Cover-Bild Wild at Heart - Willkommen im Hotel der Herzen
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 27.05.2019
  • ISBN: 9783764506896
Anne Sanders

Wild at Heart - Willkommen im Hotel der Herzen

Roman
Machen Sie Urlaub im romantischsten Hotel der Welt!

Es ist Sommer in Cornwall, doch von entspannten Stunden am Strand sind Gretchen Wilde und ihre Tochter Nettie weit entfernt! Für sie fängt nun die turbulenteste Zeit des Jahres an, denn es ist Hochsaison im »Wild at Heart«, dem kleinen Hotel auf den Klippen über dem Meer, das die beiden gemeinsam führen. Viele Paare reisen hierher, vor allem, weil sich nahe dem »Wild at Heart« ein berühmter Wallfahrtsort für alle Liebenden befindet – ein herzförmiger Felsen. Doch ausgerechnet Gretchen hat sie noch nicht wiedergefunden, die Liebe. Nettie spielt die Kupplerin – doch damit stiftet sie erst mal ein ordentliches Chaos …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.06.2019

Leider nur sehr durchschnittlich geratener erster Band der „Wild at Heart“ Duologie

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Die Familie Wilde betreibt ein kleines, uriges Hotel auf einer malerischen Insel an der kornischen Küste gelegen. Ganz hoch im Kurs steht bei den Wildes die Liebe und Romantik. Da auch das Ambiente stimmt, ...

Die Familie Wilde betreibt ein kleines, uriges Hotel auf einer malerischen Insel an der kornischen Küste gelegen. Ganz hoch im Kurs steht bei den Wildes die Liebe und Romantik. Da auch das Ambiente stimmt, sind sie eigentlich ständig ausgebucht. Und doch ist das Geld knapp, denn das Hotel hat leider nur wenige Zimmer und so können nicht alle Buchungsanfragen bestätigt werden.
Eigentlich hatte Gretchens Mann Christopher vor, das Hotel auszubauen, doch bevor seine Pläne in die Tat umgesetzt werden konnten, starb er plötzlich, so dass die Maßnahmen auf Eis gelegt werden musste.

Mittlerweile sind ein paar Jahre vergangen. Jahre in denen sich Christophers Witwe, die Norwegerin Gretchen, bemüht hat in die Fußstapfen ihres Mannes zu treten und das Hotel erfolgreich zu führen. Immerhin hat sie ihren knorrigen Schwiegervater Theo, der mit reichlich Erfindergeist gesegnet ist und ihre Tochter im Teenageralter, Nettie. Beide unterstützen sie in allen Lebenslagen, genauso wie das Hotelpersonal.

Und dennoch fühlt sich Gretchen einsam. In Nick, dem Bruder von Nachbarin Lori, die Loris Teesalon im Ort betreibt, findet sie eine verwandte Seele. Nick würde auch mehr wollen, doch Gretchen ist sich noch nicht sicher, ob sie schon bereit ist, für eine neue Liebe.
Währenddessen plant Nettie, zusammen mit ihrem besten Freund Damien, der mit seinen Vätern ebenfalls in den Sommerferien zu Gast ist, ihre Mutter zu verkuppeln. Nettie hat jemanden ganz besonderen gefunden. Einen gefeierten Romanceautor, der sich auf der Insel Inspiration für seinen neuen Roman erhofft. Doch bereits bei seiner Ankunft stehen die Zeichen auf Sturm zwischen ihm und ihrer Mutter.
Von gewissen Anfangsschwierigkeiten will sich Nettie nicht abhalten lassen, sie verstrickt sich dermaßen in ihre Kuppelei, dass sie nicht bemerkt, dass sich ein gewisser Jemand in sie verguckt hat…

Ich hatte, knapp vor einem Jahr, Anne Sanders Roman „Sommerhaus zum Glück“ gelesen und war nach dem Lesen dermaßen begeistert und verzaubert von dem Wohlfühlschmöker, dass ich unbedingt mehr von der Autorin lesen wollte, die übrigens unter dem Pseudonym Lea Coplin, Jugendlektüre schreibt. Und die wunderschöne Covergestaltung ihres aktuellen Buches „Wild at Heart- Willkommen im Hotel der Herzen“, ließ mich Großartiges hinsichtlich der Story vermuten.
Leider, um es vorweg zu nehmen, stellte sich schon nach knapp hundert Seiten Ernüchterung bei mir ein. Zwar fand ich die Idee eine Familie in den Fokus zu stellen, die ein Romantikhotel in Cornwall betreibt, sehr interessant doch wurde ich einfach nicht warm mit den Figuren. Sicher, die Autorin hat einen eingängigen Schreibstil und vermag es auch diesmal die richtige Portion Wohlfühlatmosphäre zu verströmen, doch leider blieben mir die Figuren zu blass. Die Autorin bietet, für meinen Geschmack, zu wenig Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt ihrer Hauptfiguren und hält sich stattdessen zu lange, mit Beschreibungen des Hotelalltags auf. Dazu fand ich die Rückblenden zu Christophers letztem Tag auf Erden völlig überflüssig.

