben weit verstreut, teils in anderen Ländern und sie zögert, diese zu informieren. Denn sie will ihnen nicht auch die Freiheit nehmen. Zudem fürchtet sie, dass ihre Geschwister womöglich unangemessen auf den Gesundheitszustand ihrer Mutter reagieren könnten.

Als das Haus auf dem Hügel, ein gruseliges altes, leer stehendes Herrenhaus, das einst als Kinderheim betrieben wurde, von einem jungen Mann gekauft wird, der das Gebäude renovieren möchte, ahnt Willow noch nicht, dass es sich hier keinesfalls um einen Fremden handelt. Einst war Tom ein Bewohner des Hauses und hatte das Pech, der kleinen Willow zu begegnen, die dachte, sie habe einen ruhelosen Geist vor sich und ihm schreiend die Tür vor der Nase zuschlug.
Mittlerweile ist Tom zu einem attraktiven Mann herangewachsen und als Willow, die eine Reinigungsfirma hat und im Haus putzen soll, auf ihn trifft, stimmt sogleich die Chemie zwischen ihnen. Tom ist zwar ein hochintelligenter Nerd, doch er hat Humor und liebt die gleichen TV Serien wie Willow. Doch Willow traut sich nicht, von einer möglichen Liebesbeziehung zu träumen. Denn ihre Mutter hat Vorrang…

Vor einiger Zeit las ist die ersten beiden Teile der „Comfort Food Cafe“ Reihe, „Weihnachten mit dir“ und „Frühstück mit Meerblick“, die mich ziemlich begeistert haben. Zwar handelt es sich hier um leichte Unterhaltungslektüre, die Wohlfühlatmosphäre verströmen soll, doch ist es Debbie Johnson zu meiner großen Freude dennoch gelungen, thematisch für eine gewisse Tiefe zu sorgen. Als ich daher jüngst auf den vierten Teil der Reihe im Buchladen stieß in dem Willows Story erzählt wird, wurde ich daher neugierig, kaufte mir das Buch kurzerhand und habe es auch nicht bereut. Übrigens braucht man nicht alle Teile der Reihe zu kennen, wenn man zu diesem Roman greift, denn die Autorin versäumt es nicht, sämtliche Haupt- und Nebenfiguren aus Vorgängerbänden erneut vorzustellen, ihre Verbindungen untereinander zu erläutern, so dass man stets im Bilde ist.

Mit Willow hat Debbie Johnson eine sehr sympathische, charismatische Romanheldin geschaffen, die man einfach auf Anhieb in sein Leserherz schließt. Da der Roman aus Willows Sicht, in Ich- Form geschildert wird, lernt man Willow, die einen tollen Humor hat, sehr gut kennen und kann sich gut in die Hauptfigur dieses Romans hineinversetzen. Aber was ich noch wichtiger fand, Lynnies Krankheit ist hier nicht nur Nebensache, die Autorin zeigt ganz genau auf, mit welchen Sorgen und Schwierigkeiten Patienten und auch Angehörige zu kämpfen haben, wie sehr man gefühlsmäßig leidet und das Freunde und Leid an manchen Tagen nah beieinander liegen. Auch das Rätsel um Willows eigenwillige Haarfarbe wird in diesem Roman gelöst. Die Auflösung hat mir sogar ein paar Tränen entlockt, überhaupt habe ich beim Lesen dieses Buches viel weinen müssen.

