Schuld oder Unschuld?
GeschwärztKann „Geschwärzt“ mit seinem Vorgänger mithalten? … definitiv ja. Die Grundfrage des Buches ist: Ist Peter Bräuning ein schuldiger Pädophiler oder sitzt er zu Unrecht im Maßregelvollzug? Die Entscheidung ...
Kann „Geschwärzt“ mit seinem Vorgänger mithalten? … definitiv ja. Die Grundfrage des Buches ist: Ist Peter Bräuning ein schuldiger Pädophiler oder sitzt er zu Unrecht im Maßregelvollzug? Die Entscheidung muss jeder für sich ausmachen, und es ist ein ständiges Rätselraten, bis dann am Schluss die ganze Wahrheit ans Licht kommt. Meine persönliche Meinung von Beginn an war, dass er zu Unrecht verurteilt ist. Das lag vor allem an seiner tollen, sympathischen Persönlichkeit, so dass ich einfach nicht glauben konnte, dass er diese Tat begangen haben soll. Aber ob ich mit meiner Vermutung richtig lag oder ich nur an der Nase herumgeführt wurde, müsst ihr selber herausfinden. Die Geschichte ist äußerst spannend und die Autorin spielt mit unseren Emotionen.
Wir erleben wieder den Alltag in der Anstalt und dieser ist gewohnt gespickt mit viel Witz, ich musste über einige Anspielungen sehr schmunzeln und es heitert dieses ernste Thema doch etwas auf. Aber auch die Spannung kommt natürlich nicht zu kurz. Es gab Passagen, da konnte ich das Buch vor Aufregung nicht aus der Hand legen. Ich habe mit gefiebert, mit gelitten und mit gelacht, es ist wirklich für Jeden etwas dabei. Für den Ekelfaktor ist auch gesorgt, denn es gibt doch eine Stelle im Buch, da musste ich etwas schlucken, da sie so plastisch und grauenhaft beschrieben ist.
Alle liebgewonnenen Charaktere aus dem ersten Teil sind auch wieder dabei, da freut man sich auf die witzigen Dialoge mit viel Biss. Gerade Regina, ihre Tochter Anabel und der nervige Oberarzt liefern sich so machen Schlagabtausch. Dieses Buch ist eine Steilvorlage und eigentlich fast gar nicht mehr zu toppen. Jedoch würde ich mich sehr über einen weiteren Teil der Reihe freuen.
Ich kann dieses Buch uneingeschränkt weiterempfehlen. Vorkenntnisse zu Band eins „Schwarzweiß“ sind nicht zwingend erforderlich.