Eine Geschichte, die hält was sie verspricht!
Der Kuss der Krähe 1: ZarenthronDie Zarentochter Vasilisa steht nach dem Tod ihres Vaters kurz vor ihrer Krönung. Der Druck auf ihren Schultern droht sie zu ersticken – doch damit nicht genug. Kurz bevor sie zur Herrscherin ernannt wird, ...
Die Zarentochter Vasilisa steht nach dem Tod ihres Vaters kurz vor ihrer Krönung. Der Druck auf ihren Schultern droht sie zu ersticken – doch damit nicht genug. Kurz bevor sie zur Herrscherin ernannt wird, taucht ihre vermeintliche Schwester auf und stiehlt mithilfe von Magie ihre Identität. Vasilisa wird in neuer Gestalt gefangen genommen. Der Vorwurf, die Zarentochter angegriffen zu haben, lässt eine Hinrichtung erwarten. Urplötzlich aber taucht Juran auf, ein Attentäter, dem Vasilisa nicht nur aus den offensichtlichen sondern auch aus persönlichen Gründen nicht über den Weg traut. Um ihr Reich zu retten, lässt sie sich auf seine Hilfe ein – und lernt ihr Land plötzlich neu kennen.
Was erwartet man von solch einer Geschichte? Intrigen, Geheimnisse, Klassenkämpfe. Vielschichtige Charaktere, die sich weiterentwickeln. Pures Gefühlschaos und schnelle Dialoge. „Der Kuss der Krähe“ bietet seinen Lesern all das – verpackt in einen wunderbaren Schreibstil und versteckt hinter einem wirklich schönen Cover. Ich habe schon Debütromane gelesen, die mich begeistert haben, aber immer waren kleine Punkte da, denen man auf gewisse Weise angemerkt hat, dass es der erste Roman des Autors war. Was auch in keinster Weise schlimm ist. Jeder entwickelt sich weiter, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und es ist schon bewundernswert genug, überhaupt ein eigenes Buch zu schreiben. Die liebe Isabel Clivia überspringt diese Phase aber einfach. Fragt mich nicht, wie sie das gemacht hat, aber dieses Buch hat keine Anzeichen für einen ersten Roman. Es ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite, gibt dem Leser eine Antwort, nur um zeitgleich zig neue Rätsel aufkommen zu lassen. Der fantastische Aspekt arbeitet wunderbar mit der vordergründigen Frage nach Vertrauen und Vorurteilen zusammen. Vasilisa entwickelt sich während ihrer unfreiwilligen Reise zu einer starken und würdigen Zarin, wie sie es am Anfang des Buches vielleicht noch nicht gewesen wäre. Ich freue mich schon unglaublich auf den zweiten Teil dieser Dilogie, der noch in diesem Monat erscheinen soll.