Trotz des Themas ist der Unterton des Romans hoffnungsvoll und heiter, Mut machend und ich war sehr berührt von dieser tollen, unter die Haut gehenden Geschichte, die sich auch gut als Verfilmung machen würde. Was mir ebenfalls gut gefallen hat, mit Tom hat die Autorin ihrer Romanheldin einen Romanhelden an die Seite gestellt, der gottlob kein grober Klotz ist, sondern sehr einfühlsam auf Willow eingeht. So entwickelt sich eine bittersüße Romanze, die aber nicht nur nebenbei abgehandelt wird, sondern ebenfalls ein wichtiger Bestandteil in dieser Geschichte darstellt. Fans von heißen Liebesszenen sollten aber gewarnt sein, dass alles, was sich hinter der Schlafzimmertür abspielt, der Phantasie des Lesers überlassen bleibt.
Ich fand das völlig okay, denn auch so kann „Veranda zum Meer“ für ausreichend Romantik sorgen. Die Autorin legt die Messlatte bezüglich sogenannter Hygge-Lektüre sehr hoch, denn sie zeigt, dass ein Wohlfühlroman auch mit Tiefgang und spannenden Charakteren überzeugen kann, statt mit Backrezepten oder malerischen Urlaubsregionen allein, Leser gewinnen zu wollen. Letzteres habe ich mittlerweile nämlich ziemlich über, denn was nützen die tollsten Rezepte, wenn die Story substanzlos und austauschbar bleibt?

Kurz gefasst: Willow und Tom- Ein einfach nur wunderbarer, sehr berührender Roman, der unter die Haut geht.

Comfort Food Café Reihe:

1. Teil: Weihnachten mit dir
2. Teil: Frühstück mit Meerblick
3. Teil: Schlittschuh und Mandelduft
4. Teil: Veranda mit Meerblick
5. Teil: Cafeglück am Meer
6. Teil: Weihnachten mit Zimt und Happy End (09/21)

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Veröffentlicht am 15.07.2020

Verliere nie die Freude am Leben

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Meine Meinung:

Ein sommerliches Buchcover

Das Buchcover von „Veranda zum Meer“ gefällt mir gut, denn es ist herrlich sommerlich. Auch die gewählte Schriftart des Buchtitels ist sehr, sehr schön. Allerdings ...

Meine Meinung:

Ein sommerliches Buchcover

Das Buchcover von „Veranda zum Meer“ gefällt mir gut, denn es ist herrlich sommerlich. Auch die gewählte Schriftart des Buchtitels ist sehr, sehr schön. Allerdings kommt auch bei diesem 4. Teil der Buchreihe wieder bei mir die Frage auf, nach welchen Gesichtspunkten der Titel ausgewählt worden ist. Natürlich kann ich die Veranda zum Comfort Food Café zuordnen, allerdings hätte ich hier lieber einen Bezug zu Willows Leben gehabt.

Der Schreibstil

von Debbie Johnson ist gewohnt toll. Ich war schon im Prolog völlig fasziniert von Willow und ihrer bunten Familie, die absolut nicht der Norm entspricht. Der kurze Einblick in ihre Kindheit hat mir sehr gefallen und lässt mich sie auch in ihrem aktuellen Leben viel besser verstehen. Und noch ein kleines interessantes Detail, das mit Tom zu tun hat, den sie ja im Laufe des Buches kennen und lieben lernt, ist hier versteckt.

Darüber hinaus war meine Zeit in Budbury wieder einzigartig toll. Ich war voller Vorfreude auf ein Wiedersehen mit allen den wunderbaren Persönlichkeiten, die sich dort tummeln. Umso überraschter war ich, dass es nicht sofort dort hinging und auch ein Zusammentreffen mit den geliebten Protagonisten erstmal warten musste. Allerdings ging es halt erstmal um Willow und Tom und auch einen anderen Teil von Budbury durfte ich erkunden. Nämlich Briarwood, auch genannt „The House on the Hill“, in dem Willow in ihrer Kindheit Zeit verbracht hat. Und nicht nur Willow … 🙂

Total begeistern konnte mich dann die Autorin als sie Willow ein liebevoll gestaltetes Handbuch über ihre Freunde in Budbury für Tom erstellen lässt. Dort sind all die wunderbaren Persönlichkeiten in einer ganz besonderen Form verewigt und werden somit Tom – und auch dem Leser, der die ersten Teile dieser Reihe nicht gelesen hat – näher gebracht.

