schonungsloser Einblick
Schonungslos offen„Schonungslos offen...“ von Irene Matt erschien am 01.10.2019 im Verlag am Eschbach.
Das Cover ist widersprüchlich, denn es zeigt eine Holztür mit geschlossenem Riegel, das Rot des Riegels hat Signalwirkung.
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„Schonungslos offen...“ von Irene Matt erschien am 01.10.2019 im Verlag am Eschbach.
Das Cover ist widersprüchlich, denn es zeigt eine Holztür mit geschlossenem Riegel, das Rot des Riegels hat Signalwirkung.
Die Kommissarin Alexandra Rau und ihr Assistent Isidor Rogg habe gerade einen Fall abgeschlossen, schon liegt der nächste auf ihrem Tisch. Doch dieser hat es in sich, denn der oder die Täter hinterlassen keine Spuren, weder beim ersten Mordfall auf einem Grillplatz, noch beim spurlosen Verschwinden einer jungen Frau. Als dann auf der schweizerischen Rheinseite ein Zwillingspaar spurlos verschwindet, drängt die Zeit, denn längst vermutet die Polizei einen Serientäter hinter den Geschehnissen, kann die Polizei ihn stoppen?
Irene Matt hat mit „Schonungslos offen“ einen kurzweiligen und überaus spannenden Krimi abgeliefert, der sehr an den Nerven des Lesers zerrt. Sie versteht es mit einer großen Intensität den Leser mitten in die Handlung zu ziehen. Die Autorin schildert das Geschehen, die unfassbar menschenverachtenden Handlungen des Täters, sehr glaubwürdig, auch unvorhergesehene Wendungen wurden von ihr mit eingebaut.
Irene Matt erzählt aus zwei verschiedenen Perspektiven, somit ist der Leser hautnah bei den Kommissaren, der realistisch dargestellten Polizeiarbeit, selbst Einblicke ins Privatleben von Alexandra Rau wurden interessant von ihr verpackt. Der Täter kommt durch eine Art Selbsttherapie zu Wort, die er durch Niederschreiben verwirklicht. Dem Leser offenbart er damit tiefe Einblicke in seine krankhafte und narzisstische Psyche, schonungslos erzählt er von seiner Kindheit und seinen niederträchtigen Taten. Er entlarvt sich als menschenverachtender Soziopath.
Irene Matt bringt den Leser, mit den Offenbarungen des Täter, an den Rand des erträglichen, doch durch geschickt eingestreute humorvolle Szenen kommt der Leser wieder zu Atem.
Ausgeklügelt zieht sie den Täter ins Netz der Ermittlungen, denn in seiner krankhaften Selbstüberschätzung macht er auch vor Kommissarin Alexandra Rau nicht halt.
Die Charaktere sind bis zu den Nebendarstellern sehr gut ausgearbeitet, sie besitzen Ecken und Kanten wirken lebendig und echt.
Der Assistent Isidor Rogg hat eine Affinität zur Etymologie, die ihn sehr menschlich wirken lässt.
Alexandra Rau geht in ihrer Arbeit vollkommen auf, wirkt sehr sympathisch keinesfalls verbissen.
Irene Matts Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen, abwechslungsreich, er fesselt und zieht den Leser vollkommen in seinen Bann.
Fazit: Irene Matt hat mit „Schonungslos offen...“ einen absolut spannenden Krimi abgeliefert. Mich konnte sie sehr gut unterhalten, mehr als einmal hat sie mir Gänsehaut beschert . Der Krimi besticht mit glaubwürdigen und realistischen Charakteren, gibt einen realistischen Einblick in die Ermittlungsarbeit der Polizei und der Psyche des Täters. Ich bin begeistert und gebe meine absolute Leseempfehlung, sehr gut eignet sich die Geschichte für Krimifans die den Nervenkitzel lieben.