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Veröffentlicht am 09.07.2019

Reale Verbrechen

Die Giftmörderin
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Die Autorin Susann Anders hat ein eindrucksvolles Portrait der deutschen Giftmörderin Anna Zwanziger erschaffen.
Die Witwe des Notars Zwanziger steht nach dem Tod ihres Mannes mit ihren beiden Töchtern ...

Die Autorin Susann Anders hat ein eindrucksvolles Portrait der deutschen Giftmörderin Anna Zwanziger erschaffen.
Die Witwe des Notars Zwanziger steht nach dem Tod ihres Mannes mit ihren beiden Töchtern vor dem finanziellen Ruin. Trotzdem ist sie der Meinung, bald wieder zur höheren Gesellschaftsschicht zu gehören. Ihr Mittel zum Zweck soll ein reicher Ehemann sein. Dieses Ziel versucht sie zunächst über den Weg als Prostituierte und später als Hausmädchen zu erreichen. Verblendet und schon teilweise wahnhaft schreckt sie nicht einmal vor Mord zurück, um zu bekommen, was ihr angeblich zusteht.
Bereits mit „Der Sandmann“ portraitiert Susann Anders einen historischen Serienmörder. Auch dieses zweite Buch ist wieder sehr gut recherchiert und versteht es, den Leser zu fesseln. Anna Zwanziger hat eine verstörende Persönlichkeit. Sie sieht ihre Taten absolut gerechtfertigt und versteht nicht, was daran falsch ist. Ohne Rücksicht auf ihre Kinder, ihre einzige Freundin Charlotte oder irgendwelche andere Personen versucht sie, mit allen Mitteln einen reichen Ehemann zu angeln. Wie realitätsfern ihre Bemühungen sind, merkt sie schon lange nicht mehr. Die Autorin schafft es, dass Anna Zwanziger als Person nicht nur abgrundtief böse erscheint. Ihre traumatische Kindheit, die Zwangsehe mit Zwanziger, die finanzielle Not und das Verhalten der Männer, die ihre Notlage allesamt ausnutzen, rechtfertigen ihre Taten zwar nicht, aber man kann auf gewisse Weise mit ihr mitfühlen. Durch ihren selbstsüchtigen Größenwahn zerstört sie jedoch viele Chancen selbst und gibt dann anderen die Schuld dafür.
Dieses spannende und gleichzeitig schockierende Buch über die reale Person und Giftmörderin Anna Zwanziger ist sehr gut gelungen und ich empfehle es gern weiter.

Veröffentlicht am 12.06.2019

Sommerleicht und tiefgründig

Glück ist meine Lieblingsfarbe
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Juli hat vor drei Monaten ihren verhassten, aber gut bezahlten Job bei einer Versicherung in Hamburg gekündigt und ist Hals über Kopf nach La Palma gezogen. Dort leben bereits ihr bester Freund Malte und ...

Juli hat vor drei Monaten ihren verhassten, aber gut bezahlten Job bei einer Versicherung in Hamburg gekündigt und ist Hals über Kopf nach La Palma gezogen. Dort leben bereits ihr bester Freund Malte und sein Mann. Auch wenn sie ihren Lebensstandard deutlich herunterschrauben muss, versucht Juli, in ihren Jobs als Dogwalkerin und Verkäuferin in einem Foodtruck, nur noch zu tun, was sie glücklich macht. So richtig angekommen fühlt sie sich aber noch nicht. Auf ihrer Sinnsuche begegnet sie dem pflichtbewussten Quinn, der inmitten seiner Verantwortung für alle möglichen anderen Leute sein inneres Glück auch noch nicht gefunden hat.
Das Setting des Buches ist einfach traumhaft. Kristina Günak beschreibt die Insellandschaft und ihre liebenswerten Bewohner so detailreich und warmherzig, dass man sofort Fernweh bekommt. Man entwickelt beim Lesen bereits nach wenigen Seiten eine Beziehung zu Juli und kann ihre persönlichen Beweggründe absolut nachvollziehen. Ihre Suche nach innerer Zufriedenheit ist stellenweise so unterhaltsam und voller witziger Szenen, dass man auch mit den ernsten Untertönen jede Menge Spaß beim Lesen hat.
Ein zusätzliches Highlight sind die vielen vierbeinigen Akteure, die ich gleich ins Herz geschlossen habe und die ebenso eine wichtige und emotionale Rolle spielen.
Das Buch ist als Urlaubslektüre perfekt geeignet. Gemeinsam mit der Protagonistin kann man im Laufe der Geschichte auf die Suche danach gehen, was im Leben wirklich wichtig ist, und vielleicht auch seine eigenen individuellen Antworten darauf finden. Die Autorin findet die richtige Balance zwischen Leichtigkeit und ernsten Themen und bettet alles in eine schöne Liebesgeschichte.
Von mir gibt es daher gern eine Empfehlung.

Veröffentlicht am 05.06.2019

Schöner Abschluss der Reihe

The One Real Man (Love and Order 3)
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„One Real Man“ ist nun der dritte und letzte Teil der Love and Order Reihe des Autorinnenduos Piper Rayne.
Diesmal dreht sich die Story um Hannah, die Chefin der Wohltätigkeitsorganisation RISE. Der Scheidungsanwalt ...

