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Veröffentlicht am 06.06.2019

Perfekte Einstimmung für einen Besuch des pulsierenden Berlins!

POLYGLOTT on tour Reiseführer Berlin
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Der Erfüllung meines langjährigen Wunsches, nach 25 Jahren als Österreicherin wieder einmal die Hauptstadt der deutschen Nachbarn zu besuchen, bin ich beim Schmökern des neuen POLYGLOTT on tour Reiseführers ...

Der Erfüllung meines langjährigen Wunsches, nach 25 Jahren als Österreicherin wieder einmal die Hauptstadt der deutschen Nachbarn zu besuchen, bin ich beim Schmökern des neuen POLYGLOTT on tour Reiseführers für Berlin in der ebook-Variante mit Riesenschritten nähergekommen.

Geschickt präsentiert mir das Autorenduo - die gebürtige Berlinerin Manuela Blisse und der Wahl-Berliner Uwe Lehmann – mit umfangreicher Ortskenntnis sowie teils köstlichem Wortwitz und trockener Selbstironie (zB über den noch immer nicht fertiggestellten Flughafen) „ihre“ Stadt.
Wegen ihrer Wortwahl und ihres Erzählstils vermitteln Sie mir als Leserin das Gefühl, virtuell langjährige Onlinebekannte zu treffen, die mich mit auf eine „private“ Tour durch „ihr“ Berlin nehmen.

Es sind vor allem mir bislang unbekannte Berliner Facetten – wie zB die Geschichte zur Litfasssäule (Kapitel „Was steckt dahinter?“) oder so Lifehacks, wie man korrekt in Berliner Busse einzusteigen hat samt Vorwarnung hinsichtlich des möglichen Berliner Charmes der Busfahrer (Kapitel „Was Sie „,,, bleiben lassen sollten“), der multikulturelle Flair der Stadt und das Zusammentreffen historischer architektonisch/kultureller Highlights mit der zeitgenössischen Kunstszene und neue/zukünftige Museen, die meinen Gusto auf einen Berlin-Trip wachsen lassen.

Richtig das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen mich dann die umfangreichen, an mehreren Stellen eingestreuten kulinarischen Tipps und Empfehlungen.

Daneben bietet das ebook all jene touristischen Infos und Karten, die ein guter Reiseführer – sowohl mit Links, aber auch gut offline nutzbar - bereitzustellen hat, begonnen mit 15 verschiedenen Touren unterschiedlicher Länge/Schwerpunktsetzung und mit verschiedenen Fortbewegungsmitteln bis hin zur Auszeichnung unterschiedlicher Preiskategorien für Hotels oder Restaurants und vielen, die Geldbörse schonenden Tipps.

Eine besondere Hilfestellung im Sinne der Völkerverständigung liefern Blisse/Lehmann mit ihrem abschließendem „Mini-Dolmetscher Berlinerisch“, welche Besucher*innen die „Berline Schnauze“ näherbringen und ich schon bei den einführenden Worten, die auf Heinrich Zilles Erwähnung seiner Schilderungen „aus dem Millijöh“ hinweisen, schmunzeln musste und an Harald Juhnke erinnert wurde.

Fazit:
Ein gelungenes Werk, das einem einen Berlin-Besuch schmackhaft macht.
Ich freue mich schon jetzt auf den Praxis-Tauglichkeitstest vor Ort! See you in Berlin!

Veröffentlicht am 08.04.2019

SUPER lehrreiches Buch über die Freundschaft

Fjelle und Emil - Monstermäßig beste Freunde
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Der Schüler Emil hat einen fransigen besten Monster-Freund namens Fjelle, der zwar nicht bei ihm wohnt, aber mit ihm zur Schule in die gleiche Klasse geht.

Fjelle ist trotz seiner Andersartigkeit bestens ...

Der Schüler Emil hat einen fransigen besten Monster-Freund namens Fjelle, der zwar nicht bei ihm wohnt, aber mit ihm zur Schule in die gleiche Klasse geht.

Fjelle ist trotz seiner Andersartigkeit bestens in die Klassen- und Dorfgemeinschaft integriert ... bis ein neuer Direktor in die Schule kommt und sukzessive Fjelle aus der Schule mobbt, sodass Fjelle den Heimweg zu seiner Familie antritt.

Diese Konsequenz ruft Emil auf den Plan, über sich hinauszuwachsen, um für und um seinen besten Freund einzutreten.

