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Veröffentlicht am 30.08.2017

Nicht Aherns bestes Werk

So klingt dein Herz
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Laura lebt völlig einsam und verborgen in einem kleinen Cottage in Irland. Sie hat eine ganz besondere Gabe. Sie kann jedes nur denkbare Geräusch und Stimme in Perfektion nachahmen. Im Wald trifft der ...

Laura lebt völlig einsam und verborgen in einem kleinen Cottage in Irland. Sie hat eine ganz besondere Gabe. Sie kann jedes nur denkbare Geräusch und Stimme in Perfektion nachahmen. Im Wald trifft der Toningenieur Solomon zufällig auf Laura. Er ist völlig fasziniert von der jungen Frau und fühlt sich magisch zu ihr hingezogen. Auch Bo, Regisseurin und Solomons Lebensgefährten, ist begeistert. Sie möchte eine Dokumentation über Laura drehen. Plötzlich findet sich die junge Frau in einer lauten, modernen, ihr fremden Welt wieder.

Ich bin sehr gut in die Handlung hinein gekommen. Der Anfang hat mir sehr gefallen. Laura war mir schnell sympathisch. Ihr Schicksal faszinierte und berührte und ihre Gabe verzauberte mich. Leider schlug die Autorin irgendwann eine Richtung ein, die mir nicht sehr zusagte. Der Zauber bzw. die Magie der Handlung verschwanden leider völlig. Ich verlor auch ein wenig die Verbindung zur Protagonistin, da die Beschreibungen ihrer Gedanken- und Gefühlswelt zeitweise zu sehr in den Hintergrund rückten. Die Geschichte gefiel mir nicht mehr so gut. Gegen Ende wurde es zum Glück wieder etwas besser. Laura und ihre Gefühle rückten wieder mehr in den Vordergrund und auch die Magie, die die Handlung zu Beginn verbreitete, kehrte ein wenig zurück.

Den Schreib- und Erzählstil der Autorin kannte ich bereits. Beides hat mir, wie gewohnt, gut gefallen. Die Sprache ist zwar recht einfach, aber das trübt das Leseerlebnis keinesfalls. Die Geschichte ließ sich zügig lesen.

Ich habe bereits andere Bücher von Cecelia Ahern gelesen und bin von „So klingt dein Herz“ ein wenig enttäuscht. Die Geschichte an sich war zwar nicht schlecht, aber ich hatte etwas völlig anderes erwartet. Ich hatte mir eine Geschichte mit mehr Tiefgang erhofft, eine die mich verzaubert, berührt und zu fesseln vermag. Dies gelang ihr leider über weite Strecken nicht. Auch die Liebe kam mir ein wenig zu kurz. Trotz einiger Schwächen hat mich das Buch aber gut unterhalten. Es handelt sich aber definitiv nicht um Cecelia Aherns bestes Werk.

Veröffentlicht am 15.08.2018

Spannend

Die Sprache der Knochen
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Eine junge Frau scheint verschwunden zu sein. Allerdings behauptet ihre Familie, dass es Cora gut gehe. Doch eine Aufnahme, auf der die verstörte Stimme der Frau zu hören ist, lässt die forensische Anthropologin ...

Eine junge Frau scheint verschwunden zu sein. Allerdings behauptet ihre Familie, dass es Cora gut gehe. Doch eine Aufnahme, auf der die verstörte Stimme der Frau zu hören ist, lässt die forensische Anthropologin Tempe Brennan zu einem anderen Schluss kommen. Tempe stellen sich einige Fragen. Ist Cora freiwillig abgetaucht oder wurde sie Opfer eines Verbrechens? Woher stammt die Tonaufzeichnung? Die Knochen einer bisher nicht identifizierten Leiche schienen mit Coras Verschwinden in Verbindung zu stehen. Sie scheinen eine grausame Geschichte zu erzählen.

„Die Sprache der Knochen“ ist bereits der 18. Band der Reihe um Temperance Brennan. Ich kenne selbst nicht alle Bücher / Hörbücher der Reihe. Um die Geschehnisse im Privatleben der Forensikerin besser einordnen zu können, wären die Vorgänger zwar schon hilfreich, aber ich hatte trotzdem keinerlei Probleme der Handlung zu folgen.

