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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.06.2019

Ein absolut spannender Roman

Der Verrat
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Nane saß 20 Jahre wegen Mord im Gefängnis. Jetzt wurde sie auf Bewährung entlassen.
Doch sie kann ihre Tat nicht vergessen. Sie wollte ihre Schwester Pia töten, aus Rache weil sie den Mann geheiratet hat ...

Nane saß 20 Jahre wegen Mord im Gefängnis. Jetzt wurde sie auf Bewährung entlassen.
Doch sie kann ihre Tat nicht vergessen. Sie wollte ihre Schwester Pia töten, aus Rache weil sie den Mann geheiratet hat den sie zu lieben glaubte. Sie hat die Bremsflüssigkeit aus dem Auto abgelassen.
Dann ist der Stiefsohn ihrer Schwester mit dem Auto gefahren und in den Weinberg gestützt.
Nane denkt, dass sie Pias Mann angerufen hat um ihn zu warnen, ihm zu sagen, dass niemand mit dem Auto fahren darf. Doch Thomas behauptet Nane habe nur angerufen um ihn wie so häufig zu beschimpfen.
Nane möchte herausfinden was wirklich geschehen ist, sie möchte mit Thomas und Pia reden. Doch Thomas liegt seit einem Herzinfarkt im Koma und Pia erteilt ihr Hausverbot. Als sie sich dem widersetzt droht die Aufhebung ihrer Bewährung.
„Der Verrat“ ist der neue Roman von Ellen Sandberg.
Wie schon in „Die Vergessenen“ gibt es in diesem Buch zwei Zeitebenen.
Einmal die Gegenwart, wo Nane aus dem Gefängnis entlassen wird und bei ihrer Schwester Birgit eine Arbeit bekommt damit die Bewährungsauflagen erfüllt sind.
Thomas im Weinberg einen Herzinfarkt bekommt und danach im Koma liegt.
Pia versucht, ein Geheimnis aus der Vergangenheit zu hüten.
Dann die Vergangenheit wo erzählt wird wie es dazu kam, dass Nane so einen Hass auf ihre Schwester entwickelt hat, dass sie diese umbringen will. Wo der Leser Schritt für Schritt zu dem Zeitpunkt vor 20 Jahren herangeführt wird.
Die Kapitel wechseln sich in den Zeiten ab. Schnell merkt man, dass vor 20 Jahren nicht alles so war wie es schien. Die Kapitel aus der Vergangenheit nähern sich langsam zu diesem folgenschweren Abend und die Spannung steigt ins Unermessliche.
Das Ende war stimmig und hatte noch eine Überraschung parat.
Es wurde alles aufgelöst doch hat der Leser auch noch Raum für seine eigene Fantasie wie es mit Pia und Nane weitergeht.
Hinter dem Namen Ellen Sandberg verbirgt sich keine geringerer als die Bestsellerautorin Inge Löhnig, die jetzt ihren zweiten Roman unter einem Pseudonym veröffentlicht hat.
Ich denke mit „Die Vergessenen“ und „Der Verrat“ ist der Name Ellen Sandberg mittlerweile genauso bekannt wie der Name Inge Löhnig.
Wenn auch zwei verschiedene Genre und zwei verschiedene Namen, eins haben alle Bücher der Autorin gemeinsam und das ist Spannung.

Veröffentlicht am 06.06.2019

Berührendes Buch über eine Freundschaft

Weil du da bist
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In ihrem neuen Roman „Weil du da bist“ erzählte Heike Fröhling die Geschichte einer kurzen aber sehr tiefen Freundschaft.
Zwei ganz unterschiedliche Frauen lernen sich in dem Moment kennen als das Schicksal ...