Der Autorin Anne Scheller gelingt es, ein hochaktuelles Thema derart kindgerecht und lehrreich aufzubereiten, dass sich nicht nur SchülerInnen nach der Lektüre in „Menschenbildung“ weiterentwickeln, sondern auch die mit-/vorlesenden Erwachsenen!

Ergänzt wird die wunderbar monstermäßige Geschichte von den eingestreuten liebevollen Schwarz-Weiß-lllustrationen von Nina Dulleck.

Unser 8jähriger hat zwar anfänglich wegen der Lesemenge ein wenig geschnauft, aber die Geschichte faszinierte in dermaßen, dass er beschloss, täglich ein Kapitel zu lesen und dies auch konsequent durchzog.

Fazit:
Definitive Leseempfehlung für Jung & Alt, um sich monstermäßig in Mitmenschlichkeit weiterzuentwickeln!

Veröffentlicht am 08.04.2019

„Böse Jungs1“ bescheren 8jährigem Lesespaß mit vielen Lachern

Böse Jungs (Band 1)
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„Mama!!! Der Osterhase soll mir Band 2, 3 UND 4 von „Böse Jungs“ bringen!!!“ (O-Ton des begeisterten 8jährigen)

Was passiert, wenn der „böse Wolf“ beschließt, weitere hartgesottene Jungs um sich zu scharen ...

„Mama!!! Der Osterhase soll mir Band 2, 3 UND 4 von „Böse Jungs“ bringen!!!“ (O-Ton des begeisterten 8jährigen)

Was passiert, wenn der „böse Wolf“ beschließt, weitere hartgesottene Jungs um sich zu scharen und zu beweisen, dass sie auch ganz anders können?

Aaron Blabey erzählt mit großem Wort-Witz und genialen Illustrationen im Comic-Stil die Geschichte von Mr. Wolf , Mr. Snake, Mr. Piranha und Mr. Shark, wobei vor allem die Steckbriefe der Protagonisten beim 8jährigen die Lachmuskulatur am meisten beanspruchten.

Die anfängliche mütterliche Skepsis wegen der kriminellen Vergangenheit von Mr. Wolf samt Konsorten wich schnell, da die Lacher des Sohnemanns über zwei Zimmer hinweg deutlich zu vernehmen waren, er das Buch nicht mehr aus den Händen legte, um nach über einer Stunde stolz zu verkünden, dass er das ganze „dicke“ Buch „auf einen Schlag“ gelesen habe.
Als Beweis lieferte er eine Vorlese-Umkehr-Performance seiner Best-of-Stellen (er las der Mama vor), wobei er immer wieder unterbrechen musste, um mir auch seine Lieblings-Illustrationen vorzuführen.

Fazit:
Kann das Buch definitiv für Leseanfänger empfehlen! Nehme an, dass sich vor allem Jungs inhaltlich besonders angesprochen fühlen, zumal sich aufgrund des überschaubaren Wortumfangs und der begleitenden witzigen Illustrationen ein schneller Leseerfolg einstellt.

Veröffentlicht am 07.04.2019

SUPER lehrreiches Buch über die Freundschaft

Fjelle und Emil - Monstermäßig beste Freunde
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Der Schüler Emil hat einen fransigen besten Monster-Freund namens Fjelle, der zwar nicht bei ihm wohnt, aber mit ihm zur Schule in die gleiche Klasse geht.

Fjelle ist trotz seiner Andersartigkeit bestens ...

Der Schüler Emil hat einen fransigen besten Monster-Freund namens Fjelle, der zwar nicht bei ihm wohnt, aber mit ihm zur Schule in die gleiche Klasse geht.

Fjelle ist trotz seiner Andersartigkeit bestens in die Klassen- und Dorfgemeinschaft integrier ... bis ein neuer Direktor an die Schule kommt und sukzessive Fjelle aus der Schule mobbt, sodass Fjelle den Heimweg zu seiner Familie antritt.

Diese Konsequenz ruft Emil auf den Plan, über sich hinauszuwachsen, um über sich hinauszuwachsen und für und um seinen besten Freund einzutreten.

Fazit:
Der Autorin Anne Scheller gelingt es, ein hochaktuelles Thema derart kindgerecht und lehrreich aufzubereiten, dass sich nicht nur SchülerInnen nach der Lektüre in „Menschenbildung“ weiterentwickeln, sondern auch die mit-/vorlesenden Erwachsenen!

Ergänzt wird die wunderbar monstermäßige Geschichte von den eingestreuten liebevollen Schwarz-Weiß-lllustrationen von Nina Dulleck.

