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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.06.2019

Jede Familie hat ein schmutziges Geheimnis

Small World
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Martin Suter erzählt in seinem Roman die Geschichte eines Mannes, der an Alzheimer erkrankt. So weit, so unspektakulär. Aber da ist noch viel mehr: Konrad Lang ist der ewige Schmarotzer der High Society. ...

Martin Suter erzählt in seinem Roman die Geschichte eines Mannes, der an Alzheimer erkrankt. So weit, so unspektakulär. Aber da ist noch viel mehr: Konrad Lang ist der ewige Schmarotzer der High Society. Im Dunstkreis der Reichen und Schönen mogelt er sich so durchs Leben und ist seinen Gönnern mehr Last als Segen. War er in jungen Jahren noch der Spielkamerad und späterer „Kammerdiener“ für Thomas Koche entwickelt er sich im hohen Alter zu einer betrunkenen Plage. Warum seine ehemaligen Gönner ihn daher immernoch unterstützen wird dem Leser verschwiegen. Aber doch deutet sich an, dass mehr hinter der Geschichte stecken muss. Als Konrad an Alzheimer erkrankt, scheint sein Schicksal besiegelt. Doch mit Fortschreiten der Krankheiten sind da auf einmal Erinnerungen. Verschwommen und Unlogisch scheinen die Gedankenfetzen, die Konrad in seinen lichten Momenten heraufbeschwört. Und doch... Irgendwas stimmt doch da nicht.

Ein unfassbar gutes Buch. Ich konnte es kaum aus der Hand legen, so dringend wollte ich wissen, welches dunkle Familiengeheimnis Konrad hütet. Die Auflösung der Geschichte hat mich wirklich umgehauen. Wer hätte damit gerechnet. Martin Suter ist ein Garant für tolle Unterhaltung, klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 14.07.2024

Düster mythische Romantasy

One Dark Window - Die Schatten zwischen uns
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abenteuerlichen Heldenmut einer Rebellenbewegung, gepaart mit einer sanften Lovestory. Und genau das war es letztendlich für mich auch und hat mir dabei richtig gut gefallen. Es handelt sich hier um einen ...

abenteuerlichen Heldenmut einer Rebellenbewegung, gepaart mit einer sanften Lovestory. Und genau das war es letztendlich für mich auch und hat mir dabei richtig gut gefallen. Es handelt sich hier um einen Auftaktband, sodass ich der Geschichte verzeihen kann, dass ich noch eine Fragezeichen bzgl. Der Geschichte im Kopf habe.

Zum Inhalt: Kinder die vom Nebel des Waldes berührt und infiziert werden, müssen dem König übergeben und getötet werden. Denn niemandem ist es erlaubt Magie auszuüben, die nicht von den magischen Karten der Hering des Waldes kommt. Doch Elspeth hat überlebt- versteckt von ihrer Familie und weil sie nie Zeichen von Magie zeigte. Doch was niemand ahnt: Elspeth ist nicht allein in ihrem Kopf, seit sie eine der Karten berührt hat. Als sie im Wald auf einen Mann trifft, der die Karten vereinen und die Magie brechen will, schließt sie sich ihm an. In der Hoffnung, auch sich selbst dadurch zu retten.

Ich mochte das Magiekonzept mit den Karten- die Kraft die sie entfesseln und die Gefahren die sie bergen. Dieses fragile Gleichgewicht der Kräfte aus dem sich die Magie speist fand ich interessant geplottet und gut umgesetzt. Ich mochte die atmosphärischen Szenen im und um den Wald, die mysteriösen Kräfte die im Nebel verborgen liegen und die Stimmung der Ungewissheit und Bedrohlichkeit, die dieses Setting erzeugt.