Der Einstieg in die Geschichte gelang mit gut. Es wird schnell Spannung aufgebaut, die über den gesamten Handlungsverlauf erhalten bleibt. Ihren Höhepunkt erreichte sie kurz vor der Auflösung. Die Handlung war logisch aufgebaut und nicht vorhersehbar. Das Ende war schlüssig. Wie oben schon geschrieben, kenne ich Tempe Brennan bereits aus anderen Büchern / Hörbüchern der Reihe und mag sie sehr. Ich habe sie gerne bei ihren Ermittlungen begleitet.

Britta Steffenhagen hat ihre Sache als Sprecherin sehr gut gemacht. Ich habe ihrer angenehmen Stimme gern zugehört. Ihre ansprechende Vortragsweise haucht den einzelnen Charakteren Leben ein und reißt den Hörer mit, sodass man gut in die Handlung abtauchen kann.

Das Hörbuch „Die Sprache der Knochen“ hat mir gut gefallen. Die Handlung war spannend und hat mich gefesselt. Ich werde bestimmt noch weitere Bücher oder Hörbücher der Reihe um die forensische Anthropologin Temperance Brennan lesen bzw. hören. Britta Steffenhagen hat diese spannende Geschichte zu einem tollen Hörerlebnis werden lassen.

Veröffentlicht am 04.05.2020

Bei weitem nicht so überzeugend wie die anderen Bände

Blutgott
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In einem ICE wird ein in einem Abteil allein sitzendes Mädchen auf brutalste Weise von einer Gruppe Jugendlicher ermordet. Auch wenn sich dieser Fall nicht in Berlin ereignete, wird Clara Vidalis vom LKA ...

In einem ICE wird ein in einem Abteil allein sitzendes Mädchen auf brutalste Weise von einer Gruppe Jugendlicher ermordet. Auch wenn sich dieser Fall nicht in Berlin ereignete, wird Clara Vidalis vom LKA Berlin zu dem Fall hinzugezogen. Es bleibt nicht bei diesem einen von Minderjährigen verübten Mord. Die kindlichen Killer-Kommandos schlagen in ganz Deutschland zu. Clara glaub nicht, dass diese Morde zufällig geschehen. Außerdem kann sie nicht glauben, dass die Jugendlichen auf eigene Faust handelten. Sie vermutet, dass jemand im Hintergrund die Strippen zieht.

Bei „Blutgott“ handelt es sich um den siebten Fall für Patho-Psychologin Clara Vidalis und ihr Team vom LKA Berlin. Da es sich jeweils um abgeschlossene Fälle handelt, können die Bücher auch ohne Vorkenntnisse der Vorgänger gelesen werden.

Clara Vidalis ist eine sympathische Ermittlerin, die ich in den vorangegangenen Bänden, die ich, bis auf einen, alle kenne, immer als sehr kompetent und sehr gut in ihrem Job empfunden habe. In diesem Band macht sie ihre Arbeit zwar nicht unbedingt schlecht, aber sie ist mir ein wenig zu blass und zu passiv. Auch die Arbeit des kompletten Teams und der Polizei im Allgemeinen überzeugt in diesem Buch nicht.

Die Handlung beginnt sofort spannend und interessant. Beim Lesen des Prologs lief mir direkt ein Schauer den Rücken hinunter. Die Geschichte startet dann direkt mit dem brutalen Mord im Zug.
Leider konnte die zu Beginn aufgebaute Spannung leider nicht über den gesamten Handlungsverlauf aufrechterhalten werden. Vielleicht war ich auch nicht mehr voll dabei, da mich die Thematik der kindlichen Killer ein wenig abgeschreckt hat. Dies war für mich zwar etwas Neues, aber überzeugen konnte mich diese Idee oder deren Umsetzung leider nicht. Alles wirkte ein wenig weit hergeholt.
Das Ende kam sehr überraschend. Die Geschichte wirkte wie abgehackt. Auch die „Auflösung“ gefiel mir nicht.

Eigentlich bin ich ein großer Fan der Reihe um Clara Vidalis. „Blutgott“ konnte mich bei Weitem nicht so sehr überzeugen, wie die vorherigen Bände. Es fehlte mir teilweise an Spannung. Die Handlung wirkte oft weit hergeholt, übertreiben und etwas konstruiert. Das kann Veit Etzold auf jeden Fall besser. Ich hoffe, dass mich der nächste Fall für Clara Vidalis wieder mehr begeistern kann.

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Veröffentlicht am 05.06.2019

Interessanter Roman

A Long Way Down
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An Silvester begegnen sich zufällig vier Lebensmüde auf dem Dach eines Londoner Hochhauses. Sie hatten alle geplant, sich an diesem Abend in den Tod zu stürzen. Da man sich aber einfach nicht in Ruhe umbringen ...

