Cover-Bild Die schwedischen Gummistiefel
26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Zsolnay, Paul
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 22.08.2016
  • ISBN: 9783552057951
Henning Mankell

Die schwedischen Gummistiefel

Roman
Verena Reichel (Übersetzer)

Seit Fredrik Welin als Chirurg ein Kunstfehler unterlief, lebt er allein auf einer einsamen Insel in Schweden. Ihm ist nach dem Brand seines Hauses so gut wie nichts geblieben. Nur wenige Menschen, die ihm nahestehen: Jansson, der pensionierte Postbote, die Journalistin Lisa Modin, in die er sich verliebt, und seine Tochter Louise, die schwanger ist und in Paris lebt. Als sie wegen eines Diebstahls in Untersuchungshaft gerät, ruft sie ihn zu Hilfe. Während er in Paris über ihre Freilassung verhandelt, erfährt er, dass auf den Schären schon wieder ein Haus in Flammen steht. Mankells letzter Roman, der Nachfolger des Bestsellers „Die italienischen Schuhe“, ist ein sehr persönliches Buch und beschwört die Möglichkeit menschlicher Nähe angesichts von Einsamkeit, Alter und Tod.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.09.2016

Alles was bleibt

0

Fredrik Welin, einsamer Bewohner eines abgelegenen schwedischen Schäreneilands, durch den Brand seines Hauses jäh aus dem Schlaf gerissen, erlebt ein alles in Frage stellendes Trauma. In seiner Not benachrichtigt ...

Fredrik Welin, einsamer Bewohner eines abgelegenen schwedischen Schäreneilands, durch den Brand seines Hauses jäh aus dem Schlaf gerissen, erlebt ein alles in Frage stellendes Trauma. In seiner Not benachrichtigt er seine Tochter Louise. Und obwohl beide keinen wirklichen Draht zueinander haben, taucht sie wenige Tage später wie aus dem Nichts bei ihm auf. Entsprechend schwierig gestaltet sich ihr Miteinander. Als Louise ohne Ankündigung plötzlich wieder verschwindet, verliert Welin sich zunehmend in Betrachtungen über seine Vergangenheit und in unerfüllbaren Wunschträumen, die ihn immer tiefer in seiner Ausweglosigkeit versinken lassen.

In Welin beginnt ein Gefühl von Wut und Angst zu wachsen. Er spürt wie ihm langsam die Kontrolle über sein Leben entgleitet und er driftet zunehmend in seine eigene Welt ab. Hin- und hergerissen zwischen Reflexionen über sein bisheriges Leben und den derzeitigen dramatischen Ereignissen, lebt er zunächst planlos weiter. Dies ändert sich erst, als ihn ein Hilferuf seiner Tochter erreicht und er aufbricht um sie zu suchen. Die zunächst aussichtslos erscheinende Suche, führt beide wieder zusammen und scheint, nach einer zaghaften Annäherung, zu einer zukunftsweisenden Perspektive für ihn zu werden.

Fazit
Eine zutiefst berührende Geschichte über den Sinn des Lebens, die Auswegslosigkeit und Hoffnung gleichermaßen eine Chance gibt.

Veröffentlicht am 23.10.2016

Hat mein Herz nicht berührt

0

Mankells letzter Roman konnte leider keinerlei Lesefreude in mir wecken. Vor allem der Hauptprotagonist, ein alter Mann mit für mein Verständnis soziopathischen Zügen, war mir stark unsympathisch in Denken ...

Mankells letzter Roman konnte leider keinerlei Lesefreude in mir wecken. Vor allem der Hauptprotagonist, ein alter Mann mit für mein Verständnis soziopathischen Zügen, war mir stark unsympathisch in Denken und Handeln, weitere Figuren agierten unrealistisch oder wurden einfach im Raum gelassen, ohne weiter erläutert zu werden.
Auch wenn Mankell eine wunderschöne Art hat, Landschaft und Atmosphäre zu beschreiben, konnte ich mit den Personen des Romans nicht warm werden, wirkte deren Verhalten teils absurd auf mich. Zudem hat mir eine gewisse Spannung gefehlt, die Handlung zog sich teils ziemlich dahin, unterbrochen von Gedanken, Erinnerungen und Beobachtungen Fredrik Welins, von denen manche kaum Bezug zur Handlung hatten.