Unser 8jähriger hat zwar anfänglich wegen der Lesemenge ein wenig geschnauft, aber die Geschichte faszinierte in dermaßen, dass er beschloss, täglich ein Kapitel zu lesen und dies auch konsequent durchzog.
Er möchte noch mehr von Emil & Fjelle lesen!

Definitive Leseempfehlung für Jung & Alt, um sich monstermäßig in Mitmenschlichkeit weiterzuentwickeln!

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  • Cover "Böse Jungs"
  • Bastelspaß
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 14.01.2019

Schweigen kann töten

Der Mann am Grund
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Inhalt:
Der erste Krimi der tschechisch-deutschen Schriftstellerin Iva Procházková startet mit einer Tragödie in der Familie rund um Architekten Radim Beran und seiner aus Kuba stammenden zweiten Frau ...

Inhalt:
Der erste Krimi der tschechisch-deutschen Schriftstellerin Iva Procházková startet mit einer Tragödie in der Familie rund um Architekten Radim Beran und seiner aus Kuba stammenden zweiten Frau Yadira und führt seine Leserschaft in der Folge bis an den Grund eines Baggersees nahe Prag, auf dem ein Auto mit einer Leiche gefunden wird. Wie die Ermittlungen des Prager Hauptkommissars Marián Holina ergeben, handelt es sich bei dem Leichnam um einen für seine eigenwilligen Methoden berühmt-berüchtigter Polizisten. Schnell weiten sich die Ermittlungen und der Kreis der Verdächtigen aus, weshalb Holina nicht nur von seinem jungen Kollegen Divi Mrtík, sondern auch von der übereifrigen Kommissarin Lída Šotolová unterstützt wird.

Meine Meinung:
Als direkt neben der tschechischen Grenze in Österreich Geborene war es mein erster tschechischer Krimi und die Spannung groß, einen Einblick in das historische und gegenwärtige tschechische Leben zu erhalten.
Gleich zu Beginn werden mit der Kubanerin Yadira, die einen tschechischen Architekten heiratet, und dem liebenswürdige Kommissar Marián Holina mit seinen ungarisch-slowakischen Wurzeln, der seine Freundin auf ein Astrologie-Seminar nach Österreich begleitet und seinem Hang zu kulinarischen Genüssen - zB seiner wiederkehrenden Hörnchen-Punkte-Vergabe oder dem Schlürfen Kremser Weins – einerseits die Internationalität und andererseits der zwischenzeitlich gemeinsame Lebensraum in der Mitte Europas eröffnet.
Schnell wird auch klar – egal, wo immer man ist – die menschlichen Abgründe und Motive sind leider überall die gleichen. Und auch die tschechischen Ermittler kommen nur durch mühevolle Kleinarbeit dem Mysterium um das Ableben von Osvald Zapletal näher.

War ich anfänglich ob des Klappentextes noch skeptisch, ob der Ausflug in die Astrologie nicht zu abwegig bei Ermittlungen wäre, so musste ich im weiteren Verlauf feststellen, dass dies zwar ein Ansatz Holinas ist, der primär wegen seiner neuen Liebschaft überhaupt mit diesem Thema in Berührung gekommen ist, der die Lösung des Kriminalfalls aber nicht wirklich beeinflusst.

Vielmehr gelingt es Iva Procházková mit dem Einflechten der Astrologie ein geschicktes Alleinstellungsmerkmal in der Flut an erscheinenden Krimis zu platzieren, wodurch „Der Mann am Grund“ nachhaltig in Erinnerung verankert wird.

Die Ermittlungen werden tageweise Countdown-mäßig im brütend heißen tschechischen Sommer skizziert, wobei sich die Lösung dem zeitgleich dringend erwarteten klärenden Regens/Gewitters nähert. Aufgrund unterschiedlicher Erzählperspektiven (zB Ermittler, Architektenhaushalt, …) besitzt die Leserschaft einen Wissensvorsprung den ErmittlerInnen gegenüber, weshalb der potentielle Täterkreis auf Seiten der Leser bereits frühzeitig eingeengt werden kann, die endgültige Auflösung jedoch trotzdem zu überraschen vermag.

Fazit:
Ein wunderbarer Einstieg ins tschechische Ermittlerleben! Ich hoffe schon jetzt, dass Marián Holina dem deutschsprachigen Raum erhalten bleibt und weiter ermitteln wird. Der dramatische Cliffhanger am Ende lässt zumindest im Privatleben auf herausfordernde Zeiten schließen!