100% empfehlenswert
Inhalt:
In einem heruntergekommenen Abrisshaus außerhalb der Stadt wird die brutal zugerichtete Leiche der sechzehnjährigen Isabell Grunau gefunden. Schon bald wird klar, dass Jennifer Leitner und Oliver ...
Inhalt:
In einem heruntergekommenen Abrisshaus außerhalb der Stadt wird die brutal zugerichtete Leiche der sechzehnjährigen Isabell Grunau gefunden. Schon bald wird klar, dass Jennifer Leitner und Oliver Grohmann es mit einem bundesweit operierenden Serienkiller zu tun haben, der bereits 13 Menschen ermordet hat und nun in Lehmanshain sein Unwesen treibt. Er schlägt in immer kürzeren Abständen zu und die beiden müssen sich beeilen, wenn sie ihm beim nächsten Opfer zuvor kommen wollen…
Meine Meinung:
Auch der inzwischen dritte Fall für Kommissarin Jennifer Leitner und Staatsanwalt Oliver Grohmann ist gewohnt spannend geschrieben und flüssig zu lesen. Schon nach wenigen Seiten bekommt der Leser eine Ahnung davon, mit welchen Grausamkeiten er es im Laufe des Buches zu tun bekommen wird und ich für meinen Teil konnte es nicht mehr aus der Hand legen.
Mit Jennifer Leitner und Oliver Grohmann sind der Autorin zwei sympathische, sehr authentisch und menschlich wirkende Protagonisten gelungen, nicht zuletzt dadurch, dass der Leser vieles aus ihrem Privatleben, z.B. von Olivers Tochter Hannah, erfährt. Es macht Spaß mitzuerleben, wie sich die Leben der beiden und ihre Beziehung zueinander entwickeln. Hinzukommt, dass man durch geschickt eingebaute Rückblicke und Erinnerungen das Gefühl hat, als wäre man seit Beginn des ersten Teils ohne Unterbrechung an ihrer Seite gewesen.
Mit der unsympathischen von Anstett, die übergangsweise den Posten als Oberstaatsanwältin innehat und Jennifer und Oliver den ein oder anderen Stein in den Weg wirft, und dem LKA-Ermittler Rode, mit dem Jennifer gezwungenermaßen zusammenarbeiten muss, kommen zwei neue Charaktere hinzu, die für Spannungen und Unmut sorgt, aber auch für etwas frischen Wind in der Geschichte.
Der Plot ist gut durchdacht und nach und nach fügen sich alle Puzzleteile zu einem erschreckenden Ganzen zusammen. Die Geschichte gipfelt in einem packenden, spektakulären Ende, das dem Leser den Atem stocken lässt. Ans Licht kommt eine Wahrheit, die so ungeheuerlich ist, dass man sich fragt, was in einem Menschen alles vorgehen kann.
Fazit:
Wieviel kann ein Kind ertragen bevor es daran zerbricht oder zur tickenden Zeitbombe wird, die irgendwann unkontrollierbar explodiert? Diese Frage habe ich mir beim Lesen mehr als einmal gestellt.
Mit „Seelenweh“ ist Saskia Berwein erneut ein fesselnder, nervenaufreibender Thriller gelungen, der den Leser kopfschüttelnd zurücklässt. Eine grandiose Fortsetzung. Ich freu mich schon jetzt auf den vierten Teil der Reihe.