„One Real Man“ ist nun der dritte und letzte Teil der Love and Order Reihe des Autorinnenduos Piper Rayne.
Diesmal dreht sich die Story um Hannah, die Chefin der Wohltätigkeitsorganisation RISE. Der Scheidungsanwalt ihres Exmannes Roarke Baldwin ist ihr personifiziertes Feindbild. So vermutet sie auch hinter seinem plötzlichen Hilfsangebot bei der Suche nach einer Location für eine Wohltätigkeitsgala eine Falle. Da Hannah leider keine andere Wahl bleibt, muss sie auf sein Angebot eingehen. Nun schuldet sie ihm fünf persönliche Gefallen, was ihr überhaupt nicht passt. Doch Roarke hat seine ganz eigene Strategie, wie er Hannah überzeugen will, dass er genau der richtige Mann für sie ist.
Auch dieser dritte Teil der Reihe hat mir, wie die Vorgänger, sehr gut gefallen. Bisher kannte man die beiden Hauptcharaktere nur oberflächlich als Nebenfiguren. Nun bekommen sie ihre eigene aufregende Geschichte, die ich ganz originell und amüsant finde. Besonders Roarke sieht man dann mit ganz anderen Augen.
Vorkenntnisse der ersten beiden Teile sind durchaus hilfreich, da viele bekannte Figuren wieder auftauchen. Aber man kann das Buch sicher auch unabhängig lesen.
Der Schreibstil liest sich wie immer sehr gut. Piper Rayne haben einen lockeren Erzählstil, der beim Lesen einfach Spaß macht und keine Langeweile aufkommen lässt. Das Buch konnte mich ausgezeichnet unterhalten und bildet einen schönen Abschluss für die Trilogie.
Im Epilog legen die Autorinnen die ersten Köder für die nächste Reihe aus und haben meine Neugier damit auf jeden Fall geweckt.

Veröffentlicht am 05.06.2019

Super für Fans der Serie

Eat Like A Gilmore
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Das Kochbuch für Fans der Gilmore Girls enthält alle Zutaten für einen kulinarischen Ausflug nach Stars Hollow.
Wie könnte es anders sein, startet das Buch natürlich mit Rezepten für Kaffee. Danach folgen ...

Das Kochbuch für Fans der Gilmore Girls enthält alle Zutaten für einen kulinarischen Ausflug nach Stars Hollow.
Wie könnte es anders sein, startet das Buch natürlich mit Rezepten für Kaffee. Danach folgen die verschiedensten leckeren Rezepte geordnet nach unterschiedlichen Themengebieten. Jedes Rezept ist zusätzlich einer Figur aus den Gilmore Girls zugeordnet.
Man merkt, dass die Autorin ein Riesenfan ist. Das Kochbuch ist liebevoll gestaltet und enthält tolle Fotos und Anekdoten aus der Serie.
Mir gefällt besonders, dass der überwiegenden Teil der Rezepte alltagstauglich und einfach umzusetzen ist. Vom Frühstück bis zum Dinner wird alles abgedeckt. Nicht zu vergessen sind die vielen Mixrezepte für Getränke, die Lorelai sicher gefallen würden.
Für Fans der Serie ist das Kochbuch ein absolutes Muss - für das richtige Gilmore-Feeling für Daheim!

Veröffentlicht am 21.05.2019

Anreiz zum Ausprobieren

Fröhlich fasten
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Susanne Fröhlich berichtet in diesem Buch über ihre persönlichen Erfahrungen beim Fasten.
Ich mag den Schreibstil von Susanne Fröhlich, und deshalb habe ich auch zu diesem Buch gegriffen. Außerdem war ...

Susanne Fröhlich berichtet in diesem Buch über ihre persönlichen Erfahrungen beim Fasten.
Ich mag den Schreibstil von Susanne Fröhlich, und deshalb habe ich auch zu diesem Buch gegriffen. Außerdem war ich gespannt, welche Erfahrungen sie mit dem Fasten gemacht hat. Die Meinungen dazu umfassen ja meist die gesamte Bandbreite, wobei vielen die echte Erfahrung fehlt.
Frau Fröhlich geht mit dem Thema schonungslos ehrlich um. Das hat mir sehr gefallen. Ihren Humor hat sie auf jeden Fall beim Fasten nicht verloren. Ich musste beim Lesen oft herzhaft lachen.
Es muss jedem klar sein, dass es sich hier um ihre eigenen individuellen Erfahrungen handelt. Die Ergebnisse sind sicher nicht auf jeden anderen übertragbar. Deshalb fand ich die Erfahrungsberichte ihrer Freundinnen als Einschub gut, die z.B. nicht alle dieses Fastenhoch erlebt haben.
Susanne Fröhlich berichtet auf unterhaltsame Art und Weise von ihren Erfahrungen und macht Mut, es einfach mal auszuprobieren. Diesen Anreiz bietet das Buch auf jeden Fall, auch wenn es keine bahnbrechenden neuen Informationen liefert.