Eine bunte und mehr als liebenswürdige Protagonistin

lernt der Leser in diesem 4. Teil der Comfort Food Café Reihe kennen: Willow Longville. Sie ist ein herzensguter Mensch und die jüngste von vier Geschwistern, die mittlerweile kreuz und quer in der Welt verteilt sind. Sie hat sehr, sehr rosa Haare, einen Nasenring, keltische Tattoos an den Armen, einen bunt zusammengewürfelten Kleidungsstil, der mir oft ein breites Grinsen ins Gesicht gezaubert hat, und eine ziemlich spezielle und sehr süße Hündin, die Bella Swan heißt. Ich mochte Willow schon in den Vorgängerbänden sehr und war ziemlich gespannt, sie in diesem Teil näher kennen lernen zu dürfen.

Aber auch Tom, der sozusagen neu in Budbury ist, dort aber hoffentlich einen festen Platz finden wird, konnte mich sofort begeistern. Auch er hat eine besondere Lebensgeschichte und ist ein kleiner Nerd mit einem ganz großen Herzen. Umso mehr habe ich mich für Willow und Tom gefreut, dass sie in Budbury aufeinander treffen und sofort Gefühle für einander entwickelt haben.

Aber wer die Reihe von Debbie Johnson kennt: Es ist nicht leicht mit der Liebe. Und auch in diesem Band gab es meinerseits nicht nur ein Augenrollen über die Verhaltensweise von Willow. Auf der einen Seite konnte ich viele Dinge, die sie beschäftigt haben, verstehen, auf der anderen Seite hätte ich sie gerne des Öfteren leicht bis mittelschwer geschüttelt, um ihr die Augen zu öffnen. Naja, auch in Budbury läuft halt nicht alles rund und perfekt. Aber zum Glück gibt es immer jemanden, der ein Augen auf das gebeutelte Liebesglück hat und einschreitet.

Verliere nie die Freude am Leben

Dies ist für mich eine wichtige Botschaft, die ich aus der Lektüre dieses Buches mitnehme. Ich finde, Debbie Johnson hat es ganz wunderbar geschafft, mir das Thema Alzheimer sehr anschaulich näher zu bringen. Ich war mitten in Willows Welt und habe mitangesehen, wie sehr sich diese Krankheit nicht nur auf Lynnie ausgewirkt hat, sondern auch auf ihr Umfeld. Es gab viele schlechte und erschreckende Tage, aber auch viele glückliche Momente. Trotz ihrer Krankheit hat Lynnie nie die Freude am Leben verloren und ist mit dem Wissen über ihre Krankheit – wenn es denn dann gerade da war – mehr als bewundernswert umgegangen. Sie ist eine tolle Frau, die mich zum Lachen, Weinen und Nachdenken angeregt hat.

Und auch wieder habe ich die tiefe Verbundenheit der Bewohner in Budbury miterleben dürfen, die in allen Situationen fest zusammenhalten. Sei es, wenn Hilfe benötigt wird oder ein großes Fest vorbereitet werden muss, jeder trägt seinen Beitrag bei. Ich hatte wieder viele bewegende und glückliche Momente inmitten dieser tollen Menschen und bedauere es wieder einmal sehr, dass es dieses besondere Café nicht wirklich gibt. Ich wäre dort Stammgast!

Mein Fazit:

„Veranda zum Meer“ von Debbie Johnson ist ein weiterer wundervoller Besuch in Budbury, wo es ein Wiedersehen mit sehr tollen Charakteren und dem unvergleichlichen Comfort Food Café gab. Natürlich sind wieder neue Lieblingscharaktere hinzugekommen. Mich hat dieser Besuch wieder sehr glücklich gemacht und ich habe Budbury nur schweren Herzens wieder verlassen. Ich komme ganz bald wieder und vergebe bis dahin eine ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 03.06.2019

Tiefgründig, sensibel und mit viel Humor

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Willow Longville arbeitet hat nicht nur eine Reinigungsfirma, sondern sie arbeitet auch noch als Kellnerin im Comfort Food Cafe, welches Debbie-Johnson-Fans schon aus früheren Romanen der englischen Autorin ...