In ihrem neuen Roman „Weil du da bist“ erzählte Heike Fröhling die Geschichte einer kurzen aber sehr tiefen Freundschaft.
Zwei ganz unterschiedliche Frauen lernen sich in dem Moment kennen als das Schicksal ihnen den Boden unter den Füssen wegreist.
Pia feiert mit ihren Kollegen ihren Erfolg in der Werbeagentur.
Ein Kollege bietet sich an alle nach Hause zu fahren. Pia zögert weil der Kollege etwas getrunken hat steigt dann aber ins Auto ein.
Dann passiertes, ein Unfall mit einem Motorrad. Der Fahrer stirbt einige Tage danach an seinen Verletzungen.
Im Gegensatz zu ihren Kollegen die den Fahrer mit ihrer Aussage schützen wollen stellt Pia alles in Frage.
Sie beendet ihren Job in der Agentur, löst ihre Beziehung zu ihrem Freund in Berlin. Sie stellt einfach ihr ganzes Leben in Frage und kapselt sich von der Außenwelt ab.
Da trifft sie auf ihre Nachbarin Regina, eine pensionierte Richterin die blind ist.
Regina steht mit ihrem Assistenzhund vor ihrem Haus und kann keinen Schritt hineingehen.
Nach einem Einbruch ist alles verwüstet.
Sie riecht den Schweiß der Einbrecher.
Pia nimmt Regina bei sich auf, hilft ihr das Haus wieder in Ordnung zu bringen.
Beide sind sich eine Stütze, einer braucht den anderen.
Heike Fröhling hat hier zwei tolle Charaktere geschaffen. Die Frauen sind so unterschiedlich und ergänzen sich auf wunderbare Weise. Eine braucht die Andere sonst gerät die Welt aus den Fugen.
Der Schreibstil ist wie immer bei der Autorin flüssig und leicht verständlich. So habe ich das Buch auch fast auf einen Rutsch gelesen.
Für „Weil du da bist“ vergebe ich 5 Sterne. Das Buch hat mich gut unterhalten und führt dem Leser vor Augen welch ein großes Geschenk echte Freundschaft sein kann.

Veröffentlicht am 04.06.2019

Witzig-Spritzig-Bewegend

Meistens kommt es anders, wenn man denkt
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Nach einer neuen missglückten Liebe hat Nele erst einmal die Nase voll. Sie möchte sich jetzt ganz auf ihre Karriere konzentrieren.
Endlich hat sie eine Stelle in der Hamburger PR-Agentur von der sie schon ...

Nach einer neuen missglückten Liebe hat Nele erst einmal die Nase voll. Sie möchte sich jetzt ganz auf ihre Karriere konzentrieren.
Endlich hat sie eine Stelle in der Hamburger PR-Agentur von der sie schon lange träumt.
Ihr Chef Claas gibt ihr auch gleich den Auftrag, eine Imagekampagne für den Politiker Rüdiger Hofmann-Klasing zu entwerfen. RHK wie er abgekürzt wird ist ein unsicherer Mann und seine Umfragewerte sind im Keller aber er soll Bürgermeister von Hamburg werden. Da liegt jede Menge Arbeit vor Nele.
Auch ihr Bruder Lenny, der das Down-Syndrom hat fordert Neles Hilfe. Er will endlich selbstständig sein und eine eigene Wohnung haben.
Zu allem verliebt sich Nele auch noch in Claas was so gar nicht in ihre Pläne passt. Aber alles was sie gegen Class aufzählt verschwindet wenn sie ihm gegenüber steht.
„Meistens kommt es anders, wenn man denkt“ ist schon der 5. Band der Hamburg-Reihe von Petra Hülsmann.
Für mich ist es das erste Buch der Autorin. Viele der Protagonisten sind wohl schon aus den vorherigen Büchern bekannt aber auch wenn man die nicht gelesen hat kommt man sehr gut in die Story.
Die Charaktere sind sehr gut getroffen, ich habe mich schnell mit ihnen angefreundet.
Nur bei Rüdiger Hofmann-Klasing hatte ich so meine Bedenken. Er soll von der PR-Agentur praktisch ein neues Image bekommen, das ihn zur Wahl des Bürgermeisters verhilft.
Am Anfang war der Politiker völlig unselbstständig und unsicher. Es ist schön die Entwicklung zu verfolgen die er im Laufe der Geschichte und mit Hilfe von Nele durchmacht.
Nele ist natürlich die Hauptperson in dieser Geschichte. Ich habe sie vom ersten Augenblick an gemocht. Nele ist eine so liebenswerte Person, die immer erst an andere denkt und sich immer zurücknimmt. Ihr Bruder Lenny hat das Down-Syndrom und hat lange unter einem Herzfehler gelitten. Erst nach der letzten Operation geht es ihm gut. Nele hat sich immer um ihren Bruder gekümmert, wollte ihren Eltern nie Sorgen bereiten da sie sich ja schon um Lenny sorgen mussten.
Ich denke, sie hat sich manchmal selbst vergessen.
Lenny ist auch super dargestellt. Mir gefällt es sehr, dass er nicht einfach als Behinderter beschrieben wird. Sondern als junger Mann der gerne selbstständig sein möchte. Er ist so ein netter, fröhlicher und ehrlicher Charakter.
Lenny träumt von einer eigenen Wohnung, einem Job als Tierpfleger, er möchte so leben wie ein Mensch ohne Behinderung. Natürlich braucht er dabei Hilfe, die fordert er auch bei Nele ein.
Claas war mir auch sofort sympathisch. Man spürte gleich, dass auch er eine große Enttäuschung oder einen Verlust hinter sich hatte. Und man spürte auch das Nele ihm nicht gleichgültig ist.
Petra Hülsmann schreibt das alles in so einem leichten, spritzigen und humorvollen Schreibstil.
Ich konnte das Buch oft gar nicht aus der Hand legen.
„Meistens kommt es anders, wenn man denkt“ bekommt von mir 5 Sterne für die schönen Stunden die ich mit dieser Geschichte verbringen durfte. Jetzt habe ich mir vorgenommen die vorherigen Bände zu lesen.


