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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.07.2019

Ein deprimierender, aber ungemein fesselnder Thriller.

Das Dorf der toten Herzen
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Gleich vorneweg: ohne das Ende hätte das Buch von mir 5 Sterne bekommen. Die verdorrte Landschaft, das Dorf, in dem alle irgendwie Dreck am Stecken haben...diese trostlose Gegend ist Schauplatz eines brutalen ...

Gleich vorneweg: ohne das Ende hätte das Buch von mir 5 Sterne bekommen. Die verdorrte Landschaft, das Dorf, in dem alle irgendwie Dreck am Stecken haben...diese trostlose Gegend ist Schauplatz eines brutalen Mordes. Dann ein noch größerer Schock, als sich herausstellt, dass die vierzehnjährige Miriam den Mord an ihren Eltern Irene und Jacobo beauftragt haben soll. Kann das wirklich sein? Die Anwältin Nora und selbst Miriams Vater, der das Attentat schwerverletzt überlebt hat, sind von Miriams Unschuld überzeugt, während die Dörfler das Mädchen nur zu gerne an den Pranger stellen.

Im Laufe der Ermittlungen werden viele Fragen gestellt- sowohl von Seiten der Polizei, als auch von Nora und jacobo. Was dabei ans Licht kommt, reicht weit über den Mord hinaus, und plötzlich ist jeder im Dorf verdächtig. Das perfide Verwirrspiel des Autors hat mich absolut gefesselt, ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Irgendwann schwirrte mir regelrecht der Kopf vom sich-im-Kreis-drehen, denn mit jedem weiteren Kapitel, so schien es mir, wurde ein neuer Verdächtiger ins Rampenlicht gezerrt. Dabei springt die Handlung auch immer wieder in der Zeit hin und her, um unangenehme Wahrheiten aus der Vergangenheit ans Licht zu zerren. Eines steht schnell fest: schuldig sind sie alle. Aber wer ist verantwortlich für den Mord?

Das Ende hat mich dann ein klein wenig enttäuscht - nachdem derart hohe Erwartungen geschürt wurden, war jetzt irgendwie die Luft raus. So als ob ein Luftballon immer praller gefüllt wird und dann aber nicht wie erwartet mit einem lauten Knall platzt, sondern nur langsam pfeifend die Luft rauslässt. Im Nachhinein ist das Ende dann doch sehr schockierend, da es leider durchaus realistisch ist, auch wenn ich das im ersten Moment nicht wahrhaben wollte.

Der eindringliche Schreibstil des Autors hat mich sehr beeindruckt. Mit Leichtigkeit schafft er es, den Leser mitten hinein in die trostlose Landschaft und zwischen die durchweg unsympathischen Einwohner im Dorf zu versetzen. Ein deprimierender, aber ungemein fesselnder Thriller.

Veröffentlicht am 04.07.2019

Wenn Dich die Vergangenheit einholt...

Aschegrab
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Wie schon bei den Vorgängern verknüpft auch dieser Thriller gekonnt Vergangenheit und Gegenwart. Vor fast 20 jahren verschwand ein Mädchen spurlos, bald danach wurde das Haus der Familie niedergebrannt. ...

Wie schon bei den Vorgängern verknüpft auch dieser Thriller gekonnt Vergangenheit und Gegenwart. Vor fast 20 jahren verschwand ein Mädchen spurlos, bald danach wurde das Haus der Familie niedergebrannt. Der Fall wurde nie aufgeklärt. Als wieder ein Mädchen verschwindet, ermittelt Rachel Buchanan in Hopetoun und deckt dabei auch Ungereimtheiten aus der Vergangenheit auf, die beängstigende Parallelen aufweisen...ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, das Mädchen noch lebend aufzufinden.

ich liebe diese Art der Erzählweise, bei der sich Kapitel der Vergangenheit mit denen der Gegenwart abwechseln. Mit der Zeit weisen die beiden Erzählstränge immer mehr Verbindungen auf und die Zusammenhänge werden immer klarer, bis sie in einem gemeinsamen Ende zusammenlaufen.

Auch wenn ich den Fall nicht ganz so 'rund' fand wie beim Vorgänger Aschekinder (irgendwie kam mir die Handlung unruhig und sprunghaft vor), konnte mich der Thriller letztendlich in punkto Spannung und Auflösung überzeugen. Gerne mehr aus dieser Reihe!