Willow Longville arbeitet hat nicht nur eine Reinigungsfirma, sondern sie arbeitet auch noch als Kellnerin im Comfort Food Cafe, welches Debbie-Johnson-Fans schon aus früheren Romanen der englischen Autorin kennen ;)

Willow hat rosa Haare, eine Border Terrierhündin namens Bella Swan und einen Transporter voller Aufkleber wie „Rettet die Wale“ oder „Umarmt die Bäume“... klingt strange? Na, dann lasst euch nicht vom erster Eindruck leiten, denn Willow ist ein patentes Persönchen, die ihre an Alzheimer erkrankte Mutter pflegt und sich in die Ortsgemeinde integriert. Sie hat mit der Vergangenheit in Form ihrer 3 Geschwister und einer gruseligen Zimmerflucht zu kämpfen, aber auch mit der Gegenwart in Gestalt von Edward Cull.... sorry, nicht dem glänzenden Vampir, sondern Tom Mulligan, dem stolzen Besitzer von Briarwood – besagtem „House on the Hill“ mit Vergangenheit & Gruselzimmer.

Und ja, lasst euch immer noch nicht täuschen! Bei „Veranda zum Meer“ handelt es sich nicht (nur) um eine kleine Liebesgeschichte, sondern um ein ganzes Paket an Emotionen auf den unterschiedlichsten Ebenen, die man hinter dem unverfänglich klingenden Buchtitel und dem maritimen Buchcover so gar nicht vermutet. Der Roman geht in die Tiefe und zeigt so viel Menschlichkeit auf, dass ich ehrlich gesagt irgendwann das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte... wieder eine Nacht durchgelesen ;)

Mit viel Geschick und offensichtlichem Feingefühl packt Debbie Johnson ernste Themen wie Alzheimer und die damit zusammenhängenden Veränderungen, die Belastungen im Familienleben, aber auch das zarte Gefühl der ersten (ernsten?) Liebe und den unglaublichen Zusammenhalt der Gemeinschaft ohne große Worte an. Dabei bleibt aber Raum für viel Humor und so manches Augenzwinkern, welches vor allem in Form von Willows „24-Stunden-Liste“ zu Tage tritt:

„Zitat Anfang:
1. ...
2. Bella Swan hat einen Frosch gefressen.
3. Der Buchladen im Comfort Food Cafe ist offiziell eröffnet worden, was wir mit sehr viel Kuchen gefeiert haben, alle verziert mit den Konterfeis berühmter literarischer Figuren wie Oliver Twist, …. dem furchterregenden Clown aus Es. Der Clown war meine Idee gewesen , und sein Gesicht zu essen war ziemlich gruselig.
4. ... (Zitat Seite 15/16)


Ja, beim Lesen war mir manchmal nach tief Durchatmen und dann wieder zum Schmunzeln... eine gelungene Mischung für einen guten Roman, findet ihr nicht auch?

Für mich ist „Veranda zum Meer“ ein Highlight, welches ich sehr gerne empfehle für alle, die nicht immer alles „bierernst“ nehmen, sondern auch über rosa Haare (übrigens mit logischem Sinn ;)), Freundschaft und ganz viel Familiensinn lachen können. Viel Spaß beim Lesen!

Veröffentlicht am 07.05.2019

Gefühlvoll, romantisch, humorvoll und eine tolle Stimmung!

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Bereits zum vierten Mal sind wir zu Gast in dem kleinen Dorf Budbury in Dorset und dem dortigen Comfort Food Café.
In diesem Teil steht Willow im Mittelpunkt, die wir schon aus den früheren Teilen kennen, ...