Was es mit dem Nebel, der Herrin des Waldes und dem Hirtenkönig genau auf sich hat fand ich etwas undurchsichtig. Grob wird das zwar in Form von Überlieferungen wiedergegeben und gegen Ende wird das ganze auch etwas deutlicher beleuchtet, aber für mich blieb da einiges an Fragen offen. Da es aber ja der erste Band einer Dilogie ist, kommt da vermutlich noch einiges dazu im Folgeband.

Ich muss sagen dass die größte Überraschung und die spannendsten Kapitel für mich am Ende kamen und ich allein dadurch eigentlich richtig Bock auf Band 2 habe, weil dieser sehr vielsprechend angeteasert wird mit dem gigantischen Cliffhanger.

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Veröffentlicht am 07.07.2024

Packender Reihenauftakt

Vermisst - Der Fall Anna
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Ich lese Bücher von Christine Brand total gerne. Vermutlich weil sie sich auch mit True Crime beschäftigt sind die von ihr konstruierten Fälle immer wahnsinnig packend und authentisch. Nachdem ihre letzte ...

Ich lese Bücher von Christine Brand total gerne. Vermutlich weil sie sich auch mit True Crime beschäftigt sind die von ihr konstruierten Fälle immer wahnsinnig packend und authentisch. Nachdem ihre letzte Reihe mich am Ende ein bisschen verloren hatte, war ich sehr gespannt auf eine neue Storyline. Richtig cool, dass die neue Reihe im selben Berner Kosmos spielt, sodass es auch ein Wiedersehen mit Sandra und Milla gab. Dieser neue Reihenauftakt hat mir richtig gut gefallen.

Zum Inhalt: Darius Mutter verschwand vor 30 Jahren, genau an seinem fünften Geburtstag. Und jedes Jahr wieder erhält er eine Geburtstagskarte, immer mit der selben Botschaft. Polizistin Malou ermutigt ihn, nach seiner Mutter zu suchen und verstrickt sich dabei in einen Fall, der größer ist als von ihr angenommen.

Malou ist eine bemerkenswerte Protagonistin- sie ist ambitioniert, mutig, intelligent und sehr sympathisch. Ich mag ihre pragmatische Art und wie sie sich in einen Fall festbeißt, den sie eigentlich,lich nicht hätte annehmen sollen. Als Leser erfährt man auch viel über Malous Familiengeschichte, die eine interessante Nebenhandlung eröffnet, die wohl auch in den Folgebüchern noch weiterverfolgt wird. Ich mag sowas immer ganz gerne und fand diese Nebenhandlung auch gut angelegt- sie sieht der Haupthandlung nicht die Show, ist aber präsent genug um neugierig zu machen.

Der Fall selbst war gut geplottet, hielt ein paar clevere Wendungen parat und war spannend zu verfolgen. Das Ende fand ich sehr überraschend aber auch total ansprechend. Es öffnet den Handlungsrahmen auf jeden Fall für die weitere Entwicklung von Malou, sodass ich total gespannt bin, in welche Richtung sich die Handlung im nächsten Buch entwickeln wird.

Mir hat dieser Reihenauftakt richtig gut gefallen und irgendwie finde ich es total schön, dass Christine Brand sich nicht völlig von ihren alten Charakteren getrennt hat. Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen.

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Veröffentlicht am 16.06.2024

Nein Schicksale, eine gemeinsame Schuld

Neun Leben
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Dieser Roman erinnert an klassische Kriminalromane im Stile von Agatha Christie oder Edgar Wallace. Christie wird sogar immer wieder referenziert, die Ähnlichkeit ist also vermutlich gewollt. Das Buch ...

Dieser Roman erinnert an klassische Kriminalromane im Stile von Agatha Christie oder Edgar Wallace. Christie wird sogar immer wieder referenziert, die Ähnlichkeit ist also vermutlich gewollt. Das Buch ist spannend geplottet und die Auflösung stimmig umgesetzt. Hat mir gut gefallen und war tolle Werbung für Christie, deren referenziertes Werk ich mir nun auch bestellt habe.

