Tolles Kinderbuch
„...Denn Herr Nimmersatt schien Nerven wie Drahtseile zu haben. Er ließ sich durch rein gar nichts aus der Ruhe bringen...“
Hasenmädchen Holly versucht ihren Zwillingsbruder Hops zu wecken. Es wird Zeit, ...
„...Denn Herr Nimmersatt schien Nerven wie Drahtseile zu haben. Er ließ sich durch rein gar nichts aus der Ruhe bringen...“
Hasenmädchen Holly versucht ihren Zwillingsbruder Hops zu wecken. Es wird Zeit, sich für die Schule fertig zu machen. Der will aber nicht aufstehen. Erst das Versprechen eines besonderen Frühstücks kann ihn aus dem Bett locken. Es ist das erste Mal, dass sie den Schulweg allein zurücklegen. So ganz wohl ist ihnen dabei nicht.
So beginnt die erste von zehn Geschichten. Die Autorinnen lassen ihr Zwillingspärchen nicht nur in der Schule eine Menge erleben.
Der Schriftstil ist für die Altersgruppe angemessen. Das Buch eignen sich gut zum Vorlesen.
Beim Eingangszitat geht es darin, dass die beliebte Lehrerin in eine Nachbarschule abgeordnet worden ist. Herr Nimmersatt soll sie vertreten. Und der ist nicht mehr der Jüngste. Bei ihm hatten schon die Eltern der Hasenkinder Unterricht. Also versucht man alles, um ihn zu vergraulen. Am Ende aber müssen die Kinder feststellen:
„...Wenn man genauer hinsah, war Herr Nimmersatt nämlich eine ziemlich coole Socke...“
Die Geschichten werden humorvoll erzählt. Das liegt auch begründet in den ungewöhnlichen Einfällen, die dahinter stecken. Es ist eben nicht ungefährlich, wenn einer der Freunde ein Wiesel als Gast mit in den Hasenbau bringt.
Auch ernste Themen werden angesprochen. So kann es durchaus schwierig sein, wenn man einen berühmten Vater hat. Man wird daran gemessen.
Viele sehr schöne und kindgerechte farbige Illustrationen veranschaulichen das Geschehen. Ein besonders Highlight ist das Lesebändchen. Das findet man bei Kinderbüchern nicht oft.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es bietet eine gute Mischung aus Ernsthaftigkeit und Humor und zeigt ab und an ungewöhnliche Lösungen auf.