Bereits zum vierten Mal sind wir zu Gast in dem kleinen Dorf Budbury in Dorset und dem dortigen Comfort Food Café.
In diesem Teil steht Willow im Mittelpunkt, die wir schon aus den früheren Teilen kennen, da sie im Café als Kellnerin arbeitet.
Willows Mutter Lynnie ist an Alzheimer erkrankt und Willow kümmert sich liebevoll um sie. Sie hat sich als Wiedererkennungsmerkmal für ihre Mutter die Haare pink gefärbt, arbeitet neben ihrem Job im Café noch selbständig mit einem eigenen Reinigungsdienst.
So sorgt sie für Einkünfte, die sie für die Betreuung ihrer Mutter und das gemeinsame Leben braucht. Unterstützung erhält sie ab und zu auch aus dem Freundeskreis im Dorf. Dennoch bleibt für ein eigenes Privatleben kaum Zeit.

Die Geschichte beginnt mit einem Prolog, der ein Ereignis aus dem Jahr 2000 schildert, als Willow 8 Jahre alt war. Ihre Mutter arbeitete in dem Kinderheim Briarwood und Willow war mit ihren Geschwistern Auburn und Angel zum Spielen im Haus. Dabei traf Willow auf einen kleinen Jungen, der verschüchtert allein in einem Zimmer saß.
Jetzt, viele Jahre später, hat Willow den Auftrag, das inzwischen verlassene Haus zu reinigen, da es verkauft wurde.
Dort trifft sie auf den neuen Eigentümer Tom und es stellt sich heraus, dass er der kleine Junge von damals ist.
Die beiden werden schnell Freunde und irgendwann spürt man, dass es sehr knistert zwischen den beiden.
Das war vielleicht zu erwarten, bei einer Geschichte dieser Art, aber nicht, wie es dann weiter geht.

Sehr gefühlvoll erzählt Debbie Johnson Willows Geschichte aus deren Perspektive. Das lässt den Leser intensiv an Willows Gefühlen und Gedanken teilhaben. Schnell habe ich ihre innere Zerrissenheit gespürt, denn sie hat ihr Leben komplett an der Betreuung ihrer Mutter ausgerichtet. Aber auch sie hat Sehnsüchte und Wünsche, die sie immer zurückstellt. Willows Geschwister haben schon lange nichts mehr von sich hören lassen und sich bisher nicht um die kranke Mutter gekümmert.
Es muss sich einfach etwas ändern in Willows Leben, das denken auch ihre Freunde im Dorf.

Mir hat es sehr gut gefallen, wie einfühlsam die Autorin das ernste Thema Alzheimer Erkrankung in dieser Geschichte behandelt und verarbeitet. Sie zeigt viele der Probleme und Nöte auf, die Angehörige bei der Betreuung haben, sowohl psychisch als auch physisch.
Dabei zeigt sie aber auch, dass Willow trotz allem ihren Humor nicht verloren hat. Es gibt viele sehr amüsante Dialoge und Situationen und auch die Romantik kommt nicht zu kurz.
Aber die Liebesgeschichte gestaltet sich unerwartet schwierig, denn Willow steht sich immer selbst im Weg.

Und natürlich sind da auch noch Willows Freunde aus dem Ort und dem Café. Ich fand es sehr schön, die schon bekannten Figuren aus den früheren Teilen der Reihe wieder zu erleben und in kleinen Nebenhandlungen zu erfahren, wie es mit ihnen weiter geht.
Eine schöne Rolle spielt auch die 92-jährige Edie, die mit ihrem Elan und ihrer Lebensweisheit immer noch für alle eine besondere Freundin ist.
Insgesamt zieht sich das Thema Freundschaft und Zusammenhalt wie ein roter Faden durch die gesamte Reihe.