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Veröffentlicht am 31.05.2019

Reise in die Vergangenheit

Unbarmherzig (Ein Gina-Angelucci-Krimi 2)
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Gina Angelucci ist aus der Elternzeit zurück und tut wieder Dienst in der Abteilung für ungelöste Fälle.
Genau zu diesem Zeitpunkt werden Knochen von zwei Leichen gefunden. Gina kann sich durchsetzen ...

Gina Angelucci ist aus der Elternzeit zurück und tut wieder Dienst in der Abteilung für ungelöste Fälle.
Genau zu diesem Zeitpunkt werden Knochen von zwei Leichen gefunden. Gina kann sich durchsetzen und nach der Identität der Leichen suchen.
Ihre Ermittlungen führen sie ins Jahr 1944 zurück.
„Unbarmherzig“ ist der 2. Fall für Gina Angelucci aus er Feder von Inge Löhnig die durch ihre Kommissar Dühnfort Reihe den meisten Krimifans bekannt sein dürfte und auch zu meinen Lieblings-Krimiautorinnen zählt.
Gina ist nach zwei Jahren aus der Elternzeit zurück, ihr Mann Tino Dühnfort hat jetzt zu Hause das Zepter übernommen. Schön das hier die Rollen gut aufgeteilt werden und auch Tino seinen Teil dazu beiträgt..
Gina bekommt es auch gleich mit einer schwierigen Ermittlung zu tun.
Die Knochen zweier Personen werden gefunden, offensichtlich ermordet.
Gina möchte den Toden einen Namen und den Hinterbliebenen Gewissheit über das Schicksal der
Angehörigen geben.
Die Ermittlungen führen Gina lange in die Vergangenheit zurück. Es gibt kaum noch lebende aus dieser Zeit.
Gina ist sich darüber bewusst, dass sie den Täter nicht mehr zur Rechenschaft ziehen kann, selbst wenn der Täter noch lebt muss er sehr alt sein:
Trotzdem stürzt sie sich voller Elan in die Ermittlungen.
Zwischendurch gibt es immer wieder Abschnitte aus der Heeresmunitionsanstalt Altbruck aus dem Jahre 1944 und man erfährt von dem Leben der Zwangsarbeiter.
Es ist interessant zu lesen wie es den Zwangsarbeitern in dieser Zeit ergangen ist. Im Gegensatz zu den Kriegs-oder den Strafgefangenen durften sie das Gelände verlassen obwohl sie im Dorf nicht gerne gesehen waren.
Zeit dafür hatten sie allerdings kaum den der Arbeitstag war lang und hart.
Der Schreibstil von Inge Löhnig ist wie immer sehr flüssig.. “Unbarmherzig“ ist kein Krimi im herkömmlichen Sinn was der Spannung keinen abruch tut. Der Spannungsbogen zieht sich durch das gesamte Buch.
Gina und Tino sind mir ja schon aus den 8 Dühnfort Krimis und Ginas 1. Fall bekannt.
ich mag die Beiden sehr gerne und verfolge auch gerne ihr Privatleben. Ich finde es großartig von den Beiden, dass sie sich für das Kind entschieden haben auch wenn es eine Behinderung hat. Die kleine Chiara ist eine Bereicherung.
Jetzt freue ich mich schon wenn das nächste Buch der Dühnfort-Reihe erscheint.

