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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.11.2020

das Ende einer großartigen Dystopie

Beta Hearts
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Nachdme ich Band 1 und 2 verschlungen habe, war klar, dass ich dieses Buch dringend lesen musste. Ich hab mich auf den Abschluss der Serie und den Fortgang der Beziehungen zwischen den einzelnen Personen ...

Nachdme ich Band 1 und 2 verschlungen habe, war klar, dass ich dieses Buch dringend lesen musste. Ich hab mich auf den Abschluss der Serie und den Fortgang der Beziehungen zwischen den einzelnen Personen sehr gefreut.

Zum Inhalt: nachdem am Ende des zweiten Bandes die Menschen Kami zumindest zurückschlagen konnte sammeln sie ihre Kräfte um sich für die finale Schlacht gegen Kami zu rüsten. Okijen hat schwere Verletzungen davongetragen und wird notdürftig von Blyth wieder hergestellt. AUßerdem will sihc das Militär die Technologie die in Blyth steckt für sich nutzbar machen, zusammen mit Radioaktivität soll das die stärkste Waffe im Kampf gegen KAMI sein.

Andra sucht ihre altes Dort auf um mehr über ihre Vergangenheit zu erfahren und antworten auf ihre Fragen zu finden. Als sie erneut auf KAMI trifft zeigt sich diese Gesprächsbereit und gibt Andra die Gelegheit sie davon zu überzeugen, dass es einen anderen Weg als Krieg gibt.

Gemeinsam mit ihren Freundne stellt sich Andra den mächtigen Drei entgegen und es kommt zum finalen Showdown mit KAMI.

Insgesamt kann das Buch mit seinen Vorgängern nicht mithalten. Wurde in den vorherigen Büchern immer viel erklärt und diskutiert, geht hier alles Schlag auf Schlag. Alles läuft auf einen finalen, aussichtslosen Krieg hinaus. Besonders verblüfft hat mich dabei, dass sich Okijen entgegen seiner Moral gegen Andra stellt. Damit hatte ich nicht gerechnet. Toll fand ich hingegen den Zusammenhalt zwischen Luke und Flower, die nicht mehr ohneeinander losziehen und sich gegenseitig unterstützen.

Das Ende fand ich dann doch etwas an den Haaren herbeigezogen und einfach viel zu schnell erzwungen. Hider hätte ich moir ein paar mehr Details gewünscht. Auch generell über das weitere Leben der Personen.

Der Schreibstil war gewohnt flüssig und bildlich, konnte aber nicht von den inhaltlichen Mängeln ablenken.
Alles in allem war es ein solides Buch, das mich aber nciht so umgehauen hat wie seine Vorgänger.

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Veröffentlicht am 19.11.2020

Gott, hilf diesen engstirnigen Menschen

Gott, hilf dem Kind
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Lula Ann ist schwarz. Sollte doch eigentlich kein Problem sein. Aber Lula Ann ist nicht einfach nur schwarz, sie ist ein tiefschwarzes Baby, geboren von Eltern, die farblich fast als Weiße durchgehen könnten. ...

Lula Ann ist schwarz. Sollte doch eigentlich kein Problem sein. Aber Lula Ann ist nicht einfach nur schwarz, sie ist ein tiefschwarzes Baby, geboren von Eltern, die farblich fast als Weiße durchgehen könnten. Und die sich für dieses Kind so sehr schämen, dass der Vater die Familie verlässt und die Mutter das Kind nicht lieben kann. Lula Ann wächst im rassistischen Amerika auf, ihr Leben ist hart, aber es macht sie stärker. Sie will sich mit ihrem Schicksal nicht abfinden, ändert ihren Namen in Bride, kleidet sich ausschließlich weiß und macht ihre Hautfarbe zu ihrer Marke. Sie arbeitet sich damit an die Spitze eines Kosmetikkonzerns hoch.
Aber ihr Leben wird überschattet von einer Unrecht aus Kindertagen, für welches sie Wiedergutmachung leisten will und ihr gestörtes Verhältnis zu Männern.

Dieses Buch vermittelt auf wenigen Seiten wahnsinnig viel. Es geht um Rassismus, Gewalt, Missbrauch und Schuld. Diese Buch ist eine harte Lektüre, die man bewusst lesen sollte und kein seichtes Buch für gemütliche Abende. Es beleuchtet den harten Lebensweg einer jungen Frau, die allein aufgrund ihrer Hautfarbe einen Stempel aufgedrückt bekommt. Und die sich so sehr die Anerkennung und Liebe ihrer Mutter wünscht, dass sie dafür bereit ist zu lügen.