Der vierte Teil der Reihe um das Comfort Food Café hat zwar ein ernstes Grundthema ist aber dennoch sehr unterhaltsam und auch berührend. Durch den lockeren und lebendigen Schreibstil und die besondere Hauptprotagonistin Willow, deren Gedanken oft mit viel Wortwitz dargestellt werden, hat die Geschichte eine ganz besondere Atmosphäre und Stimmung, die mich begeistert hat!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

Veröffentlicht am 29.07.2024

Die Kunst des Vergessens und des Erinnerns

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Neben dem zentralen Thema Alzheimer und der Pflege von Lynnie, wird Willow auch mit anderen Herausforderungen konfrontiert. Die Ankunft von Tom, einem neuen Bewohner in Budbury, sorgt für Aufregung und ...

Neben dem zentralen Thema Alzheimer und der Pflege von Lynnie, wird Willow auch mit anderen Herausforderungen konfrontiert. Die Ankunft von Tom, einem neuen Bewohner in Budbury, sorgt für Aufregung und verändert das Leben der Dorfgemeinschaft. Willow findet sich zunehmend zu ihm hingezogen, doch ihre Sorge um ihre Mutter und die Verantwortung für das Café lassen wenig Raum für eine neue Beziehung.

Parallel dazu beschäftigt sich Willow mit der Beziehung zu ihren Geschwistern. Alte Wunden werden aufgerissen, und es wird deutlich, dass die Familie in der Vergangenheit viele ungeklärte Konflikte hatte. Die Krankheit ihrer Mutter zwingt sie, sich ihren Geschwistern anzunähern und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.

Als Protagonistin steht Willow im Mittelpunkt. Sie ist nicht nur eine Kellnerin, sondern auch eine fürsorgliche Tochter, die sich liebevoll um ihre an Alzheimer erkrankte Mutter kümmert. Ihre Stärke, ihre Verletzlichkeit und ihr Humor machen sie zu einer sympathischen Figur, mit der sich viele Leserinnen identifizieren können. Willows Mutter ist ein tragischer Charakter. Die Alzheimer-Krankheit raubt ihr langsam aber sicher ihre Identität und ihre Erinnerungen. Debbie Johnson gelingt es, die Verwirrtheit und die Angst, die mit dieser Erkrankung einhergehen, sehr eindringlich darzustellen. Gleichzeitig zeigt sie auch die liebevolle und humorvolle Seite von Lynnie, die trotz ihrer Krankheit ihre Lebensfreude nicht ganz verliert.

Die Liebesgeschichte zwischen Willow und Tom entwickelt sich langsam und behutsam. Tom ist nicht nur von Willows äußerer Schönheit fasziniert, sondern auch von ihrer Stärke und ihrem Mitgefühl. Er wird zu einer wichtigen Stütze für sie und hilft ihr dabei, ihre Sorgen zu teilen.

Die Beziehung zwischen Willow und Tom wird jedoch durch die Umstände erschwert. Willows Mutter benötigt ihre volle Aufmerksamkeit, und Tom hat eigene Geheimnisse, die er vor ihr verbirgt. Die Frage, ob ihre Liebe unter diesen Umständen eine Zukunft hat, bleibt lange Zeit offen.

Ein weiteres wichtiges Thema ist die Familienzusammenführung. Willow und ihre Geschwister sind durch die Krankheit ihrer Mutter gezwungen, sich wieder näherzukommen. Alte Verletzungen werden aufgedeckt, und es kommt zu zahlreichen Konflikten. Dennoch gelingt es ihnen nach und nach, sich einander anzunähern und gemeinsam für ihre Mutter einzustehen.

Die Autorin zeigt, dass Familie nicht immer einfach ist und dass es oft viel Arbeit erfordert, um Beziehungen zu reparieren. Gleichzeitig betont sie die Bedeutung von Familie und die Kraft der Verbundenheit.

Fazit:
"Veranda zum Meer" ist ein Roman, der das Herz berührt und zum Nachdenken anregt. Die Geschichte um Willow, ihre Familie und die Bewohner von Budbury ist voller Emotionen, Wendungen und Überraschungen. Die Autorin schafft es meisterhaft, verschiedene Themen miteinander zu verknüpfen und dabei eine glaubwürdige und berührende Geschichte zu erzählen.

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