An Silvester begegnen sich zufällig vier Lebensmüde auf dem Dach eines Londoner Hochhauses. Sie hatten alle geplant, sich an diesem Abend in den Tod zu stürzen. Da man sich aber einfach nicht in Ruhe umbringen kann, wenn andere zusehen, beschließen die Vier nicht zu springen und erzählen sich gegenseitig ihre Geschichten. Sie verabreden mit dem finalen Sprung sechs Wochen, also bis zum Valentinstag, zu warten.

Die vier Personen, die Hausfrau und Mutter Maureen, der Talkmaster Martin, der Musiker JJ und das Mädchen Jess, könnten unterschiedlicher nicht sein. Sie alle haben ihr Päckchen zu tragen und ganz verschiedene Gründe, warum sie des Lebens müde sind. Trotz ihrer Verschiedenheit schaffen sie es sich gegenseitig auf wundersame Weise zu helfen.

Das Augenmerk der Handlung liegt eindeutig auf der Gemeinschaft der vier Lebensmüden und wie sie es schaffen diese schwere Zeit gemeinsam durchzustehen. Obwohl die Geschichte abwechselnd von den vier Protagonisten in der Ich-Perspektive erzählt wird, bleibt die Beschreibung der einzelnen Personen und deren Charaktere recht oberflächlich. Hier hätte ich mir zwischenzeitlich ein wenig mehr Tiefe gewünscht.

Alles in allem hat mir Nick Hornbys Werk „A Long Way Down“ aber gut gefallen. Es war interessant zu lesen, wie sich vier völlig unterschiedliche Persönlichkeiten in einer schweren Zeit ihres Lebens treffen und es durch ihre Gemeinschaft schaffen, diese Zeit zu überstehen.

Veröffentlicht am 04.06.2019

Netter, unterhaltsamer Liebesroman

Julie weiß, wo die Liebe wohnt
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Die 28jährige Julie Tournelle entdeckt am Haus, in dem sie wohnt, das Namensschild eines neuen Nachbarn: Ricardo Patatras. Spontan verliebt sie sich in den ungewöhnlich klingenden Namen. Um einen Blick ...

Die 28jährige Julie Tournelle entdeckt am Haus, in dem sie wohnt, das Namensschild eines neuen Nachbarn: Ricardo Patatras. Spontan verliebt sie sich in den ungewöhnlich klingenden Namen. Um einen Blick auf den Unbekannten zu werfen zu können, verbringt sie jede freie Minute hinter ihrem Türspion. Unglücklicherweise taucht Ricardo genau dann auf, als sie mit ihrer Hand in seinem Briefkasten feststeckt. Ohne Fragen zu stellen, befreit er Julie und lädt sie zum gemeinsamen Joggen ein. Um Zeit mit ihm verbringen zu können, sagt sie begeistert zu, obwohl sie eigentlich keinen Sport betreibt. Vielleicht hätte sie aber nicht so dick auftragen sollen, indem sie erzählt, dass sie ebenfalls eine begeisterte Läuferin sei. Aber in der Liebe ist ja (fast) alles erlaubt….

Julie hat gerade eine gescheiterte Beziehung mit einem Möchtegern-Musiker hinter sich. Für ihn hat sie ihr Studium aufgegeben um Geld für den gemeinsamen Lebensunterhalt verdienen zu können. Seither arbeitet sie in einer Bank, ist aber mit diesem Job sehr unglücklich.

Der Charakter der Protagonistin Julie wird sympathisch dargestellt. Ihr Verhältnis zu ihren Freunden und den Menschen in ihrem Umfeld und die Bereitschaft für diese einzustehen hat mir sehr gefallen. Die Bekanntschaft von Ricardo war wie ein Weckruf für sie. Sie hinterfragt ihr Leben und beginnt einiges zu ändern. Stellenweise wurde Julie mir ein wenig zu naiv dargestellt. Auch ihre Besessenheit von dem ihr anfangs unbekannten Ricardo Patatras ging mir etwas zu weit. Julies Verhalten war dem Stalking schon sehr nahe.

Alles in allem hat mir das Buch aber doch ganz gut gefallen. Es handelt es sich um eine nette, etwas andere Liebesgeschichte. Die Handlung hat mich die ganze Zeit über gut unterhalten.