Eine etwas andere Liebesgeschichte
Nichts als Liebe im UniversumAls Matty eines Tages in den Ferien aufwacht, ist plötzlich alles anders. Sein Vater, mit dem er als Kind stundenlang die Sterne beobachtet hat, hat sich einfach aus dem Staub gemacht und ihm und seiner ...
Als Matty eines Tages in den Ferien aufwacht, ist plötzlich alles anders. Sein Vater, mit dem er als Kind stundenlang die Sterne beobachtet hat, hat sich einfach aus dem Staub gemacht und ihm und seiner Mutter nur einen Brief hinterlassen. Am selben Abend trifft er auf dem „magischen“ Feld vor seinem Haus auf ein fremdes Mädchen. Sie selbst behauptet von sich, aus einer fremden Galaxie, von einem anderen Planeten zu kommen und nun darauf zu warten, dass sie abgeholt werde. Daraufhin erlebt Matty zusammen mit der außergewöhnlichen Priya eine aufregende Woche voller neuer Erfahrungen und Erkenntnisse.
Den Anfang des Buches empfand ich als ein bisschen merkwürdig. Es passieren einschneidende Erlebnisse und trotzdem hat Matty auf all diese Dinge mit einer gewissen Gleichgültigkeit und Emotionslosigkeit reagiert. Als würde es ihn überhaupt nicht interessieren, dass sein Vater die Familie verlassen hat. Dementsprechend fand ich auch seine Reaktion darauf, wie seine Mutter mit der Situation umgeht, als sehr unpassend. Von Anfang an war mir nicht so richtig klar, was diese Familiengeschichte mit der eigentlichen Handlung der Geschichte zu tun haben soll – und das hat sich auch am Ende nicht ganz für mich geklärt.
Die Geschichte selbst ist natürlich einzigartig – Matty trifft auf ein fremdes merkwürdiges Mädchen, das behauptet, von einem anderen Planeten zu stammen. Immerhin deutet Priyas Verhalten ebenfalls darauf hin, dass sie irgendwie anders zu sein scheint.
Zwischenzeitlich hat mir deutlich die Spannung in der Geschichte gefehlt. Die beiden verbringen einige Tage zusammen, während denen aber nicht wirklich viel passiert und die Handlung eher vor sich hinplätschert. Natürlich gibt es irgendwann einige süße Momente, aber insgesamt konnte ich die Beziehung der beiden nicht wirklich „fühlen“ und mir haben die tieferen Emotionen und das Knistern zwischen den Charakteren gefehlt. Erst zum Ende hin nahm die Geschichte an Fahrt auf und wurde etwas spannender. In dem Punkt hat mir wirklich gut gefallen, wie alles am Ende aufgelöst und erklärt wurde.
Was mir leider nicht ganz so gut gefallen hat, war die Sprache in dem Buch. Insgesamt war der Schreibstil schon okay, aber der Jugendslang war mir an einigen Stellen dann doch zu viel. Man liest aus Mattys Sicht und da er ein 17jähriger Junge ist, war das vielleicht schon irgendwie gerechtfertigt – mir persönlich hat das aber nicht so sehr gefallen.
Matty selbst war für mich schwierig zu greifen. Er hat auf mich öfter etwas zu kindisch und unreif gewirkt. Er war wie ein gelangweilter, gleichgültiger Jugendlicher, was es mir anfangs schwer gemacht hat, ihn sympathisch zu finden.
Priya ist ebenfalls ein schwieriger Charakter, da ihr ganzes Wesen irgendwie merkwürdig erscheint. Da sie als Mädchen von einem anderen Planeten aber durchaus geheimnisvoll sein sollte, war das in dem Punkt schon passend. Ihre Art hat mir ab und zu ein Schmunzeln auf die Lippen getrieben und irgendwann war sie einfach herrlich erfrischend mit ihrer zum Teil unbekümmerten und fremden Art.
Die Beschreibung der Umgebung war wirklich toll. Das Feld mit dem weiten Sternenhimmel konnte ich mir sehr gut vorstellen und vermittelte auch eine tolle mystische und romantische Atmosphäre.
Zudem sind auch Cover und die Innengestaltung wirklich wunderschön und sehr passend.
Insgesamt hat mir einfach etwas die Spannung und eine emotionale Verbindung zu den Charakteren gefehlt, sodass ich dass Buch gerade noch mit 3/5 Sternen bewerte. Die Geschichte hatte durchaus Potenzial und war von der Idee her wirklich nicht schlecht und niedlich – es hat in meinen Augen nur ein bisschen an der Umsetzung gehapert.