Großartig
Hannah ist tot und hat mit ihrem Tod viele Fragen offen gelassen.
Wie verzweifelt muss sie gewesen sein, um so einen Schritt zu unternehmen?
Kurz vor ihrem Tod spricht Hannah all ihre Gefühle und Schuldzuweisungen ...
Hannah ist tot und hat mit ihrem Tod viele Fragen offen gelassen.
Wie verzweifelt muss sie gewesen sein, um so einen Schritt zu unternehmen?
Kurz vor ihrem Tod spricht Hannah all ihre Gefühle und Schuldzuweisungen auf Kassetten und erstellt eine Liste mit Namen der Schuldigen. Diese sollen nacheinander die Kassetten erhalten.
Hannah spricht auf den Kassetten zu 13 Personen, die eine Teilschuld an ihrem Selbstmord haben. Einige haben Gerüchte über sie verbreitet, andere haben sie benutzt und noch andere haben sie nicht ernst genommen. Kurz nach ihrem Tod erhält Clay Jensen, einer ihrer Mitschüler, die Kassetten. Als er auf diesen Hannah’s Stimme erkennt, erlebt er den Schock seines Lebens. Als sein Name auch nach den ersten vier Kassetten nicht erwähnt wird, zweifelt er immer mehr an sich.
Hat er ihr wirklich etwas angetan? Und wenn ja, was?
Und kann er wirklich verkraften, was er auf den Kassetten hört?
Dieses Hörbuch ist Gänsehaut pur!
Selten habe ich so ein fesselndes Hörbuch gehört, dass einen von der ersten Minute an so in seinen Bann zieht.
Die Geschichte schockt den Hörer und lässt einen mitfühlen.
Man kann sich sehr gut in Clay hineinversetzen und seine Gedanken nachvollziehen. Auch ich hatte bei der ersten Kassette von Hannah Gänsehaut. Man hat das Gefühl, direkt neben ihm zu stehen und auch als Zuhörer macht man eine Gefühlsachterbahn mit, die es in sich hat. Man fühlt sich stellenweise selbst angesprochen, was einem die Charaktere noch näher bringt. Oftmals war ich sehr geschockt, hatte Tränen in den Augen und manchmal musste ich auch für einen kurzen Moment schmunzeln.
Die Geschichte wird sehr detailliert, flüssig und schonungslos erzählt, was die Geschichte noch wertvoller und intensiver macht.
Auch die Hörbuchsprecher Robert Stadlober und Shandra Schadt geben ein tolles Duo ab, dass den Hörer überzeugt. Die Verzweiflung, die Trauer, die Gedanken und Gefühle werden so dermaßen gut transportiert, dass es einfach nur Spaß macht und Gänsehaut erzeugt, den beiden Sprechern bei ihrer Arbeit zuzuhören.
„Tote Mädchen lügen nicht“ ist eigentlich ein Jugendbuch. Meiner Meinung nach ist es aber auch besonders für ältere Leser zu empfehlen, da jede Altersklasse mit dem Thema Mobbing in Berührung kommen kann und nicht nur Jugendliche sich ein viel zu schnelles Urteil über andere Menschen bilden. Unbedingt hören!