Dieses Buch beleuchtet einige Aspekte, die mir so bisher nicht bewusst waren z.B. eigene Bibeln für Schwarze.
Trotzdem kommt mir das Thema Rassismus fast schon zu kurz in diesem Buch, weil es um so viel mehr geht als das. Ein paar Seiten mehr hätten dem Buch also aus meiner Sicht nicht geschadet.

Der Schreibstil war sehr gewöhnungsbedürftig. Vielleicht was das aber auch so gewollt. Es war dadurch für mich aber kein Buch, was man in einem Rutsch lesen kann, ich musste es immer mal aus der Hand legen.
Die Figuren bis auf Bride bleiben sehr eindimensional, auch das ist vielleicht beabsichtigt. Mir hat es das Leben erschwert, da ich einfach keine Beziehung zu den Figuren aufbauen konnte.

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Veröffentlicht am 17.11.2020

the dark side of Disney

Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland
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Ich liebe Disney und alles was damit zu tun hat. Dementsprechend fasziniert bin ich von dem neu aufgekommenen Genre des "Dark Disney", was düsterer und erwachsener ist. "Die Chroniken von Alice" ist mein ...

Ich liebe Disney und alles was damit zu tun hat. Dementsprechend fasziniert bin ich von dem neu aufgekommenen Genre des "Dark Disney", was düsterer und erwachsener ist. "Die Chroniken von Alice" ist mein erstes Buch aus diesem Genre. Warum genau das? Weil Alice schon immer meine Lieblingsfigur war. Dementsprechend gespannt war ich also auf die Neuversion von Lewis Carolls Werk.

Zum Inhalt: Alice befindet sich zu Anfang des Buch in einem Zuchthaus. Allein in einer Zelle, seit zehn Jahren dort eingesperrt, nachdem sie offenbar den Verstand verloren hat. Eigentlich kommt Alice aus einer behüteten Familie, die in guten Verhältnissen wohnt. Doch als Alice eines Tages mit einer Freundin die sicheren Bereiche ihres Zuhauses verlässt, widerfährt ihr etwas, was sie schwer traumatisiert. Seitdem träumt sie von einem Mann mit Kaninchenohren und ihre überforderten Eltern weisen sie ein. Ihr einziger Freund in der Anstalt ist der Zelleninsasse neben ihr: Hatcher, der ein geisteskranker Axtmörder ist. Als eines Nachts ein Feuer in der Anstalt ausbricht, gelingt den beiden die Flucht. Doch das ist erst der Anfang ihrer gemeinsamen Strapazen, denn die beiden sind in großer Gefahr. Denn mit den beiden ist auch etwas dunkles aus der Anstalt entkommen, ein Jabberwock.

Lewis Carolls Wunderland ist in diesem Buch ein wundersamer, wunderbare Ort, sondern ein finsteres und grausames Slum, dass von Gangbossen regiert wird. Mord, Prostitution, Drogen, Menschenhandel- es gibt nichts, was es hier nicht gibt. Immer wieder tauchen dabei bekannte Namen aus dem Original auf.

Ich weiß gar nicht genau, in welches Genre ich dieses Buch einordnen würde, gemäß Verlag ist es glaube ich Dark Fantasy. Aber so brutal und grauenhaft wie bestimmte Inhalte dargestellt werden grenzt es schon an Horror. Der Erzählstil ist flüssig aber hat mich nicht mitgerissen. Die Charaktere sind mir fast schon zu extrem und klischeehaft.

Das Buch ist wundervoll gestaltet, das Cover gefällt mir total gut und macht echt was her im Regal. Der Inhalt war für meinen Geschmack fast schon zu düster und richtig bizarr wurde es, als sich auch noch eine Liebesgeschichte anbahnte. Mehr will ich hier nicht verraten.

Ich werde mir den nächsten Band wohl auch besorgen, einfach aus Neugier wie sich diese skurrile Geschichte entwickelt.

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Veröffentlicht am 17.11.2020

Über die Suche nach dem ewigen Leben

Das Volk der Bäume
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Ich habe mir dieses Buch gekauft, nachdem "Ein Wenig Leben" von Hanya Yanagihara mich umgehauen hatte. Ich habe einen ähnlichen erwartet, aber ein Buch bekommen, bei dem ich bis heute nicht sagen kann, ...

Ich habe mir dieses Buch gekauft, nachdem "Ein Wenig Leben" von Hanya Yanagihara mich umgehauen hatte. Ich habe einen ähnlichen erwartet, aber ein Buch bekommen, bei dem ich bis heute nicht sagen kann, ob es mir gefallen hat.