Veröffentlicht am 21.06.2019

Macht gute Laune

Im Freibad
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'Im Freibad' ist ein echtes Wohlfühlbuch, das gute Laune macht. In kürzester Zeit habe ich die Geschichte über die Freundschaft von Kate und Rosemary und ihre gemeinsame Rettungsaktion für das lokale Freibad ...

'Im Freibad' ist ein echtes Wohlfühlbuch, das gute Laune macht. In kürzester Zeit habe ich die Geschichte über die Freundschaft von Kate und Rosemary und ihre gemeinsame Rettungsaktion für das lokale Freibad von Brixton verschlungen. Dabei habe ich besonders gern die Geschichte von Rosemary verfolgt und ihre Erinnerungen an die Vergangenheit geteilt. Kates Wandlung von der grauen Maus, die plötzlich aufblüht und Anschluss findet, war zwar absolut vorhersehbar, wurde aber mit erfrischender Leichtigkeit erzählt, so dass keine Langeweile aufkam. Auch wenn mich das Buch sicher nicht zum Freibad-Fan bekehren wird, regen mich die Anekdoten rund um das kühle Nass dazu an, meinen nächsten Besuch dort vielleicht etwas bewusster wahrzunehmen, falls ich es schaffe meine Nase lange genug aus dem Buch zu heben...

Veröffentlicht am 06.06.2019

Anspruchsvolle Tiergeschichte

Norbert Nackendick
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Die Ausgabe lebt vor allem von den großformatigen Illustrationen, die die Charaktere und Gefühlslagen der Tieren hervorragend einfangen und damit die Geschichte hervorragend veranschaulichen.

Norbert ...

Die Ausgabe lebt vor allem von den großformatigen Illustrationen, die die Charaktere und Gefühlslagen der Tieren hervorragend einfangen und damit die Geschichte hervorragend veranschaulichen.

Norbert Nackendick vergrault alle anderen Tiere, die schließlich das Weite suchen. So bleibt Norbert ganz allein zurück - und nimmt am Ende vor sich selbst Reißaus. Auch Kinder vielleicht noch nicht alle Feinheiten der Geschichte erfassen können, können sie doch verstehen, dass es besser ist friedlich miteinander zu leben statt zu allen gemein und dann allein zu sein. Die Vorschläge der Tiere, wie man Norbert loswerden könnte, wirken auf den ersten Blick witzig, haben dann aber doch alle einen Haken - und das ist auch gut so, denn Gewalt ist bekanntlich keine Lösung.

Ein schönes Buch, das man aber mit jüngeren Kindern nicht unkommentiert lesen sollte. Bei uns gab es jedenfalls schon während des Lesens und auch noch danach einige Diskussionen über Absichten und Verhalten der Tiere.

Veröffentlicht am 06.06.2019

Wilde Geschichte

Die wilde Baumhausschule, Band 1: Raubtierzähmen für Anfänger
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Und wieder eine neue Tierbuchreihe, die wir natürlich sofort ausprobieren mussten - Tiergeschichten werden einfach nie langweilig. Und diesmal gibt es gleich einen ganzen Zoo voller Tiere, die noch dazu ...

Und wieder eine neue Tierbuchreihe, die wir natürlich sofort ausprobieren mussten - Tiergeschichten werden einfach nie langweilig. Und diesmal gibt es gleich einen ganzen Zoo voller Tiere, die noch dazu (fast) alle handzahm sind - welches Kind träumt nicht davon, auf einem Elefanten zu reiten oder einen Löwen zu streicheln? Das können in der Geschichte zumindest die Kinder aus Frau Paganottis Schulklasse, denn nachdem das Schulgebäude einstürzt, lädt die neue Mitschülerin Greta die ganze Klasse ein, auf dem Wilden Hügel Unterricht zu machen.

Spannend wird es, als der Zoo, der bald eröffnet werden soll, sabotiert wird. Sind das etwa ziemlich misslungene Streiche von Theo, dem Streiche-King der Klasse, der sich auf diese Art beliebt machen will? Aber als die Streiche aus dem Ruder laufen, wird schnell klar das mehr dahinter steckt...

Eine wilde Geschichte, die man natürlich nicht allzu genau nehmen darf, die dafür aber umso mehr Spaß macht und noch dazu ungemein spannend ist. Band zwei ist zum Glück auch schon erhältlich, so dass einem weiteren Besuch auf dem Wilden Hügel nichts im Wege steht.