Veröffentlicht am 31.05.2019

Spannender Frankreich Krimi

Mörderisches Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 5)
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Die Feriensaison ist zu Ende, im herbstlichen Le Lavandou kehrt Ruhe ein.
Auch der Rechtsmediziner Leon Ritter freut sich wieder mehr Zeit für einen Aufenthalt im Café oder eine Runde Boule zu haben.
Doch ...

Die Feriensaison ist zu Ende, im herbstlichen Le Lavandou kehrt Ruhe ein.
Auch der Rechtsmediziner Leon Ritter freut sich wieder mehr Zeit für einen Aufenthalt im Café oder eine Runde Boule zu haben.
Doch da verschwindet eine Frau, ein abgetrennter Fuß taucht auf und dann auch der Rest der Toten.
Als ein Verdächtiger ins Visier der Polizei gerät, ist Leon Ritter davon überzeugt, dass es nicht der Täter ist.
Er ermittelt auf eigene Faust und gerät dabei selber in Verdacht.

„Mörderisches Lavandou“ ist mittlerweile der 5. Fall meiner liebsten französischen Krimireihen aus der Feder von Remy Eyssen.
Mit dem Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter hat er einen sympathischen wie auch interessanten Charakter erschaffen.
Ritter ist ein ruhiger und stiller Typ, der am liebsten in seinem Keller alleine oder mit seinem Assistenten vor sich hinarbeitet.
Oder bei einem Kaffee in seinem Lieblings-Café sitzt und sich zu einer Runde Boule überreden lässt.
Wenn er aber einen Verdacht hat spürt er ein Kribbeln und das lässt ihn nicht mehr los.
Meist ist er anderer Meinung als Zerna, der Polizeichef von Le Lavandou.
So auch in diesem Krimi.
Es geht um grausame Morde an Frauen, um abgetrennte Füße.
Die örtliche Polizei tappt im Dunkeln. Doch dann gibt es einen offensichtlichen Täter und Zerna möchte den Fall abschließen und glänzen.
Aber Leon ist wie meist anderer Meinung und zieht so den Zorn des Polizeichefs auf sich.
Auch privat läuft es in diesem Buch nicht so glatt für Leon.
Trifft er sich doch mit der Polizeipsychologin zum Essen und geht nachher noch mit in ihre Wohnung.
Natürlich verschweigt er das seiner Partnerin, der stellvertretenden Polizeichefin Isabell Morell, schließlich ist ja nichts passiert.
Isabell sieht das natürlich nicht so, sie fühlt sich hintergangen.

Der Schreibstil von Remy Eyssen gefällt mir. Er beschreibt die Landschaft sehr virtuell sodass man sich alles gut vorstellen kann ohne zu viel Worte Drumherum zu machen.
Die Kapitel sind recht kurz, sodass sich das Buch in Windeseile liest.
Die Spannung hält dann auch bis zum Ende an, es wird am Ende sogar noch richtig dramatisch.
„Mörderisches Lavandou“ bekommt von mir 5 Sterne es ist ein spannender Krimi der einen nach Südfrankreich entführt und eine klare Leseempfehlung.