Ich hätte mir mehr Tiefgang gewünscht, intensivere Gespräche zwischen Gretchen und Nick aber vor allem mehr Leidenschaft.
Dazu kam, dass sich Netties Verkupplungsversuch, innerhalb der Geschichte, wie ein Fremdkörper anfühlte. Der Schriftsteller, der angeblich vergessen hatte, bereits vor Jahren Urlaub auf der Insel gemacht zu haben (und das, obwohl er dort eine Frau traf in die er sich verliebte) wirkte dagegen dermaßen überzogen klischeehaft dargestellt, dass man seine Figur zu keinem Zeitpunkt ernst nehmen konnte.

Nun hoffe ich sehr, dass die Autorin, in dem Fortsetzungsband, „Winterglück im Hotel der Herzen“, zu alter Form zurückfinden wird, der im September 2019 als Print erscheinen wird.
Bitte nicht falsch verstehen, man bekommt hier durchaus wieder einen leichten Urlaubsschmöker mit Wohlfühlatmosphäre geboten, doch leider mangelt es ihm diesmal am nötigem Tiefgang und Intensität.

Kurz gefasst: Leider nur sehr durchschnittlich geratener erster Band der „Wild at Heart“ Duologie.

1. Teil: Wild at Heart- Willkommen im Hotel der Herzen
2. Teil: Wild at Heart-. Winterglück im Hotel der Herzen (09/19)

Veröffentlicht am 04.06.2019

Netter, leichter Sommerroman

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"Ich frage mich", begann Nettie erneut, " ob es tatsächlich so leicht ist, jemanden zu verkuppeln. Ich meine, man kann doch nicht einfach bestimmen, in wen sich ein anderer verlieben soll. Zumal.... Wie ...

"Ich frage mich", begann Nettie erneut, " ob es tatsächlich so leicht ist, jemanden zu verkuppeln. Ich meine, man kann doch nicht einfach bestimmen, in wen sich ein anderer verlieben soll. Zumal.... Wie du schon sagtest, Mum ist nicht grade gut auf Hamilton zu sprechen."

Ich habe "Sommerhaus ins Glück" gelesen und war einfach nur geflasht von den Charakteren, dem Setting und der Story. Und so habe ich "Wild at Heart" regelrecht entgegengefiebert. Ich liebe Geschichten die in Hotels spielen und Anne Sanders war mir ja bereits mit einer großartigen Geschichte in Erinnerung....

Seit ihr Mann bei einem Unfall gestorben ist, führt Gretchen das Hotel Wild at Heart, mit seinen schnuckeligen 5 Zimmern, an Cornwalls berühmtesten Herz-Felsen, ganz allein. Ihr Schwiegervater Theo und Tochter Nettie stehen ihr zwar so gut es geht zur Seite, aber das Geld reicht grade zum Leben und die Verantwortung wiegt schwer. Für eine neue Liebe bleibt da nur wenig Zeit; sie weiß auch gar nicht ob sie schon bereit dafür ist. Nettie sieht das ganz anders und hätte da auch schon den Richtigen im Gepäck. Und mit ein wenig Hilfestellung sollte da doch was zu machen sein. Dumm nur, dass Gretchen jemand ganz anderen im Auge hat....

Das hört sich doch nach Zutaten für eine großartige Story an.... nur leider schwächelt sie ein wenig an den Figuren.

Das Setting ist wie immer traumhaft! Nicht nur der Herz-Felsen in dem beschaulichen 70 Seelen Dorf Port Magdalen, auch das Romantik Hotel ist sehr detailliert und mit ganz viel Herzblut geschildert. Man fühlt sich wohl.

Auch der Schreibstil ist gewohnt angenehm - und trotzdem hat mir etwas gefehlt. Die Romantik.... Es gibt viele Hauptpersonen, viele Perspektiven und trotz über 400 Seiten wirkt alles irgendwie recht oberflächlich. Ich habe bis zum Schluss zu keinem der Charaktere Zugang gefunden und mir ist tatsächlich auch niemand (bis auf eine alte Dame) ans Herz gewachsen.

Nettie ist mit ihren 16 Jahren einfach noch sehr kindlich und die Verkuppelungsversuche eher plump und ohne Charme. Opa Theo ist da als verkappter Daniel Düsentrieb schon ein ganz anderes Kaliber, bleibt aber trotzdem relativ blass. Allein Gretchen lässt etwas tiefer in ihre Gefühlswelt blicken, doch sie ist eine eher distanzierte Person und man kommt nicht richtig an sie heran.
Ich habe leider absolut keinen Zugang zur Familie Wilde gefunden.

Was ich ja an Hotelgeschichten besonders liebe, sind die Gäste und die vielen kleinen Randgeschichten. Die gibt es hier auch, doch sie wirken etwas bemüht.

Die vielen Figuren tragen die Geschichte nur schwer und besonders der Mittelteil zieht sich ein wenig in die Länge - bis der Schluss auf einmal unerwartet richtig Fahrt aufnimmt. Es kommt Bewegung in die Familie, so dass der zweite Teil interessanter zu werden verspricht.

Fazit: Nette leichte Sommerlektüre - aber die Geschichte, grade auch um Gretchen, ihren Verlust und die Riesenverantwortung die sie nun alleine trägt, hätte definitiv mehr Tiefe vertragen können. So ist sie auf emotionaler Ebene oftmals versandet. Aber meine Erwartungshaltung war hoch und Geschmäcker ja bekanntlich verschieden....