Zum Inhalt: das Buch stellt die Biographie des Arztes und Forscher Norton Perina dar und ist entsprechend mit Vorwort und Nachwort aufgebaut. Auf der Insel Ivu'ivu gibt es ein Volk deren Mitglieder überdurchschnittlich alt werden. Der Grund dafür soll der Verzehr einer besonderen Schildkröte sein, die es nur auf der Insel gibt. Wer das 60. Lebensjahr erreicht hat die Ehre, das Schildkrötenfleisch zu probieren.
Aber nicht nur das entdeckt Perina auf der Insel: so scheinen die Ureinwohner auch rege sexuelle Kontakte untereinander zu pflegen, auch mit ihren Kindern.
Und so kommt es, dass Perina nicht nur ein paar der älteren Einwohner zu Studienzwecken mit sich nimmt, sondern auch Kinder der Insel adoptiert.

Von Schreibstil her wirkte das Buch so sachlich wie man es von einer Biographie erwarten würde. Die Expedition und die Erkenntnisse, welche auf der Insel gemacht wurden, wurden detailliert geschildert. Der Einstieg ins Buch war dadurch für mich etwas langatmig, einen riesigen Spannungsbogen wird man in diesem Buch nicht finden. Das Inselleben und der Umgang der Ureinwohner mit ihren älteren Mitgliedern war für mich sehr faszinierend und interessant zu lesen. Auch Perina's Bestreben war nachvollziehbar geschildert und wäre das Buch vor dem Nachwort zu Ende gewesen, hätte es einen netten aber vermutlich keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Erst das Nachwort offenbart wie weit Perinas Liebe zu Kindern wirklich ging. Vorher gab es Andeutungen, aber im Nachwort wird ganz klar gesagt, dass Perina seine Adoptivkinder missbraucht hat. Und das ist der Punkt, an dem mich das Buch fassungslos zurückgelassen hat und ich nicht mehr wusste, ob ich das Buch nun gut fand oder nicht.

Es ist jetzt fast ein Jahr her, dass ich das Buch gelesen habe. Und trotzdem bin ich mir immernoch unschlüssig, was ich davon halte. Es ist gut geschrieben, hat eine interessante Story und eine Botschaft, die mir nicht harsch genug ausgefallen ist.

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Veröffentlicht am 03.06.2019

Schweden mal anders

1793
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Vorab: ich habe mir dieses Buch hauptsächlich geholt, weil es im Zuge der Leipziger Buchmesse so stark beworben wurde. Überall konnte man in den sozialen Medien Werbung und Rezensionen sehen. Ich hab vorher ...

Vorab: ich habe mir dieses Buch hauptsächlich geholt, weil es im Zuge der Leipziger Buchmesse so stark beworben wurde. Überall konnte man in den sozialen Medien Werbung und Rezensionen sehen. Ich hab vorher noch nicht viele Schwedenkrimis gelesen; und schon gar keine historischen ;D

Der Leser wird direkt in die Handlung geworfen: eine Leiche wird in der Stadtkloake gefunden. Der vermeintliche Held: ein versoffener Veteran namens Cardell, der in Stockholm als Häscher arbeitet. Soweit so gut, dann kann die Ermittlung ja beginnen. Es werden noch einige andere Charaktere in die Handlung eingeführt, unter anderem den "Ermittler für besonders prekäre Falle" Cecil Winge. Zusammen wollen Cardell und Winge den Fall lösen.
Schade nur, dass die Geschichte erstmal nicht so richtig in Gang kommt. Nachdem das grausam zugerichtete Mordopfer obduziert wurde, kommen die beiden Ermittler einfach nicht so recht weiter.Stattdessen wird viel über die Vergangenheit der beiden Hauptcharaktere erzählt, was ein nettes Benefit ist, aber eben den Fall nicht löst.

So richtig Fahrt nimmt die Gesichte erst im zweiten Teil auf, der aus einer ganz anderen Perspektive geschrieben ist, nämlich aus der des Möders. Dieser Teil der Geschichte hat mich einfach umgehauen. Die Geschichte rund um Blix war gut konstruiert, wahnsinnig fesseln und hat mich sprachlos zurückgelassen. Hier verschwimmen die Grenzen zwischen dem, was man als Täter und Opfer definiert.

Auch der dritte Teil der Geschichte, der erneut einen neuen Charakter auf die Bühne holt, ist super geschrieben. Dieser Teil hat mir vielleicht sogar am besten gefallen, weil man mit der Protagonistin sehr gut mitfühlen konnte.

Im vierten Teil laufen dann alle Fäden zusammen und der Fall wird zum Abschluss gebracht. Auch diesen Teil fan dich sehr gut geschrieben und die Auflösung des Falls war detailliert beschrieben und durchaus spannend.

Alles in allem ist es ein sehr solider Krimi. Nachdem ich meine anfänglichen Schwierigkeiten, in die Geschichte einzusteigen, überwunden hatte, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen.
Allerdings muss ich sagen, dass ich aufgrund der vielen Werbung und der begeisterten Rezensionen irgendwie mehr erwartet hatte.