Zum Inhalt: neun Personen, verteilt auf ganz Amerika, die einander nicht kennen, bekommen denselben Brief: eine Liste mit neun Namen. Und als der erste von dieser Liste tot gefunden wird ist klar, dass hier jemanden einen mörderischen Plan verfolgt.

Zu Anfang gibt es ein kurzes Personenregister der neun Namen von der Liste, was ich sehr hilfreich fand um den Überblick zu behalten. Die Kapitel zählen von Neun aus runter, wie ein Todescountdown, was ich eine gelungene Idee fand. Die Geschichte ist in kurzen Kapiteln erzählt, die nicht nur die neun Personen begleiten, sondern auch auch Ermittler, Killer und fälsche Fährten beinhalten. Insgesamt fand ich das Gesamtkonstrukt als Ausgangsposition richtig gut.

Im Verlauf der Geschichte gibt es immer mehr Hinweise darauf, was hinter der Liste steckt, sodass sich das Motiv offenbart. Die Enthüllung des Täters fand ich nicht vorhersehbar, sodass die Auflösung für mich eine gelungene Überraschung darstellte.
Die Morde sind schnell und unblutig, die Tat selbst steht nicht im Vordergrund, sondern ganz klar die Entschlüsselung des Motivs, was mir sehr gefallen hat.

Für mich eine gelungene, stimmungsvolle Erzählung, die einige Überraschungen bereithält.

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Veröffentlicht am 28.04.2024

Coole Nebenstory

A Song Unnamed
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Die Lovestory zwischen Hazel und Taro hat sich ja bereits in den beiden vorherigen Bänden der Reihe, in denen die Junghexe Gemma im Fokus steht, angedeutet. Ich hab mich total gefreut, dass die sympathische ...

Die Lovestory zwischen Hazel und Taro hat sich ja bereits in den beiden vorherigen Bänden der Reihe, in denen die Junghexe Gemma im Fokus steht, angedeutet. Ich hab mich total gefreut, dass die sympathische Hazel nun im Fokus eines eigenen Bandes steht. Eine sehr gelungene Nebenhandlung die auch den Handlungsstrang aus Band 2 noch weiter vorantreibt.

Zum Inhalt: als Hazel von ihrer Cousine erfährt, dass sie eine Sirene ist, bricht für sie eine Welt zusammen. Nicht, weil sie nicht an das übernatürliche glaubt, schließlich ist ihre beste Freundin Gemma eine weiße Hexe. Aber nicht nur hat Hazel Angst sich bei Auditions einen unfairen Vorteil verschafft zu haben, Sirenen dürfen sich auch niemals verlieben.

Ich mochte es, dass man in diesem Buch einen noch tieferen Einblick in die arkane Welt bekommt, bisher lag der Fokus der Reihe j sehr stark auf Hexen. Aber durch Hazel lernt man nicht nur andere Wesen kennen, sondern erfährt auch mehr über die Hexenjäger. An sich war dieses Buch wie eine komplett eigene Storyline, die die vorangegangenen Bände aber auch weiter ergänzt, also richtig cool gemacht.

Hazel selbst ist einfach eine großartige Protagonistin, die wahnsinnig sympathisch ist und die ich richtig schnell ins Herz geschlossen habe. Finde auch die Love Story- irgendwo zwischen Forbidden Love und Slow Burn- super angelegt und hab Hazels Zerissenheit so gefühlt. Und Taro muss man ja einfach lieben. Für mich sind die beiden ne richtig gute Kombination.

Fand das Buch super spannend erzählt, weil in der magischen Welt rund um Hazel und Gemma wieder viel passiert. Auch alles rund um die Eliteschule M.U.S.E. war interessant und stimmungsvoll angelegt. Das Buch liest sich insgesamt sehr flüssig und ich finde diese Art der Urban Fantasy sehr ansprechend. Das Ende macht natürlich neugierig, wie die Geschichte weitergeht.

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